Merkmale, Definition...Religion

  • Morpho:
    gbg:


    Wenn ich mich rechtfertigen würde, würdest Du mir dannach den Ast absägen auf dem ich sitze nur damit ich mich wieder zu rechtfertigen hätte.


    Sagtest du nicht du bist unschuldig ? Und ich haben eben das Gegenteil behauptet.
    Tue nichts Böses, tue nur Gutes, hänge nicht an Leben und Tod. Hast du das gemeistert ? Nein. Mehr muss ich nicht wissen.


    Dann sündige fortan nicht mehr. Und tue was Du für angemessen hältst.

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()

  • Morpho:

    Ach was. Ich werfe "nur" nicht mehr den ersten Stein.


    Der Stein ist das EGO. Das EGO ist an das Leiden gefesselt. Es wirft als sündhaftes Leiden ständig sich selbst um sich.


    Wo ist hier ein erster Stein?


    Der erste Stein ist das EGO. Das sich in den Vorgdergrund drängt.

  • Religion bedeutet „Glauben“ an die Allmacht Gottes und an das Ziel des ewigen Lebens (Paradies) im Jenseits.
    „Buddhismus“ bedeutet individuelles Wissen in Erkenntnis umzusetzen, mit dem schrittweisen Ziel von Glück und Zufriedenheit im Diesseits. (meine persönliche Interpretation)


    Religion fordert zu Glauben < Strafkatalog
    „Buddhismus bietet an > Verhinderung/Reduzierung von Leid < Karma


    Oberflächlich betrachtet ähneln sich die beiden Weltanschauungen in den Zielen, Zuweisung gemeinsamer Symbolkraft vorausgesetzt.


    Ein gravierender Unterschied im Vergleich zwischen der Religion und dem „Buddhismus“ liegt m.E. darin, dass die Religion "fordert" und der Buddhismus "anbietet", was zu Folge hat, dass die Religion neben dem Vehikel „Glaube“ noch einen Strafkatalog mit sich führt und im Gegensatz dazu der „Buddhismus“ einen Weg zu einem (???) Ziel anbietet, wobei Karma den disziplinären Faktor darstellt.


    Ein "Glauben" ist im "Buddhismus", so wie ich ihn verstehe, nicht erforderlich. Wer anfängt zu glauben ist m.E. auf die falsche Fährte geraten.
    Interesse und vor allem Neugier sind nützliche Wegweiser.

  • Yofi:
    Stero:


    Einem Urteil, der rein auf Vernunft basiert, wird nur im konventionellen Rahmen Priorität gewährt. Die gegebene Urteilsfähigkeit wird im Sinne der religiösen Erfahrung als relativ angesehen, weil sie der gewöhnlichen Geistestrübung unterliegt.


    Alles ist relativ. Du jedoch scheinst das Wort "relativ" hier als Kampfbegriff zu verwenden, um eine vermeintliche unbestimmte "religiöse Erfahrung" als "mehr oder besser als relativ" (was könnte das wohl sein? absolut?) erscheinen zu lassen.


    Yofi:


    An diesem Beispiel kann man sehen, dass innerhalb der Konvention (relative Sicht) das Deklarieren eine Sichtweise als 'beschränkt' zu einer ebensolchen Beschränkung führt, weil nämlich Bereiche, die nicht im Fokus der eigenen Erkenntnisfähigkeit liegen, als der Beachtung unwürdig gesehen werden bzw. ihnen eine Relevanz entsprochen wird.


    Hier wieder: "innerhalb der Konvention (relative Sicht)" ... Willst du damit etwa implizieren, es gäbe eine absolute Sicht? :lol:
    Es gibt nur relative Sichtweisen. Bloß ist eine Sichtweise geeignet Ziele zu erreichen, welche mit der anderen Sichtweise nicht erreicht werden können. Welche Ziele? Die sind vielfältig ... rechtzeitig zum Bahnhof kommen etwa ... einen guten Schulabschluss schaffen ... befreit vom Einfluß anderer, von Religionen und Ideologien, zu sein ... einen guten Schweinebraten machen ... es zu Wohlstand bringen ... unendlich viele Ziele gibt es, deren Erreichung definier und verifizierbar ist und zu deren Erreichung die eine Sichtweise dienlich und die andere Sichtweise nicht dienlich oder gar hinderlich ist. Die dienlichen Sichtweisen entsprechen dann derjenigen Instanz von Rationalität, welche eben durch diese Zielsetzung definiert ist.

