Buddhismus und Kampfsport!?

  • Kaffee48:

    Der Buddha lehnte Gewalt ab.
    Hier das Gleichnis von der Säge:
    20. "Ihr Bhikkhus, sogar wenn Banditen euch barbarisch Glied für Glied mit einer Doppelgriffsäge in Stücke teilen würden, würde derjenige, der einen verdorbenen Geist ihnen gegenüber entstehen ließe, meine Lehre nicht befolgen. Darin, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch so üben: 'Unser Geist wird unbeeinträchtigt bleiben, und wir werden keine bösen Worte äußern; wir werden in Mitgefühl für ihr Wohlergehen verweilen, mit einem Geist voll Liebender Güte, ohne inneren Haß. Wir werden verweilen, indem wir sie mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist; und mit ihnen als Objekt werden wir verweilen, indem wir die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.' Auf solche Weise solltet ihr euch üben, ihr Bhikkhus."


    21. "Ihr Bhikkhus, wenn ihr euch diesem Ratschlag vom Gleichnis von der Säge oft zuwendet, seht ihr dann irgendeine Redeweise, unbedeutend oder grob, die ihr nicht ertragen könntet?" - "Nein, ehrwürdiger Herr." - "Daher, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch diesem Ratschlag vom Gleichnis von der Säge oft zuwenden. Das wird lange zu eurem Wohlergehen und Glück gereichen."
    Maijhima Nikaya 20,21


    Grüße Kaffee48


    Dieses Gleichnis wird mMn sehr oft falsch interpretiert. Es hat überhaupt nichts mit Gewalt zu tun. Sondern es geht einzig und allein um den inneren Gleichmut.
    Und das bezieht sich auf alle "Extrem-Situationen" und nicht nur darauf wenn jemand einem die Gliedmaßen absägen will. In diesem Fall geht es einfach nur darum keinen Hass in sich entstehen zu lassen, selbst in so einer Situation. Das bedeutet aber nicht das man tatenlos und ohne sich zu wehren dasitzen soll und sich zersägen zu lassen. Man kann sich dagegen auch wehren. Nur sollte man keinen Hass in sich entstehen lassen.
    Das ist der Punkt um den es geht. Genauso wie man bei "schönen, angenehmen" Dingen keine Begierde entstehen lassen sollte.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Hallo GMC,


    auch ich bin hier Anfänger ( kann also wenig zu Deiner Grundfrage antworten ) , betreibe aber schon über 30 Jahre Kampfkunst.
    Meiner Erfahrung nach, bist Du jetzt auf dem Weg aus dem Sport zur Kunst über-zugehen.
    Allein schon sich Gedanken zu machen um dieses Thema deutet ja an, das der Sport mehr sein kann als einfache Übungen , oder wie man es auch immer nennen will.
    Ich weiß nicht, welchen Sport Du machst, aber evtl wäre das Do ein Anfang auf dem Weg , den Du nun gehen möchtest .
    Kampfsport / kunst wird immer noch von den meisten als negativ empfunden, aber egal welchen Großmeister man von welchem System auch immer fragt . Das Do ist entscheidend.
    Wenn Du Fragen hast wie ich bushido umd Buddhismus zusammen bringe im Alltag melde Dich bitte mit einer PN
    Gruß und schönen Abend noch
    Germele

  • [quote='Maybe Buddha'][quote="Kaffee48"


    Dieses Gleichnis wird mMn sehr oft falsch interpretiert. Es hat überhaupt nichts mit Gewalt zu tun. Sondern es geht einzig und allein um den inneren Gleichmut.
    Und das bezieht sich auf alle "Extrem-Situationen" und nicht nur darauf wenn jemand einem die Gliedmaßen absägen will. In diesem Fall geht es einfach nur darum keinen Hass in sich entstehen zu lassen, selbst in so einer Situation. Das bedeutet aber nicht das man tatenlos und ohne sich zu wehren dasitzen soll und sich zersägen zu lassen. Man kann sich dagegen auch wehren. Nur sollte man keinen Hass in sich entstehen lassen.
    Das ist der Punkt um den es geht. Genauso wie man bei "schönen, angenehmen" Dingen keine Begierde entstehen lassen sollte.[/quote]


