Droht Ole Nydahl und seinem Diamantweg die "Exkommunikation" bzw. fliegen sie aus der DBU?

  • Warum soll man denn einen Lehrer nicht öffentlich kritisieren dürfen bzw in Frage stellen?

    Ist das nicht sogar extrem wichtig für die Meinungsbildung der Leute?

    Sonst kann man sich ja gar nicht mehr orientieren und authentische Lehrer von scharlatanen unterschieden.


    Und Ole aus der DBU zu entlassen wäre ein klares Zeichen. Es wäre ein Zeichen für buddhistische Grundprinzipien und wer diese nicht einhält gehört nicht durch eine n Buddhistischen Zusammenschluss legitimiert.


    Vielmehr ist es auch Aufgabe der DBU interessierte zu schützen.


    Und warum würde es die DBU zurückkatapultieren?


    Es wäre ein Schritt aus der Defensive ein Schritt nach vorne.

  • Wenn das die DBU das nicht in den Griff bekommt, wird sie Jahrzehnte zurückkatapultiert. Und das ist etwas was ich ganz bestimmt nicht unterstützen werde.


    :vajra:

    Schon wieder. Warum denn die DBU? Hat denn der Diamantweg sie nach vorne katapultiert? Ich verstehe diese Argumentation nicht. :?

    Der Vorwurf ist, dass Ole sich nicht an die allgemeine buddhistische Ethik hält. Er kann ja versuchen zu beweisen, dass das nicht stimmt. Komischerweise wird aber dahingehend nichts unternommen. Ich frage mich da schon warum. Es wird empört mit den Füßen gestampft und andere sind linksliberale Moralapostel. Aber es wird nicht klar aufgezeigt, dass sich Ole an die grundlegenden Lehren Buddhas hält. :?:


    Der Diamantweg hat der DBU schon einige gute Impulse gegeben.(wobei ich den alten Titel der Buddhismus aktuell eigentlich schöner fand (:)


    Und der Vorwurf, das Ole sich nicht an allgemeine buddhistische Ethik hält wird vielleicht deshalb nicht so sehr versucht zu entkräften,weil Buddhas Ethik aus Yogiperspektive und auch aus der perspektive freier demokratischer Bürger mehr als gute Ratschläge denn als Gesetzestext gemeint sind.


    Ich halte es jedenfalls für einen Fehler, wenn eine eventuelle Mehrheit der DBU versucht Buddhas Ethik exclusiv für sich zu beanspruchen. So was macht die Tür für ideologische Grabenkriege sperrangelweit auf.:!::!::!:


    Ich habe an diesem Punkt allerdings das Gefühl , das wir hier ziemlich aneinander vorbeireden. Ich denke ich habe die Grundzüge meiner Herangehenweise bei diesem Konflikt mittlerweile grob dargelegt, und ansonsten bleibt uns sowieso nur die Möglichkeit damit zu arbeiten ,wie die Dinge sind.


    :vajra:

  • Öffentlich kritisieren darf man einen guten Lehrer schon. In Frage stellen aber nicht, jedenfalls nicht als authentischen Lehrer.

    Warum das so ist müßtest du dir eigentlich selber beantworten können.

    Scharlatane erkennt man nicht dadurch, das man gute Lehrer mit Dreck bewirft.Jedenfalls werden viele Menschen leider einen sauberen Scharlatan einem dreckigen Meister vorziehen.


    Zudem das diese Kampagne der DBU nicht gut tut ,hab ich ja Nyinje schon was geschrieben.


    _()_

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Der Diamantweg hat der DBU schon einige gute Impulse gegeben.

    Zum Bleistift?


    ansonsten bleibt uns sowieso nur die Möglichkeit damit zu arbeiten ,wie die Dinge sind.

    Nett - ein Buchtitel Nydahls als Abschlusswort. Im Deutsch-LK gäbs dafür Bonuspunkte :). Nicht bös gemeint, nur ein kleiner Spaß.