  • Stero:
    Yofi:

    Einem Urteil, der rein auf Vernunft basiert, wird nur im konventionellen Rahmen Priorität gewährt. Die gegebene Urteilsfähigkeit wird im Sinne der religiösen Erfahrung als relativ angesehen, weil sie der gewöhnlichen Geistestrübung unterliegt.


    Alles ist relativ. ...(was könnte das wohl sein? absolut?) erscheinen zu lassen.


    Vom Erscheinen war keine Rede. Prasangika und andere Systeme definieren das Absolute als die Leerheit aller Phänomene.



    Anhand der Vielfalt der Konzepte kannst du auch erkennen, dass es keine absolute Methode geben kann, weil das Konzept der Absolution die Erkenntnis der Leerheit in den Vordergrund stellt.


    Man muss nicht Madhyamaka oder Prasangika kennen um zur Erfahrung de Leerheit zu gelangen, und darum geht es schließlich hier im Allgemeinen zum Buddhismus. Die Übungsweise ist ebenso im Palikanon und der dazu gehörigen Kommentarliteratur ausreichend beschrieben.

  • Yofi:


    Man muss nicht Madhyamaka oder Prasangika kennen um zur Erfahrung de Leerheit zu gelangen, und darum geht es schließlich hier im Allgemeinen zum Buddhismus. Die Übungsweise ist ebenso im Palikanon und der dazu gehörigen Kommentarliteratur ausreichend beschrieben.


    Danke Yofi,


    wenn man einem anderen zuhört ist man näher an der Begriffsfreiheit, als, wenn man ihm über den Mund fährt.
    Wenn man eine Rose als Rose als Rose erkannt hat ist man näher an der Leerheit, als, wenn man über sie hinwegtrampelt.


    Das nur als kleine Randnotiz.
    Ich lese sehr gerne was ihr im Buddhaland so schreibt.


    Unser wahres Wesen ist Stille und Unschuldserkennung.
    Unsere wahre Bestimmung ist Mut und Sanftheit. Erst Mut dann Sanftheit. Sanftmut.

  • Yofi:

    Vom Erscheinen war keine Rede.


    Na siehste. Mir geht's ausschließlich um Erscheinungen (Phänomene, Objekte). So auch um das psycho-mentale Phänomen, des vermeintlichen Erscheinens von relativen Phänomenen wie den Begriffen zum Wort "absolut" als wahrhaft absolut. Letzteres wird auch als Zuschreibung von inhärenter Existenz bezeichnet.



    Yofi:


    Prasangika und andere Systeme definieren das Absolute als die Leerheit aller Phänomene.


    Bereits hier müsste man stutzig werden, denn wie kann wahrhaft absolut sein, was einer Definition bedarf? Eine Definiendum ist ja bekanntermaßen abhängig von seiner Definition und Abhängigkeit schließt Absolutheit aus.

  • Yofi:

    Einem Urteil, der rein auf Vernunft basiert, wird nur im konventionellen Rahmen Priorität gewährt. Die gegebene Urteilsfähigkeit wird im Sinne der religiösen Erfahrung als relativ angesehen, weil sie der gewöhnlichen Geistestrübung unterliegt.

    Yofi:

    Vom Erscheinen war keine Rede.

    Stero:

    Na siehste. Mir geht's ausschließlich um Erscheinungen (Phänomene, Objekte). So auch um das psycho-mentale Phänomen, des vermeintlichen Erscheinens von relativen Phänomenen wie den Begriffen zum Wort "absolut" als wahrhaft absolut. Letzteres wird auch als Zuschreibung von inhärenter Existenz bezeichnet.


    Das hat doch damit nichts zu tun. Ich habe nur keine Erfahrung als etwas "erscheinen lassen wollen", sondern mich auf die gewöhnliche dualistische Sicht bezogen sowie inkompetente Urteile insofern man sie als absolut und allgemein gültig versteht. Um auf der relativen Ebene etwas wirklich allgemein Brauchbares heraus fischen zu können, muss man (allgemeine) Vielfalt zulassen können.


    Stero:
    Yofi:

    Prasangika und andere Systeme definieren das Absolute als die Leerheit aller Phänomene.


    Bereits hier müsste man stutzig werden, denn wie kann wahrhaft absolut sein, was einer Definition bedarf? Eine Definiendum ist ja bekanntermaßen abhängig von seiner Definition und Abhängigkeit schließt Absolutheit aus.