    Tja Interpretationen sind so eine Sache.Gewalt sollte nur in wirklichen Notwehrsituationen, um sein oder anderes Leben zu schützen, eingesetzt werden..Ich finde ,man sollte solchen Situatioen,wo es zur Gewalt kommen könnte, aus dem Weg gehen.
    Derjenige der nicht kämpfen muuß,ist für mich der bessere Kampfsportler.
    Grüße Kaffee48

  • Natürlich wird Gewalt soweiso fast immer vermieden, wenn weder Gier, noch Hass, noch Unwissenheit in einem aufsteigen.
    Denn wenn diese 3 nicht aufsteigen, ist meist keine Bedingung für Gewalt da.
    Gewalt ist ja erstmal nur eine körperliche Handlung. Wenn GHV nicht anwesend sind, bedeutet Gewalt, eine Handlung, mit rechter Absicht.
    Ich wollte nur darauf hinaus das dieses Gleichnis oft falsch interpretiert wird.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha


  • Gewalt ist ein sehr interessantes Wort! Ich halte mich für jemanden, der anderen so gut wie nie Gewalt antut. Und das obwohl ich täglich Menschen ins Gesicht schlage etc. Ein Mann, der einen anderen aus seiner Wohnung zerrt mag ein schlechter Mensch sein und sein Karma verschlechtern. Wenn das Haus jedoch brennt und er ein Feuerwehrmann ist, dann sieht die Sache doch wohl anders aus!?


    Gewalt wird nicht definiert durch die bloße Handlung, sonder insbesondere durch den Kontext. Jemand der Schmerz erzeugt indem er mir fest auf den Rücken drückt mag mir Gewalt antun, aber wenn es mein Physiotherapeut ist, dann denke ich dass Buddha ihn kaum verurteilen würde oder?


    Die Frage ist also für mich nicht, ob ich generell Handlungen vollziehe, die Schmerzen hervorrufen. Es ist doch wichtiger in welchem Kontext ich dies tue und ob mein Gegenüber dem zustimmt oder sogar davon profitiert. Wenn ich auf dem Holzweg bin, dann sagt mir bescheid.


    Ich interpretiere das Gleichnis auch so, als ginge es um die innere Einstellung dem Peiniger gegenüber und weniger darum Schmerzen zu erleiden ohne sich wehren zu dürfen.


    Es wurde jetzt auch schon mehrfach davon gesprochen, dass ich offensichtlich auf dem Weg vom KampfSPORT zur KampfKUNST sei. Ich verstehe, warum das so ausgelegt werden kann, aber ich war der Kampfkunst noch nie ferner. Ich habe selbst auf meinem Weg ein paar Jahre Kampfkunst betrieben und ich halte sie für weniger geeignet edle Eigenschaften zu fördern als zumindest die Form des Kampfsport wie ich sie betreibe. Die körperliche Rückmeldung ist weitaus geringer und wenn man in der Übung realisiert wie es ist unterlegen zu sein und das auf einem Körperlichen Level, dann ist das eine Erfahrung die Demut erzeugt wie kaum eine andere. Auch Mitgefühl kann sehr gut entstehen, wenn man selbst das Gefühl körperlicher Unterlegenheit intensiv und regelmäßig gespürt hat. Es gibt sicherlich viele Kampfsportler, die das was sie lernen nicht in einer Weise verwenden die Buddha gefallen würde. Aber das Potential hat der Kampfsport alle Mal.

  • Gewalt ist für mich etwas ,wenn man anderen Schmerz zufügt,ob psychisch oder körperlich.Gewalt ist für mich negativ besetzt.Ich bin Pazifist und lege das Gleichnis mit der Säge dementsprechend aus.Wie andere es auslegen ist mir mittlerweile schnurz. 8)

  • Und hier die Definition im sinne des Gesetzes:
    Unter den Begriff Gewalt (von althochdeutsch waltan – stark sein, beherrschen) fallen Handlungen, Vorgänge und Szenarien, in denen bzw. durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd und/oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren bzw. wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft.
    Der Begriff der Gewalt und die Bewertung von Gewalt ändert sich im historischen und sozialen Kontext. Auch wird er je nach Zusammenhang (etwa Soziologie, Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft u.a.) in unterschiedlicher Weise definiert und differenziert. Im soziologischen Sinn ist Gewalt eine Quelle der Macht. Im engeren Sinn wird darunter häufig eine illegitime Ausübung von Zwang verstanden. Im Sinne der Rechtsphilosophie ist Gewalt gleichbedeutend mit Macht (englisch power, lateinisch potentia) oder Herrschaft (lateinisch potestas). Zivilrecht und Strafrecht basieren auf dem allgemeinen Gewaltverbot.

