"Mehr" Klarheit ?

  • GaliDa68:
    accinca:


    Auf deutsch heißt das Wort "Smalltalk" = Gesabbel. Oder vornehm ausgedrückt: "Plappern und Plaudern". Verniedlicht: Plauschen. usw.

    Genau das, werter accinca.


    Wenn ich darauf verzichte, entsteht mehr Ruhe und Klarheit.
    Der Buddha empfahl angeblich, darauf zu verzichten.


    Alles Gute (:

  • GaliDa68:
    accinca:

    Auf deutsch heißt das Wort "Smalltalk" = Gesabbel.
    Oder vornehm ausgedrückt: "Plappern und Plaudern".
    Verniedlicht: Plauschen. usw.


    Genau das, werter accinca.


    Und wie nennt man das Gesabbel übers Gesabble? Gesabble² oder wie? ;)
    ^^

  • Erdmaus:

    Und wie nennt man das Gesabbel übers Gesabble? Gesabble² oder wie? ;)
    ^^


    Babbelgesabbel
    oder
    "Nanotalk"


    LG
    Onda

  • Zurück zum Thema bitte :)


    Sabbeln könnt ihr in der Plauder-(Sabbel-) ecke.

  • Hi Onyx9,


    Onyx9:


    Ich habe durch deine Anregung ( 5 Geisteszustände ausbalancieren ) diesen Text gefunden und ich glaube, dass er den von mir geschilderten Zustand schildert:...
    ... Nun "notiert" man ja im Zen nicht - man benennt Wahrnehmungen nicht - und so war ich in Rätseln. Im Zen zählt man ja eher oder beschäftigt sich mit dem Koan.


    Den Text kann ich empfehlen ;)


    Ja im Zen arbeitet man, soweit ich weiß, mit Achtsamkeit ohne Primärobjekt (es wird immer das achtsam betrachtet, was gerade da ist). Diese Methode habe ich tatsächlich nur auf langen Retreats benutzt, wenn ich Energie herausnehmen wollte, wenn mein Geist zu schnell wurde und sich zu "überschlagen" drohte. Mich wundert es nicht, dass dir dabei Energie fehlt. Aber es sollte auch im Zen Methoden geben dort Energie reinzugeben (du sagtest was von zählen. Das könnte helfen). Bei mir hilft auch vorher eine Tasse grüner oder schwarzer Tee mit Honig.


    Aber dein Meditationslehrer sollte darüber mehr wissen.


    Gruss
    Sven

  • Sven:

    Bei mir hilft auch vorher eine Tasse grüner oder schwarzer Tee mit Honig.
    Aber dein Meditationslehrer sollte darüber mehr wissen.


    Ich mag dazu sagen, das zwei Dinge für mich nicht hilfreich sind:


    Abhängigkeiten von Substanzen, egal welche.


    Die Geistige Haltung von "vor der / nach der Meditation"



    Alles Gute (:

  • Mirco:


    Ich mag dazu sagen, das zwei Dinge für mich nicht hilfreich sind:
    Abhängigkeiten von Substanzen, egal welche.
    Die Geistige Haltung von "vor der / nach der Meditation"


    Ich habe tatsächlich kein Problem damit, öfter mal einen Tee vor der Meditation zu trinken. Von Abhängigkeit sehe ich da aber gar nichts. Wenn ich müde bin, hilft mir ein Tee ganz prima meine Konzentration trotzdem aufrecht zu erhalten.


    Auch mit der geistigen Haltung (vor/nach) habe ich kein Problem. Ich bin kein Mönch und auch nicht arbeitslos, sondern muss im Gegenteil konzentriert geistig arbeiten, um meine Familie zu ernähren. So bleibt eben nur die formale Meditation übrig, wobei ich dann auch Konzentration (samatha) übe. 24-Stunden-Übungen bleiben dann nur momentan seltenen entsprechenden Retreats vorbehalten.


    Aber auch davon abgesehen. das reicht mir. Mehr möchte ich momentan gar nicht.


    Gruß
    Sven


  • Mir ist heute "klar" geworden, dass diese Zeilen die echte Klarheit ausdrücken.
    "Vorher" gibt es keine echte Klarheit, sie ist immer mit einem "Makel", einer Trübung befleckt, ist man auch noch so gesammelt und wach.
    Echte Klarheit zeigt sich, sie wird nicht erlangt.


    Danke.

  • Onyx9:


    ............Echte Klarheit zeigt sich, sie wird nicht erlangt.


    Danke.


  • Ji'un Ken:
    Onyx9:


    ............Echte Klarheit zeigt sich, sie wird nicht erlangt.


    Danke.




