Drogen



  • Um Gottes Willen...natürlich nur bestimme Leute !

  • Du hast nach Meinungen gefragt:

    Zitat

    Wie seht ihr das ganze ? Warum gelten im Buddhismus einige psychoaktive Substanzen, als eher "negativ" ?


    Du hast Meinungen bekommen, und auch Begründungen.
    Was ist daran intolerant?


  • Was hat Gott damit zu tun?

  • lol...nein, Mirco, DU bist wohl nicht gemeint, sei ganz beruhigt!


    Chris Urban,
    andere und ich haben ja bereits Deine Absicht diesen Thread zu eröffnen hinterfragt.


    Auch aufgrund Deiner Reaktion auf verschiedene Posts verstärkt sich immer mehr mein Eindruck, dass es Dir hier gar nicht um eine neutrale Diskussion geht. Wie könnte denn in einem buddh. Forum eine Diskussion die die Einnahme von Drogen etablieren soll, denn jemals neutral sein? Buddha selbst riet ja von der Einnahme von bewusstseinserweiternden Drogen ab, und ich habe von keinem Lehrer gehört, der der Drogen befürwortet.
    Die Konsequenzen von Drogenrausch wurden ja anschaulich erörtert.
    Ich wehre mich gegen die von Dir unterschwellige Drogenreklame mit dem Argument der Erleuchtungsmomente.
    Wenn Du damit nicht leben kannst, dann solltest Du vielleicht Deine eigene Drogenaffinität beleuchten anstelle anderen Intoleranz vorzuwerfen.
    Ich wiederhloe nochmals:

    Zitat

    Mach was Du willst, aber versuche hier nicht, Drogenkonsum zu rechtfertigen oder schön zu reden.

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Chris Urban:

    Ich finde, es ist eine ziemliche Schande, dass ein buddhistisches Forum dermaßen intolerant ist.
    Und das nicht nur bezogen auf diesen Thema...


    Da fällt mir eigentlich nur noch dieses Prostitutionsthema ein.
    Na los - eröffne!
    Aber mit deinem kleinen Einwurf hältst du jetzt natürlich die Diskussion am Laufen.

  • Chris Urban:
    Stero:


    Es ist v.a. ein Phänomen fehlender Wachheit und fehlender Klarheit und eingetrübten Unterscheidungsvermögens.


    Hast du für die Behauptung irgendwelche Belege ?


    Wenn du das "Gefühl der Einheit" erlebst, des "Alles ist eins"" hast, kannst du dann dennoch klar analytisch unterscheidend denken?


    Ich finde das eine wichtige Frage. Andere reden z.B. von Begriffen wie "Leerheit" völlig unspezifisch und deren Unterscheidungsvermögen scheint damit abzunehmen. Das Gefühl das beim Gedanken "Leerheit" aufsteigt ist vielleicht ein ähnliches? Also ich bin mir sicher, dass wenn sie in die Bäckerei gehen und Brötchen wollen und eine Breze bekommen, sie vielleicht schon merken "Da stimmt was nicht." Aber hier im buddhistischen forum schein ihnen vieles gleich zu sein, nicht im Sinne von gleichgültig sondern "alles ist eins" ;)
    Denke da steckt so eine Sehnsucht drin, Sehnsucht nach Einfachheit, Überschaubarkeit ... viielleicht auch Sehnsucht nach dem Aufgehen von sich selbst in etwas Größerem. "eins sein mit allem".

  • Chris Urban:

    und ich habe das Gefühl der Einheit erlebt, des "Alles ist eins"
    was meines Standes nach, Teil Buddhas Lehre ist, korrigiere mich, falls ich da falsch liege! :D


    Das kommt darauf an in welcher Hinsicht das zu verstehen sein soll.
    Z.B. gibt es in der Wissenschaft der Physik ein starkes Bestreben zur Einheit aller Dinge zu kommen.
    Man hat die Vorstellung daraus dann alle Dinge erklären zu können.
    Früher hatte man schon gedacht diese Einheit im Atom gefunden zu haben aus dem alle Dinge
    bestehen würden. Heute ist es die sog. Stringtheorie die in den Strings diese Einheit aller Dinge sucht.
    Diese Einheit wird in der äußere Welt gesucht, welche als Wellenförmig aufgefaßt wird und durch
    Beobachtung Festigkeit (Wirk-teilchen) erhält. So wird es zumindest zum Teil gesehen.