  • Hallo Kampfsportler,
    eigentlich geht es nicht,weil beim Rechten Handeln weder Stock noch Schwert benutzt werden dürfen. Der ganze Körper kann eine Waffe sein. Ich selbst war mal bei Shotokan-Karate aktiv und mache jetzt halt nur noch die Katas.
    Den einzigen Beruf, den man als Mensch ausüben darf im buddhistischen Sinne ist Lehrer. Eröffne eine Schule und sei Lehrer dann lässt sich das genze miteinander vereinbaren und umsonst ist das ja auch nicht.


    sakko

  • sakko:

    Den einzigen Beruf, den man als Mensch ausüben darf im buddhistischen Sinne ist Lehrer.


    Mal von der belehrenden Tendenz (gerade und auch hier im Forum :D ) des Menschen im allgemeinen mal abgesehen, stelle ich mir gerade die Umsetzung dieser Utopie vor … wem wird man Lehrer sein können, wenn alle Lehrer geworden sind?


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Zu Frank 1:
    Hier ein paar Stichworte von GMC:"
    Ich bin Profi-Kampfsportler.
    freiwillig in den Ring
    Siege
    Ranglisten
    ins Gym
    Kann ich Kampfsportler sein ohne das Leid zu mehren?
    Wettkampf
    Ich trainiere ja nicht um mich dann auf der Straße zu schlagen, sondern ich trete in einem Wettkampf gegen andere Athleten an."


    Mir zeigen diese Stichworte, dass es GMC eben nicht darum geht dass er seinen Kampfsport betreibt um auf der Strasse der "Größte" zu sein. Du schreibst aber viel vom auf die Fresse schlagen.


    Mir schwebt dann eher soetwas vor wie, da überlegt jemand, ob ein Berufsboxer Buddhist sein kann.


    Ich will mal einen anderen Gesichtspunkt betrachten : Disziplin, Konzentration und der Umgang mit Gefühlen.
    So wie ich die Trainings in den Dokumentationen in den Shaolin-Klostern sehe und das Trainingsprogramm beim Profiboxen, ist dabei vor allem Disziplin sehr wichtig. Wenn man dem anderen nicht im Ring unterlegen sein will, muss man körperlich möglichst in Höchstform sein, dafür bedarf es wochenlanger Disziplin um dort hin zu kommen. Ich glaube Disziplin ist gut wenn man buddhistisch praktiziert und Buddhist sein will.
    In den 3 Minuten im Ring musst du sehr konzentriert sein. Ein Moment nicht konzentriert und Du kannst einen "drinnen haben" und der Kampf ist vorbei. Es mag andere Formen geben um Konzentration zu üben , aber diese ist sehr ehrlich. So manch einer sitzt 10 Minuten und denkt er übe Konzentration, hab dann aber doch auch schon festgestellt, dass ich davon das meiste verträumt habe, oder eben nicht konzentriert war. Im Ring kannste diese Luftschlösser nicht bauen.
    Wenn es mich ärgert, dass er mir nun schon 2 mal unten links einen Nierenhaken gelandet hat, dann bekomm ich gleich den 3. rein. Weil das Gefühl in meinem Kopf war, und das die Konzentration geschwächt hat, oder schaffe ich es der eigenen Wut, dem Ärger nicht weiter nachzuhängen, und weiter konzentriert beim Kampf zu bleiben. Dann kann ich Treffer viel besser vermeiden.


    Ich wünschte ich könnte 10 mal 3 Minuten vollkommen konzentriert sein, während dessen auf mich Schläge einprasseln, Zuschauer und Trainer auf mich einbrüllen, mir zujubeln oder mich ausbuhen, auch wenn ich dabei Schmerzen habe und meine Ausdauer immer mehr nachläßt.
    Mir geht es so, dass ich bei 30 Minunten Meditation merke, dass ich nicht die ganze Zeit voll konzentiert bleibe, auch wenn ich dabei nur sitze und sogar noch meine Ruhe habe.