    Was die Leute so alles glauben sollte eigentlich immer wieder
    ein Erstaunen auslösen. Aber scheint wohl der "Zeitgeist" zu sein.

  • accinca:
    Ji'un Ken:



    Was die Leute so alles glauben sollte eigentlich immer wieder
    ein Erstaunen auslösen. Aber scheint wohl der "Zeitgeist" zu sein.


    accinca
    Kannst Du diese Aussage bitte zum allgemeinen Verständnis begründen.


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Kusala:
    accinca:

    Was die Leute so alles glauben sollte eigentlich immer wieder
    ein Erstaunen auslösen. Aber scheint wohl der "Zeitgeist" zu sein.


    accinca
    Kannst Du diese Aussage bitte zum allgemeinen Verständnis begründen. Kusala


    Warum sollte ich eine Aussage begründen die ich nicht mache?
    Ich weiß nicht was sich jemand bei solchen Vorstellungen denkt
    aber vielleicht könnte man mit einer solchen Aussage in einer
    Rede im Bundestag was her machen. "Echte Klarheit zeigt sich, sie wird nicht erlangt" :)

  • accinca:
    Ji'un Ken:



    Was die Leute so alles glauben sollte eigentlich immer wieder
    ein Erstaunen auslösen. Aber scheint wohl der "Zeitgeist" zu sein.


    Wenn sich etwas nur zeigt, bedeutet dies, dass es schon immer da war und nur aus einem "Versteck" hervortritt. Der Buddha aber lehrte, dass alles bedingt entsteht. Und bedingtes Entstehen bedeutet nicht, dass etwas lediglich hervortritt, sondern dass es entsteht und vorher nicht da war. Etwas zu erlangen bedeutet Bedingungen zu seiner Entstehung zu erzeugen. Bedingungen damit Klarheit entstehen (nicht hervortreten) kann. Ich vermute mal, dass Accina deshalb den Kopf schüttelt. Ich selber glaube auch nicht recht, dass Dinge immer schon da sind und sich lediglich zeigen oder nicht zeigen. Alles muss immer aktiv geschaffen werden und vergeht sofort, wenn Bedingungen zu seiner Existenz wegfallen.


    lg
    maus

  • Erdmaus:


    Wenn sich etwas nur zeigt, bedeutet dies, dass es schon immer da war und nur aus einem "Versteck" hervortritt. Der Buddha aber lehrte, dass alles bedingt entsteht. Und bedingtes Entstehen bedeutet nicht, dass etwas lediglich hervortritt, sondern dass es entsteht und vorher nicht da war. Etwas zu erlangen bedeutet Bedingungen zu seiner Entstehung zu erzeugen. Bedingungen damit Klarheit entstehen (nicht hervortreten) kann.


    Das ist genauso wie mit einer Geigenmelodie, die entsteht auch nur dann, wenn entsprechende Bedingungen vorhanden sind, fallen die Bedingungen weg, so erlischt auch die Geigenmelodie.
    Die Geigenmelodie wird dabei nicht irgendwo aufbewahrt oder archiviert, um beim nächsten Mal, wenn die rechten Bedingungen wieder vorhanden sind, erneut zu erscheinen.
    Sie entsteht immer von Neuen, sie ist nie die Selbe.


    hedin

  • Zitat

    Die Geigenmelodie wird dabei nicht irgendwo aufbewahrt oder archiviert


    In gewisser weise kann eine Melodie nur durch Archivierung überhaupt existieren. Denn das Instrument kann ja die Melodie gar nicht als Ganzes spielen. Das Instrument kann immer nur einen Ton zur gleichen Zeit spielen und dieser eine Ton ist nicht die Melodie. Die Melodie wird erst im Gehirn des Zuhörers erschaffen, indem memorierte ("archivierte") Einzeltöne zu einer Melodie verknüpft werden. Das Instrument kann keine Melodie hervorbringen. Das macht erst der Zuhörer durch Speicherung und Verknüpfung. Deshalb ist es durchaus legitim, das Gehirn des Zuhörers als das wirkliche Instrument zu bezeichnen und das mechanische Instrument zur Erzeugung von Luftdruckschwankungen nur als "Eingabegerät" zur Stimulation des Trommelfells anzusehen.


    lg
    maus

  • Erdmaus:
    Zitat

    Die Geigenmelodie wird dabei nicht irgendwo aufbewahrt oder archiviert


    Erdmaus:

    Melodie


    In gewisser weise kann eine Melodie nur durch Archivierung überhaupt existieren. Denn das Instrument kann ja die Melodie gar nicht als Ganzes spielen. Das Instrument kann immer nur einen Ton zur gleichen Zeit spielen und dieser eine Ton ist nicht die Melodie. Die Melodie wird erst im Gehirn des Zuhörers erschaffen, indem memorierte ("archivierte") Einzeltöne zu einer Melodie verknüpft werden. Das Instrument kann keine Melodie hervorbringen. Das macht erst der Zuhörer durch Speicherung und Verknüpfung. Deshalb ist es durchaus legitim, das Gehirn des Zuhörers als das wirkliche Instrument zu bezeichnen und das mechanische Instrument zur Erzeugung von Luftdruckschwankungen nur als "Eingabegerät" zur Stimulation des Trommelfells anzusehen.


