Trauer, wie ging Buddha damit um, was lehrte er dazu ?

  • _()_Liebe Mitmenschen,

    wenn ihr euch auskennt, so könnt ihr mir diese Frage beantworten.

    Ist es normal, wenn man durch Meditation und das Sehen dadurch ( in einer solchen sein und in die Welt gehen ),

    auch mal Trauer empfindet ? Kennt ihr Texte wo steht, was der Ehrwürdige zu Trauer sagte ?


    Auch habe ich mal in einem Vortrag gehört, dass es manchmal sehr unangenehme Wahrnehmungen während der Meditation geben kann.

    Genauer sagte jemand, dass er Halluzinationen hatte. :doubt::? Er Bilder, welche aber nicht angenehm waren, sah.

    Hm.

    Gehört es dazu, oder ist es doch eher ein Zeichen, dass man nicht genug gutes Karma gemacht hat ( gute Bedingungen geschaffen hat um zu meditieren ? ), dass es dann zu solchem Erleben ( Trauer, schreckliche Bilder ) kommen kann ? :o


    Was meint ihr ? Ich denke, dass dann was schief gegangen sein muss. Dass die Voraussetzungen nicht so gut waren.

    Der Geist nicht heilsam genug war.



    Aber ich habe auch noch nicht gehört, was der Ehrwürdige zu dem Gefühl der Trauer sagte. Falls er darüber gesprochen hat.

    Ist sie auch aus einem Geistesgift geboren ? :kiss: Ich sagte ja eben indirekt- ja. Dadurch, dass man nicht so wirklich mit heilsamen Geist anfängt zu meditieren. Aber Trauer kann man ja auch haben ohne meditiert zu haben. Trauer habe ich bisher nicht als ein Geistesgift verstanden / so gelesen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es ein Gefühl ist, welches eine Sonderstellung hat. Da nicht zugehört. Hm.


    Liebe Grüße :taube:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    Einmal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Gibt es jetzt einen echten Grund zur Trauer, einen wirklich mit Sinnen erkennbaren Grund? Wenn nicht, gibt es keinen Grund zur Trauer, ein reines Hirngespinst, wenn er keinen greifbaren Hand-festen Grund hat.

  • Gibt es jetzt einen echten Grund zur Trauer, einen wirklich mit Sinnen erkennbaren Grund? Wenn nicht, gibt es keinen Grund zur Trauer, ein reines Hirngespinst, wenn er keinen greifbaren Hand-festen Grund hat.

    Was wäre denn ein handfester Grund ? Sieht man in dem Moment nicht immer den Grund als handfest ? Oder meinst du es so, dass man durch Meditationen Hirngespenster kriegen kann ? Oder meinst du es so, dass es nie einen Grund gibt für Trauer- es eigentlich immer Hirngespinste sind ?

    ein Zeichen von Verblendung, Unwissenheit ? Aber zu Gier passt es nicht, auch nicht zu Ablehnung. Unwissend ja. Aber es könnte auch was anderes dahinter stecken dachte ich erst. :kiss::nosee: Danke. :!:_()_

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

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    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • auch mal Trauer empfindet ? Kennt ihr Texte wo steht, was der Ehrwürdige zu Trauer sagte ?

    Mal? Mal ausprobiert? Wie ist deine Erfahrung? Ist die Trauer eher etwas das spontan in dein Leben findet, oder kannst du das pünktlich auf die Minute? Der So Gekommene, spricht fortlaufend auch über die Trauer, aus dem Herzen. Genaue Texte kann ich dir leider nicht liefern, aber die Empfehlung es mal wirklich zu beobachten. Und welche Möglichkeiten/ Instrumente nimmst du für die Untersuchung? Wie würdest du deinen Körper dazu befragen? Du sagst du wählst die Meditation, Körper und Geist gehen eine Verbindung ein, Anspannungen lässt man los. In diesen Momenten bist du natürlich angreifbar, geöffnet und wie ein Empfänger. Natürlich bist du auch offen für Trauer, oder Hass, oder (kurz gesagt) jede andere Form der Veränderung.


    Gehört es dazu, oder ist es doch eher ein Zeichen, dass man nicht genug gutes Karma gemacht hat ( gute Bedingungen geschaffen hat um zu meditieren ? ), dass es dann zu solchem Erleben ( Trauer, schreckliche Bilder ) kommen kann ?