    Ich habe es jetzt nicht persönlich nachgeprüft, aber in Thailand ist es unter jungen Burschen üblich, eben weil man Buddhist ist auch ein paar Monate in ein Kloster zu gehen und dort das klösterliche Leben mitzuleben. Das sind alles Buddhisten. Manche davon mögen Thaiboxen betreiben, das ist dort auch sehr verbreitet. Und Ein paar wenige werde wohl auch zu Profi-Thaiboxern. Für uns Westler schaut sich das im TV sehr brutal an, aber ich wette mit Dir das sind Buddhisten.


    Es sagt ja keiner, dass man im Ring Erleuchtung erlangt. GMC hat auch nciht gefragt, ob der Kampfsport der ideale Weg im Buddhismus ist.
    Ich habe Beispiele dafür gebracht, dass Buddhismus und Kampfsport geht (Shaolin-Mönche und Thaiboxen). Hier im Forum schreiben aber viele, dass es wohl garnicht geht. Warum ist das so? Liegt es daran, dass man sich die Schriften zum Vorbild nimmt die für die Mönche verfasst wurden? Er will ja kein Mönch werden.
    Liegt es daran dass man ein Bild vom Buddhismus hat: Buddhimus darf mit Gewalt nichts zu tun haben, und ein Kampfsportler habe mit Gewalt zu tun. Kann man dann über seine Konzepte von Gewalt oder vom idealen Buddhisten nachdenken?

  • Ich möchte Euch allen, aber insbesondere Nyalaana für die Beiträge danken!


    Es scheint mir, dass sich hier im Forum in erster Linie Menschen befinden die in der Tat den Anspruch haben zu lehren. Das kommt mir sehr entgegen, da ich ja bestrebt bin zu lernen und einfach noch nicht genügend weiß um meine eigenen Schlüsse zu ziehen. Der Diskurs ist zudem meiner Meinung nach immer sehr wichtig um ein höheres Ziel zu erreichen. An einigen Stellen lässt sich jedoch vermuten, dass eine gewisse Empathie entweder nicht vorhanden ist oder nicht zum Einsatz kommt. Mir ist klar, dass Kampfsportler nicht den besten Ruf haben in der Gesellschaft. Mir leuchtet auch ein, dass die meisten von Euch wohl kaum Erfahrungen mit Kampfsport haben dürften und der schiere Gedanke, dass einen jemand ins Gesicht schlägt oder anderweitig Schmerzen zufügt den meisten wohl einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt. Ich habe bereits erklärt wie ich meinen Sport betreibe, dass es nicht um das Verletzen oder erniedrigen anderer geht und schon gar nicht um Strafen. Die meisten meiner Kontrahenten kommen nach dem Kampf zu mir, wir umarmen uns und danach dankt man sich (manchmal direkt manchmal indirekt) dafür, dass der anderen einen so gefordert und somit das beste aus einem heraus geholt hat. Ich sehe die Wettkämpfe als Feedback für das Training. Training hat zudem einen starken meditativen Aspekt - zumindest für mich. Es ist nicht nur Körperbeherrschung sondern auch Konzentration (das hat Nyalaana sehr gut auf den Punkt gebracht). Wer Un-ACHTSAM ist, der wird immer einen Nachteil haben gegenüber einem Gegner der technsich gleichwertig ist.


    Ein weiterer Aspekt den viele vergessen ist z.B. das "Gewicht machen". Hierbei spielen Hunger und Dehydration eine Rolle. Hatte nicht der historische Buddha auch mit Asketen zusammen gelebt und in dieser Zeit kaum gegessen?


    Es gibt also meiner Meinung nach Möglichkeiten und diese Meinung hat sich auch durch die Diskussion hier entwickelt. Wenn ich mir heraus nehmen darf auch ein mal in die Rolle des Lehrers zu schlüpfen, dann soll meine Botschaft an Euch sein: Reflektiert gesellschaftliche Sichtweisen und Vorurteile. Dies kann auf dem Weg zur Erleuchtung mit Sicherheit auch nicht schaden.