    Zunächst entsteht auf Grund bestimmter Bedingungen der Ton, dann folgen unterschiedliche Töne in einen bestimmten Rhythmus, dem Ganzen wird dann durch unser Konzept/Karma ein Name (Melodie) gegeben.
    Die namentlich so entstandene „Melodie“ ist eine äußere Erscheinung und so wie sie in ihrer Gesamtheit erscheint, in unserem Geist/Bewusstsein weder gespeichert, hinterlegt noch archiviert.
    Sie kann ohne Vorbestimmung, je nach Bedingungen frei entstehen.
    Der Geist/Bewusstsein reagiert eben auf diese äußere Erscheinung mit einer entsprechenden Benennung, als Melodie, Walzer, Polka, Tango usw.


    Das, als was die rhythmischen Töne benannt werden, also Melodie, Walzer, Polka, Tango usw., ist unendlich verwoben karmisch gespeichert, nicht aber die äußeren Erscheinungen selbst.


    Das ist auch die Grundlage warum man davon ausgeht, dass zunächst eine Wirkung vorhanden sein muss, bevor man eine Ursache feststellen kann.


    PS: das die Geigenmelodie nicht aufbewahrt oder archiviert wird, bezog sich mehr auf die Unbeständigkeit dieser Geigenmelodie.


    hedin

  • Erdmaus:

    Wenn sich etwas nur zeigt, bedeutet dies, dass es schon immer da war und nur aus einem "Versteck" hervortritt. Der Buddha aber lehrte, dass alles bedingt entsteht. Und bedingtes Entstehen bedeutet nicht, dass etwas lediglich hervortritt, sondern dass es entsteht und vorher nicht da war. Etwas zu erlangen bedeutet Bedingungen zu seiner Entstehung zu erzeugen. Bedingungen damit Klarheit entstehen (nicht hervortreten) kann. Ich vermute mal, dass Accina deshalb den Kopf schüttelt. Ich selber glaube auch nicht recht, dass Dinge immer schon da sind und sich lediglich zeigen oder nicht zeigen. Alles muss immer aktiv geschaffen werden und vergeht sofort, wenn Bedingungen zu seiner Existenz wegfallen.


    lg
    maus


    Es ist alles eine Frage der Perspektive liebe Maus und beide Aussagen besitzen ihre klare Logik. Einerseits muß alles bereits vorhanden sein, ansonsten könnte es sich gar nicht manifestieren. Andererseits mussen die Bedingungen für seine Existenz geschaffen werden. Im Samen ist der Baum praktisch immanent vorhanden, im Baby kannst du bereits den Buddha erkennen. Gleichzeitig müssen alle diese Dinge auf einen fruchbaren Boden fallen, damit sie erschaffen werden können Beides ist erforderlich und es kommt immer auf die Sichtweise an, wer nun Recht hat.
    Das ist eben das Paradoxon unserer Existenz hier auf Erden. Entweder man versteht es oder eben nicht! Dann braucht es eben.
    Gruß
    Bishafu

  • Erdmaus:


    In gewisser weise kann eine Melodie nur durch Archivierung überhaupt existieren. Denn das Instrument kann ja die Melodie gar nicht als Ganzes spielen. Das Instrument kann immer nur einen Ton zur gleichen Zeit spielen und dieser eine Ton ist nicht die Melodie. Die Melodie wird erst im Gehirn des Zuhörers erschaffen, indem memorierte ("archivierte") Einzeltöne zu einer Melodie verknüpft werden. Das Instrument kann keine Melodie hervorbringen. Das macht erst der Zuhörer durch Speicherung und Verknüpfung. Deshalb ist es durchaus legitim, das Gehirn des Zuhörers als das wirkliche Instrument zu bezeichnen und das mechanische Instrument zur Erzeugung von Luftdruckschwankungen nur als "Eingabegerät" zur Stimulation des Trommelfells anzusehen.
    lg
    maus


    Die Melodie "existiert" nur im flüchtigen Moment ihres Erklingens im Hier und Jetzt. Sie ist ein Sinnbild unseres Lebens, das von Flüchtigkeit gekennzeichnet ist. Die Melodie manifestiert sich als komplexes Zusammenspiel von Musiker, Instrument, Schallwellen und rezipierendem Gehirn. Sie läßt sich streng genommen nicht "archivieren" (festnageln). Ins Sein tritt sie erst im Moment ihres Erklingens.