    Ja es gehört dazu, denn du möchtest kein Filter sein der irgendwas auslässt, so sagt es mir jedenfalls meine Erfahrung. Ob man gutes oder schlechtes Karma "machen" kann... das ist so eine Sache. Ich kann Karma nicht "verstehen". Das klappt nie, weil ich mich nicht selbst sehen kann - also falls doch würde ich jetzt nicht mit dir sondern (alleine) mit mir reden, Selbstgespräche führen.

  • Ist es normal, wenn man durch Meditation und das Sehen dadurch ( in einer solchen sein und in die Welt gehen ),

    auch mal Trauer empfindet

    Ja.

    Gehört es dazu, oder ist es doch eher ein Zeichen, dass man nicht genug gutes Karma gemacht hat ( gute Bedingungen geschaffen hat um zu meditieren ? ), dass es dann zu solchem Erleben ( Trauer, schreckliche Bilder ) kommen kann ? :o


    Was meint ihr ? Ich denke, dass dann was schief gegangen sein muss. Dass die Voraussetzungen nicht so gut waren.

    Der Geist nicht heilsam genug war.

    Das denke ich nicht.

    Ich kann mir vorstellen, dass es ein Gefühl ist, welches eine Sonderstellung hat. Da nicht zugehört.

    Das stelle ich mir nicht vor.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Was wäre denn ein handfester Grund ? Sieht man in dem Moment nicht immer den Grund als handfest ? Oder meinst du es so, dass man durch Meditationen Hirngespenster kriegen kann ? Oder meinst du es so, dass es nie einen Grund gibt für Trauer- es eigentlich immer Hirngespinste sind ?

    ein Zeichen von Verblendung, Unwissenheit ? Aber zu Gier passt es nicht, auch nicht zu Ablehnung. Unwissend ja. Aber es könnte auch was anderes dahinter stecken dachte ich erst. :kiss: :nosee: Danke. :!:

    Hirngespinst... das ist kein sauberes Wort...

    Würde sagen in dem Moment sieht man keinen Grund, probiere es aus, jetzt. Hast du "jetzt" einen Grund gehabt? Was ist handfest außer die Analyse die ich "mache" ? Kriege ich durch Meditationen irgendwelche Sachen? Bekomme ich die? Was bekomme ich durch die Meditation? Daher - Es ist ein Akt des Loslassens, sich Auflösen. Der Körper kommuniziert je nach Anspannung verschiedene Dinge, es werden Gedanken empfangen und der Fokus verschiebt sich von alleine, so wie das Herz schlägt, der Atem fließt und die Veränderung ebenfalls - fließt - in der Hinsicht IST jetzt - alles andere fließt. Und dann lässt man selbst den letzten Anker an der Grenze los, das "jetzt" - irgendwann - irgendwo - jetzt - kein Grund - keine Analysen - keine Vergleiche - alles genau so richtig wie es richtig ist - fließend - einfach - schwerelos - jetzt - kein Grund - keine Analysen - keine Vergleiche.


    Auch das was wir hier machen, die Diskussion, ist als Anspannung zu verbuchen. Du wirst dich irgendwann hinsetzen und ausatmen, die Pause zwischen dem nächsten Atemzug erfahren und loslassen. All unsere Gedanken, wohin führen sie uns? Wir machen das Anhaften nur komplexer, ansonsten gilt es sich zu befreien, egal von welchen Fesseln -


    Lass die Gedanken fließen, mach deine Erfahrungen, bleib am Ball :)

    Freu mich auf deine weiteren Berichte und wie du das Thema der Trauer in diesem Körper der körpert beobachtest.

  • Der So Gekommene, spricht fortlaufend auch über die Trauer, aus dem Herzen. Genaue Texte kann ich dir leider nicht liefern, aber die Empfehlung es mal wirklich zu beobachten. Und welche Möglichkeiten/ Instrumente nimmst du für die Untersuchung? Wie würdest du deinen Körper dazu befragen? Du sagst du wählst die Meditation, Körper und Geist gehen eine Verbindung ein, Anspannungen lässt man los. In diesen Momenten bist du natürlich angreifbar, geöffnet und wie ein Empfänger. Natürlich bist du auch offen für Trauer, oder Hass, oder (kurz gesagt) jede andere Form der Veränderung.

