Loswerden von EGO

  • mukti:

    ...Wenn es den Wunsch, etwas sein zu wollen, nicht mehr gibt, dann gibt es auch den Wunsch nicht mehr "einfach du selbst" zu sein. Es gibt somit weder eine unabhängige Wesenheit im Einzelnen, noch eine Wesenheit, die alles zusammen ist...


    Wenn du das leben kannst, bist du ganz du selbst. :)


    mukti:

    ...Die Wesenheit die alles zusammen ist, ist ein Konzept, eine Vorstellung, nicht etwas real bestehendes. Daher kann ich nicht einsehen, dass dieses Konzept wichtig ist, weil es mir einzigartig und wunderbar erscheint...


    Allein Konzepte machen es dir möglich, ein menschliches Dasein zu führen und z.B. den buddhistischen Weg zu gehen, der ja auch nur ein Konzept ist.
    Auch wenn wir uns hier austauschen, geschieht das auf Grundlage von Konzepten (Schrift, Sprache).
    Dazu bedarf es keiner unabhängigen Wesenheit. Aber es braucht eine bedingt bestehende Wesenheit. Bei uns z.B. Mukti und Ji'un Ken.
    Konzepte sind wichtig, man muss allerdings ihre Bedingtheit immer im Auge behalten.


    mukti:

    ...Ein "Ich" gibt es also im buddhistischen Kontext weder als unvergängliche, noch als vergängliche Wesenheit.
    Das scheint mir gegenwärtig hierzu die rechte Ansicht zu sein, die du widerlegen wolltest:...


    Für mich gibt es den bedingt bestehenden Ji'un Ken, der sich gerade mit dem bedingt bestehenden Mukti austauscht.
    Und da es das Konzept Ji'un Ken tauscht sich mit Mukti aus ohne dich für mich nicht geben würde, bin ich in gewisser Weise auch immer du und kann so wie ich im Moment bin, auch nur sein, weil du bist.


    Ich bin, weil du bist. Und du bist, weil ich bin.


    Wenn ich gleich den Austausch beende und Mittagessen vorbereite, verschwindet das "Ji'un Ken - Mukti" Konzept und es entsteht ein "Ji'un Ken kocht" Konzept.


    So weit mein Empfinden.


    LG
    Ji'un Ken

  • Ji'un Ken:

    Wenn ich gleich den Austausch beende und Mittagessen vorbereite, verschwindet das "Ji'un Ken - Mukti" Konzept und es entsteht ein "Ji'un Ken kocht" Konzept.


    was ist in dem moment wo du wirklich kochst, one zu denken .....oh ich koche jetzt!......
    für mich ist das dann kein konzept mehr :)
    _()_
    .

  • Ji'un Ken:

    Wenn ich gleich den Austausch beende und Mittagessen vorbereite, verschwindet das "Ji'un Ken - Mukti" Konzept und es entsteht ein "Ji'un Ken kocht" Konzept.


    Bedanke mich für die rasche Antwort und wünsche eine gute Mahlzeit. Mal sehen, was noch so alles geschieht :)

  • Sumedhâ:
    Ji'un Ken:

    Wenn ich gleich den Austausch beende und Mittagessen vorbereite, verschwindet das "Ji'un Ken - Mukti" Konzept und es entsteht ein "Ji'un Ken kocht" Konzept.


    was ist in dem moment wo du wirklich kochst, one zu denken .....oh ich koche jetzt!......
    für mich ist das dann kein konzept mehr :)
    _()_
    .


    Dann wird aus kochen "nur-kochen". Da hat das Ji'un Ken Konzept aber nicht viel von. Es kann dies nur rückwirkend erkennen. Das ist wie "nur-sitzen". :grinsen:


    Nu aber wirklich. Ab in die Küche. :D

  • Peeter:

    kannst du nicht gleichzeitig "Ji,un Ken konzept" sein
    und "kochen-Konzept" ?


    bon apetit


    Der Punkt ist hier:

    Ji'un Ken:

    Wenn ich gleich den Austausch beende und Mittagessen vorbereite, verschwindet das "Ji'un Ken - Mukti" Konzept und es entsteht ein "Ji'un Ken kocht" Konzept.


    Hier hast du das "Kochen-Konzept" und das "Ji'un Ken-Konzept" die zu dem "Ji'un Ken kocht-Konzept" verschmelzen. Was Sumedha meint, geht darüber hinaus. Da es den Bereich der Konzepte verlässt, lässt es sich mit Konzepten (z.B. Sprache, Ji'un Ken) nicht erfassen sondern nur umschreiben.


    Nun sind meine Vorbereitungen fertig und das Essen kocht allein auf dem Herd.


