buddhismus und ur-angst

  • liebe freunde


    seit die menschheit bewusst denken kann, leidet sie unter dem problem einer existenziellen unsicherheit, nicht nur ist das leben brüchig und instabil, das universum gibt uns nicht alle antworten und sicherheiten die wir gerne hätten. woher wir kommen, wohin wir gehen steht in den sternen. dies nennt man ur-angst, sie ist triebfeder so mancher philosophie und religion.


    der mensch auf der anderen seite , das ist eine psychologische binsenwahrheit, ist bedürfnissorientiert, das hirn hat die tendenz die dinge so zu arangieren, das sie unseren bedürfnissen entsprechen. (!)
    wie oft haben menschen philosophien erschaffen, die zum teil absolut einen wahren kern haben, aber in der realität eben auch nur einen ausschnitt des ganzen beleuchten, (siehe marxismus).


    muss man in anbetracht dessen die buddhistische lehre als eine art geistiger fluchtversuch deuten, um in einer unsicheren umgebung etwas sicherheit zu gewinnen? ist die anweisung , zweifelnde gedanken zu unterdrücken oder ignorieren , mit dem vermerk das es ja nur :"vergängliche gedanken sind"!, eine eigentliche beruihgungspille?


    entsprang der buddhismus aus dem bedürfniss mit der ur-angst fertigzuwerden? kann die lehre diesem bedürfniss gerecht werden? bleiben offene stellen?
    oder hat sie es damit gar nichts zu tun?


    was ist das verhältniss der ur-angst und der lehre?



    was ist eure meinung?


    lieber gruss zenbo

  • Wenn ich mir die buddhistische Leichenfeldbetrachtung vor Augen führe, konfrontiert der Buddhismus geradezu direkt mit der Urangst.



    Gibt es zu den großen Fragen eigentlich schon Antworten?
    Nach heutiger wissenschaftlicher Ansicht hat sich die Welt selbst sein Subjekt gebastelt RNS und DNS kopierten die Genstränge und daraus haben viele Subjekte die Welt erobert und fressen sich gegenseitig.


    Wenn das Gehirn das Bewusstsein produziert, dann gibt es rein subjektiv keinen eigenen Tod denn das Bewusstsein kann nur das Erleben wahrnehmen.


    Aus einem inneren Gefühl wäre es für mich aber komisch wenn nach diesem Leben alles für immer dunkel oder eben "Nicht" wäre.... naja wir werdens alles erleben oder eben nicht, mal sehn.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • dukkha hat viele Gesichter. Die Urangst (wie immer man das auch definiert) mag eines davon sein. Die buddhistische Praxis zielt auf die schrittweise Minimierung von dukkha.


    Auf einige existentielle Fragen werden wir allerdings nie eine Antwort erhalten oder nur spekulative ("Warum ist eigentlich Seiendes und nicht vielmehr nichts?" - "Was ist der Anfang allen Seins?" - "Gibt es ein Leben nach dem Tod"?). Hier lässt sich dukkha vermeiden, wenn man solchen Fragen schlicht nicht nachgeht. Sie sind einfach im Hinblick auf das Praxisziel (dukkha-Minimierung) nicht zielführend.


    dukkha entsteht auch, weil ein Teil unserer Bedürfnisse nicht im Einklang mit der Wirklichkeit ist. Wir suchen Halt, Stabilität und Dauer in einer Welt der Flüchtigkeit.


    LG
    Onda

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    • Offizieller Beitrag

    Du schilderst das Problem der Ur-Angst ja recht gut. Das Univesrum ist sehr unbestänndig und chaotisch, während das Denken des Menschen sich an Beständiges halten will. Daraus folgt dann ein Gefühl der Angst, weil alles unkontrollierbar ist und einem ständig entgeleitet. Albert Camus hat das die Grunderfahrung des Absurden genannt.


    Es gibt von Stephen Batchelor das Buch "mit anderen allein", in dem er den Buddhimus aus dem Blickwinkel der existentialistischen Philosophie sieht und genau die Probleme, die du ansprichst behandelt.


