ZitatDas der Hormongesteuerte glaubt es gäbe schöne
Frauen oder Männer wurde nicht bezweifelt.
Ich denke, das ist einfach eine menschliche Grundbedingung. In unseren Genen drin.
"Schönheit", und diese Ideale sind kulturübergreifend (auch wenn es leichte Unterschiede gibt), vermitteln "Gesundheit" und "Fortpflanzungsfähigkeit". Das ist nicht anders als das Kindchenschema, das uns angeboren ist und den Beschützerreflex für Kinder auslöst. Arterhaltend.
Dem können wir uns nicht entziehen. Allerdings können wir das verdrängen, die Reflexe unterdrücken lernen.
Ist das wünschenswert?
Diese Übungen und Aufdröselung von Schönheitskonzepten, die der Buddha empfohlen hat, dienen meiner Ansicht nicht danach die menschlichen Grundbedingungen zu leugnen und auszumerzen, sondern sind einfach Übungen für den Geist. Damit wir lernen Distanz gewinnen zu können, um nicht einfach reflexartig zu handeln, sondern in bestimmten Situationen mehr Handlungsspielraum zu bekommen. Dann kann ich von der Schönheit eines Adonis entzückt sein, sogar ein Kribbeln verspüren, aber ich habe die Freiheit gewonnen, dem Verlangen nicht zu erliegen. Ich muss das aufkommende Begehren nicht mehr befriedigen. Ich kann den Kerl einfach als schön bewundern, sogar mein Begehren empfinden, aber ich bin dem nicht ausgeliefert und hafte nicht an, sondern gehe wieder zurück an meine Arbeit, weil das gerade ansteht. Diese Übungen sind eine Lebenshilfe. Sie dienen dazu, das Große Lachen zu erlangen.
Sorry, wenn ich das S-Wort wieder gebrauche, aber das ist ein fast wörtliches Zitat des Dalai Lama: "Auch nach der Erleuchtung schmeckt Scheiße noch nach Scheiße." Analog dazu dürfte ein leckerer Happen dann auch noch wie ein leckerer Happen schmecken.