mukti:...Wenn es den Wunsch, etwas sein zu wollen, nicht mehr gibt, dann gibt es auch den Wunsch nicht mehr "einfach du selbst" zu sein. Es gibt somit weder eine unabhängige Wesenheit im Einzelnen, noch eine Wesenheit, die alles zusammen ist...
Wenn du das leben kannst, bist du ganz du selbst.
mukti:...Die Wesenheit die alles zusammen ist, ist ein Konzept, eine Vorstellung, nicht etwas real bestehendes. Daher kann ich nicht einsehen, dass dieses Konzept wichtig ist, weil es mir einzigartig und wunderbar erscheint...
Allein Konzepte machen es dir möglich, ein menschliches Dasein zu führen und z.B. den buddhistischen Weg zu gehen, der ja auch nur ein Konzept ist.
Auch wenn wir uns hier austauschen, geschieht das auf Grundlage von Konzepten (Schrift, Sprache).
Dazu bedarf es keiner unabhängigen Wesenheit. Aber es braucht eine bedingt bestehende Wesenheit. Bei uns z.B. Mukti und Ji'un Ken.
Konzepte sind wichtig, man muss allerdings ihre Bedingtheit immer im Auge behalten.
mukti:...Ein "Ich" gibt es also im buddhistischen Kontext weder als unvergängliche, noch als vergängliche Wesenheit.
Das scheint mir gegenwärtig hierzu die rechte Ansicht zu sein, die du widerlegen wolltest:...
Für mich gibt es den bedingt bestehenden Ji'un Ken, der sich gerade mit dem bedingt bestehenden Mukti austauscht.
Und da es das Konzept Ji'un Ken tauscht sich mit Mukti aus ohne dich für mich nicht geben würde, bin ich in gewisser Weise auch immer du und kann so wie ich im Moment bin, auch nur sein, weil du bist.
Ich bin, weil du bist. Und du bist, weil ich bin.
Wenn ich gleich den Austausch beende und Mittagessen vorbereite, verschwindet das "Ji'un Ken - Mukti" Konzept und es entsteht ein "Ji'un Ken kocht" Konzept.
So weit mein Empfinden.
LG
Ji'un Ken