    Der Buddhimus geht mit der Situation dadurch um, indem er betont, das nicht wir etwas falsch machen, sondern die Welt tatsächlich so chaotisch, vergänglich und drucheinander ist ("dukkha"). Und das das Leid nur daduch entsteht, dass wir an festen Konstrukten festhalten, die wir der Realität aufzwingen wollen.


    zenbo:


    muss man in anbetracht dessen die buddhistische lehre als eine art geistiger fluchtversuch deuten, um in einer unsicheren umgebung etwas sicherheit zu gewinnen? ist die anweisung , zweifelnde gedanken zu unterdrücken oder ignorieren , mit dem vermerk das es ja nur :"vergängliche gedanken sind"!, eine eigentliche beruihgungspille?


    Wenn man in einer Welt der Unsicherheit und Vergänglichkeit darauf hinweist, das alles unsicher und vergänglich ist, dann bringt das deswegen Sicherheit, weil es die Fallhöhe zur Realität verringert. Warum sollte das eine Flucht sein?

  • void:
    zenbo:


    muss man in anbetracht dessen die buddhistische lehre als eine art geistiger fluchtversuch deuten, um in einer unsicheren umgebung etwas sicherheit zu gewinnen? ist die anweisung , zweifelnde gedanken zu unterdrücken oder ignorieren , mit dem vermerk das es ja nur :"vergängliche gedanken sind"!, eine eigentliche beruihgungspille?


    Wenn man in einer Welt der Unsicherheit und Vergänglichkeit darauf hinweist, das alles unsicher und vergänglich ist, dann bringt das deswegen Sicherheit, weil es die Fallhöhe zur Realität verringert. Warum sollte das eine Flucht sein?

    Seh ich auch so, es ist genau das Gegenteil. Die meißten Menschen leben in einer dauernden Flucht und der Buddhismus zieht der Illusion von Sicherheit den Boden unter den Füssen weg und holt uns in die Realität zurück...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

    • Offizieller Beitrag
    zenbo:


    muss man in anbetracht dessen die buddhistische lehre als eine art geistiger fluchtversuch deuten, um in einer unsicheren umgebung etwas sicherheit zu gewinnen? ist die anweisung , zweifelnde gedanken zu unterdrücken oder ignorieren , mit dem vermerk das es ja nur :"vergängliche gedanken sind"!, eine eigentliche beruihgungspille?


    Maybe Buddha:

    Seh ich auch so, es ist genau das Gegenteil. Die meißten Menschen leben in einer dauernden Flucht und der Buddhismus zieht der Illusion von Sicherheit den Boden unter den Füssen weg und holt uns in die Realität zurück...


    Aber auf der anderen Seite kann doch Quietismus auch wirklich ein Fluchtversuch sein. Wenn zur Zeit ein gigantischer Ökökollaps stattfindet und die Menschheit die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen vernichtet, dann ist das eine unagenehme und sorgenvolle Situation. Sich da um seine eigene Geistesinhalte zu kümmern und die Situation an sich abprallen zu lassen, ist doch ein Vogel-Strauss-Verhalten (Kopf in den Sand stecken). Man weicht der Realität aus und jeder Gedanke der einen beuruhigen könnte wird achtsam in den Papierkorb gezogen.


    Anstatt offen für die Welt und das Leid anderer Menschen zu werden, schottet man sich in freudvollen Zuständen ab. Man meditiert selig, während draussen der Regenwald abgeholzt wird. Eine Horrorvorstellung.


    Einer der Vorteile der Anattman-Lehre ist die Freheit sich komplett widersprechen zu dürfen.

  • void:

    Anstatt offen für die Welt und das Leid anderer Menschen zu werden, schottet man sich in freudvollen Zuständen ab. Man meditiert selig, während draussen der Regenwald abgeholzt wird. Eine Horrorvorstellung.


    Einer der Vorteile der Anattman-Lehre ist die Freheit sich komplett widersprechen zu dürfen.


    voila!!

  • Ja aber was willste tun gegen die Regenwald abholzung? Dich an die Bäume ketten? Die abholzungsmaschinen zerstören? Das hilft doch nichts... Erstmal kann man nur auf sich selber achten und dafür sorgen das man keine Unternehmen unterstützt die mit Tropenholz Dinge herstellen oder die Abholzung unterstützen.
    Das grosse Problem ist doch das viele nicht die Verbindungen sehen. Mach mal eine Umfrage wer gegen die Abholzung des Regenwald ist oder wer gegen Umweltverschmutzung ist. Die grosse Mehrheit wird sagen STOP mit Abholzung, STOP mit Umweltverschmutzung, obwohl sie selbst tief in diesen Prozess involviert sind (wenn auch unwissentlich oder aus Unachtsamkeit).
    Deshalb denke ich ist das keine Vogelstrauss-Haktung (wobei der Vogelstrauss mit Sicherheit weniger zur Umweltzerstörung beiträgt als die meißten von uns ;)).

