Trauer, wie ging Buddha damit um, was lehrte er dazu ?

  • Guten Morgen Rigpa,

    Ein anderer Weg, der sie auch fordert( du schriebst fördern, wie ich es so verstehen wollte, wie es mir besser passt ), also fördern, wäre was ganz anderes , aber ich verstehe schon, aber wirklichen Gleichmut kann man nicht spielen, den hat man oder nicht, wenn man ihn nur spielt, würde alles was man erlebt hat hinterher sich auf einen negativ auswirken, früher oder später ) Ja, das kann doch sein, dass manche Menschen Gleichmut auf eine andere Art erlangen.

    Nein, es soll fördern heißen, denn die Früchte werden hervorgerufen durch die Praxis. Unheilsames Verhalten fördert Gier, Hass und Verblendung - negative Früchte - und heilsames eben gute Früchte.


    Und mit spielen hat das nichts zu tun. Wir - also wohl die meisten von uns - müssen ja erstmal informiert werden, was unheilsam und was heilsam ist, bevor wir uns "an die Praxis machen können".


    Als ich mich jahrzehntelang mit der Lehre Jesu beschäftigte, sie praktisch so studierte wie jetzt die Lehre Buddhas, habe ich mich auch schon in Gleichmut geübt. Aber die Lehre Jesu geht nicht an die Wurzel, sondern da heißt es "Du sollst ...". Buddha sagt "ich übe mich darin". Was mir das Gefühl gibt, erstens dass der Buddha sich selbst auch darin üben musste und zweitens, dass ich ständig daran "arbeiten kann", aber nicht soll. Es sei denn, ich will mich vom Leiden befreien, ich will seinem Pfad folgen.

    All das habe ich intellektuell begriffen, aber dennoch fehlt mir der Gleichmut manchmal. Da ich aber auch achtsam auf meine Gedanken und Gefühle achte, kann ich das mit Distanz beobachten und loslassen.

    So weit gehen andere Lehren eben nicht.


    Trotzdem, und das habe ich auch nicht bestritten, gibt es sicher einige, vielleicht sogar viele Menschen, die Gleichmut besitzen, entweder von Natur aus oder weil sie schon große Einsichten haben.

    Ich habe mir später selbst diese Überlegung gemacht, ob das was ich so beobachtet habe ( nicht nur im Supermarkt ) nicht zu weit weg von der Realität war. Sicher müssen es keine leidfreien gewesen sein. Aber Menschen, welche wie man so schön sagt "Das Herz auf dem rechten Fleck haben ". Aber das ist auch schon wieder so eine Gospel ? oder wie nennt sich das noch ? so ein Standardspruch.

    Wenn man sich mit dem spirituellen Pfad beschäftigt, kann man solche Erlebnisse einfach auch relativieren. Ob das richtig ist, ich weiß ja nicht.

    Alles einordnen. Der muss ja noch lange kein Befreiter sein und solche Denke

    Meine Eltern hatten auch das Herz auf dem rechten Fleck. Leidfrei waren sie nicht, aber sie haben nie geklagt. Da denke ich noch sehr gerne zurück. Leider leben sie schon lange nicht mehr.


    Nein, ich möchte nicht weiter einordnen. Was willst Du lesen?

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Egal wie immer man es dreht und wendet.:zen:


    Trauer ist etwas Schmerzhaftes, etwas Notwendiges und auch etwas sehr Heilsames.

    Und das es dabei sehr viele sehr unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen gibt ,auch innerhalb des Buddhismus, ist ja nur logisch.:rad:


    Für mich hat trauern viel damit zu tun ,den Blick nach innen zu wenden, das Geschehene zu akzeptieren und anzufangen Ausschau zu halten, wo in dem Schmerz den man spürt ein Buddha wohnen könnte.

    Manchmal sieht man dann da noch nicht viel, manchmal schon etwas mehr, und manchmal vielleicht schon jemanden, der einem Trost und Halt geben kann.:rainbow:


    _()__()__()_

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  • Für mich hat trauern viel damit zu tun ,den Blick nach innen zu wenden, das Geschehene zu akzeptieren und anzufangen Ausschau zu halten, wo in dem Schmerz den man spürt ein Buddha wohnen könnte.

    Manchmal sieht man dann da noch nicht viel, manchmal schon etwas mehr, und manchmal vielleicht schon jemanden, der einem Trost und Halt geben kann. :rainbow:

    Ich habe mich gestern gefragt, wie das wohl ist wenn man befreit ist. Es ist doch schon schwer, wenn man das was andere als erstrebenswert sehen und als Glück bringend, als leidvoll sieht oder nicht erfüllend. Eine Ablehnung gegen dieses Streben sollte aber wohl nicht aufkommen.