    Du hast schon Recht - die Diskussion zwischen uns hier läuft ähnlich ab wie Nydahl-Diamantweg vs. DBU. Da tut sich nix mehr, man kommt nicht zusammen, und drum sind getrennte Wege das Beste. Schade, man hat es in beiden Fällen ausführlich versucht.

  • hallo zusammen


    Man will also herr nydahl aus einer Organisation verbannen weil er die Islamisierung kritisiert? Sehe ich das richtig so?

    Was wenn er recht hat?


    Liebe Grüße Akama

  • Und der Vorwurf, das Ole sich nicht an allgemeine buddhistische Ethik hält wird vielleicht deshalb nicht so sehr versucht zu entkräften,weil Buddhas Ethik aus Yogiperspektive und auch aus der perspektive freier demokratischer Bürger mehr als gute Ratschläge denn als Gesetzestext gemeint sind.

    Ich weiß, eigentlich sollte ich es gut sein lassen, aber ich lese das und frage mich, ob du das wirklich glaubst. Nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, keine schlechte oder spaltende Rede anwenden, kein sexuelles Fehlverhalten etc. sind nur gute Ratschläge? Was ist mit den vier edlen Wahrheiten, Ursache und Wirkung, Entwicklung von Mitgefühl? Auch nur Ratschläge?

    Ich halte es jedenfalls für einen Fehler, wenn eine eventuelle Mehrheit der DBU versucht Buddhas Ethik exclusiv für sich zu beanspruchen. So was macht die Tür für ideologische Grabenkriege sperrangelweit auf.:!::!::!:

    Es beansprucht niemand Buddhas Ethik für sich. Aber wenn jemand, der sich als Buddhist bezeichnet die Werte Buddhas teilweise ablehnt oder sie nur als Richtlinien darstellt, an die man sich selbst nicht zu halten hat, weil man ist ja Yogi, dann ist der Vorwurf, dass er sich nicht an diese Ethik hält doch nicht von der Hand zu weisen. Und auch nicht der, dass da versucht wird, die unbequemeren Lehren Buddhas einfach wegzulassen und somit einen verwässerten Buddhismus anzubieten.

    Es wird kritisiert, dass er sich nicht an die buddhistischen Werte hält. Ob er recht hat oder nicht ist nicht entscheidend. Die Frage ist, was er bewirkt durch diese Form der Rede und ob er damit nutzen oder schaden bringt. Frag dich einfach selbst, wie viel Angst diese Reden bei dir erzeugen und ob sie dich wirklich weiter bringen auf deinem Weg.

    Einmal editiert, zuletzt von Nyinje ☼ ()

  • Und der Vorwurf, das Ole sich nicht an allgemeine buddhistische Ethik hält wird vielleicht deshalb nicht so sehr versucht zu entkräften,weil Buddhas Ethik aus Yogiperspektive und auch aus der perspektive freier demokratischer Bürger mehr als gute Ratschläge denn als Gesetzestext gemeint sind.

    Ich weiß, eigentlich sollte ich es gut sein lassen, aber ich lese das und frage mich, ob du das wirklich glaubst. Nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, keine schlechte oder spaltende Rede anwenden, kein sexuelles Fehlverhalten etc. sind nur Richtlinien? Was ist mit den vier edlen Wahrheiten, Ursache und Wirkung, Entwicklung von Mitgefühl? Auch nur Richtlinien?

    Ich halte es jedenfalls für einen Fehler, wenn eine eventuelle Mehrheit der DBU versucht Buddhas Ethik exclusiv für sich zu beanspruchen. So was macht die Tür für ideologische Grabenkriege sperrangelweit auf.:!::!::!:

    Es beansprucht niemand Buddhas Ethik für sich. Aber wenn jemand, der sich als Buddhist bezeichnet die Werte Buddhas teilweise ablehnt oder sie nur als Richtlinien darstellt, an die man sich selbst nicht zu halten hat, weil man ist ja Yogi, dann ist der Vorwurf, dass er sich nicht an diese Ethik hält doch nicht von der Hand zu weisen. Und auch nicht der, dass da versucht wird, die unbequemeren Lehren Buddhas einfach wegzulassen und somit einen verwässerten Buddhismus anzubieten.

