Zusammenhanglose Mischung aus Vorstellung und Anfängerfragen


  • Das ist ja viel schlimmer:

    Zitat

    Frank1 hat geschrieben:Wenn Du keine Sangha für Dich findest und Du Dich innerlich weigerst, selber deine Entwicklung in die Hand zu nehmen,
    musst Du warten bis Leid Dich zum Weg zwingt

    Da sind eine Menge Drohungen drin: Ich muss einer Sangha angehören sonst brauch ich gar nicht weiter machen, und ich muß gleichzeitig meine Entwicklung selber in die Hand nehmen, dazu muss ich aber jede innerliche Weigerung aufgeben( gegen was? Sangha, Mich, Entwicklung).
    Es wird mich also Leid auf den Weg zwingen einer Sangha anzugehören UND meine Entwicklung selber in die Hand nehmen.


    Ich finde das ist Leid-erzeugend genug, einer Gemeinschaft anzugehören und jeden Widerstand aufzugeben um meine Entwicklung in die Hände einer Sangha zu geben oder keine Sangha zu finden weil ich meine eigene Entwicklung in die eignen Hände genommen habe.
    Ich habe die Suche und das Finden einer Sangha als Illusion erkannt und aufgegeben. Seit dem gibt es bei mir wesentlich weniger Leid.
    Sangha ist ein Windelweiches Ruhebett das mir mein Recht auf die eigene Entwicklung gnadenlos dem Sanghawillen unterzwingt und sie wird gewinnen wenn ich mich nicht entscheide: Unterordnung freiwillig gebunden oder allein frei gebunden ohne Sangha aber eben mit Menschen, egal welcher Sangha diese auch angehören mögen.


    Was auch wichtige ist: Es gibt kein hängen an Regeln und Ritualen um Glückselig zu werden.


    Der bessere Weg des allein-sein.

  • Ich glaube jeder muss seinen Weg selber finden.


    Bei mir stand tatsächlich eigenes intensives Leid, was mich durch Zufall zur buddhistischen Philosophie gebracht hat.
    Ich hab mir vorher nie Gedanken gemacht, was da so eigentlich in meinem Kopf vorgeht :D


    Den Wunsch, sich selber zu entdecken, kann nur jeder selbst entwickeln.
    Nach aktuellem Stand hab ich auch nicht vor eine Sangha beizutreten, ich kenne keinen Buddhisten persönlich.
    Ich lese viel, reflektiere viel, sitze oft da und es macht Klick und mir fällt etwas was ich gelesen habe ein was einen aktuellen Bezug zu meinen Gedanken hat.
    Wer weiß, vielleicht kommt der Wunsch ja noch. Man ändert sich ja ständig :)
    Natürlich stelle ich es mir sehr hilfreich vor, wenn man einen Lehrer hätte. Aber auch dieser hat ja ganz eigene Ansichten, die man sich ja nicht zu Eigen machen soll/muss.
    Ich vermute daher, dass es auch von Vorteil sein kann, wenn man selber ohne jedwede Beeinflussung an die Lehre herangeht. Gibt ja unendlich viel gut zusammengefasste Bücher. Jedes Mal wenn ich ein solches Buch lese, entdecke ich die Lehre immer wieder ein wenig anders.



    Faszinierend finde ich, dass ich bei den ganzen Büchern bisher keinen Punkt gelesen hatte, dem ich ablehnend gegenüberstand.

  • Andi:

    Faszinierend finde ich, dass ich bei den ganzen Büchern bisher keinen Punkt gelesen hatte, dem ich ablehnend gegenüberstand.


    Was doch eig. ein guter Grund wäre, dass alles schwer in Frage zu stellen.
    Aber diese Faszination übt Dhamma seit zwanzig Jahren auf mich aus: ich entdecke einfach keinen Hacken.


    Schöne Grüße

  • Grüß Dich

    Mirco:

    "Wenn ein Du nichts isst, dann wirst Du hungrig werden"


    Wenns regnet, wirds nass, das ist keine Drohung. stimmt. Was wird denn das jetzt, Mirco? :->)


    Zitat

    Für mich ist Untenstehendes in der Formulierung bei diesem Thema lediglich eine Feststellung.


    Die Feststellung, wenn du dich nicht irgendwie buddhistisch betätigst, wird ein aufkommendes Leid dich schon dazu bringen,
    ist schon etwas mehr und anderes, als 'lediglich eine Feststellung'.



    Walk-the-line :->)
    ich glaube, man kann diesem Gespräch schon Interessantes entnehmen


      • Mirco, da scheitert jemand im Alltag immer wieder. und möglicherweise nicht aus Faulheit. sondern aus echter Frustration, DIE SELBSTVERSTÄNDLICH BEIM Xten ANLAUF AUFKOMMT, WENN DER WEG GAR NICHT FUNKTIONIERT. Ich bin sicher du lässt den Kerl nicht absichtlich in der Sackgasse stehen - - und sagst: mach weiter, mach weiter... streng dich Mehr an!