    Sondern ein Erkennen und Ersetzen. Aber womit ersetzt man dann ? Es soll ein gutes Gefühl sein, wenn man sich befreit hat, so habe ich das bisher geglaubt. Aber es ist ja klar, dass wenn ich die Welt ablehne oder das was ich vorher angestrebt habe, es zu einem unguten Gefühl führt.

    Es soll eben nicht aus Ablehnung gegen Menschen, oder ein Streben sein, dass man sich befreit. Sondern aus ???

    Liebe ? Einfach weil man erkannt hat, es ist wirkliche Freude. Und man bewertet nicht. Nicht bewerten wie man sonst so ist, wenn man mal keine Einsichten in andere Geistzustände hat. Es kann sonst Verbitterung eintreten. Und eine Verbitterung oder Hass gegenüber Dukkha oder der Welt, das hat nichts mit erwacht sein zu tun. Die Balance zu finden oder nicht in so eine Ablehnung rein zu rutschen finde ich momentan schwer.


    Liebende Güte Meditation hilft mir, da wieder einen Sinn hinter zu sehen, warum ich mich befreien will, von Geistesgiften, von Anhaftungen.


    Eine Befreiung ohne ein freudiges Herz, ist keine Befreiung. Wie seht ihr das ?


    Ein Zen- Meister sagte : " Geist ohne Herz ist kalt, Herz ohne Geist ist dumm "


    Verstehe es so, dass man zwar eine Geistbefreiung haben kann oder was erkannt haben kann. z.B alles ist Leiden.

    ( Außer der Weg der Befreiung, der ist kein Leiden ).

    Aber wenn man nicht sein Herz befreit, also Güte verwirklicht und andere Brhamaviharas, so ist das Herz dann kalt.


    Und nur Herz ohne Geistbefreiung, wäre wohl so, dass man Leid nicht mitkriegt oder nur euphorisch und an dem guten Gefühl haftet, sich aber nicht aus Anhaftung befreien kann.


    Naja. Also ich habe ja im Faden " Die Daseinsfaktoren " selbst zitiert, dass es die Meister welche ich angehört habe, so sagten, dass Befreiung gleichbedeutend ist mit Freude haben. Aber diese Freude ist nicht abhängig von den Sinnesfaktoren.


    Kann es sein, dass wenn man seinen Körper nicht richtig mitnimmt, wie es im Zen wichtig ist, dass man so eine Art Befreiung erleben kann, welche aber eben unbefriedigend ist und sich kalt anfühlt.


    Also ich muss das üben, dass ich aus so einer Verbitterung oder Ablehnung gegen die Sinnesfaktoren, gegen das Streben so eines Glücks, durch diese, nicht kalt werde, da ich alles als sinnlos sehe, was andere so machen oder was ich mache. Es für mich keinen Sinn mehr macht.

    Z.B Geld zu verdienen. Also ich hoffe ich schaffe es, da wieder Freude bei zu kriegen, bei meinem Bemühen, bei meinen Übungen.

    Dass es darauf zielt und nicht auf lebensmüde sein oder dem Leben ablehnend gegenüber.


    Mehr Metta- Übungen werden mich da wohl raus holen. Liebe Grüße euch.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Hingabe

    Zitat

    Ich habe mich gestern gefragt, wie das wohl ist wenn man befreit ist. Es ist doch schon schwer, wenn man das was andere als erstrebenswert sehen und als Glück bringend, als leidvoll sieht oder nicht erfüllend.


    Ist weiß natürlich irgendwo auch nicht wie das dann ist, wenn man befreit ist.

    Aber das was ich darüber gelernt habe ist ,das man das was andere als erstrebenswert und Glück bringend sehen , dann auch immer noch als Glück bringend ansehen kann. Es führt halt nur nicht zu beständigem Glück, und weil man das dann nicht nur weiß , sondern wirklich verinnerlicht hat, haftet man nicht mehr an.

    Eine Befreiung ohne ein freudiges Herz, ist keine Befreiung. Wie seht ihr das ?


    Ein Zen- Meister sagte : " Geist ohne Herz ist kalt, Herz ohne Geist ist dumm "

    Ohne Freude keine Befreiung. Soviel ist sicher.- Ich bin da aber auch nicht gerade der Profi,ich bin eher der ernste Typ.

    Freude muß ja aber auch nicht bedeuten, das man den ganzen Tag mit einem Lachen herumläuft und anderen damit auf die Nerven geht.;)


    Ich bin ja tibetischer Buddhist, da gibt Belehrungen über die verschiedenen Arten von Leerheit. -Freude und Leerheit untrennbar-

    Das ist da eine ganz zentrale Formel.