    Wenn es anfangen sollte zu brennen, gibt es "nur-Löschen" und ich werde mit Sicherheit erst im Nachhinein erfassen können, was ich wie lange gemacht habe. Mittendrin gibt es keine Zeit und kein Ich. Als Feuerwehrmann spreche ich da aus Erfahrung. :D


    Und wenn man sich über die Konzepthaftigkeit allen Seins im klaren ist, kann man getrost sagen "Ich bin Ji'un Ken. Ich bin Mukti" und man kann sich die albernen Anführungszeichen bei ich bin sparen.

  • Ji'un Ken:

    Und wenn man sich über die Konzepthaftigkeit allen Seins im klaren ist, kann man getrost sagen "Ich bin Ji'un Ken. Ich bin Mukti" und man kann sich die albernen Anführungszeichen bei ich bin sparen.



    .

  • Ji'un Ken:

    Mittendrin gibt es keine Zeit und kein Ich. Als Feuerwehrmann spreche ich da aus Erfahrung. :D


    :|
    der worte mögen zu wenig sein, um diesen zustand des im hier und jetzt, zu beschreiben .
    Als Feuerwehrmann musste in der Tätigkeit (dem Löschen von Feuer und Retten von Menschen) ganz gegenwärtig sein.
    Wie du schon schriebst, ist da keine Zeit und kein Ich, sondern nur "neutrale" Tätigkeit . Ja ?
    Einfaches Handeln als Handeln aufgrund von "gewusst wie" (aus den zahlreichen Feuerwehrübungen), ohne dass das "du/ich" sich dessen bewusst ist. Es ist reflektives Handeln; eben aufgrund dessen, was "Körper/skandhas" wissen und gelernt haben .
    und Zeit und Ich "fehlen" in dem moment eben . (die zeit steht still .. kein ich .. nur handeln als nicht-handeln (kein bewusstsein, dass bewusst am handeln teilnimmt)
    und
    (Evtl) ists ja noch nicht mal gegenwärtig; eben dieses sonst stattfindende Bewusstsein von einem "Selbst".
    Sondern nur der Akt an und für sich . NUR das Löschen . NUR das Kochen . (sonst nichts)


    cool .. sei der wasserschlauch, der das feuer löscht, sei die hand, die einen menschen aus dem feuer zieht, sei der, der das essen zubereitet .. sei einfach .. einfach sein :)


    so in etwa, ja ?

  • Wenn ich dir jetzt beschreibe, wie es schmeckt, weißt du dann, wie es schmeckt?

  • Ji'un Ken:

    Wenn ich dir jetzt beschreibe, wie es schmeckt, weißt du dann, wie es schmeckt?


    nee, na klar nicht ..
    erst wenn ich sie esse, reagieren meine geschmacksnerven ...

  • Richtig, Peter.
    Und was soll dann das Geschreibsel über die Feuerwehr?


    Ji'un Ken:

    ... Da es den Bereich der Konzepte verlässt, lässt es sich mit Konzepten (z.B. Sprache, Ji'un Ken) nicht erfassen .....


    Alles was man mit Worten nicht erfassen kann, sollte man auch nicht versuchen, mit Worten zu erfassen.
    Das wirkt dann nur aufgesetzt.
    Du kannst Erfahrungen nur erleben und niemals beschreiben. Nur-Sitzen ist das Gleiche oder nur kochen.
    Ganz häufig findest du solche Erfahrungsbeschreibungen in der Sekundärliteratur über Zen. Vergiss es. Alles was passiert, ist, dass man aus dem Gelesenen und den eigenen Gedanken einen Brei zusammenkocht und schlimmstenfalls das auch noch von sich gibt.
    Erfahrungen muss man machen. Dann lösen sich alle Fragen auf. Willst du wissen, was löschen heißt, dann geh zur Feuerwehr. Nur-Sitzen, dann praktiziere Zen unter einem authentischen Lehrer und auch Buddhismus lernst du nur in einer Gemeinschaft und unter Anleitung richtig kennen.
    Das ist jedenfalls meine Meinung.


    Fehlt die eigene Erfahrung, wirken die Äußerungen aufgesetzt.

  • Ji'un Ken:


    Dann wird aus kochen "nur-kochen". Da hat das Ji'un Ken Konzept aber nicht viel von. Es kann dies nur rückwirkend erkennen. Das ist wie "nur-sitzen". :grinsen:


    Hallo Ji'un Ken :) ,


    ist es denn wichtig, dass das "Ji'un Ken Konzept" etwas davon hat?



    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag
    Peeter:
    Zitat

    Fehlt die eigene Erfahrung, wirken die Äußerungen aufgesetzt.


    jo
    also ..


    gestern war übermorgen :)


    Übermorgen ist erst in zwei Tagen, während gestern vo einem Tag war.
    Diese Aussage gilt an jedem einzelnen Tag.


    Das "gestern übermorgen war", kann man nur sagen, wenn man die Referenz,
    im Bezug auf die man die Aussage trifft , schwammig hält.


    Auch buddhitische Lehraussagen, die man aus dem Kontext reisst, können dadurch ihre Referenz verlieren und schwammig werden.
    Wie Blumen, die man aus der Erde gerissen hat, können sie kurzzeitig als Schmuck dienen, sind aber eigentlich schon am vergammeln.