    Werde mir solche Texte mal raus suchen demnächst. :) Danke für den Hinweis. Geöffnet wie ein Empfänger, da Körper und Geist eine Verbindung eingehen. Ach so. Aha. War mir neu. :? Ach so dadurch, dass man keine Anspannungen mehr hat. Also beides, die Verbindung und dadurch ja keine Anspannung mehr. Dadurch wird man geöffnet wie ein Empfänger. Aha. Weiß nicht.

    Ja es gehört dazu, denn du möchtest kein Filter sein der irgendwas auslässt, so sagt es mir jedenfalls meine Erfahrung.

    Naja, hm. Weiß nicht.

    Das denke ich nicht.

    Danke für Deine Antwort. Hm. Ich bin gespannt was andere Meister dazu sagen oder was der Buddha dazu gesagt hat, zu Trauer im Herzen. :kiss::)




    Das stelle ich mir nicht vor.

    Du meinst es sei ein unheilsames Gefühl ? :o Naja, ihr seid nicht die ersten, die mir das so sagen, dass auch Trauer hoch kommen kann, wenn man meditiert / in dieser ist. :kiss: Aber mir war das neu, habe ich so noch nie vorher erlebt gehabt. Erst neulich.


    Aber zu dem Gefühl Trauer, wie der Buddha das sah, das hatte ich mich davor auch schon mal gefragt. Daher werde ich das mal nachlesen bald. :)


    Liebe Grüße _()_

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    Einmal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Ich kenne das Gefühl der Trauer auch, hatte es schon mal eine längere Zeit, ohne mir eines Grundes bewusst zu sein. Nachdem ich darüber reflektiert habe, habe ich es einfach akzeptiert.


    Zur Zeit empfinde ich hin und wieder Schwermut. Sie kommt genauso, aber zum Glück bisher selten, wie plötzlich Leichtigkeit.

    Es kann am Krieg in der Ukraine liegen, an Corona, aber vorallem an einem Mangel an Achtsamkeit an den Sinnestoren, wenn die Trauer länger anhält.


    Auch hier hilft nur Akzeptanz und Hingabe. Dazu fällt mir wieder eine Bemerkung von Da love-Ananda ein: Warum gebt Ihr Euch nicht hin an die Unvermeidlichkeit Eures Seins.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Rigpa!


    So wie Monikadie4. und andere schreiben, Trauer ist einfach Trauer. Ein Gefühl wie andere auch, das entsteht und vergeht. Unheilsam ist es nur, daran anzuhaften (wie bei allen anderen Dingen auch).


    Ich habe das Gefühl, Du möchtest gerne kontrollieren, was in der Meditation geschieht. Aber die Rigpa, die auf dem Kissen sitzt, ist die gleiche wie immer. Und das ist auch gut so.


    Vor kurzem ist mein Vater gestorben, und ich fände es geradezu beängstigend, wenn meine Trauer auf dem Kissen nicht auftauchen würde. Die meisten von uns haben Dinge in ihrem Leben zu betrauern, das ist völlig normal. Meditation kann dabei helfen, das anzunehmen.


    Zum Problem wird diese Trauer erst dann, wenn sie mit Gier, Hass und Verblendung kombiniert wird. Wenn man sie nicht haben will, oder sich auf Dauer darin wälzt, oder ihre Vergänglichkeit leugnet. Wie bei allen Dingen entsteht Dukkha, und psychisch gesehen werden die Gefühle dann eher konserviert, statt überwunden.


    Ein Ansatzpunkt könnte sein, zu gucken, warum Du diese Trauer als negativ einstufst. Warum soll die nicht da sein?


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Du meinst es sei ein unheilsames Gefühl ?

    Wie kommst du darauf? Du hast geschrieben, dass Trauer unter den Gefühlen eine Sonderstellung hat. Trauer hat meiner Meinung nach keine Sonderstellung unter den Gefühlen. Sie ist ein Gefühl, wie jedes andere auch. Und Gefühle sind auch nicht heilsam oder unheilsam. Aber das, was du daraus machst kann heilsam oder unheilsam sein.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • 🌹

    Wären, ihr Mönche, nicht drei Dinge in der Welt anzutreffen, so würde der Vollendete, Heilige, vollkommen Erleuchtete nicht in der Welt erscheinen, und die vom Vollendeten verkündete Lehre und Zucht würde nicht in der Welt leuchten.