    Den Satz des Zen Meisters empfinde ich als sehr weise: ich kenne das halt so, Weisheit und Mitgefühl sollten immer eine Einheit bilden .

    Mehr Metta- Übungen werden mich da wohl raus holen. Liebe Grüße euch.

    OM MANI PEME HUNG ,_()_ ich hab da auch so eine kleine Baustelle.;)


    LG _()_

  • Aber das war ich darüber gelernt habe ist ,das man das was andere als erstrebenswert und Glück bringend sehen , dann auch immer noch als Glück bringend ansehen kann. Es führt halt nur nicht zu beständigem Glück, und weil man das dann nicht nur weiß , sondern wirklich verinnerlicht hat, haftet man nicht mehr an.

    Immer noch als Glück bringend ansehend, aber nicht als beständiges Glück. Vielen Dank dir. Haftet nicht an, meint, ich wäre dann auch nicht mehr traurig, wenn ich solches Glück mal nicht erlebe. Vielen Dank Dir. Es ist Balsam für meine Seele was Du geschrieben hast. Es hat mich erinnert.

    Dass es nicht so radikal sein muss, es nichts mit Ablehnung zu tun hat, wenn man sich befreit. Loslassen schon. Aber nicht aus Hass, sondern aus Erkennen. Egal, wieder nur verwirrende Worte von mir, sorry. So wie Du es geschrieben hast, reicht zu wissen. Mehr muss ich nicht wissen. :)

    Ohne Freude keine Befreiung. Soviel ist sicher.- Ich bin da aber auch nicht gerade der Profi,ich bin eher der ernste Typ.

    Freude muß ja aber auch nicht bedeuten, das man den ganzen Tag mit einem Lachen herumläuft und anderen damit auf die Nerven geht. ;)

    Ja, ich denke auch die Freude sollte dabei sein. Den ganzen Tag lächelnd durch die Welt zu laufen, das würde wohl für erwacht sein sprechen. Wie manche bekannte Menschen wie der Dalai Lama. Wäre ein gutes Beispiel. Aber ob er immer lächelt..... Also das werden sicher einige bestreiten.

    Aber ich möchte es nicht so sehen. Für mich ist es besser ich denke, es kann möglich sein, immer lächelnd durch die Welt zu gehen.

    Das ist ein langer Übungsweg aber nicht unmöglich. So möchte ich es sehen.

    -Freude und Leerheit untrennbar-

    Das ist da eine ganz zentrale Formel.

    Danke, das hat mir weiter geholfen. Dass Du es nochmal bestätigst. Dass ich es nicht falsch verstanden hatte. :verliebt:

    Weisheit und Mitgefühl immer eine Einheit bilden sollten.

    Danke. Du hast mir sehr weiter geholfen damit. :rose:

    OM MANI PEME HUNG

    Zitat

    Om Mani Peme Hung ist das Mantra des Chenrezig, des großen Bodhisattvas des Mitgefühls und Schutzpatrons Tibets. Chenrezig ist der am meisten verehrte Buddha im Himalaya und Ausdruck des erleuchteten Mitgefühls unserer eigenen Buddhanatur. Dementsprechend ist auch sein Mantra das am meisten rezitierte Mantra des Buddhismus und ein universeller Ausdruck der Liebe und des Mitgefühls. Dem Aufsagen des Mantras wird eine reinigende Wirkung des Geistes zugeschrieben: Es öffnet den Geist für die Liebe und das Mitgefühl. So führt die Rezitation zur Erkenntnis und folglich zur Erleuchtung und Befreiung aller Lebewesen aus dem Kreislauf von Leben und Wiedergeburt. Das Mantra ist traditionell ein wichtiger Bestandteil von Meditationspraktiken im tibetischen Buddhismus. „Mani“ und „Peme“ stehen auch für das männliche bzw. weibliche Prinzip. So gesehen umfasst „Om Mani Peme Hung“ die Welt von ihrer Entstehung über ihre Entwicklung bis hin zu ihrer Auslöschung.

    Om Mani Peme Hung: Bedeutung & Übersetzung - Neue Wege Blog



    Ich habe auch noch ein Mantra für euch : "Nichts Wollen, nur sein."


    Bedeutet, auch nichts nicht zu wollen. :grinsen::grinsen:



    Danke Phoenix für deine mitfühlenden Worte. Man sollte sich nicht unter Druck setzen. Entspannt üben, so möchte ich es machen.