    LG
    Onda

  • Bishafu_2:

    im Baby kannst du bereits den Buddha erkennen.


    Echt? Wie machst Du das denn? :)


    Ich sehe da ein geborenes Wesen, dem Alter, Krankheit und Tod bevorstehen.
    Ein Wesen, dass von Anfang an den Durst nach Dasein hat.
    Ein Wesen, dass ob seines Daseinsdurstes im Samsara verstrickt ist.
    Ein Wesen, dass absolut "Ich"-(auf sich selber) bezogen ist.
    Ein Wesen, dass von Anfang an Dukkha hat.


    Es gibt keine sogenannten "unschuldigen Kinder", die erst im Laufe der Zeit verblendet, gierig, ängstlich und hasserfüllt werden.
    Dies wird mit gebracht. Ansonsten wären sie gar nicht da.


    Das einzige was sie haben, ist die Möglichkeit ob ihrer menschlichen Geburt selber in diesem Leben das Ruder rum zu reißen. Aber das muss halt auch karmisch passen. Nicht jeder kommt mit dem Dhamma in Berührung.


    Klarheit kann erst nach und nach entstehen, wenn die Befleckungen (GHV) eliminiert sind. Dies muss man meist hart und mit Viriya erarbeiten. Dazu dient der edle Achtfache Pfad als Übungsanleitung.


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Die Unterscheidung zwischen relativer und letztendlicher Wirklichkeit würde diese Fragen „klarer“ und leichter verständlich beantworten lassen.


    hedin

  • hedin:

    Die Unterscheidung zwischen relativer und würde diese Fragen „klarer“ und leichter verständlich beantworten lassen. hedin


    Warum sollte man das? Zumal ja noch nicht einmal Konsens ist,
    ob und was "letztendlicher Wirklichkeit" denn sein soll. Ist nicht
    "letztendlich" wahr, das alle Wirklichkeit vergänglich haltlos und
    gebrechlich ist und das eine "letztendliche Wahrheit ist?

  • accinca:


    Warum sollte man das? Zumal ja noch nicht einmal Konsens ist,
    ob und was "letztendlicher Wirklichkeit" denn sein soll. Ist nicht
    "letztendlich" wahr, das alle Wirklichkeit vergänglich haltlos und
    gebrechlich ist und das eine "letztendliche Wahrheit ist?


    "Letztendliche Wirklichkeit" sind die namenlosen Dinge/Erscheinungen, unbeständig und deshalb leer von inhärenter Eigenschaft.
    In dieser Ebene gibt es keine Gebrechlichkeit oder Dukkha, Gier Hass und Verblendung.


    "Relative Wirklichkeit" findet sich im Samsara, in der „Ich-Mein-Selbst“ Vorstellung. Hier herrscht Gebrechlichkeit, Dukkha, Gier, Hass und Verblendung.
    Dadurch, dass die namenlosen Dinge der „letztendlichen Wirklichkeit“ durch unsere Sinne mittels konzeptioneller Vorgaben (Karma) namentlich erfasst werden, erhalten sie eine Eigenschaf/Beständigkeit, die dann im Samsara, der "relativen Wirklichkeit" zu Gier, Hass und Verblendung und in der Folge zu Dukkha führen.


    hedin


  • Das dies deine Definition ist, war schon klar
    und wurde von mir nicht bezweifelt.

  • Ji'un Ken:

    http://www.buddhaland.de/viewt…2&t=7700&start=45#p136951
    Die Bedingungen haben gestimmt, die Melodie ist erklungen.


    Wundervoller Satz, Ji'un Ken !


    ( Und noch etwas wunderbares: gestern Abend bei der Dharma-Rede im Zendo begann NamLee Muchak ohne Frage von jemandem dazu von Klarheit zu sprechen.
    Oh, Oh ! Es hat mich so tief berührt!.... Wo das Ego "ruht" da ist Klarheit, ein wenig, ein wenig mehr, ganz.... Oh ! Es gibt nichts zu erreichen ! Nichts, Nichts ! )




    All jenen, die auf ihr Denken setzen und behaupten, dass auch das Buddhawesen ( Mitgefühl, Weisheit,Gleichmut ) Bedingungen unterworfen ist - ihr täuscht euch.
    Und weil ihr euch täuscht seid ihr nicht in der Lage zu auch nur einer tiefen Verbeugung. Wie schade.