  • Ji'un Ken:


    Alles was man mit Worten nicht erfassen kann, sollte man auch nicht versuchen, mit Worten zu erfassen.
    Das wirkt dann nur aufgesetzt.


    Aber man kann vermuten, dass sich selbst nicht bewusstes Bewusstsein wie traumloser Schlaf ist.


    Und. Es ist wohl die Negation von sich bewusstem Bewusstsein, das wie wachen ist.

  • gbg:
    Ji'un Ken:


    Alles was man mit Worten nicht erfassen kann, sollte man auch nicht versuchen, mit Worten zu erfassen.
    Das wirkt dann nur aufgesetzt.


    Aber man kann vermuten, dass sich selbst nicht bewusstes Bewusstsein wie traumloser Schlaf ist.


    alles ausser tun ist vermutung.....
    _()_
    .

  • Ji'un Ken:

    Alles was man mit Worten nicht erfassen kann, sollte man auch nicht versuchen, mit Worten zu erfassen.


    Ja, es wird zu viel geredet. Wozu die vielen Worte...

  • Sumedhâ:
    gbg:

    Aber man kann vermuten, dass sich selbst nicht bewusstes Bewusstsein wie traumloser Schlaf ist.


    alles ausser tun ist vermutung.....
    _()_
    .


    Ja. Drum geh' zu Bett, klein Sumedha. Muss aber noch nicht gleich sein. ;)


    Im Ernst: Möchte damit auch zum Ausdruck bringen, dass beiden Formen, selbst dem nicht bewussten Bewusstsein noch etwas gemeinsames zugrunde liegen muss. Denn bei nichtbewusstem Bewusstsein ist man ja immer noch, eben lebendig!


    Viele Buddhisten, ich deutete es bereits an anderer Stelle an, manövrieren sich in eine Sackgasse. Wie der Vogel Strauß, stecken sie ihren Kopf in den Sand, denken nichtbewusstes Bewusstsein wäre das Nirwana obwohl es nichts anderes ist als Präbewusstsein, vorbewusstes Verhalten, bei uns höheren Lebewesen auch vorbewusstes Fühlen und vorbewusstes Denken über das schon Einzeller verfügten und verfügen.


  • falsch vermutet.... 176 cm, ich finde das ist schon bei der kathegorie groß....oder?

    gbg:

    Viele Buddhisten, ich deutete es bereits an anderer Stelle an, manövrieren sich in eine Sackgasse. Wie der Vogel Strauß, stecken sie ihren Kopf in den Sand, denken nichtbewusstes Bewusstsein wäre das Nirwana obwohl es nichts anderes ist als Präbewusstsein, vorbewusstes Verhalten, bei uns höheren Lebewesen auch vorbewusstes Fühlen und vorbewusstes Denken über das schon Einzeller verfügten und verfügen.


    das klingt alles sehr interessant, ich liebe und praktiziere auch hirnturnen, dass ändert aber nichts an der tatsache die klein Sumedha weiter oben geschrieben hat.
    ich finde es ist gut es zu wissen.....das schützt son wenig von höhenflüge, größenwahn... unnötige enttäuschungen....usw :)
    _()_
    .

  • Noch eine kleine Kritik am Rande.


    Das für einen gesorgt wird, wie es von den Einzellern auf uns als mehrzellige, handlungsfähige Organismen in Form unseres vegetativen Nervensystems überkommen ist und viele Buddhisten dieses als einen Zustand wo man nicht mehr urteilen muss schätzen gelernt haben ist gut. Aber das Christentum geht weiter. Es fordert, sich für andere in der Perspektive der Hoffnung, durchaus auch mal urteilend einzusetzen. Die Vogel Strauß Verhaltensweise, ich sag es nochmal, ist nicht so sehr nach meinem Geschmack. Aber vielleicht habe ich auch ein etwas schiefes Bild, was den Buddhismus anbetrifft im Kopf...

  • gbg:

    Noch eine kleine Kritik am Rande.


    :D


    Zitat

    Das für einen gesorgt wird, wie es von den Einzellern auf uns als mehrzellige, handlungsfähige Organismen in Form unseres vegetativen Nervensystems überkommen ist und viele Buddhisten dieses als einen Zustand wo man nicht mehr urteilen muss schätzen gelernt haben ist gut. Aber das Christentum geht weiter. Es fordert, sich für andere in der Perspektive der Hoffnung, durchaus auch mal urteilend einzusetzen. Die Vogel Strauß Verhaltensweise, ich sag es nochmal, ist nicht so sehr nach meinem Geschmack. Aber vielleicht habe ich auch ein etwas schiefes Bild, was den Buddhismus anbetrifft im Kopf...


    wenn du schon vermutest, du könntest ein falsches bild über buddhismus im kopf haben....welches ist dann die grundlage deiner kleinen kritik?


    _()_
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