    Liebe Grüße :)

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • _()_ Hingabe


    Das mit dem nicht anhaften finde ich halt wirklich schwierig zu verstehen. :rad: Aber jeder hat schon die Erfahrung gemacht, das es viel leichter ist ein Projekt abzuschließen das relativ gut läuft, als eins , was einfach hinten und vorne daneben gegangen ist. Auf den ersten Blick müßte es zwar genau anders herum sein, man könnte ja froh sein so ein Pleitenprojekt los zu sein, aber letztlich ist es halt schon viel schwieriger Dinge loszulassen, die noch kein gutes Gleichgewicht gefunden haben.

    Deshalb gibt es im Buddhismus ja auch die Praxis gutes Karma anzusammeln. Das wird ja nicht gemacht damit es dann irgendwo verzinst wird, sondern es dient letztlich als so eine Art Sprungbrett. Wer ausgeglichen ist kann viel leichter loslassen.:rainbow:


    Vielen Dank für die lieben Grüßen.


    _()__()__()_


    P S

    Man kann aber schon wollen, das man sich nicht auch noch zusätzliche Hindernisse in seinen Weg einbaut.

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Zitat

    Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück.

    SHDL

    Das erscheint mir immer wieder als die wichtigste Übung, auch in Bezug auf "was wäre wenn ...". Und dann ist es ganz unwichtig, wie sich das anfühlt. Es herrscht einfach Frieden - vorallem im Kopf, (ich kann ein Lied davon singen).

    _()_

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  • Trauer, heißt es, ist kein destruktiver Geisteszustand wie etwa Gier oder Hass.

    Aber, so hat mir mal ein Lehrer geantwortet, es ist schon ein Zustand, wo einem der Durchblick ein wenig fehlt. Man sieht nicht das ganze Bild.


    „Wenn man alles erkennen könnte, wie es ist, so wie ein Buddha die Dinge sieht, dann könnte man nicht traurig sein", sagte der Lama.


    Also, daraus schließe ich, der Buddha war nicht traurig, obwohl er die Leidhaftigkeit des Daseins sah.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • glückselig – Wiktionary


    Keine Spannungen mehr und noch keine Freude/Glücklich sein.

    Die Prüfung ist bestanden, das löst glückseligkeit aus und dann erst Freude.

    Das "Gefühl" der "Befreiung" ist Glückseligkeit. nicht mehr das Erwarten von Glück und nicht das "Glück gehabt" der Freude.


    Der Schock des Verlustes, die Trauer um den Verlust, das Ausgelaugt sein durch Trauer löst Glückseligkeit aus, vergeht durch den Gedanken Glück gehabt, der dann wieder unbegründete Trauer auslöst, die Schande sowas gedacht zu haben.

  • Trauer habe ich bisher nicht als ein Geistesgift verstanden / so gelesen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es ein Gefühl ist, welches eine Sonderstellung hat. Da nicht zugehört.

    Ich glaub Trauer hat verschiedene Aspekte. Z.B als Prozess des loslassen. Vielleicht ist man Traurig das ein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen ist oder ein geliebter Mensch gestorben ist. Nach einem Trauerprozess kann man dann vielleicht besser loslassen. Das eigentliche Weinen sehe ich , wie Schopenhauer, als Ausgangspunkt für das Mitleid. Ich denke zahlreiche Diskussionen über Mitleid und Mitgefühl in Foren auf Vorträgen . Zeigen das die vorherrschende Meinung ist das es Mitleid insofern auch das weinen nicht viel bewirkt, auf dem Weg zur Erleuchtung Als Geistesgift würde ich es aber auf gar keinen Fall sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaiman ()

  • Ich danke Dir. :like:

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  • Deshalb gibt es im Buddhismus ja auch die Praxis gutes Karma anzusammeln. Das wird ja nicht gemacht damit es dann irgendwo verzinst wird, sondern es dient letztlich als so eine Art Sprungbrett. Wer ausgeglichen ist kann viel leichter loslassen. :rainbow:

    Das hattest Du klug gesagt. Wenn es einen interessiert, ich war einige Tage in einem schwermütigen bis gleichgültigem Geistzustand und alle Übungen halfen nicht. ( Zunächst ). Ganz seltsam. Es kann daran liegen, dass mein Handeln nicht genug gutes Karma erzeugt hat, so dass wenn ich mit der Geistübung anfing, dieses sich verstärkt hat evt. Dieses negative Karma. Aber so unterschwellig, dass man es nicht so einfach packen konnte.

    :)

    Wenn ich an vorherige Zeiten denke, dann kam ja immer ein Gefühl der Freude hoch beim Meditieren. Diese wollte sich einige Tage nicht mehr einstellen. Das meine ich mit kein gutes Karma gemacht.