    Es wird auch nur auf der relativen Ebene so genannt. Ansonsten ist es nicht zwei, sondern Eins.

  • Ein Merkmal der Religion - Rollentausch der Illusion.


    Zitat

    Der unermeßliche Reichtum des Universums erreicht in seiner Gesamtheit niemals die menschlichen Sinne. Das ist nicht deren Schuld. Sie können nichts daran ändern, daß sie nur eine begrenzte Auswahl empfangen. Es gibt oberhalb wie auch unterhalb ihres Empfangsbereichs noch zahlreiche Schwingungen. Und doch besitzen wir die Kühnheit zu behaupten, die Welt unserer Erfahrung, die einzige, die wir kennen, sei die wirkliche Welt und alle anderen seien illusorisch.


    Paul Brunton

  • Yofi:

    Ein Merkmal der Religion - Rollentausch der Illusion.
    Und doch besitzen wir die Kühnheit zu behaupten, die Welt unserer Erfahrung, die einzige, die wir kennen, sei die wirkliche Welt und alle anderen seien illusorisch.Paul Brunton


    Jedes fühlende Wesen hat ein eigenes begrenztes Universum.

  • Yofi:
    Yofi:

    Einem Urteil, der rein auf Vernunft basiert, wird nur im konventionellen Rahmen Priorität gewährt. Die gegebene Urteilsfähigkeit wird im Sinne der religiösen Erfahrung als relativ angesehen, weil sie der gewöhnlichen Geistestrübung unterliegt.

    Yofi:

    Vom Erscheinen war keine Rede.

    Stero:

    Na siehste. Mir geht's ausschließlich um Erscheinungen (Phänomene, Objekte). So auch um das psycho-mentale Phänomen, des vermeintlichen Erscheinens von relativen Phänomenen wie den Begriffen zum Wort "absolut" als wahrhaft absolut. Letzteres wird auch als Zuschreibung von inhärenter Existenz bezeichnet.


    Das hat doch damit nichts zu tun. Ich habe nur keine Erfahrung als etwas "erscheinen lassen wollen", sondern mich auf die gewöhnliche dualistische Sicht bezogen sowie inkompetente Urteile insofern man sie als absolut und allgemein gültig versteht.


    Aber du kannst doch gar nicht wissen wie jemand anderes die Objekte sprachlicher Ausdrücke versteht, ob inhärent existent oder leer von inhärenter Existenz. Die Frage ist eher die wie du den anderen. dich selbst und deine eigenen Begriffe, die du dir von seinen Worten und deinen Worten machst, verstehst.


    Yofi:
    Stero:


    Bereits hier müsste man stutzig werden, denn wie kann wahrhaft absolut sein, was einer Definition bedarf? Eine Definiendum ist ja bekanntermaßen abhängig von seiner Definition und Abhängigkeit schließt Absolutheit aus.


    Es wird auch nur auf der relativen Ebene so genannt. Ansonsten ist es nicht zwei, sondern Eins.


    Da es keine andere Ebene gibt als die relative Sprachliche, auf der etwas "genannt" werden kann, ist deine Aussage "auch nur auf der relativen Ebene" irrational, denn sie impliziert, dass auch noch auf einer anderen Eben etwas "genannt" werden könne. Demzufolge ist auch deine Aussage "Ansonsten ist es nicht zwei, sondern Eins." irrational, denn du drückst sprachlich etwas aus, was die Sprache mit der du es ausdrückst von vornherein widerlegt. Sprache besteht aus einer Vielzahl von Bezeichnern entsprechend einer Vielzahl von Objekten. Zu behaupten, dass eine Vielzahl von Objekten Eins sei, ist eine Art Unvermögen oder Unwillen mit Vielzahl umzugehen. Es wäre zu erforschen, welche psycho-mentalen Ursachen es dafür gibt.

  • Stero:

    Aber du kannst doch gar nicht wissen wie jemand anderes die Objekte sprachlicher Ausdrücke versteht, ob inhärent existent oder leer von inhärenter Existenz. Die Frage ist eher die wie du den anderen. dich selbst und deine eigenen Begriffe, die du dir von seinen Worten und deinen Worten machst, verstehst.


    Oder welche Bedeutung der Sprache in einem der Sprache übergeordneten Komplex zugemessen wird.


    Stero:

    Zu behaupten, dass eine Vielzahl von Objekten Eins sei, ist eine Art Unvermögen oder Unwillen mit Vielzahl umzugehen. Es wäre zu erforschen, welche psycho-mentalen Ursachen es dafür gibt.