    Welches sind diese drei Dinge?

    Geburt, Alter und Tod.


    Doch weil eben diese drei Dinge in der Welt anzutreffen sind,

    deshalb erscheint der Vollendete in der Welt, der Heilige, vollkommen Erleuchtete, und deshalb leuchtet in der Welt die vom Vollendeten verkündete Lehre und Zucht.“


    (A X,76, nach Nyanatiloka/Nyanaponika)

    A.X.76 Alter, Tod,Geburt🙏

    • Offizieller Beitrag

    Mir fällt die Geschichte der Nonne Kisagotami ein:

    Als das Kind so alt war, dass es laufen lernte, starb es, und Kisagomati wurde irre vor Trauer. Sie trug das tote Kind von Haus zu Haus und bettelte um Medizin, um es gesund zu machen, und alle schickten sie fort mit den Worten: „Das Kind ist tot. Hier kann keine Medizin mehr helfen.“ Schließlich riet ihr ein freundlicher Mann, den Buddha aufzusuchen. Der Buddha sagte: „Wenn du mir einen Senfsamen aus einem Haus bringst, in dem noch niemand gestorben ist, dann gebe ich dir eine Medizin, um dein Kind wieder zum Leben zu erwecken.“ Mit neuer Hoffnung machte sich Kisagotami auf den Weg, den Senfsamen zu besorgen, aber in jedem Haus erfuhr sie, dass hier jemand gestorben war. Also kehrte sie, ihr totes Kind noch immer in den Armen, zum Buddha zurück. „Bringst du mir einen Senfsamen?“, fragte er sie. „Ich dachte, der Tod widerfahre nur meinem kleinen Sohn, aber jetzt verstehe ich, dass er jedem Lebewesen widerfährt. Unbeständigkeit ist ein universelles Gesetz.“ Sie begrub ihr Kind im Wald und kehrte zum Buddha zurück, um die Ordination zu empfangen.

  • Es kann am Krieg in der Ukraine liegen, an Corona, aber vorallem an einem Mangel an Achtsamkeit an den Sinnestoren, wenn die Trauer länger anhält.

    Mangel an Achtsamkeit, könnte gut sein. Danke für Deine Antwort. Nun verstehe ich mich besser. _()_ Du hast auch so einen wachen Geist. :kiss:

    Auch hier hilft nur Akzeptanz und Hingabe. Dazu fällt mir wieder eine Bemerkung von Da love-Ananda ein: Warum gebt Ihr Euch nicht hin an die Unvermeidlichkeit Eures Seins.

    Akzeptanz und Hingabe, ja. Das habe ich wohl vergessen. Mir war es nur neulich so, dass sie mich so überkommen hat, ich das Gefühl hatte, sie habe nun Macht über mich, so hilflos ihr ausgeliefert zu sein. Das war dann so, dass ich sie zum Schutz und aus Angst davor, vom Verstand gerne wegdrücken, los werden wollte. Ich hatte vergessen, dass ich sie annehmen muss erstmal, dann erst los lassen kann.

    Aber das war halt neulich auch so richtig heftige Trauer oder halt anders. Ein unwohles Gefühl der Schwere so etwas kenne ich ja.

    Aber diese, die ich hatte ( die nach dem Meditieren, nicht sofort, aber später bei der Arbeit sich bildete ) war so tief. Nicht so wirklich erdrückend und schwer, aber so tief drin im Herzen. Am nächsten Tag, habe ich dann auch keine Freude mehr gehabt an nichts, eine zeit lang, eine Stunde etwa. Daher denke ich, dass bei meiner Übung was schief gegangen ist. Nein, ich denke es nicht mehr. Meine Einstellung dazu war schief, nicht die Übung. Aber so etwas habe ich auch noch nie erlebt gehabt. Es war halt so ein gewaltiges Gefühl. Und neu.


    Zum Problem wird diese Trauer erst dann, wenn sie mit Gier, Hass und Verblendung kombiniert wird. Wenn man sie nicht haben will, oder sich auf Dauer darin wälzt, oder ihre Vergänglichkeit leugnet. Wie bei allen Dingen entsteht Dukkha, und psychisch gesehen werden die Gefühle dann eher konserviert, statt überwunden.