    Da keine Freude entstand habe ich die Übungen nach einer kurzen Zeit gelassen. Es ist nicht so, dass ich übe wegen der Freude, sondern um mich zu befreien aus den Illusionen und aus dem Samsara. Nur, wenn gar keine Freude aufkommt, dann muss ich erstmal schauen, wo habe ich Blockaden, ist in meinem Leben etwas total schief ...... Ich hätte auch nicht die Kraft gehabt durch dieses schwermütige, unfreudige Gefühl durch zu gehen. Es hätte mich so nieder gedrückt, dass ich wohl wahnsinnig geworden wäre.

    Nun war es gestern so, dass ich dennoch weiter machte und es fühlte sich an, als wenn ich das erste Mal meditiere. Ich merkte wie mein Geist sich klärte, wie so ein grauer Schleier weg fiel. Aber nicht im Gemüt, sondern mehr im Bewusstsein, wie so klar sehen einfach, oder alles wieder lebendiger sehen. Auf jedenfall hat es überhaupt etwas bewirkt. Und habe ich gemerkt, dass noch einiges an Übung auf mich wartet und auch, dass ich alle Zustände, alle Erkenntnisse auch loslassen kann, selbst wenn ich dann gefühlt bei Null wieder anfange. Dass ich es zulassen muss.

    Alles loslassen, alle Erkenntnisse. Selbst wenn sich Erfahrungen dann wiederholen. Dann ist es eben so. Eine große Freude kam nun nicht dabei hoch, aber ein wenig hatte sich meine Stimmung angehoben. :) Liebe Grüße

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Trauer ist kein Gier oder Hass, sondern die Verblendung der durch Glauben an die selbsterzeugte Wirklichkeit erscheinende Verzweiflung.

    Diese Verzweiflung wird auf normalem Weg gelöst durch Verlangen oder Ablehnung. Der Weg des Buddha ist, sich der Extreme bewusst zu werden um sie im Gedanken machen zu vermeiden. z.B. auch erkennen oder besonders das vor dem Verlust ein Leben war, das heute nicht verloren ist.

  • Hallo Hingabe,


    das hört sich recht erfreulich an , was du mir schreibst.-Weiter viel Erfolg damit.

    -Die Kunst ist ja irgendwo die DInge zu finden, mit denen man gut arbeiten kann. Dann kommt man auch voran.

    Wenn altes Karma hochkommt, kann das viel Freude auslösen , aber auch Kummer und Traurigkeit und ein Stück weit Langeweile gesellt sich bei der Praxis auch gerne einmal dazu. Wenn wir nicht festhalten wird aber alles immer entspannter und auch freudvoller werden.


    _()__()__()_


    PS Ich übe das auch noch :lol:

  • Ich denke, Rigpa, der größte Irrtum besteht darin, das Ideal zum Normalfall zu machen. Es dauert viele, viele Jahre, ehe es keine dualistischen Gefühle mehr gibt. Und selbst der Buddha hatte noch Auswirkungen seines Karma.


    Das ist eines der wichtigsten Einsichten für mich: Aufhören sich Vorstellungen zu machen, wie etwas zu sein hat, z.B. aufkommende Freude als Dauerzustand oder Trauer als negatives Gefühl.


    Alles kommt und geht, nichts ist beständig.

    Ich kann Dir das Buch von Pema Chödrön empfehlen "Das Unwillkommene willkommen heißen".

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deiner Praxis.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

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  • z.B. auch erkennen oder besonders das vor dem Verlust ein Leben war, das heute nicht verloren ist.

    Wie meinst du das ? _()_

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  • Ich denke, Rigpa, der größte Irrtum besteht darin, das Ideal zum Normalfall zu machen. Es dauert viele, viele Jahre, ehe es keine dualistischen Gefühle mehr gibt. Und selbst der Buddha hatte noch Auswirkungen seines Karma.

    Naja, wenn ich mich an die Vorträge erinnere welche ich schon angehört habe, wird im Buddhismus immer ein Ideal angestrebt. Das Erwachen. Auch reden viele so, dass es wichtig ist immer wohlwollend zu sein, immer achtsam zu sein. Ok, immer voll Freude zu sein sagten sie nicht. Das ist ein Unterschied. Aber manche sagen halt immer : " Wenn wir die negativen Gedanken los lassen würden wir immer glücklich sein ( so in etwa )". Das sagt nicht nur der Lehrer dem ich oft lausche, sondern alle LehrerInnen. Und auch der Buddha selbst lehrte es ja so ähnlich.