    In der Lehre des Buddha können auch alle Dinge zurück geführt werden. Hier sind es allerdings
    keine Strings oder Atome sondern geistige Dinge wie z.B. das Bewußtsein oder die Berührung
    oder Wahrnehmung und Gefühl bilden hier die Grundlage allen Seins.
    Dahin zu kommen, alle Dinge nur noch als Wahrnehmungen zu sehen, ist ein hohes Ziel der Lehre.
    Aber das eigentliche Ziel ist natürlich das Anhangen an alle Dinge, welche die grundlegenden
    Wurzeln von Wahrnehmung und Gefühl sind aufzuheben. So ist die Einheit aller Dinge nicht
    das höchste Ziel der Lehre aber auf alle Fälle ein Zustand den nur wenige je voll und nach
    Wunsch und Wille erreichen.

  • So ähnlich ist es mir auch bekannt als Alternative zu Drogen, das liebevolle Alleinsein, all-ein-sein, eins mit allem sein.
    Ein erweiterter Bewusstseinszustand der in der Konzentration nur durch die Kraft des Geistes zu erreichen ist.
    Der Zustand eins mit allem sein beugt dem Einsamkeitsgefühl vor und schafft das universelle Empfinden von Liebe.
    Es gibt noch einige andere erweiterte Bewusstseinszustände ohne Drogen die dem Leben Qualität geben.

  • sati-zen:

    Der Zustand eins mit allem sein beugt dem Einsamkeitsgefühl vor und schafft das universelle Empfinden von Liebe.

    Das ist dann aber noch eine recht weltliche Sichtweise.
    Die Beobachtungen von Wahrnehmung, Bewußtsein usw. hat mit
    Gemeinschaftsgefühle oder naiver Verbundenheit nichts zu tun.
    Es geht nicht darum sich eine Gemeinschaft mit anderen vorzustellen
    die es gar nicht gibt. Liebe im sinne von begehrlichem Anhaften hat
    damit nichts zu tun. Richtig geübte Beobachtung erzeugt eine Distanz
    zum Dasein und läßt sich nicht vereinnahmen.

  • Wieso weltlich und wieso was es nicht gibt, es gibt doch die Menschen alle und auch Buddha wendete sich den Menschen auf der Strasse zu
    in seinem Umfeld, heute kann man weltweit kommunizieren und sich theoretisch allen zuwenden, halte das für sehr praktisch.
    Die Denkweise ist ungewohnt und gerade einsame Menschen haben ein Problem mit Lösungen bei denen man selber etwas tun kann.
    Liebe ist universell davon bin ich überzeugt, man braucht nicht unbedingt einen Menschen der es mit einem macht.
    So gibt es Alternativen zu stofflichen Drogen die abhängig machen, die Seele und der Geist sind die Alternativen richtig angewendet
    und es werden die dem Gehirn eigenen Opiate ausgeschüttet, das macht Spaß.
    Weltlich ist kein Makel, wir leben in der Welt mit vielen verschiedenen Religionen.

  • sati-zen:

    Wieso weltlich und wieso was es nicht gibt,..


    Was ist an dem Wort "weltlich" so schwer zu verstehen? -
    Du kannst es aber auch gerne durch das Wort "oberflächlich" ersetzen
    und es geht auch nicht um Spaß oder darum eigene Opiate auszuschütten.
    Drogen haben mit der Lehre des Buddha ebenso nichts zu tun und
    "sich einsam fühlen" wird auch nicht mit Geselligkeit und Drogenkonsum bekämpft.


    In den Lehrreden heißt es daher:

    Zitat

    "Da pflegen, ihr Brüder, die Jünger des einsam weilenden Meisters
    der Einsamkeit nicht und was der Meister als verwerflich bezeichnet hat,
    das verwerfen sie nicht und anspruchsvoll werden sie und aufdringlich,
    suchen vor allem Gesellschaft und fliehen die Einsamkeit als lästige Last.

    M9

  • Da unterscheiden wir uns wohl, ich lebe den Buddhismus um das Leid im Leben zu lindern, das Leben beinhaltet noch viel mehr als Buddha sein,
    so dienen mir nicht die Schriften um mein Leben zu füllen und mein Denken zu bestimmen sondern als Inspiration für eigene Ideen.
    Menschen die Drogen missbrauchen kommen vor auf der Welt egal ob Buddha das erwähnte oder nicht, so braucht es eine Haltung dazu.
    Diese Haltung lässt sich durch einen kreativen Geist kreieren und zum Wohle der betroffenen Menschen anwenden.
    Ähnlich ist es mit dem Tod, darüber hat Buddha viel gesprochen und mit der richtigen Haltung des Loslassens lässt sich das Leid verringern.
    Das wird in vielen buddhistischen Hospizen in Deutschland praktiziert. So kann ich mir eine buddhistisch orientierte Drogenberatung vorstellen.

  • Chris Urban:


    Außerdem, habe ich schon einmal geschrieben, ich will in keiner Form Drogen verharmlosen.
    Dass es aber ein "Konsumverfahren" gibt, welches die Chance, auf negative Erlebnisse, erheblich sinkt, steht außer Frage.