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Nun die innere Ruhe / Unruhe und die äußere Ethik werden jetzt vermischt.


    Nützt es verzweifelt, und depressiv zu werden während der Regenwald abgeholzt wird ? Vielleicht um für die Ordnung und dem definierten "Gutem" zu kämpfen /arbeiten


    Aber kann man sich auch mit einem "seligen" ruhigen Geist der Sache annehmen ?
    Im Buddhismus spielt Sittlichkeit eine Rolle aber genauso das eigene befreien des Geistes und das Ende dukkhas.


    Ich würde keinem verzweifelten Menschen dazu raten: " Ja dein Leiden ist völlig berechtigt, um die Welt stehts schlecht, Trauer und Schmerz am besten den ganzen Tag, nein das ganze Leben lang"
    Das andere Extrem wäre:" Es ist eh alles egal, alles Mühen ist sinnlos, am Ende kommt ein großer Komet aus dem All und es geht eh alles den Bach runter". Dem Universum ist das ganze egal nur dem subjektiven Geist der aufs überleben programmiert ist, nicht.


    So what? Das Beste für Geist Körper und Umwelt finden, was man ändern kann, ändern, (= Ordnung schaffen, Sittlichkeit) was nicht änderbar ist ( Tod, Alter, Grausamkeit anderer Individuen, Vergänglichkeit, Chaos...) akzeptieren = Gleichmut
    Dabei hilft Buddhismus wird er so angewand, aber stimmt man kann auch im Chaos meditieren auch wenn es änderbar ist.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

    • Offizieller Beitrag
    Mabuttar:

    Nun die innere Ruhe / Unruhe und die äußere Ethik werden jetzt vermischt.


    Im Buddhimus wird ja die Kultivierung von einen friedlichem Geist und die Kultivierung von Ethik als Einheit gesehen. Aber stimmt denn das? Vielleicht ist ja die Kultivierung von "innere Ruhe" eine Art Herausziehen aus der allgemeinen Misere. Vielleicht stimmt ja der Bodisattva-Gedanke, dass eine ausgeglichener Geist zu Mitgefühl führt nicht und Ethik ist nur möglich, wenn man sich mit einem Unglück indentifiziertund "mitleidet".


    Wenn das so ist, dann wären Zerknirschung und schlechtes Gewissen positive Geisteszustände ( weil sie der erste Schritt zu heilsamen Handeln sind), während innere Ruhe, sorglos und verantwortungslos ist, weil sie zu faulen Nicht-Handeln führt. Es spricht da eine Haltung des Selbstmisstrauens heraus, die unterstellt, dass aus Geistesruhe nicht Ethik und Hinwendung zum Leid sondern eine Realitätsflucht, eine bequeme Abwendung vom Leid folgt. Das ist eine berechtigte Sorge.


    Das hat viel mit Vertrauen zu tun und letzendlich kann man das nur an der eignen Praxis sehen, ob einen das für andere öffnet oder verschliesst.


  • Hi robozo,


    B. ist die Lehre von der Vernichtung des Leids. Angst ist ebenso Leid. Ängste versiegen (oftmals) im Lichte der rechten Erkenntnis/Schau auf das Leben. Die Förderung der rechten/konzentrierten Schau auf die Phänomene des Lebens geschieht über den Weg der Meditation.