    Mit Hass, ja, das traf bei mir zu. Darin wälzen, gibt es auch, oder die Vergänglichkeit nicht sehen kann. War auch bei mir so. Das hast du gut ausgedrückt/ in Worte gefasst. Dein Verstand ist so klar. . Danke Dir. :)

    Denke, dass ich meinen Körper nicht genug vorher entspannt haben könnte. Es kann sein. Muss aber nicht. Aber selbst so eine tiefe Trauer, welche anders ist, als nur eine Schwere, die man relativ leicht wieder los wird durch in Entspannung gehen ( Stille, Geistruhe ) so wird auch diese zu überwinden sein, aber erstmal akzeptieren wenn sie da ist. Falls ich das mal wieder kriegen sollte. Wissen ok: Auch sie ist vergänglich.

    Die meisten von uns haben Dinge in ihrem Leben zu betrauern, das ist völlig normal. Meditation kann dabei helfen, das anzunehmen.

    Mh, ja, annehmen. Darin muss ich mich noch üben. Wenn es um Trauer geht oder auch um andere Gefühle. Oder auch eher, nicht vergessen, dass sie wieder gehen, die Vergänglichkeit sehen. Sehen, das bin nicht ich. ;)

    Aber niemand ist perfekt oder kann alles sofort oder immer. Verlangt ja auch keiner.

    Und Gefühle sind auch nicht heilsam oder unheilsam. Aber das, was du daraus machst kann heilsam oder unheilsam sein.

    Was man daraus macht. Ja. Das meint , dass man an ihnen anhaften kann, oder sie nicht annehmen und sie dann erst recht bleiben ( wie Aravind meinte konserviert ). Danke Dir auch. :)


    Ayyha Khema sagte oft, Hass, Gier, seien Geistesgifte. Sie resultieren aus der Unwissenheit oder Verblendung. so habe ich dann auch Trauer als Geistesgift begriffen. Aber was Du sagst macht mehr Sinn. Sie sind neutral, nur wie wir damit umgehen ist es nicht.

    A. Khema sagte, negativen Gedanken erkennen, akzeptieren ( also sich nicht verurteilen dafür ) und dann ersetzen. Ersetzen durch einen heilvollen Gedanken. Oder während der Sammlungs-Übung, durch auf den Atem zurück gehen. Mir scheint es nicht klar gewesen zu sein, dass Gefühle, keine Geistesgifte sind. Gedanken aber schon. Und das meint " was wir daraus machen " also wie wir darüber denken. Und dann kann man sie annehmen und danach wieder gehen lassen, so wie Gedanken. Also nicht verurteilen. Natürlich ist es bei Gefühlen etwas schwerer. Wenn sie einen so überkommen. Aber Ablehnung ist ganz falsch. Erst annehmen ( sie sich anschauen, durch fühlen ) und dann los lassen.


    Das wird schon. Viel Erfolg uns dabei _()_ . Möget ihr alle eines Tages frei werden. Frei von Kummer, Trauer, Angst, Gier. Oder zumindest damit gut umgehen können. :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    10 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

    • Offizieller Beitrag

    Moin Rigpa.


    Es ist oft ein gutes Zeichen, wenn Gefühle bei der Meditation aufkommen. Wenn es Dir gelingt, sie zu beobachten, ohne sie verdrängen, hervorrufen oder verändern zu wollen, können sie dazu beitragen, dass Deine "Seele" allmählich gesund wird. Gerade bei langen Retreats habe ich gemerkt, dass richtig alte und verdrängte Gefühle aufkommen, die oft auch recht belastend oder überfordernd sein können, sodass ich auch manchmal Angst bekam, dass es zu viel wird und ich die Kontrolle verliere.


    Das ist der Prozess der Selbsterkenntnis von innen. Selbsterkenntnis, wenn ich mich selbst wie von außen beobachte und beurteile, kann bedeuten: Ich bin der und der Mensch, habe die und die Eigenschaften und diese und jene Macken. Diese Form der Selbsterkenntnis ist nicht schlecht, hinkt aber als Bild immer dem Menschen hinterher, der Du aktuell tatsächlich bist, und besteht aus Vorstellungen und Definitionen, die nur bedingt was mit Deiner lebendigen Realität zu tun haben (Der Finger, der auf den Mond zeigt, ist nicht der Mond).