    Das ist eine gängige Umschreibung der Nicht-Dualität im Rahmen der symbolischen Zuschreibung, nicht als einzig-wahr zu sehen, ohne Objektzuschreibung.


    Hedin02:

    Jedes fühlende Wesen hat ein eigenes begrenztes Universum.


    "Rollentausch der Illusion"


    - findet auch beim Ritual statt, wenn die Illusion eines von etwas anderem getrennten Ich für die Illusion eines gemeinsamen Erlebens getauscht wird. Naheliegend wäre daraus den Schluss zu ziehen, dass der Sinn dabei durch das Ersetzen und dadurch Schwächen der Ursachen der Unwissenheit einen neutralen Zustand zu erreichen ist und die Handlung dabei keinen Ausdruck eines irrationalen Glaubens bzw. einen Rollentausch als Selbstzweck darstellt.

  • Yofi:
    Stero:

    Aber du kannst doch gar nicht wissen wie jemand anderes die Objekte sprachlicher Ausdrücke versteht, ob inhärent existent oder leer von inhärenter Existenz. Die Frage ist eher die wie du den anderen. dich selbst und deine eigenen Begriffe, die du dir von seinen Worten und deinen Worten machst, verstehst.


    Oder welche Bedeutung der Sprache in einem der Sprache übergeordneten Komplex zugemessen wird.


    Hier liegt unser Dissenz, weil "ein der Sprache übergeordneten Komplex" selbst ein sprachlicher Ausdruck ist und also gar nicht "der Sprache übergeordnet" sein kann.


    Yofi:
    Stero:

    Zu behaupten, dass eine Vielzahl von Objekten Eins sei, ist eine Art Unvermögen oder Unwillen mit Vielzahl umzugehen. Es wäre zu erforschen, welche psycho-mentalen Ursachen es dafür gibt.


    Das ist eine gängige Umschreibung der Nicht-Dualität im Rahmen der symbolischen Zuschreibung, nicht als einzig-wahr zu sehen, ohne Objektzuschreibung.


    Der Ausdruck "Nicht-Dualität" steht für zweierlei: 1. für faktische Nicht-Dualität 2. für ein Objekt des Glaubens. Pkt. 1 steht für die Erlöschung/Aufhebung von Wahrnehmung und Pkt 2 für ein Objekt der Vorstellung, welches auf eine erwünschte, weil angenehme Art und Weise emotional affiziert, weil Rationalität abwesend ist.

  • Stero:


    Sprache besteht aus einer Vielzahl von Bezeichnern entsprechend einer Vielzahl von Objekten. Zu behaupten, dass eine Vielzahl von Objekten Eins sei, ist eine Art Unvermögen oder Unwillen mit Vielzahl umzugehen. Es wäre zu erforschen, welche psycho-mentalen Ursachen es dafür gibt.


    Es sollte jeden vorbehalten bleiben seine „Flausen“ (z.B. Rationalität oder Irrationalität) vorzubringen und sie auch mit reellen Mitteln zu verteidigen. Die Worthülsengefechte und vereinzelten Sinnverdrehungen können ja als Achtsamkeit Training sehr interessant und auch recht nützlich sein.
    Die Verteidigung des eigenen Standpunktes sollte allerdings nicht soweit gehen, anders Denkenden den Gang zum Irrenarzt zu empfehlen.

  • hedin02:
    Stero:


    Sprache besteht aus einer Vielzahl von Bezeichnern entsprechend einer Vielzahl von Objekten. Zu behaupten, dass eine Vielzahl von Objekten Eins sei, ist eine Art Unvermögen oder Unwillen mit Vielzahl umzugehen. Es wäre zu erforschen, welche psycho-mentalen Ursachen es dafür gibt.


    Es sollte jeden vorbehalten bleiben seine „Flausen“ (z.B.Rationalität oder Irrationalität) vorzubringen und auch mit reellen Mitteln zu verteidigen. Die Worthülsengefechte und vereinzelnden Sinnverdrehungen können ja als Achtsamkeit Training sehr interessant und auch recht nützlich sein.
    Die Verteidigung des eigenen Standpunktes sollte allerdings nicht soweit gehen, anders Denkenden den Gang zum Irrenarzt zu empfehlen.


    Ich schrieb "psycho-mentale Ursachen". Wer meine Beiträge zu "Wahrheit" bzw "inhärenter Existenz" aufmerksam gelesen hat wird diesen sprachlichen Ausdruck nicht mit dem sprachlichen Ausdruck "den Gang zum Irrenarzt empfehlen" in Verbindung bringen.