    Es wird kritisiert, dass er sich nicht an die buddhistischen Werte hält. Ob er recht hat oder nicht ist nicht entscheidend. Die Frage ist, was er bewirkt durch diese Form der Rede und ob er damit nutzen oder schaden bringt. Frag dich einfach selbst, wie viel Angst diese Reden bei dir erzeugen und ob sie dich wirklich weiter bringen auf deinem Weg.

    Lassen wir es also erstmal gut sein.:sunny::moon::star:


    Ich glaube jedenfalls ,das das Entwickeln von Weisheit und Mitgefühl sehr zentral ist. Aber es gibt auch noch die direkte Vajrajana praxis und dann gibt es natürlich auch eine grundlegende Ethik. Die sollte aber keine Dogmen produzieren sondern den Menschen in ihrer Praxis helfen.

    Probier es mal einen Tag lang nicht zu töten.Viel Erfolg.:rainbow:

  • Entschuldige nochmal meine persönliche frage vorhin, aber ich war eben schon in ganden chökhor bei unterwisungen von khandro rinpoche. Es würde mich brennend interessieren diesen lama zu besuchen von dem du geschrieben hast. Dafür wollte ich mich noch bedanken _()_

    Ich hatte mir gedacht, dass du wegen Do Tulku auf die Frage gekommen bist. Er ist eben auch oft in Berlin. Deine Reaktion ermuntert mich in Zukunft ein paar Links hier reinzustellen, wo er unterrichtet. Werbung sozusagen aber darf man ja im Link-Bereich. Er lernt übrigens fleissig Deutsch. 8)

  • aus dem link aus dem ersten Beitrag dieses Threads "So schreibt Nydahl, in Neuseeland hätten »die Leute […] die Aufnahmefähigkeit von Europäern.« Über Moskau schreibt Nydahl: »Die großen und blonden Männer waren beim Heer oder der Polizei, oft mit einer Ausstrahlung van erstaunlicher Macht. Die Dicken oder Verbrauchten waren Arbeiter, und die Asiaten und Moslems lebten vom Schwarzhandel und ähnlichem.«

    »Wie in anderen warmen Ländern Asiens haben« – nach Nydahl – »offensichtlich nur die reichen Gelben das Bedürfnis nach einer übergeordneten Sicht der Welt. Für die Braunen, die allgemeine Bevölkerung – wenn nicht moslemisch besessen – ist alles gut und kommt von irgendeinem Gott. Sie können jedes philosophische oder religiöse Kamel seitwärts schlucken, […]«."


    Wenn das nicht von Idealisierung, Dehumanisierung (z.B Europäer vs die Anderen im derogativen Wortlaut (Braun, Gelb, Dick, etc etc) und von Sichtweise geprägt ist. Wirkt schon ziemlich arrogant, wenn er das tatsächlich geschrieben hat.

  • Der Begriff ist tatsächlich nicht unüblich, und "Generäle" braucht man durchaus auch im Frieden. Nämlich um den Frieden zu sichern. Und das wäre auch explizit eine Aufgabe eines Schützers. Ob es für einen solchen "Friedenssicherer" allerdings eine gute Strategie ist, Feindbilder pauschal zu forcieren, das ist eine andere Frage...

    Ok? Wo genau, außer bei Ole hast du diesen Begriff gehört oder gelesen?


    Im Suttanipata wird der Buddha gefragt, wer sein General (senāpati) ist und er antwortet:


    By me is the Wheel rolled forth,
    The unexcelled Wheel of Dhamma,
    Sāriputta keeps the Wheel of Dhamma
    rolling after me.


    Gleiches findet sich hier SuttaCentral und hier SuttaCentral. Der Buddha weist den Begriff nicht zurück und benennt Sariputta als seinen General. In einem späteren, aber dennoch kanonischen, Werk, dem Apadana, findet sich dann der Begriff dhammasenāpati. Hier heißt es über Sariputta:



    Neben dem Dhamma-General gibt es auch die Dhamma-Armee:


    At the top of those with wisdom
    and skilled in understanding too,
    the one known as Sāriputta’s
    general of your Dhamma-army.