    Somit wird immer ein Idealszustand gelehrt und angestrebt. Aber womöglich ist es nicht so gemeint, dass es schnell gehen muss. Das sagte ja auch keiner. Da hast Du recht. ;)

    Das ist eines der wichtigsten Einsichten für mich: Aufhören sich Vorstellungen zu machen, wie etwas zu sein hat, z.B. aufkommende Freude als Dauerzustand oder Trauer als negatives Gefühl.

    Es wirkt auf mich als könnte eine Form von Gleichmut gemeint sein. Also immer in der Mitte zu sein, nie zu pendeln zwischen Freude und Trauer. Wäre auch eine Möglichkeit. Glückseligkeit kann man damit aber auch nicht mehr empfinden würde ich sagen. Wenn man immer so lauwarm ist, lauwarm reagiert.

    :)

    Glückseligkeit stelle ich mir vor, hat auch ein Erwachter als Erlebnis oder in sich gefunden. :) Vorstellungen sind ja nicht immer schlecht.

    So kann ich abwägen und überlegen.... möchte ich lauwarm sein oder möchte ich gerne bis 100 % fühlen ?

    Also mal ein Beispiel warum sich etwas vorstellen auch gut sein kann. :luftkuss:

    LG

    Rigpa

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





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  • z.B. auch erkennen oder besonders das vor dem Verlust ein Leben war, das heute nicht verloren ist.

    Wie meinst du das ? _()_

    "Sei nicht traurig das Leben geht weiter." bringt meist mehr Trauer oder Wut.

    Aber sich das Leben VOR dem Verlust zu betrachten hilft zu finden wie gut und schlecht es eben war. Leichenschmaus, TrauerFeier sagen genau das aus, wenn man es versteht.

    Der Verlust macht sich bemerkbar als Bewusstsein, dass dieses Leben nicht verloren ist und lässt erkennen das der richtigere Weg aus Trauer ist, zu erkennen das man selber trotz des Verlustes noch Leben hat.

    Der Leichenschmaus hilft das vergangene verloren geglaubte Leben zu erhalten, mit allen Höhen und Tiefen, den Verlust zu erkennen und daraus Kraft für das seiende und kommende lebend sein anzunehmen.

  • Es wirkt auf mich als könnte eine Form von Gleichmut gemeint sein. Also immer in der Mitte zu sein, nie zu pendeln zwischen Freude und Trauer. Wäre auch eine Möglichkeit. Glückseligkeit kann man damit aber auch nicht mehr empfinden würde ich sagen. Wenn man immer so lauwarm ist, lauwarm reagiert.

    Ne, es geht um Denken. Vorstellungen sind Illusionen. Der Weg in die Freiheit geht aber über das Loslassen aller Illusionen.

    Und es geht keineswegs um lauwarm. Da kann einem schon mal ganz heiß werden.

    Und Glückseligkeit kann auch nicht gewollt werden, sie ist ein Geschenk, so wie der innere Frieden eine Frucht ist.


    Wenn ich schreibe

    der größte Irrtum besteht darin, das Ideal zum Normalfall zu machen

    dann meine ich damit, dass das Ideal nicht die jetzige Wirklichkeit für uns ist, sondern ein Ziel.


    Und der Dalai Lama sagte einmal "Das Beherrschen der Gedanken ist der Weg zum Glück".

    Glückseligkeit stelle ich mir vor, hat auch ein Erwachter als Erlebnis oder in sich gefunden. :) Vorstellungen sind ja nicht immer schlecht.

    So kann ich abwägen und überlegen.... möchte ich lauwarm sein oder möchte ich gerne bis 100 % fühlen ?

    Also mal ein Beispiel warum sich etwas vorstellen auch gut sein kann.

    Ja, stellst Du Dir vor. Das geht bzw. ging uns allen sicher so.

    Aber der Buddha hat sich nichts vorgestellt, er hat geforscht, woher das Leiden kommt, warum es Leiden gibt. Und er hat es gefunden, aber nicht durch Denken, sondern durch tiefste Meditation.


    Und abwägen und überlegen, wie Du sein möchtest - lauwarm oder 100 % fühlen - ist nicht der Weg.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Moin Rigpa,

    Es wirkt auf mich als könnte eine Form von Gleichmut gemeint sein. Also immer in der Mitte zu sein, nie zu pendeln zwischen Freude und Trauer. Wäre auch eine Möglichkeit. Glückseligkeit kann man damit aber auch nicht mehr empfinden würde ich sagen. Wenn man immer so lauwarm ist, lauwarm reagiert.