    Gruß

  • Hallo,


    Das Abholzen der Regenwälder ist gesellschaftliches dukka, genauso, wenn wir aus Versehen Schuhe kaufen, die von Kindern in Asien hergestellt worden sind. Wir als einzelne Personen sind nicht nur mit unserem persönlichen dukka verstrickt,sondern auch mit dem gesellschaftlichem dukka/Samsara. Ich bin ein großer Sympathisant des Holismus, einer Theorie die besagt, dass alles im Kosmos miteinander verknüpft ist, d.h., wenn draußen im Kosmos irgendetwas passiert, hat es irgendwelche Auswirkungen auf der Erde, wenn wir etwas machen, hat es Auswirkungen auf das ganze Universum (Stichwort: Holon-Theorie). Der KOsmos ist ein Gewebe. Das heißt, wenn wir danach bestrebt sind, uns vom dukka zu befreien, unseren Frieden finden, dann tuen wir gutes für die ganze Erde, für den Kosmos. Viele Menschen sind verunsichert wegen der Eurokrise, Klimawandel u.a. In dieser Zeit der Unsicherheit, der großen gesellschaftlichen Probleme, gerade jetzt können wir Standfestigkeit üben, Sorgen in den Wind schlagen, achtsam sein, den Nachbarn heflen oder anderes gutes tun. Jeder Mensch will glücklich sein, friedlich sein, wenn wir dieses austrahlen, hat das Wirkungen in den ganzen Kosmos hinein (um das nachvollziehen zu können, beschäftige man sich wirklich mal mit dem Holismus). Der Dalai Lama und andere Weise haben gesagt, um gesellschaftlichen Frieden zu finden, fange man bei sich selber an. Das ist das, was wir tuen können, und wir tuen dies, wenn wir praktizieren, nicht wahr? Im Kosmos gehen wir niemals verloren, auch wenn wir sterben. Unser Karma wird weitergetragen, oder wenn wir Nirwana gewahr werden, dann haben wir sowieso keine Angst vor dem Sterben. Es sollte uns immer ein Trost sein, wir sind alle im Kosmos geborgen. Wir müssen uns keine Sorgen machen. Wir praktizieren Buddhismus....das ist doch ein schöner Weg um wenigstens ein wenig zu schreiten in diese Richtung.


    Liebe Grüße
    mombour

  • void:


    Anstatt offen für die Welt und das Leid anderer Menschen zu werden, schottet man sich in freudvollen Zuständen ab. Man meditiert selig, während draussen der Regenwald abgeholzt wird. Eine Horrorvorstellung.


    Werter Void,
    Du weißt, daß ich Deine posts generell schätze. Aber hier widersprichst Du Dir etwas. Du sagst, die Welt ist chaotisch und wir versuchen, ihr unsere Sicht der Realität aufzuzwingen. Da gehe ich mit Dir einig.
    Dann aber müssen wir auch akzeptieren, daß der Regenwald abgeholzt wird bzw. der Planet irgendwann vergeht, genau wie sonst alles Materielle, alle Phänomene. Und ob wir den Regenwald retten oder nicht, ändert nichts an der Vergänglichkeit dieser Erde.
    Außerdem kann man meditieren und gleichzeitig nach Kräften ewas für leidende Menschen versuchen zu tun.
    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • zenbo:

    dies nennt man ur-angst, sie ist triebfeder so mancher philosophie und religion.


    Keine Ahnung was das sein soll. In der Lehre des Buddha kommt so was nicht vor.


    zenbo:


    was ist das verhältniss der ur-angst und der lehre?


    was ist eure meinung?


    Mein Meinung ist, dass man sich halt entscheiden muss: Philosophie oder Religion oder Nichts oder Lehre des Buddha.



    Grüße
    TM

  • Buddha kannte das schon. Er nannte es nicht Ur angst sondern hat es anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt. Und sein Ratschlag war sich nicht mit sowas zu beschäftigen da es nur Unruhe mit sich bringt.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Buddha kannte das schon. Er nannte es nicht Ur angst sondern hat es anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt.


    Kannst mal einen sagen, was du damit meinst? Quelle?


    Maybe Buddha:


    Und sein Ratschlag war sich nicht mit sowas zu beschäftigen da es nur Unruhe mit sich bringt.


    Also was immer für ne Angst das sein soll, die kann nur "ich"-gemacht sein.



    Grüße
    TM

  • Na klar "Ich" gemacht, was sonst...


    Naja es geht um Ängste die Menschen haben die noch an ihrem Ego hängen.


    Hab jetzt nicht soviel Zeit, versuch dir morgen mal ne Quelle rauszusuchen.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Hallo.


    Wenn Angst da ist, ist halt Angst da. Kein Problem.
    Man kann Angst ja nicht "wegmachen".
    Man kann sie aber verdrängen oder sich hineinsteigern. Beides verstärkt die Angst. Gibt ihr Energie. Kultiviert sie.
    Weil jedes "für" oder "wider", jede Ablehnung und jedes Begehren eine Bewegung ist, ein egogesteuertes Machen und Kultivieren von etwas ist.
    Die Angst gehört auch niemandem. Genausowenig wie der Gedanke: "meine Angst" jemandem gehört.
    Sie ist einfach da. Ganz natürlich.
    Kein Problem.