    Es ist aber auch nicht richtig, dass der Begriff 'General' im Deutschen ausschließlich eine militärische Bedeutung hat. Laut Duden bezeichnet General auch den "obersten Vorsteher einer katholischen Ordensgemeinschaft".

  • eigentlich ist das recht simpel: hier wird versucht eine art sangha bruch hervor zu rufen, der ein gelübde bruch ist, bzw. eine verwerfliche handlung, die zu niederen geburten führt.

    das sollte jedem klar sein, der denkt er könnte irgendwelche buddhisten für ihre "falsche meinung" ausschließen.


    woher diese dämonen kommen, die dem dharma schaden wollen? wer weiß.


    wer denkt, dass diamantwegbuddhismus kein buddhismus ist, steht vielleicht selbst schon auf seite maras. wer weiß.



    jede handlung hat konsequenzen ;)
    (für mich sind das alles eh nur indizien, dass der buddhismus degeneriert)


    P.S.

    lama ole darf sagen, denken und machen, was er will. das ist in heutigen (latent faschistischen) zeiten halt nicht mehr so "normal", aber als buddhist sollte man verstehen, dass das sein eigenes bier ist. wenn man ihm wegen deswegen ans leder will, schenkt man sich selber nur ein eigenes (saures) bier ein.

    P.P.S
    ich weiß, ist schwer: aber man kann auch einfach mal mit jemanden nicht gleicher meinung sein, ohne ihn deshalb zum absoluten feind zu erheben.

  • Die DBU ist eine Interessengemeinschaft und kein Synonym für "Buddhismus in Deutschland". So gesehen kann eine Mehrheitsmeinung dort durchaus angemessen durchgesetzt werden, ohne dass gleich der "Buddhismus degeneriert".

    ich weiß, ist schwer: aber man kann auch einfach mal mit jemanden nicht gleicher meinung sein, ohne ihn deshalb zum absoluten feind zu erheben.

    Da bin ich auf jeden Fall gleicher Meinung - grundsätzlich gesehen. Es gibt ja diesen schönen Ausdruck "Agree to disagree" - ich habe auf dieser Basis tatsächlich gute Verbindungen zu Menschen, deren (politische) Meinung meiner eigenen diametral entgegengesetzt ist. Ich würde jetzt mit denen nicht unbedingt meine Freizeit verbringen wollen, aber ich muss da auch kein Feindbild aufbauen.

  • Problem ist halt nur ,ob ein Ausschluß des BDD wirklich eine angemessene Maßnahme ist, um die Mehrheitsmeinung zum Ausdruck zu bringen.


    Für mich sieht es jedenfalls mehr danach aus, als ginge es darum die eigene politische Weltsicht nicht zur Disposition stellen zu müssen,

    und das ist ganz bestimmt kein Schritt nach vorne.Vor allem wenn das dann noch damit begründet wird ,es ginge um die Einhaltung der buddhistischen Grundsätze.


    :rad:

  • Ich finde es angemessen, zu verlangen, dass Politik und Dharma nicht derart vermischt werden. Es könnte sonst der Eindruck enstehen, es gäbe so eine grundsätzliche Feindseeligkeit zwischen Buddhismus und Islam, in der Form wie ON sie vertritt. Mag eine Zeitlang eine Warnung sinnvoll gewesen sein, als noch niemand das Problem Islamismus wirklich auf dem Schirm hatte, wirkt es jetzt eher wie eine Anbiederung an die ohnehin viel zu lauten Rechtspopulisten. Da ON nicht zwischen "Islam" und "Islamismus" differenziert, ist sein Verhalten geeignet, eine grundsätzliche Feindseeligkeit zu propagieren. Und er macht das eben nicht nur als Privatperson in einem entsprechenden Setting, sondern mitten zwischen Dharmabelehrungen bei jeder Veranstaltung. Für mich wäre eine Trennung zwischen DBU und Diamantweg daher ein Signal, dass der Buddhismus an sich keine grundsätzliche Feindseeligkeit zwischen Religionen propagiert. Das lassen wir hier im Forum ja auch nur begrenzt und an passender Stelle zu, wenn jemand so eine Meinung hat - aus dem gleichen Grund: das ist Politik, und kein Buddhismus. Und das muss klar getrennt bleiben.