    Dazu fällt mir noch ein, dass es nicht bedeutet, nie zu pendeln. Freude kommt hoch, Trauer kommt hoch - egal, was hochkommt, es geht darum, sich nicht damit zu identifizieren und keine Vorstellungen darüber zu entwickeln, sondern sie einfach sein zu lassen. Sie vergehen wieder. Es mag zunächst wichtig sein, zu untersuchen, warum ist da Freude, warum ist da Trauer, Wut usw. Es kann sein, dass wir die Ursache finden - das nenne ich Kontemplation mit nachfolgender Reflektion. Alles sinnvoll. Aber das Leiden darunter, dass da nun Trauer ist, das ist nicht sinnvoll und es stärkt die Ablehnung gegenüber dem was ist. Deshalb ist Gleichmut schon die richtige Antwort darauf - im Endeffekt.


    Schau mal, das gefällt mir, was Martin geschrieben hat


    Zitate aus dem Theravada


    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

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  • Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende

    _()_ Monika

    Ebenso.

    Das ist eines der wichtigsten Einsichten für mich: Aufhören sich Vorstellungen zu machen, wie etwas zu sein hat, z.B. aufkommende Freude als Dauerzustand oder Trauer als negatives Gefühl.

    Jetzt verstehe ich das. Sehr weise von dir erkannt. Habe es erst ein wenig wie eine " ich weiß es besser und nun lass es doch mal, du Depp " Unterweisung aufgefasst, was ja gar nicht die Absicht war von dir. Dieses zuerst so aufnehmen muss aus eigenem vorhanden sein oder vorhanden sein von Misstrauen anderen gegenüber ( und mir selbst gegenüber ) her kommen, aber heute habe ich es nicht so gelesen. Also schon mal ein wenig mehr meine Gedanken gereinigt als das letzte Mal. Und ja auch hier zu dem Erkennen : Darüber nicht zu viel nachdenken, nicht meinen, so muss es nun immer sein ( und damit Druck auf sich üben ) auch nicht, das bleibt jetzt so, ich habe es geschafft und bin einen Schritt vor der Befreiung. Aber Erkennen das ja, ist hilfreich ist der Sinn.

    Aber nicht anhaften. Dazu musst du nichts sagen, wollte nur ehrlich sagen, wie ich diese Sätze zuerst aufgenommen hatte. Das andere sind nur meine Erkenntnisse, dazu möchte ich nichts lesen keine Belehrungen, mache mich damit eh schon so angreifbar.


    Dazu fällt mir noch ein, dass es nicht bedeutet, nie zu pendeln. Freude kommt hoch, Trauer kommt hoch - egal, was hochkommt, es geht darum, sich nicht damit zu identifizieren und keine Vorstellungen darüber zu entwickeln, sondern sie einfach sein zu lassen.

    Ja, kann sein. Freude soll man aber auch nicht unterdrücken, wenn sie hoch kommt. Trauer kann man ersetzen oder einfach sein lassen sich zu identifizieren, Freude hoch kommen lassen und Trauer hoch kommen lassen. Freude lässt man gerne hoch kommen, es sei denn man möchte nur lauwarm fühlen und lässt sie gleich los in dem man sagt " das bin ich nicht " oder so in der Art. Kann ja jeder machen wie er meint.

    Es ist schwer sich mit beidem nicht zu identifizieren, mal mehr mit Trauer und mal mehr nicht mit Freude identifizieren.

    Wobei mit Freude wäre ich mir nicht sicher, ob man das naja sich nicht i... soll. Kommt es da auf die Freude an, ob es eine Freude abhängig von den Sinneseindrücken ist oder die meditative Freude. Das ist mir gerade zu schwer es zu beantworten. Mit mehr Übung werde ich es selbt beantworten können irgendwann, wird es mir klar werden. LG


    P.S ich lese die Texte in den Fäden Weisheiten aus dem Theravada und Tibetischen B. regelmäßig. Dafür danke ich den Beitragenden, es ist oft was hilfreiches dabei.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Ja es ist normal Hingabe


    Übende empfinden Trauer bis zur Stufe eines Erleuchteten, Arahant.

    (Theravada)

    Einen ‚Vorgeschmack‘ darauf enthält auch die vierte Jhana/Vertiefung.


    Der Buddha erklärte seinem Aufwärter Ananda einst zum Objekt

    -Trauer- MN-115- wie folgt;

    (siehe Elemente-Sutta)


    Er antwortete seinem Cousin;


    Auf welche Weise, ehrwürdiger Herr, kann man einen Bhikkhu einen weisen Menschen und einen Nachforschenden

    nennen?“ „Ānanda,


    wenn ein Bhikkhu in den Elementen bewandert ist, in den Sinnesgrundlagen bewandert ist, in der bedingten Entstehung bewandert ist, wenn er in dem, was möglich und was unmöglich ist, bewandert ist, auf jene Weise kann man ihn einen weisen Menschen und einen Nachforschenden nennen.“


    Trauer als Element beschreibt der Buddha dann wie folgt weiter;


    „Aber, ehrwürdiger Herr, könnte es noch eine andere Möglichkeit geben, einen Bhikkhu bewandert in den Elementen zu nennen?“


    „Die könnte es geben, Ānanda.