    Wenn dem auch so wäre, erhöhen Drogen deshalb die Chance auf Erleuchtung? Wäre das der Fall, würde ich jeden Tag Drogen nehmen. Es ist aber das Gegenteil der Fall. Wir sind bereits verblendet, wenn wir den Rausch der Verblendung noch steigern, sind wir verloren.

  • sati-zen:

    ich lebe den Buddhismus um das Leid im Leben zu lindern,...


    Das ist genau das was der Buddha lehrte aber darüber gibt es viele Meinungen in der Welt
    und sie sind mehr richtig oder mehr falsch bis völlig falsch. Das bedeutet sie halten nicht
    oder nur vordergründig was sie versprechen und haben am Ende mehr Nachteile als
    Vorteile und verstärken am Ende das Leiden und führen immer tiefer in des Leiden
    hinein wo sie doch am Anfang so schön ausgesehen hatten. Daher, auch wenn man noch
    nicht in der Lage ist alle Empfehlungen zu folgen sollte man das wissen. Letztendlich
    gibt es eben keine Befreiung vom Leiden wenn man im Leiden drin bleibt. Daher sagt
    der Buddha:
    "Da ist einer, ihr Mönche, ein unerfahrener gewöhnlicher Mensch, ohne Sinn für das
    Heilige, der heiligen Lehre unkundig, der heiligen Lehre unzugänglich, ohne Sinn für
    das Edle, der Lehre der Edlen unkundig, der Lehre der Edlen unzugänglich, kennt
    weder die zu pflegenden Dinge noch die nicht zu pflegenden Dinge, kennt weder
    die würdigen Dinge noch die nichtswürdigen Dinge.
    Unbekannt mit den zu pflegenden Dingen, unbekannt mit den nicht zu pflegenden
    Dingen, unbekannt mit den würdigen Dingen, unbekannt mit den nichtswürdigen
    Dingen pflegt er die nicht zu pflegenden Dinge und pflegt die zu pflegenden Dinge
    nicht, würdigt er die nichtswürdigen Dinge und würdigt die würdigen Dinge nicht.
    Und indem er nicht zu pflegende Dinge pflegt und zu pflegende Dinge nicht pflegt,
    nichtswürdige Dinge würdigt und würdige Dinge nicht würdigt mehrt sich das Unersehnte,
    Unerwünschte, Unerfreuliche und mindert sich das Ersehnte, Erwünschte, Erfreuliche,
    und warum? Weil es eben also, ihr Mönche, geschehen muß, wenn einer unwissend ist." M 46

  • Zitate, auch die von Buddha sind eben Worte der Ahnen und weniger das Begreifen des Jetzt.
    So auch was den Drogenkonsum stofflicher Drogen zur Erweiterung des Bewusstseins angeht.
    Die gegenwart lehrt uns, dass es diesen Missbrauch und diese Verirrung häufig gibt und da
    nutzt es wenig mit den Zitaten alter Schriften zu drohen, sondern es gilt dieses Phänomen
    zunächst zu akzeptieren und bewusst zu machen bevor es verteufelt werden kann.
    Wenn man es durch Angst mache vertreiben will tauscht man ein negatives Gefühl mit
    einem anderen negativen Gefühl aus und wird die Achtsamkeit kaum erreichen.
    Nur durch Achtsamkeit ist es möglich das innere Chaos in eine Harmonie zu führen.
    Das passiert jetzt als momentanes Verhalten und weniger durch überlieferte Schriften.
    Das Buddha-Wesen ist ein Erleben in der eigenen Persönlichkeit und weniger ein Zitat,
    es ermöglicht die Erweiterung des Bewusstseins völlig ohne fremde Drogen um das
    Ziel des Erwachens zu erreichen. So klingen Zitate oft gut aber es fehlt die praktische
    Verbindung zum Jetzt und zum Tun als eigene Idee. Zitate stimmen immer, sie stammen
    von sehr klugen Ahnen aber eine Möglichkeit zur eigenen Bewältigung ohne Abhängigkeit
    ermöglichen sie nicht.

  • Hier geht es um Buddhismus, nicht um Drogenprävention aber mit der buddhistischen Achtsamkeit bei einem Sozialarbeiter ließe sich etwas bewegen in der Seele des Süchtigen.
    Es sind genau die Themen Gier, Abhängigkeit und Verdrängung mit denen sich der Buddhismus auseinander setzt was zum Suchtverhalten führt.
    Da ist einiges denkbar in Verbindung von Buddhismus und Sucht was zu Lösungen führen kann ohne jetzt ins Detail zu gehen.