  • Was mich betrifft, habe ich sehr wohl ausgiebige Wettkampfpraxis sowohl in Judo, Karate und Ultramarathon. Sonst hätte ich nix dazu gesagt. Und somit habe ich von Kampfsportlern kein schlechtes Bild, kommt allerdings drauf an, welche Stilrichtung und Intention. Und ich mußte mich schon leider und erfolgreich auf der Straße wehren.


    Gewichtmachen: Das tut man, um in eine für sich günstigere Gewichtsklasse zu kommen und dann leichter zu siegen. Das sagt wohl alles.
    Und die erwähnte Dehydration ist relativ gefährlich, zumindest ungesund, beim Marathon durchaus tödlich. Das Blut verdickt, man kann verwirrt werden. Genau dasselbe machen die Herren von der Mukki-Fraktion, sprich die Body-Builder vor dem Wetkampf: Reines Siegenwollen, schlecht für den Körper.


    Was Buddha betrifft: Der hat schließlich erkannt, daß die Schwächung des Körpers nicht den gewünschten " Erfolg " bringt und sich für den mittleren Weg entschieden, also Meidung der Extreme. Die Inder gingen damals davon aus: Schwäche den Körper, um spirituelle Erfahrungen zu machen. Körper und Geist sind aber eine Einheit.


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Aber Askese war auch damals nur ein Weg innerhalb des Hinduismus. Und inzwischen gibt es ja im Hinduismus einen Weg, der mehr für die Stärkung des Körpers tut, als es in allen buddhistischen Tradtionen geschieht - Hatha Yoga.
    Und man soll nicht vergessen, daß es auch viele asketische und Fasten-Praktiken im Buddhismus gibt (egal ob tibetisches Vajrayana, Tendai, Shingon oder koreanisches Zen) und es gibt auch viele Lehrer, die sie praktiziert haben.


    Ansonsten ist Achtsamkeit im Kampfsport (sicher auch abhängig von der Art) nur ein Element. Viel wichtiger ist Intuition und dem Körper und seinen Reaktionen vertrauen und energetisches Gleichgewicht. Weniger beobachten und mehr den körperlichen und energetischen Impulsen und der Reaktionsfähigkeit vertrauen ist ab einen bestimmten Punkt oft die bessere Taktik.

  • Es tut mir leid, wenn meine Aussage als ein Vorwurf aufgenommen wurde. Das war nicht meine Absicht. Es war mehr als Feedback gemeint, da ich davon ausging dass auch Ihr alle an einer Weiterentwicklung interessiert seid.


    Es geht mir nicht darum mich zu verstecken. Ich wollte nur zunächst Eure generelle Meinung bezüglich den Möglichkeiten der buddhistischen Praxis im Zusammenhang mit Kampfsport wissen. Bislang kamen wir auch in unserer Diskussion nicht an den Punkt wo ich das Gefühl hatte, dass die Art meiner Sportart einen entscheidenden Unterschied machen würde.


    Es handelt sich um Mixed Martial Arts. Wir verbinden Elemente aus allen Kampfsportarten und das macht den Sport zu einem sehr anspruchsvollen.


    Wen es interessiert, der kann sich gerne meine Homepage ansehen. Allerdings möchte ich zarte Gemüter warnen, es könnte sein dass Ihr das Gesehene (in den Videos) als brutal wahrnehmt. http://www.kraniotakesmma.com


    Wenn Du Dir das ansiehst Frank, dann verstehst Du vielleicht warum ich es nicht von Anfang an "verraten" habe. Es ging mir mehr darum etwas über den Buddhismus zu erfahren als meine Sportart hier zu verteidigen. Es werden Fragen und Vorwürfe an mich gerichtet werden die aus Unverständnis erwachsen. Ich stelle mich ihnen gerne. Nachdem Ihr mir weiter geholfen habt, werde ich gerne auch Euch helfen mich und meinen Sport zu verstehen.

  • Frank1:


    Auch im Hinduismus gibt es unter den Brahmanen die Kaste der Krieger.


    Naja, die Bramahnen sind eine eigene Kaste, und die Krieger (Kshatryas) sind eine eigene Kaste. Dann gibt es noch die Vaishyas (Händler und Bauern) und die Shudras (Arbeiter). Die Idee ist, dass Menschen mit verschiedenen Neigungen entsprechende Funktionen ausüben, die zur Aufrechterhaltung der Gesellschaft nötig sind. Der Buddha hat in diesem System gelebt und gelehrt und hat auch Kshatryas unterrichtet.