  • Stero:

    Wer meine Beiträge zu "Wahrheit" bzw "inhärenter Existenz" aufmerksam gelesen hat wird diesen sprachlichen Ausdruck nicht mit dem sprachlichen Ausdruck "den Gang zum Irrenarzt empfehlen" in Verbindung bringen.


    Ich habe das Wort „Irrenarzt“ wegen seiner Reizpotenz (provokant) benutzt, um aufzuzeigen, dass mit den eigenen Worten an/für einen Empfänger keinerlei Bedeutung mitgeliefert wird, die Interpretation der Worte entsteht allein beim Empfänger; der entscheidet aus seinem Erfahrungsschatz/Karma welche Bedeutung er den empfangenen Worten zuweist.

  • I want to register a complaint


    https://www.youtube.com/watch?v=npjOSLCR2hE
    Die letzten Beiträge waren nicht besonders konstruktiv. Aber das ist vielleicht nur meine Sache...



    Religion ist irgendwie relevant nur in der Form organisierter Religionen. Egal wie intellektuell belebend die alten germanischen Religionen sein mögen, da sie organisiert nicht mehr vertreten sind (die Anhänger Wotans mögen es mir verzeihen) haben sie kaum noch echte Bedeutung.


    Zu organisierter Religion gehört auch immer das Moment Geld und die Ausübung von Macht.


    Wäre das kein interessantes Thema zu

    Zitat

    Merkmale, Definition...Religion

  • hedin02:
    Stero:

    Wer meine Beiträge zu "Wahrheit" bzw "inhärenter Existenz" aufmerksam gelesen hat wird diesen sprachlichen Ausdruck nicht mit dem sprachlichen Ausdruck "den Gang zum Irrenarzt empfehlen" in Verbindung bringen.


    Ich habe das Wort „Irrenarzt“ wegen seiner Reizpotenz (provokant) benutzt, um aufzuzeigen, dass mit den eigenen Worten an/für einen Empfänger keinerlei Bedeutung mitgeliefert wird, die Interpretation der Worte entsteht allein beim Empfänger; der entscheidet aus seinem Erfahrungsschatz/Karma welche Bedeutung er den empfangenen Worten zuweist.


    Wenn du damit sagen willst, dass mit meinem Ausdruck "Es wäre zu erforschen, welche psycho-mentalen Ursachen es dafür gibt." nicht notwendigerweise die in der konventionellen Alltagssprache des Sprachkollektives, welches nicht mit Rationalität vertraut ist, verbundene Konnotation verbunden ist, die mit dem Wort "Irrer" verbunden ist, dann hast du recht.

    Zitat

    Bedeutungen:
    [1] heute salopp, Psychologie und Medizin veraltet: männliche Person, die an einer Psychose leidet, die verrückt ist
    Synonyme:


    [1] Geistesgestörter, Geisteskranker, Idiot, Irrsinniger, Psychopath, Narr, Schwachsinniger, Spinner, Verrückter
    https://de.wiktionary.org/wiki/Irrer


    Diejenigen Konnotationen von "Irrer" aus dem Bereich der Pathologie waren dir offensichtlich bewußt, denn du schreibst ja "Reizpotenz (provokant)" und integrierst das mit "den Gang zum Irrenarzt empfehlen".


    Es ist auch richtig, dass du mit deiner Wortwahl keinerlei Bedeutung mitlieferst, jedoch bestimmen die konventionell-sprachlichen Bedeutungserläuterungen (s. wiktionary), den Bedeutungsraum sowohl bei einem Leser, der die Bedeutung zum Wort gemäß seiner Konditionierung beim Erlernen der Sprache synthetisiert als auch bei einem Schreiber, der zum Ausdruck der Bedeutung, die ihm vorschwebt, ein Wort gemäß seiner Konditionierung beim Erlernen der Sprache anwendet.


    Also war es auch - in deinen Worten - deine Entscheidung aus deinem Erfahrungsschatz ... welche Bedeutung du den durch meinen Betrag empfangenen Worten zugewiesen hast. Denn notwendigerweise folgt die von dir zugewiesene konventionell-sprachliche Bedeutung (s. wiktionary) eben nicht aus meinen Worten. Im Gegenteil meine Beiträge zu "Wahrheit" bzw "inhärenter Existenz" legen fast schon "zwingend" eine andere Bedeutung nahe.



