Das hier
nibbuti:es wäre besser für dich, wenn du etwas weniger in das Geschriebene hinein lesen würdest
schreibst du immer, nibbuti, wenn du nicht weiterkommst, oder? Vielleicht einfach mal als Anlass nehmen, dich deutlicher zu erklären.
nibbuti:ich sagte zuvor bereits, dass weltliche Sicht für das gemeinsame Zusammenleben wichtig ist
Wie begründest du deine Beschränkung der weltlichen rechten Ansicht als nur einem guten Zusammenleben dienlich?
nibbuti:Zitat"Und was, ihr Bhikkhus, ist Richtige Ansicht? Richtige Ansicht, sage ich, ist von zweifacher Art: es gibt richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt; und es gibt Richtige Ansicht, die edel, triebfrei, überweltlich, ein Pfadfaktor ist."
desweiteren sagst du hier „der überweltliche Pfad ist der Pfad des Arahant“ ... es heißt Edler Achtfacher Pfad ... Pfad ist der Pfad, Frucht (des Arahant) ist Frucht, man sollte Pfad (magga) und Frucht (phala) nicht verwechseln
Genau, die überweltliche rechte Ansicht ist eben "triebfrei", was ein Merkmal des Arahant ist. Im Sutta heißt es eben: "Somit, ihr Bhikkhus, besitzt einer in höherer Schulung auf dem Weg acht Faktoren, der Arahant besitzt zehn Faktoren". Der Pfadfaktor ist:
"In jemandem mit Richtiger Ansicht"
und die Frucht ist:
"ist falsche Ansicht vernichtet, und die vielen üblen, unheilsamen Zustände, die mit falscher Ansicht als Bedingung entstehen, sind ebenfalls vernichtet, und die vielen heilsamen Zustände, die mit Richtiger Ansicht als Bedingung entstehen, gelangen durch Entfaltung zur Vollkommenheit".
nibbuti:demnach ist „weltlich“ (s'asava, mit Trieben) und „überweltlich“ (edel) nicht gleichwertig, da beide Ansichten unterschiedliche Ausgänge haben, nämlich Vereinahmung und Nichtvereinnahmung
Sie sind in diesem Sinne gleichwertig, da das Erlangen der überweltlichen rechten Ansicht nicht dazu führt, dass die weltliche rechte Ansicht auf einmal falsch ist. Sie bestehen beide als wahr weiter. Ich bin nicht der große Naturwissenschaftler, aber ich probiere es doch einmal mit einem Gleichnis. Nehme die Gravitation und die starke bzw. schwache Wechselwirkung/Kernkraft. Beide sind wahr, aber beide Kräfte wirken eben auch auf unterschiedlichen Ebenen. Untersuche ich, was die Atomkerne zusammenhält, dann arbeite ich nicht mit der Gravitationskraft. Aber sie wird dadurch nicht falsch. Was man auch sehen kann bei der rechten Tat. Das Nichttöten von Lebewesen als weltlich wird ja nicht falsch, nur weil man jetzt eine überweltliche Erkenntnis hat. Beide bleiben nebeneinander bestehen.
nibbuti:du sagst hier „wer die weltliche rechte Ansicht ablehnt ... wird demnach auch nie zu überweltlicher rechter Ansicht gelangen“ ... dem kann ich nicht zustimmen ... an einigen Stellen wird ermahnt, weltliche Ansichten, die unschädlich sind & bei denen man nicht weiß, ob diese zutreffen oder nicht, nicht pauschal abzulehnen ... aber nirgends aus den Suttas geht hervor, dass man diese auch annehmen muss oder für den Pfad braucht, eher im Gegenteil ... das liegt daran, dass sie keine Bedingung für den Edlen (nicht weltlichen) Achtfachen Pfad oder samma ditthi sind
Was sagst du hier jetzt? Dass man trotz weltlicher falscher Ansicht, die überweltliche rechte Ansicht erlangen kann?
Gruß
Florian