        Du wirst damit leben müssen was du jetzt (nach!)quakst, wenns dir wie Schuppen von den Augen fällt. Irgendwann realisiert jeder ernsthafte Sucher, dass er in der Sackgasse steht. Und ich wünsche dir Kraft und gute Stimmung dafür.


  • Boehnchen,
    wenn es dir wichtig ist, frag ihn nach seiner Adresse, fahr hin und hilf ihm.
    Ein Forum ist mit so etwas überfordert. Wir machen hier kein Persönlichkeitscoaching.
    Und wenn mich jemand fragt, "was muss ich tun, um meinen Hintern öfter aufs Kissen zu bekommen," dann ist das so, als ob er fragt, was muss ich tun um zu essen.
    Er muss es tun. Und das kann ihm keiner abnehmen. Ich lese aus dem Posting viel Selbstmitleid und Gelaber. "Ich weiß ja, ich bin Schuld, ich bin ein schlechter, schwacher Mensch...laber laber laber..."Und das kann man online natürlich sehr gut und unverbindlich loswerden. Denn es findet sich immer einer, der sich dann die Probleme des anderen aufhalst.
    Wenn alle Stricke reißen, bleibt auch noch, sich psycholgische Hilfe zu holen. Aber auch dafür muss man den Arsch bewegen.

  • Hallo Böhnchen,

    boehnchen:
    Zitat

    Für mich ist Untenstehendes in der Formulierung bei diesem Thema lediglich eine Feststellung.


    Die Feststellung, wenn du dich nicht irgendwie buddhistisch betätigst, wird ein aufkommendes Leid dich schon dazu bringen,
    ist schon etwas mehr und anderes, als 'lediglich eine Feststellung'.


    Ich kann es nicht logisch belegen. Es ist ein persönlicher Erfahrungswert. Wenn ich das Leid nicht mehr ertragen möchte, bleiben mir zwei Möglichkeiten bleiben: entweder ich beende mein Leben, in dem Glauben, dem Leid damit ein Ende setzen zu können (Glaube, da Erfahrung fehlt). Oder bemühe mich, einen heilsameren Weg der Persönlichkeitsveränderung mittels spiritueller Werkzeuge (Taten) zu beschreiten. So verstehe ich obiges nur als Tatsache: entweder ich tu was oder ich geh vor die Hunde. Und meine Erfahrung ist, dass ich erst dann etwas tue, wenn es kurz vor Zwölf ist.


    Schöne Grüße

  • Grüß Dich Mirco :->)

    Mirco:

    Ich kann es nicht logisch belegen. Es ist ein persönlicher Erfahrungswert. Wenn ich das Leid nicht mehr ertragen möchte, bleiben mir zwei Möglichkeiten bleiben: entweder ich beende mein Leben, in dem Glauben, dem Leid damit ein Ende setzen zu können (Glaube, da Erfahrung fehlt). Oder bemühe mich, einen heilsameren Weg der Persönlichkeitsveränderung mittels spiritueller Werkzeuge (Taten) zu beschreiten. So verstehe ich obiges nur als Tatsache: entweder ich tu was oder ich geh vor die Hunde. Und meine Erfahrung ist, dass ich erst dann etwas tue, wenn es kurz vor Zwölf ist.


    verzeih die Einfachheit der Frage:

          wo liegt das Problem genau?


  • Ji'un Ken:

    Und wenn mich jemand fragt, "was muss ich tun, um meinen Hintern öfter aufs Kissen zu bekommen," dann ist das so, als ob er fragt, was muss ich tun um zu essen.
    Er muss es tun. Und das kann ihm keiner abnehmen.


    Wahr.


    Ji'un Ken:

    Ich lese aus dem Posting viel Selbstmitleid und Gelaber. "Ich weiß ja, ich bin Schuld, ich bin ein schlechter, schwacher Mensch...laber laber laber..."Und das kann man online natürlich sehr gut und unverbindlich loswerden. Denn es findet sich immer einer, der sich dann die Probleme des anderen aufhalst.Wenn alle Stricke reißen, bleibt auch noch, sich psycholgische Hilfe zu holen. Aber auch dafür muss man den Arsch bewegen.


    Ich lese aus deinem Posting viel Selbsthass und wenig Liebe. Ausserdem klingt er für mich überheblich und ziemlich herablassend, ehrlich gesagt. Das ist okay, sowas kann man online natürlich sehr gut und unverbindlich loswerden ;)

    Es ist ja nicht so das ich dir nicht zustimme. Die Art wie du es schreibst musst du vor dir selbst verantworten können. Eine hilfreiche Antwort ist es nicht, aber das liegt ja nicht in deiner Absicht. Also alles gut.


    P.S.: Ich bin übrigends, nur um das klar zu stellen, nicht beleidigt oder sauer oder sonstwas. Ich will nicht patzig sein oder dich angreifen. :!:


    boehnchen:


        Mirco, da scheitert jemand im Alltag immer wieder. und möglicherweise nicht aus Faulheit. sondern aus echter Frustration, DIE SELBSTVERSTÄNDLICH BEIM Xten ANLAUF AUFKOMMT, WENN DER WEG GAR NICHT FUNKTIONIERT. Ich bin sicher du lässt den Kerl nicht absichtlich in der Sackgasse stehen - - und sagst: mach weiter, mach weiter... streng dich Mehr an!