  • Die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft (ÖBR) ist die Vertretungskörperschaft für alle in Österreich lebenden Buddhisten. Im Vergleich zur DBU sind in ihr viel mehr asiatische Buddhisten vertreten. Neben dem Diamantweg sind auch einige Gruppen (Sokka Gakkei, Shaolin Tempel, Shamabalah) die man in der DBU so nicht vielleicht nicht akzeptieren würde.


    Ich denke dass ist so, weil die ÖBR den Charakter einer Vertretungskörperschaft hat und daher ihr primärer Sinn ist, die Buddhisten wie sie so sind zu vertreten und so ein Abbild des "real existierenden Buddhismus" zu liefern.


    Während bei der DBU stärker die Idee da ist für "den Buddhismus" zu stehen - was ja oft als "der Buddhismus wie er sein sollte" verstanden werden kann.


    Auch in der ÖBR gab es wegen Nydahls Äußerungen Kontroversen. Diese führten zu teilweisen Sanktionen - so darf der Diamantweg nicht mehr in den offiziellen ÖBR Organen publizieren - aber nicht zum Rauswurf. Weil der Diamantweg zwar nervt aber doch Teil des "real existierenden Buddhismus" ist.

  • Ich sehe und beurteile die ÖBR etwas anders, so sind z.B. auch in der ÖBR kaum viel mehr asiatisch buddhistische Gruppen vertreten wie in der DBU, was aber wohl auch an den asiatischen Gruppen liegt. So "fehlen" dort z.B. auch die Vietnamesisch-Buddhistischen Gruppen, einige Thailändische Gruppen wie Wat Dhammakaya Linz, Tammaruk Tempel Wien, Thammongkolchai Tempel Graz, usw. und auch Gruppen mit koreanischen, japanischen, chinesischen oder taiwanesische Buddhisten wie z.B. die größte buddhistische Wohlfahrtsorganisation Tzu Chi Organisation sucht man vergebens in der ÖBR, genauso wie sie auch meist nicht in der DBU vertreten sind.
    Der Grund, warum in der ÖBR aber auch Gruppen vertreten sind, die in der DBU fehlen, liegt wohl auch darin begründet, dass dort auch nichtbuddhistische Gruppen wie z.B. die Bön Gruppe Ligmincha Österreich aufgenommen wurden, weil es sonst vielleicht einfach zu wenige Gruppen wären und es z.B. kein "Buddhistisches Bekenntnis" dort gibt, wie in der DBU, dass man zumindest formal anerkennen muss. In der ÖBR reicht es aus, wenn man nur folgendes formal bestätigt:
    Ich möchte mich zur buddhistischen Religion bekennen und durch Aussprechen der Dreifachen Zuflucht - zum Buddha (Lehrer), zum Dharma (Lehre) und zum Sangha (Gemeinschaft) - bekräftigen, dass ich mich um eine buddhistische Lebensweise bemühen werde.
    Wäre diese Regelung auch in der DBU maßgeblich, so hätte man z.B. die Einleitung des Aussschlussverfahrens gegen den BDD Diamantweg nicht juristisch begründen und durchsetzen können und es gibt wahrscheinlich auch in der ÖBR eine große schweigende Mehrheit an Gruppen, die auch gegen den BDD Diamantweg erhebliche Vorbehalte haben und nur ungern mit ihnen in selben Verband sind. In Österreich hat sich auch z.B. schon früher eine Spaltung innerhalb des Diamantweges vollzogen, so gehörte auch die Karma Kagyü Sangha Wien früher zum Diamantweg Ole Nydahls

    • Offizieller Beitrag

    So fragte der Oberallgäuer Grünen-Landtagsabgeordnete Thomas Gehring beim bayerischen Innenministerium an, ob Nydahl oder der Diamantweg-Buddhismus vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Und ob deren Mitglieder sich in den vergangenen Jahren bewaffnet hätten.