    Das war jetzt ein gute Übung. Dazu sollte es noch mehr geben. :)

  • Stero:


    Aber du kannst doch gar nicht wissen wie jemand anderes die Objekte sprachlicher Ausdrücke versteht, ob inhärent existent oder leer von inhärenter Existenz. Die Frage ist eher die wie du den anderen. dich selbst und deine eigenen Begriffe, die du dir von seinen Worten und deinen Worten machst, verstehst.


    Scheinbar kannst du das:


    Zitat

    Zu behaupten, dass eine Vielzahl von Objekten Eins sei, ist eine Art Unvermögen oder Unwillen mit Vielzahl umzugehen. Es wäre zu erforschen, welche psycho-mentalen Ursachen es dafür gibt.

    :arrow:

    Zitat

    Der Ausdruck "Nicht-Dualität" steht für zweierlei: 1. für faktische Nicht-Dualität 2. für ein Objekt des Glaubens. Pkt. 1 steht für die Erlöschung/Aufhebung von Wahrnehmung und Pkt 2 für ein Objekt der Vorstellung, welches auf eine erwünschte, weil angenehme Art und Weise emotional affiziert, weil Rationalität abwesend ist.


    Sieh mal an, doch gibt es eine Alternative, jedoch hast du an der Stelle die sachliche Diskussion verlassen um dich aus einem mir nicht nachvollziehbarem Grund zu einem Kristallkugel-Urteil durchzuringen, der suggerieren soll, welche Bedeutung dein Gesprächspartner (in dem Fall ich, aber dies ist keine Einzelfall) der Non-Dualität zumesse, nämlich die, die auf Unwillen und Unvermögen gründet.


    Zitat

    Ich schrieb "psycho-mentale Ursachen". Wer meine Beiträge zu "Wahrheit" bzw "inhärenter Existenz" aufmerksam gelesen hat wird diesen sprachlichen Ausdruck nicht mit dem sprachlichen Ausdruck "den Gang zum Irrenarzt empfehlen" in Verbindung bringen.


    Mit einem Unwillen oder Unvermögen geht man womöglich zur Fortbildung, nimmt Nachhilfeunterricht, oder aber nimmt man, weil "psychomental" begründet, doch eine Therapie in Anspruch. Die nächste Variante wäre, dass man sich eben mit diesem handicap abfindet, oder ist etwa diese Auslegung unlogisch, religiös, unkonventionell? Sicher nicht, sie fällt genau in den Deutungsbereich der Konvention, von der du selbst schreibst.


    Zitat

    Das war jetzt ein gute Übung. Dazu sollte es noch mehr geben. :)


    Das sehe ich etwas anders.


    Zitat

    Du bist der Brunnenfrosch. :lol: Du sitzt tief unten im Brunnen deiner Religion und das beschränkt dann natürlich deinen Horizont.


    Dieses Zitat habe ich aus deinem Thread in der Philosophie rüber gezogen, weil du a) dort sichtlich durch deine Grenzziehung von "Off-On-Topic" kein Veto zulässt und b) weil es hier im Thema Religion bestens aufgehoben ist und zugleich auch ein Beispiel dafür ist, wie innere Konflikte bzw. ihre Kompensierung in der Form von Projektion den Begriff 'Religion' subjektiv belegen. Genau die eigene Orthodoxie und das Nicht-Zulassen einer anderer Sicht wird der eigenen Vorstellung von der Religion angehängt. Anstatt sich also mit dem Problem innerlich zu beschäftigen, torpediert man es nach außen, wo sinngemäß keine Möglichkeit besteht irgendetwas daran zu verändern. Dafür hat der Buddha einen Begriff postuliert, nämlich den der drei Geistesübel und auch Wege gezeigt, wie man sie überwinden kann. In der Psychohygiene steht für diese Bemühungen der Begriff Ambiguität zur Verfügung. Das bedeutet eine Vermeidung der inneren und äußeren Konflikte anhand des Zulassens von Relativität in einem relativen Kontext.


    Zitat

    Hier liegt unser Dissenz, weil "ein der Sprache übergeordneten Komplex" selbst ein sprachlicher Ausdruck ist und also gar nicht "der Sprache übergeordnet" sein kann.


    Damit würdest du das Erleben der Versenkungszustände auf ein Selbstgespräch reduzieren. Das kann der Themenwahl in deinem Thread eher nicht entsprechen. Demnach wird es dir sicher helfen, hier deinen Standpunkt zu relativieren.

