Kaffee48:Der Buddha lehnte Gewalt ab.
Hier das Gleichnis von der Säge:
20. "Ihr Bhikkhus, sogar wenn Banditen euch barbarisch Glied für Glied mit einer Doppelgriffsäge in Stücke teilen würden, würde derjenige, der einen verdorbenen Geist ihnen gegenüber entstehen ließe, meine Lehre nicht befolgen. Darin, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch so üben: 'Unser Geist wird unbeeinträchtigt bleiben, und wir werden keine bösen Worte äußern; wir werden in Mitgefühl für ihr Wohlergehen verweilen, mit einem Geist voll Liebender Güte, ohne inneren Haß. Wir werden verweilen, indem wir sie mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist; und mit ihnen als Objekt werden wir verweilen, indem wir die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.' Auf solche Weise solltet ihr euch üben, ihr Bhikkhus."
21. "Ihr Bhikkhus, wenn ihr euch diesem Ratschlag vom Gleichnis von der Säge oft zuwendet, seht ihr dann irgendeine Redeweise, unbedeutend oder grob, die ihr nicht ertragen könntet?" - "Nein, ehrwürdiger Herr." - "Daher, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch diesem Ratschlag vom Gleichnis von der Säge oft zuwenden. Das wird lange zu eurem Wohlergehen und Glück gereichen."
Maijhima Nikaya 20,21
Grüße Kaffee48
Dieses Gleichnis wird mMn sehr oft falsch interpretiert. Es hat überhaupt nichts mit Gewalt zu tun. Sondern es geht einzig und allein um den inneren Gleichmut.
Und das bezieht sich auf alle "Extrem-Situationen" und nicht nur darauf wenn jemand einem die Gliedmaßen absägen will. In diesem Fall geht es einfach nur darum keinen Hass in sich entstehen zu lassen, selbst in so einer Situation. Das bedeutet aber nicht das man tatenlos und ohne sich zu wehren dasitzen soll und sich zersägen zu lassen. Man kann sich dagegen auch wehren. Nur sollte man keinen Hass in sich entstehen lassen.
Das ist der Punkt um den es geht. Genauso wie man bei "schönen, angenehmen" Dingen keine Begierde entstehen lassen sollte.