    Liebe Grüße

  • Was ist denn Angst?
    Angst ist Aversion, etwas nich haben wollen und liegt im Hass begründet.


    Und da waren sie wieder meine 3 Probleme. :cry:
    Gier, Hass und Verblendung.


    Maybe Buddha:

    Buddha kannte das schon. Er nannte es nicht Ur angst sondern hat es anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt. Und sein Ratschlag war sich nicht mit sowas zu beschäftigen da es nur Unruhe mit sich bringt.


    Nun ja, beschäftigen sollte man sich schon mit den Grundübeln und sie an der Wurzel ausroden.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Buddha gesagt haben soll, dass man sich nicht mit den Ursachen für dukkha beschäftigen sollte ;). Wie war das doch noch gleich? :)


    1. die Wahrheit vom Leiden, (dukkha)
    2. von der Leidensentstehung, (dukkhasamudāya)
    3. der Leidenserlöschung, (dukkhanirodha)
    4. der zur Leidenserlöschung führende Achtfache Pfad, (dukkhanirodhagāminī patipadā)


    Die erste Wahrheit, die Wahrheit vom Leiden, von der Unzulänglichkeit lehrt, dass alles Dasein unbefriedigend und dem Leiden unterworfen ist. Dies ist zu durchschauen. (Dukkha Sacca)


    Die zweite Wahrheit ist die Wahrheit von der Ursache des Leidens: Die Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung. Sie sind zu überwinden. (Samudāya Sacca)


    Die dritte Wahrheit ist die Wahrheit von der Aufhebung des Leidens: Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden. Dies ist zu verwirklichen. (Nirodha Sacca)


    Die vierte Wahrheit gibt an, wie man die endgültige Leidenserlöschung erreichen kann. Hierbei handelt es sich um den edlen Achtfachen Pfad. Er ist zu gehen. (Magga Sacca)


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Kusala:

    Angst ist Aversion, etwas nich haben wollen und liegt im Hass begründet.


    eine interesante sicht, könntest du es etwas näher erklären... so auf anhieb verstehe ich es nicht ganz *schmunzel*


    _()_

  • Beobachte doch mal selber Deine Angst. Angst ist Ablehnung von etwas was man nicht haben viel. Man ist dagegen.


    Ich möchte keinen Geistern begegnen, da weiß ich nichts mit anzufangen
    Ich will nicht von einem Hund/Schlange etc. gebissen werden. Das macht Schmerzen und die will ich nicht.


    Ich will keinen "Korb bekommen", das tut mir weh, das will ich nicht.


    Ich will nicht versagen beim Vorstellungsgespräch,weil es mein Ego und meine Existenz bedroht ..... ich nenne es Angst :)


    Das Gegenteil ist ich will mich wohl fühlen, gewinnen, recht haben usw. kurz Gier nach Wohlbefinden.


    Beides führt zu dukkha. Beides entsteht aus Verblendung.


    ()

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Ich habe mich aufs Eingangsposting bezogen. es ging ja um die angst, die wegen ungeklärten Fragen auftauchen weil einem das Universum keine antworten darauf gibt, wie "wer bin ich" "wohin geh ich" "woher kommt die welt" etc.
    Zenbo nannte "diese Fragen" Ur-angst. TM wusste nicht was das sein sollte und sagte dazu das sowas in Lehre nicht vorkommt. Dazu habe ich erwidert:
    "Buddha kannte das schon. Er nannte es nicht Ur angst sondern hat es anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt. Und sein Ratschlag war sich nicht mit sowas zu beschäftigen da es nur Unruhe mit sich bringt."


    Diese Beispiele sind die Fragen "Woher komme ich"etc

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha


  • Wo ist dein Ausgang? Als deine Erfahrung?


    _()_

  • ok., da habe ich Dich falsch verstanden.


    Trotzdem ist die Antwort die gleiche ...... man will nicht Unbekanntes und verfällt in papañca.


    Das nicht wissen lehnt man ab, man hat "Angst" davor", man will diesen Zustand der Ungewissheit nicht (Aversion).


    ()

  • Kusala:

    Beobachte doch mal selber Deine Angst.


    oh das tue ich



    ich denke das ist ein aspekt und die beispiele sind schlüssig, wenn es um diese art angst geht.
    ich werde mich mal damit beschäftigen ;o)


    danke


    _()_