  • Yofi:
    Stero:


    Aber du kannst doch gar nicht wissen wie jemand anderes die Objekte sprachlicher Ausdrücke versteht, ob inhärent existent oder leer von inhärenter Existenz. Die Frage ist eher die wie du den anderen. dich selbst und deine eigenen Begriffe, die du dir von seinen Worten und deinen Worten machst, verstehst.


    Scheinbar kannst du das:


    Zitat

    Zu behaupten, dass eine Vielzahl von Objekten Eins sei, ist eine Art Unvermögen oder Unwillen mit Vielzahl umzugehen. Es wäre zu erforschen, welche psycho-mentalen Ursachen es dafür gibt.


    Ich kann lesen, ja. Ich habe gelesen dass du geschrieben hast:

    Yofi:

    Es wird auch nur auf der relativen Ebene so genannt. Ansonsten ist es nicht zwei, sondern Eins.


    Die konventionelle Semantik deiner Aussage lässt auf das schließen, was ich geschrieben habe. Dir steht es jedoch frei, einen sprachlichen Ausdruck zu wählen, der eine Gegendarstellung sein soll.
    Diese meine Aussage dagegen

    Stero:

    Aber du kannst doch gar nicht wissen wie jemand anderes die Objekte sprachlicher Ausdrücke versteht, ob inhärent existent oder leer von inhärenter Existenz.


    bezieht sich ja auf einen psycho-mentalen Faktor eines Redners oder Schreibers, von dem keineswegs durch das Hören oder Lesen seiner Worte gewußt werden kann.


    Yofi:


    :arrow:

    Zitat

    Der Ausdruck "Nicht-Dualität" steht für zweierlei: 1. für faktische Nicht-Dualität 2. für ein Objekt des Glaubens. Pkt. 1 steht für die Erlöschung/Aufhebung von Wahrnehmung und Pkt 2 für ein Objekt der Vorstellung, welches auf eine erwünschte, weil angenehme Art und Weise emotional affiziert, weil Rationalität abwesend ist.


    Sieh mal an, doch gibt es eine Alternative, jedoch hast du an der Stelle die sachliche Diskussion verlassen um dich aus einem mir nicht nachvollziehbarem Grund zu einem Kristallkugel-Urteil durchzuringen, der suggerieren soll, welche Bedeutung dein Gesprächspartner (in dem Fall ich, aber dies ist keine Einzelfall) der Non-Dualität zumesse, nämlich die, die auf Unwillen und Unvermögen gründet.


    Ich verlasse die sachliche Diskussion überhaupt nicht. Ich orientiere mich ganz sachlich an deinen Worten, denn du hast geschrieben

    Yofi:

    Das ist eine gängige Umschreibung der Nicht-Dualität ...


    und damit behauptest du faktische Nicht-Dualität. Faktische Nicht-Dualität würde dich aber unfähig machen irgendetwas wahrzunehmen, so dass im Kontext von faktische Nicht-Dualität weder von "Vielheit", noch von "zwei", noch von "Eins" die Rede sein könnte. Da du aber faktische Nicht-Dualität behauptest, darüber aber Aussagen machst, zeigt deutlich, dass es sich um ein Objekt deines Glaubens handelt.
    Und was den Unwillen oder das Unvermögen angeht, so bezieht es sich eben genau auf die Nicht-Erforschung der psycho-mentalen Ursachen dafür, dass der eigene Glaube letzlich aus dem Willen resultiert, die Faktizität des Subjekt-Objekt-Dualismus im Kontext von Wahrnehmung quasi ausradieren zu wollen.


    Yofi:
    Zitat

    Ich schrieb "psycho-mentale Ursachen". Wer meine Beiträge zu "Wahrheit" bzw "inhärenter Existenz" aufmerksam gelesen hat wird diesen sprachlichen Ausdruck nicht mit dem sprachlichen Ausdruck "den Gang zum Irrenarzt empfehlen" in Verbindung bringen.


    Mit einem Unwillen oder Unvermögen geht man womöglich zur Fortbildung, nimmt Nachhilfeunterricht, oder aber nimmt man, weil "psychomental" begründet, doch eine Therapie in Anspruch. Die nächste Variante wäre, dass man sich eben mit diesem handicap abfindet, oder ist etwa diese Auslegung unlogisch, religiös, unkonventionell? Sicher nicht, sie fällt genau in den Deutungsbereich der Konvention, von der du selbst schreibst.