    Es gibt, Ānanda, diese

    sechs Elemente:

    • das Angenehmes-Element,
    • das Schmerz-Element,
    • das Freude-Element,
    • das Trauer-Element
    • das Gleichmuts-Element und
    • das Unwissenheits-Element.

    Wenn ein Bhikkhu diese sechs Elemente weiß und sieht, kann man ihn bewandert in den Elementen nennen.“


    In Metta🙏


    Einmal editiert, zuletzt von Xyz ()

  • Mir ist sehr klar geworden, warum es mir trotz tiefer Trauer so schnell gelang sie in "Liebe" ohne Artikel oder unbestimmte Artikel zu wandeln. Den richtigen Begriff werde ich nicht verwenden. Mach mich doch nicht noch lächerlicher, Liebe reicht.

  • Ja es ist normal Rigpa


    Übende empfinden Trauer bis zur Stufe eines Erleuchteten, Arahant.

    (Theravada)

    Einen ‚Vorgeschmack‘ darauf enthält auch die vierte Jhana/Vertiefung.

    Danke für Deine Teilnahme. Es geht darum, diese Gefühle los zu lassen, das heißt sich nicht identifizieren damit.

    Werde mir den Sutta den Du verlinkt hast bei Zeit durchlesen. Vor ein paar Tagen habe ich mich erinnert, dass ich gelesen habe,

    dass es oft vorkommt, dass Verdrängtes hoch stieg bei manchen, die anfingen mit der Geistschulung.

    Damals habe ich so etwas selbst noch nie erfahren, dass Trauer hoch kam. Die Geistschul- Übungen waren immer angenehm und leicht.

    Herausforderungen gab es bei mir nicht.


    Daher habe ich es gar nicht mehr in Betracht gezogen, dass auch mal so etwas passieren kann, wo eine tiefe Traumata hoch kommt oder eine Eigenschaft, welche man hat, die man da sieht und nicht haben möchte.

    (Eine nicht so gute ). Damit lernen umzugehen, ist sicher manchmal schwer. Ohne Hilfe kann es auch sehr schwer werden kann ich mir

    vorstellen. dass so ein Erleben einen richtig runter ziehen kann, weil man sich damit identifiziert / anhaftet.


    Oder man ging mit einer zu hohen Erwartung oder Druck an sich selbst an die Übung.

    Alles mögliche kann wohl zu Blockaden führen, statt

    zum los Lassen / sich befreien. Eher zum noch mehr anhaften als vorher.

    Einiges ist zu beachten beim Meditieren habe ich gemerkt und dass es manchmal fast unmöglich ist heraus zu finden, was man falsch gemacht hat.


    Waren es Gedanken vor der Übung oder Gedanken in der Übung oder Emotionen welche hoch kamen aber verdrängt wurden. Oder Gedanken die verdrängt wurden, Oder zu hoher Leistungs- Druck auf sich selbst.

    Da las ich einen Text gestern meine ich, bei den Zitaten aus dem Theravada.

    Wie eine Geistübung sich anfühlen sollte oder wie man da heran geht. Werde ich auch heute Abend nochmal nachlesen.

    Wünsche euch alles Gute.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





    4 Mal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Trauer ist kein Gier oder Hass, sondern die Verblendung der durch Glauben an die selbsterzeugte Wirklichkeit erscheinende Verzweiflung.

    Diese Verzweiflung wird auf normalem Weg gelöst durch Verlangen oder Ablehnung. Der Weg des Buddha ist, sich der Extreme bewusst zu werden um sie im Gedanken machen zu vermeiden. z.B. auch erkennen oder besonders das vor dem Verlust ein Leben war, das heute nicht verloren ist.



    Ja, das kann gut sein.

    Allerdings scheint mir, dass Trauer auch oft in den Knochen sitzt. Also, irgendwie im Körper abgespeichert ist und durch pures Nachdenken lässt es sich nicht lösen.


    Hingabe Falls es um wiederkehrende, quälende Bilder geht - das wäre schon mehr als bloße Trauer.

    Psychotherapie kennt viele verschiedene Verfahren, (auch sanfte Methoden wie z.B. PITT) mit denen man da dran kommen kann, um es zu lösen. Das ist alles keine Zauberei und man muss nicht warten, bis man erleuchtet ist, um sich von solchen Altlasten zu lösen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    Einmal editiert, zuletzt von Lirum Larum ()