  • Frank1:

    GMC,
    ich wollte nicht das Deine Identität bekannt gegeben wird. Sorry.
    Frank


    Wie meinst Du das? Er selbst hat seine Website hier reingestellt.
    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Ich habe mir ein Video anschauen können, mehr ging nicht.


    Seitdem denke ich darüber nach, wie man diese Art des Umgangs miteinander aus buddhistischem Blickwinkel betrachtet. Rechtes Handeln erscheint mir da kein passender Terminus.


    Hat jemand eine Idee ?

  • Dann bist Du nicht aufmerksam. Aus der website ergibt sich der Name und dann kann man googeln. Was soll da unbuddhistisch sein? Ich finde, Wiki wird ihm gerechter als das Video. So habe ich das gesehen. Es zeigt sein ganzes Potential und nicht nur seine Kampftechnik. Die übrigens ist schon ca. 600 vor Christus in Griechenland bekannt gewesen unter dem Namen Pankration.


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Frank1:

    In einer Doktorarbeit muss man, soviel ich weiss nur nachweisen, dass man wissenschaftlich arbeiten und bewerten kann und heute besonders richtig zitieren kann.


    Das muß man schon fürs Diplom nachweisen. Bei der Promotion muß man nachweisen, daß man selbständig wissenschaftlich arbeiten kann.

  • crazy-dragon:

    Dann bist Du nicht aufmerksam.


    Das kann sehr gut sein. :D


    Ich habe mir ein Kampf-Video angesehen in dem ich nichts Buddhistisches finden konnte. Was soll daran buddhistisch sein, wenn man jemanden schlägt, tritt, boxt..... ?

  • crazy-dragon:

    Ah so- ich dachte, Du hättest mich kritisiert ähnlich wie Frank... :oops:
    _()_ c.d.


    Nö, warum denn ?


    Habe ich mich wieder so schräg ausgedrückt ? Falls ja, entschuldige bitte. Dieses Video hat mich etwas geschüttelt.

  • Wieso entschuldigen? Ich habe Dich falsch verstanden und dann das nachgefragt. Jetzt haben wir das geklärt ohne Krieg. Siehe Frank´s post... :P Zitat:" Kriege haben etwas Klärendes"... :oops: So kann man das natürlich auch sehen.


    Daß Dir das Video nicht gefällt, verstehe ich auch. Ist aber auch nicht anders als Boxen. Hier treffen immerhin zwei austrainierte Kämpfer freiwillig aufeinander.
    Und Andreas ist ja nicht einfach so hier reingekommen; ich denke, der ist schon auf dem richtigen Weg. Er sucht etwas, da bin ich mir sicher. Und er hat bemerkt, daß er es in seinem Sport nicht findet. Nimm meinetwegen den ollen Saulus, später Paulus... :P


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • crazy-dragon:

    Wieso entschuldigen? Ich habe Dich falsch verstanden und dann das nachgefragt. Jetzt haben wir das geklärt ohne Krieg. Siehe Frank´s post... :P Zitat:" Kriege haben etwas Klärendes"... :oops: So kann man das natürlich auch sehen.


    Daß Dir das Video nicht gefällt, verstehe ich auch. Ist aber auch nicht anders als Boxen. Hier treffen immerhin zwei austrainierte Kämpfer freiwillig aufeinander.
    Und Andreas ist ja nicht einfach so hier reingekommen; ich denke, der ist schon auf dem richtigen Weg. Er sucht etwas, da bin ich mir sicher. Und er hat bemerkt, daß er es in seinem Sport nicht findet. Nimm meinetwegen den ollen Saulus, später Paulus... :P


    _()_ c.d.


    Das Video muss mir nicht gefallen. Da stand ein deutlicher Disclaimer vor dem eingestellten Link. Das habe ich auf "eigene Gefahr" geschaut, da ich mich eigentlich nicht für ein zartes Gemüt halte. Wenn mich das Video unangenehm berührt, sehe ich das als mein Problem an.


    Warum treffen da zwei austrainierte Kämpfer aufeinander ? Weil einer von beiden siegen will. Soweit kann ich das nachvollziehen. Aber nochmal die Frage: Was hat das mit Buddhismus zu tun ? An dem Punkt scheitere ich wirklich.