    Wer meine Beiträge zu "Wahrheit" bzw "inhärenter Existenz" aufmerksam gelesen hat wird diesen sprachlichen Ausdruck nicht mit dem sprachlichen Ausdruck "den Gang zum Irrenarzt empfehlen" in Verbindung bringen, sondern den Ausdruck "Erforschung" als Introspektion, Selbsterforschung, begreifen


    Yofi:
    Zitat

    Das war jetzt ein gute Übung. Dazu sollte es noch mehr geben


    Das sehe ich etwas anders.


    Ich sehe das eigentlich bei sehr vielen Ereignissen des Austausches von Worten im Rahmen der Kommunikation so.


    Yofi:
    Zitat

    Du bist der Brunnenfrosch. :lol: Du sitzt tief unten im Brunnen deiner Religion und das beschränkt dann natürlich deinen Horizont.


    Dieses Zitat habe ich aus deinem Thread in der Philosophie rüber gezogen, weil du a) dort sichtlich durch deine Grenzziehung von "Off-On-Topic" kein Veto zulässt ...


    Wie sollte ich das können? Jeder kann doch Beiträge schreiben und ich habe keine Moderatorrechte. Ich schreibe ja, um Widersprüche und Einsprüche zu erhalten, die mich dann ggf. inspirieren.
    Ein Thema jedoch das sich liest "Rationalität und ..." steht was die Kennung "on topic" angeht aber unter dem Rationalitätsvorbehalt der Rationalität, die ich vertrete. Das schließt aber keineswegs aus, dass auch Beiträge geschrieben werden können, die nicht dieser Rationalität entsprechen und also in diesem Kontext "off topic" sind.


    Yofi:


    und b) weil es hier im Thema Religion bestens aufgehoben ist und zugleich auch ein Beispiel dafür ist, wie innere Konflikte bzw. ihre Kompensierung in der Form von Projektion den Begriff 'Religion' subjektiv belegen. Genau die eigene Orthodoxie und das Nicht-Zulassen einer anderer Sicht wird der eigenen Vorstellung von der Religion angehängt. Anstatt sich also mit dem Problem innerlich zu beschäftigen, torpediert man es nach außen, wo sinngemäß keine Möglichkeit besteht irgendetwas daran zu verändern. Dafür hat der Buddha einen Begriff postuliert, nämlich den der drei Geistesübel und auch Wege gezeigt, wie man sie überwinden kann. In der Psychohygiene steht für diese Bemühungen der Begriff Ambiguität zur Verfügung. Das bedeutet eine Vermeidung der inneren und äußeren Konflikte anhand des Zulassens von Relativität in einem relativen Kontext.


    Rationalität führt ja gerade zur Vermeidung von Konflikten, weil sie über allen Sichtweisen und Religionen und Ideologien steht. Wie führt sie zur Vermeidung von Konflikten? Durch die Prasangika Einsicht, dass die Objekte nicht inhärent existieren, sonder nur durch Benennung bzw begriffliiche Zuschreibung und dass ihnen also keine Wahrheit innewohnt. Die Konflikte, die du glaubst zu sehen, sind ja deine Konflikte verursacht durch die o.g. psycho-mentalen Ursachen wie das für-wahr-Halten von Objekten und den daraus folgenden Emotionalitäten.


    Yofi:
    Zitat

    Hier liegt unser Dissenz, weil "ein der Sprache übergeordneten Komplex" selbst ein sprachlicher Ausdruck ist und also gar nicht "der Sprache übergeordnet" sein kann.


    Damit würdest du das Erleben der Versenkungszustände auf ein Selbstgespräch reduzieren. Das kann der Themenwahl in deinem Thread eher nicht entsprechen. Demnach wird es dir sicher helfen, hier deinen Standpunkt zu relativieren.


    Welcher Standpunkt ist nicht relativ? Auch dein "Erleben der Versenkungszustände" ist relativ und nicht "ein der Sprache übergeordneter Komplex". Wenn er der Sprache übergeordnet wäre, könntest du hier nicht drüber schreiben. Da du aber drüber schreibst, entsteht er abhängig vom sprachlichen Ausdruck.

  • Worauf begründet sich das Missionsbedürfnis der Religion, aber auch philosophischer Ideologien?


    Ist es Mitgefühl, dass das Bedürfnis erweckt, allen anderen „helfen“ zu müssen?
    oder ist es schlicht und einfach Begehren, alle anderen von seinen eigenen Vorstellungen zu „überzeugen“?