"Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen."
Soweit Camus Analyse, die ich treffend und eindrucksvoll finde. Camus geht hier von einem Menschenleben aus, das ungefragt in eine Welt geworfen wird, die dem Individuum dann oft absurd, leidvoll und fremd erscheint. Das klingt ja fast buddhistisch.
Für mich geht es im Buddhismus weiter. Das Individuum ist kein festgelegter Mensch sondern ein bedingt entstandenes, sich bedingt veränderndes Wesen, das in eine bedingt entstandene und sich bedingt verändernde Welt geboren wird in der es sich bedingt verändert, die es auch noch selbst durch sein Dasein bedingt verändert. Der Mensch ist ein lebendiger, anpassungsfähiger Organismus, kein Mythos.
Wenn der Mensch sein Herz im Kampf gegen Gipfel ausfüllen möchte, soll er ein Sisyphos bleiben und dabei glücklich werden, immer wieder den Stein auf den Berg zu tragen. Will er das nicht, soll er in sich selbst schauen und erkennen. Diese Möglichkeit hatte Sisyphos leider nicht. So verstehe ich die Lehre des Buddha.