Onda:Alles anzeigenJede spirituelle Lehre ist anfällig für extreme Auslegungen, Degeneration und Missbrauch.
1) Eine lebensfeindliche Lehre
Grundsätzliche Aversion gegen das Leben. Versuch der Überwindung des Lebens durch Nicht-Mehr-Geboren-Werden. Ideal des Rückzugs von der "Welt" (Eskapismus). Die Lehre vom Bedingten Entstehen wird missverstanden und als Lehre der Lebensüberwindung gedeutet. Diese Ideologie ist in ihrer Lebensverachtung eine verkappte und spirituell veredelte Suizid-Phantasie.
4) Überbetonung der Leidhaftigkeit des Seins
dukkha als Daseinsmerkmal beschreibt die Unzulänglichkeit der Phänomene: keines kann dauerhaft befriedigen. Leid entsteht aber erst dort, wo dauerhafte Befriedigung gewollt ist. Die Gleichung "Leben = Leiden" ist falsch. Miesepeterei, morbide Fixierungen, Weltverachtung.
zu 1. und 4.:
Weist die Lehre des bedingten Entstehens lediglich hin auf unsere Eigenverantwortung?
So meint die „zwölfgliedrige Kette des bedingten Entstehens“, unwissende Handlungen führen zu Leben und Geburt und damit letztlich zum Leid.
Wie dem auch sei, hat Lebensfeindlichkeit in dem Buddhismus, den wir wollen, wohl nichts verloren. Dennoch bleibt die Frage, ob unerleuchtetes Leben eben doch Leiden bedeutet.
Es werden drei Stufen oder Grade des Leidens unterschieden.
• direkt erkennbare seelische oder körperliche Schmerzen
• lustvolle Empfindungen
• alle mit Plagen behafteten Phänomene, alles Existierende, ist seiner Natur nach leidvoll
Quelle: DL; Essenz der Lehre Buddhas
Wie so vieles aus dem Hause „Dalai Lama“ eignet sich diese Deutung, um sich auf einen gemeinsamen Buddhismus zu einigen, finde ich, was für eine individuelle Auseinandersetzung vielleicht hilfreich ist.