        Du wirst damit leben müssen was du jetzt (nach!)quakst, wenns dir wie Schuppen von den Augen fällt. Irgendwann realisiert jeder ernsthafte Sucher, dass er in der Sackgasse steht. Und ich wünsche dir Kraft und gute Stimmung dafür.



    Das stimmt so einfach nicht, sry. "Der Weg" hat mich deutlich voran gebracht, ich bin ruhiger, gelassener und kann anderen Menschen besser zur Seite stehen. Ich verstehe Dinge jetzt anders. Ich habe auch nicht das Gefühl in einer Sackgasse zu stehen. Es ist eher so das der Weg gerade etwas steinig ist. Ich stolpere immer wieder und brauche dann lange bis ich weitergehe. Mehr nicht. Insofern ist das "streng dich mehr an" ja kein schlechter Rat. Ein "komm, wir gehen ein Stück zusammen" geht aber auch. Die Absicht ist die selbe.

  • Walk-the-line:


    Ich lese aus deinem Posting viel Selbsthass und wenig Liebe. Ausserdem klingt er für mich überheblich und ziemlich herablassend, ehrlich gesagt. Das ist okay, sowas kann man online natürlich sehr gut und unverbindlich loswerden


    Komisch, ich würd mit ihm ein Bier trinken gehen im Gegensatz zu manchen die ständig von Liebe faseln 8)

  • :D


    Kennen sicher viele …
    Man bittet Andere um Rat, um dann sagen zu können: "Nein, das ist nicht mein Weg."
    Entweder es passt tatsächlich nicht und man sucht den Rat Anderer zur eigenen Meinungsfindung oder man benutzt dies als Ausrede, um Entscheidungen aufschieben zu können.


    Hier nun mein Rat, mit dem man anfangen mag, was man will:
    Selbstehrlichkeit bis es richtig weh tut. Selbstehrlichkeit als Übung für jeden Augenblick.
    Und wenn am Ende dieser Ehrlichkeit steht "Ich habe null Bock was zu ändern.", dann ist es wenigstens ehrlich und das Leid nicht so groß. Dann wird Energie frei für andere Dinge, die ansonsten in dem sinnlosen Versuch der Selbstoptimierung verschwendet wird.
    Dann übernimmt man auch die alleinige Verantwortung für sein Handeln und hört auf etwas oder jemanden vorzuschieben. Keine Ausreden mehr möglich und ohne Ausreden krachen all die ideologischen Hemmnisse wie ein Kartenhaus in sich zusammen.


    Nur so nebenbei:
    Das allein hat bei mir genügt um mit dem Rauchen abzuschließen. Mühelos, ohne Kampf, ohne Rückfall, ohne Drang. Vor zwanzig Jahren nun.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.



  • Wie du da Selbsthass und ähnlich Negatives rausliest, ist mir ein Rätsel. So verschieden sind die Sichtweisen. Manchmal braucht's vielleicht ein bisschen den Holzhammer, denn genau diese Antwort von Ken hat mich angesprochen, weil ich eine von jenen bin, die gern im Chat rumjammert: "Keine Zeit", "lasse wieder alles schleifen..."


    Ich habe immer das Gefühl keine Zeit zu haben, aber ehrlicherweise habe ich doch auch immer Zeit für den PC, fürs Forum, für den Chat, für meinen Sport. Aber keine für Meditation?
    Diese Ansage sowie ein darauf folgendes längeres Telefonat mit einem buddhistischen Bekannten hat mich jedenfalls dazu bewogen, nun konsequent täglich zu meditieren.




    keks:
    Walk-the-line:


    Ich lese aus deinem Posting viel Selbsthass und wenig Liebe. Ausserdem klingt er für mich überheblich und ziemlich herablassend, ehrlich gesagt. Das ist okay, sowas kann man online natürlich sehr gut und unverbindlich loswerden


    Komisch, ich würd mit ihm ein Bier trinken gehen im Gegensatz zu manchen die ständig von Liebe faseln 8)


    Lieblingskeksi - oans, zwoa, g'suffa!


  • Genau. So verschieden sind sie, und letztlich sind sie auch nur genau das: Sichtweisen. Wie ich etwas interpretiere oder was ich da rauslese ist eben subjektiv, so wie es Ji'un Kens subjektive Sichtweise ist das ich mich in Selbstmitleid suhle. Wieviel Wahrheit darin steckt muss jeder für sich herausfinden. Ich sage ja nicht mal das ich es anders sehe. Freilich spielt da viel Selbstmitleid rein. Aus meiner Erfahrung gibt es auch Sitationen in denen ein Holzhammer helfen kann. Mein Weg ist es nicht, aber was hat das denn schon zu bedeuten.


    Wie gesagt, alles gut.