    Anders ist das beim Prozess der Selbsterkenntnis von innen heraus, bei der nach und nach bei der Meditation alles, was zu Dir gehört, in das, was Du jetzt bist, integriert wird. Es kommt aus dem großen Bereich dessen, wo wir nicht so gerne hingucken, hinein in das lebendige tägliche Sein, was zu einer zunehmenden Fähigkeit zu fühlen führt. Das (durch falsches Erwachsenwerden) versteinerte Herz beginnt wieder zu schmelzen. Das ist meiner Meinung nach ein sehr, sehr wichtiger Schritt, der durch die Praxis der Meditation ermöglicht wird, ein Schritt, durch den wir nach und nach zu ganzen Menschen werden können.

  • :hug::like::star:_()_:klee:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

  • Mir war es nur neulich so, dass sie mich so überkommen hat, ich das Gefühl hatte, sie habe nun Macht über mich, so hilflos ihr ausgeliefert zu sein.

    Wenn das bei mir geschieht, spätestens dann denke ich daran


    nicht vergessen, dass sie wieder gehen, die Vergänglichkeit sehen. Sehen, das bin nicht ich.

    Ich denke dann an die Leere, dass es mich in dem Sinne überhaupt nicht gibt und lass los.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    In der japanischen Ästhetik gibt es den Begriff "Mono No aware" - was man als die "Traurigkeit der Dinge" übersetzten lässt


    Das klassische Beispiel ist da die Kirschblüte - bei der man gleichzeitig ihre Schönheit bewundert - gleichzeitig aber um ihre Vergänglichkeit weiß - schon bald werden die Blüten vom Wind verweht werden.


    Diese Art die Natur zu betrachten - und da neben der Schönheit auch die Fragilität und Bedingtheit zu sehen, geht natürlich sehr auf den Buddhismus zurück.


    Wobei es - denke ich ein Unterschied ist, ob man da bei etwas die Vergänglichkeit und den eigenen Anflug von Nostalgie anerkennt, oder ob man sich gegen die Vergänglichkeit sperrt.


    "Trauer" kann ja auch bedeuten sich gegen die Vergänglichkeit zu stellen - mit dem Kleber zu versuchen die Kirschblüten so am Baum zu befestigen, dass sie nicht fallen. Was ja eher sinnlos ist.

  • _()_Liebe Mitmenschen,

    wenn ihr euch auskennt, so könnt ihr mir diese Frage beantworten.

    Ist es normal, wenn man durch Meditation und das Sehen dadurch ( in einer solchen sein und in die Welt gehen ),

    auch mal Trauer empfindet ?

    Es ist ganz normal, dass solche und ähnliche Gefühle in der Meditation hochkommen. Da ist nichts Falsches dran und auch der Karma-Gedanke muss da nicht herhalten.


    Trauer ist eine ganz normale und heilsame Empfindung. Unheilsam wird sie erst, wenn man einerseits versucht sie zu verdrängen oder andererseits da zu sehr anklammert. Es ist ein Unding, solche Empfindungen loswerden zu wollen oder zu glauben, irgendwann würde man all dies nicht mehr fühlen, wenn man nur lang genug meditiert.

  • Zitat

    Der Strom des dahinziehenden Flusses nimmt kein Ende, und doch ist es nicht das ursprüngliche Wasser. Die Schaumblasen, die auf dem seichten Wasser schwimmen, vergehen und bilden sich neu, und es gibt kein Beispiel, daß sie für längere Zeit bleiben. Geradeso verhält es sich mit den Menschen und ihren Behausung auf dieser Welt.

    ....Am Morgen stirbt der eine, am Abend wird der andere geboren - dieses Schicksal ist den Schaumblasen auf dem Wasser fürwahr gleich. Man weiß nicht, woher sie kommen, wohin sie gehen, die Menschen, die geboren werden und sterben. Und man weiß nicht, um wessen willen sie ihr Herz quälen, weshalb sie ihr Auge sich erfreuen lassen bei ihrem flüchtigen Aufenthalt. Herr und Behausung wetteifern in der Vergänglichkeit nicht anders wie Morgenwinde und Tau.

    Einmal fällt der Tau zu Boden und die Blüte bleibt. Selbst wenn ich sage, sie bleibt, so vertrocknet sie doch in der Morgensonne. Einmal verwelkt die Blüte und der Tau zergeht nicht. Selbst, wenn ich sage, er vergeht nicht, so kommt es doch nicht vor, daß er den Abend erwartet.