    Das ist jetzt doch so überzogen dass es fast schon absurd ist.

  • So fragte der Oberallgäuer Grünen-Landtagsabgeordnete Thomas Gehring beim bayerischen Innenministerium an, ob Nydahl oder der Diamantweg-Buddhismus vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Und ob deren Mitglieder sich in den vergangenen Jahren bewaffnet hätten.

    Das ist jetzt doch so überzogen dass es fast schon absurd ist.

    Nein, das ist nicht absurd , das ist Wahlkampf. ;)

  • Dazu lohnt es sich, die Antwort des Bayrischen Innenministeriums zu lesen:


    Zitat

    Islamkritik, auch polemische, und Islamfeindlichkeit sind wie jede andere Form der Religionskritik und –Feindlichkeit grundsätzlich vom Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gedeckt. Vorbehalte gegenüber anderen Religionen sind Ausdruck der für Religionen nicht untypischen Unbedingtheit ihrer Glaubenssätze. Im Rahmen von Art. 4 GG erkennt der Staat ein gewisses Spannungsverhältnis zwischen der Religionsfreiheit und den allgemeinen Grundrechten an.

    Bei den zitierten Aussagen Ole Nydahls handelt es sich in der Gesamtbewertung um teilweise polemische, polarisierende, pauschalisierende, verkürzende islamkritische bis -feindliche, jedoch noch nicht um verfassungsschutzrelevante islamfeindliche Meinungsäußerungen. So ruft er nicht dazu auf, die Grundrechte von Muslimen mittelbar oder unmittelbar außer Kraft zu setzen.

    [...]

    Aus der Beobachtung der Phänomenbereiche Rechtsextremismus und Verfassungsschutzrelevante Islamfeindlichkeit sind bisher keine Verbindungen zum Diamantweg bekannt geworden.

    [...]

    Ist der Diamantweg-Buddhismus als Sekte einzustufen?

    Der Buddhistische Dachverband Diamantweg (BDD) ist der Staatsregierung nicht als konfliktträchtige Sekte oder Psychogruppe bekannt.

    Wenn nein, warum nicht?

    Es liegen keine belastbaren Hinweise auf eine Gefährdung der Rechtsordnung oder einzelner Personen vor. So hat der Bayerische Verfassungsgerichtshof in einem am 10.05.2012 veröffentlichten Urteil vom 04.05.2012(Vf. 10-VII -11) eine Popularklage gegen die Genehmigung des Europazentrums des BDD auf Gut Hochreute bei Immenstadt abgewiesen, weil keine Nachweise für eine Grundrechtsverletzung erbracht werden konnten.


    Kritik: Lama Ole Nydahl | Diamantweg-Buddhismus

    Die ganze Antwort als PDF


    Das ist ja alles nicht neu, es sind nur neue Quellen von v-n gepostet worden, die neu über bereits bekannte Themen berichten oder die er neu gefunden hat, auch wenn sie schon länger im Netz stehen. Die Antwort auf Gehring ist im Februar 2019 erfolgt...

  • Ich finde es auch sehr Trumpesque anzudeuten, dies sei eine "total exoneration". Es ist doch nicht normal, dass ein buddhistischer Lehrer/buddhistische Gruppe vom bayerischen Innenministerium überprüft wird. Oder sind da andere Lehrer/Gruppen bekannt? So verschiebt man das Overton-Fenster immer mehr. Seine Aussagen sind zwar islamfeindlich, aber nicht strafbar. Also alles okay. Das kann doch nicht das neue Normal sein.

  • Natürlich ist das keine totale Entlastung, das wollte hier glaube ich auch niemand suggerieren. Die Prüfung erfolgte durch die Anfrage, und sie muss sich an juristischen Standards orientieren.


    Ob man Islamkritik in der buddhistischen Szene normal findet oder nicht, ist eine komplett andere Frage. Und da wäre ja der DBU-Ausschluss ein deutliches Signal, dass man sich diesen Aussagen entgegenstellt und sie innerhalb der buddhistischen Gemeinde nicht normal findet.