Ich würde nicht davon sprechen, Erwartungen an die buddhistische Meditation zu haben. Erwartungen haben klingt für mich danach, aus der Meditation als Methode selbst könnte etwas entstehen, das ich erwarten kann, wenn ich sie übe. Ich denke, dass es nicht so ist.
Wenn ich meditiere, dann ist der Geist / das Bewusstsein auf ein bestimmtes Objekt fokussiert. Dies ist der Inhalt der Meditation. Diesen Inhalt verbinde ich mit einer bestimmten Zielsetzung und die Meditation ist eine Methode, mich mit diesem Inhalt vertraut zu machen, meinen Geist an ihn zu gewöhnen. Durch die Methode bewirke ich etwas, wenn ich sie richtig anwende. Aus der Methode selbst entsteht nichts, das ich erwarten kann.
Das wesentliche ist der Inhalt, also der Buddha-Dharma, mit dem ich natürlich eine Zielsetzung verbinde. Eine Zielsetzung ist für mich aber nicht gleichbedeutend mit eine Erwartung zu haben. Erwartung haben bedeutet doch immer, von anderen etwas zu erlangen. Ich erwarte, dass diese oder jene Person dieses oder jenes tut. Aber wenn sie es nicht tut?
Gruß Helmut