    Hier nun kam es soweit, daß der Tau der sechzig Lebensjahre sich anschickte dahinzuschwinden und wieder baute ich eine Hütte, die letzte. Es ist gleichsam, als baute ich die Unterkunft eines Wanderers für die Nacht, als beschäftigte ich mich mit dem einer zu alt gewordenen Seidenraupe.

    ......Wie man so sagt - das Alter wird von Jahr zu Jahr größer, die Behausung wird von mal zu mal enger.

    Quelle: aus dem Hō Jō Ki von Kamo noChomei

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Mh, ja, annehmen. Darin muss ich mich noch üben. Wenn es um Trauer geht oder auch um andere Gefühle. Oder auch eher, nicht vergessen, dass sie wieder gehen, die Vergänglichkeit sehen. Sehen, das bin nicht ich. ;)

    Aber niemand ist perfekt oder kann alles sofort oder immer. Verlangt ja auch keiner.

    Ich glaube Pema Chödön hat gesagt: "... und das muss man üben, bis man stirbt. Mindestens."


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Kennt ihr Texte wo steht, was der Ehrwürdige zu Trauer sagte ?

    Auf palikanon.com gibt es rechts oben den Button "Suchen". Wenn man da draufklickt und dann ins Suchfenster "Trauer" eingibt erscheinen Lehrreden in denen der Erhabene etwas zur Trauer gesagt hat.

  • (..)

    Trauer ist eine ganz normale und heilsame Empfindung. Unheilsam wird sie erst, wenn man einerseits versucht sie zu verdrängen oder andererseits da zu sehr anklammert. Es ist ein Unding, solche Empfindungen loswerden zu wollen oder zu glauben, irgendwann würde man all dies nicht mehr fühlen, wenn man nur lang genug meditiert.

    Ja, stimmt auch. Mir war schon mal klar, dass Trauer dazu gehört, gefühlt werden muss. Aber wohl dann später nicht mehr so, wohl weil auch länger nicht mehr beim anfangen in die Ruhe zu gehen, gerade Trauer in mir zu fühlen war.

    Dafür vor einigen Tagen einmal umso heftiger ( und anders, andere Trauer, die ich noch nie zuvor hatte ). Es ist mir nur rätselhaft wo diese her kam.


    Aber das könnt ihr nicht wissen. Eher ging es mir darum, was das ausgelöst hat. Da sie eben schon sehr anders war, habe ich schon ein wenig .... naja sie los werden versucht, nicht in dem Moment. Aber es war alles andere als angenehm. Mehr so durchgefühlt aber sie hatte mich geschafft, so, dass ich am nächsten Tag halt auf nichts mehr Freude hatte. Meine Trauer entstand bei der Arbeit. Traurig war ich, da es mir so vorkam, als seien wir alle nie so ehrlich zueinander, allgemein die Menschen. Und uns oft befremdeln, Angst haben den anderen zu nah an sich ran zu lassen, ins Herz zu blicken. So in etwa war das da, dass ich durch diese Sicht, so eine Trauer bekam.

    :grinsen:

    Ich lache, weil ich davon ausgehe wieder, dass es eher davon gekommen sein muss, dass ich mich falsch gesammelt hatte. Dass da was schief gegangen ist.


    Ich kannte eine Art Trauer vorher, welche ich in einer anderen Verfassung durch Meditation erfahren habe, wo ich mit jedem Mensch der leidet, mitgelitten habe. Das war aber kein Mitleid, sondern Mitgefühl. Dass ich andere nicht leiden sehen konnte, ihnen helfen musste oder der Drang war halt sehr groß, da es wie mein Schmerz war.


    Aber ich weiß nicht mehr so recht, ob da was mit Trauer war. Wenn ja, dann war es halt eine andere Art Trauer. Nicht so eine Welttrauer, oder Trauer über die Menschen allgemein, wie vor einigen Tagen.


    Also dass man mal traurig ist, dass ist ja klar, ich bin da wohl schon so jemand der da meist schnell durch will oder es bearbeiten will, meist auch mit Erfolg. Durchfühlen also da durch gehen will.

    Immer war es mir aber sicher nicht möglich.


    Es gibt das Wort falsche Sammlung. Dazu folgt gleich etwas.


    Ich bitte jeden von euch nicht mehr so zu antworten, als wüsstet ihr, was da in mir vorgegangen war und woher es kam. Dass ihr bereit seid, auch eine andere Möglichkeit für mein Erleben in Betracht zu ziehen. :kiss:

    Vielen Dank

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    4 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()

  • Kennt ihr Texte wo steht, was der Ehrwürdige zu Trauer sagte ?

    Auf palikanon.com gibt es rechts oben den Button "Suchen". Wenn man da draufklickt und dann ins Suchfenster "Trauer" eingibt erscheinen Lehrreden in denen der Erhabene etwas zur Trauer gesagt hat.

    Ich habe einiges nachgelesen dazu und über anderes. Danke liebe mukti dir für den Hinweis. :)


    Was ich gefunden habe, wollte ich euch mal zeigen. Lasse es erstmal unkommentiert. Da ich eh schon langsam müde werde. Aber so könnt ihr euch ja eigene Gedanken dazu machen.


    Richtige Sammlung und verkehrte Sammlung :

    Zitat


    (..) diejenige geistige Konzentration, die mit jedem karmisch heilsamen Bewußtseinszustande verbunden ist, also auch begleitet ist von rechter Gesinnung (2. Stufe), rechter Anstrengung (6. Stufe) und rechter Achtsamkeit (7. Stufe). Verkehrte Sammlung (micchā-samādhi) dagegen ist anwesend in karmisch unheilsamen Bewußtseinszuständen und ist daher nur möglich in der Sinnensphäre.

    Karmisch unheilsame Bewusstseinszustände.

    Was könnte nur, " und daher nur möglich in der Sinnensphäre" meinen ?

    Wenn also von den drei rechten Bestrebungen nur eine fehlt, wird nichts aus der rechten Sammlung.



    Zitat

    A.X.103 Der verkehrte und der rechte Pfad - 3. Micchatta Sutta

    Auf Grund des Verkehrten (micchatta), ihr Mönche, entsteht Verlust, kein Gewinn. Inwiefern aber?

    • Dem verkehrt Erkennenden, ihr Mönche, entsteht verkehrte Gesinnung,
    • dem verkehrt Gesinnten verkehrte Rede,
    • dem verkehrt Redenden verkehrte Handlungsweise,
    • dem verkehrt Handelnden verkehrter Lebensunterhalt,
    • dem verkehrten Lebensunterhalt Erwerbenden verkehrtes Streben,
    • dem verkehrt Strebenden verkehrte Achtsamkeit,
    • dem verkehrt Achtsamen verkehrte Sammlung,
    • dem verkehrt Gesammelten verkehrtes Wissen,
    • dem verkehrtes Wissen Besitzenden verkehrte Befreiung.

    Insofern, ihr Mönche, entsteht auf Grund des Verkehrten Verlust, kein Gewinn.

    Quelle : Palikanon.com


    Zitat

    A.X.104 Süße und bittere Früchte - 4. Bīja Sutta

    Wenn man, ihr Mönche, den Samen der Nimbafrucht oder der Luffagurke oder des Bitterkürbis auf feuchtes Erdreich sät, so bekommt alles, was derselbe an festen oder flüssigen Stoffen anzieht, einen bitteren, scharfen und herben Geschmack. Und warum? Weil eben der Samen ein übler ist.

    Ebenso auch, ihr Mönche, ist es mit einem Menschen, dessen Ansicht, Gesinnung, Rede, Handlungsweise, Lebensunterhalt, Streben, Achtsamkeit, Sammlung, Wissen und Befreiung verkehrt sind. Was auch immer er an Taten in Werken, Worten oder Gedanken seiner verkehrten Ansicht entsprechend ausführt und unternimmt; und was da in ihm an Wille, Hoffnungen, Neigungen, geistigen Tendenzen besteht, alle diese Erscheinungen führen dann zu Unerwünschtem, Unerfreulichem, Unangenehmem, zu Unheil und Leiden. Und warum? Weil eben, ihr Mönche, seine Ansicht eine üble ist.

    Quelle : Palikanon.com



    Zitat
    1. A.X.106 Zum Aufhören führend - 6. Nijjara Sutta
    2. (.....)
    3. im recht Befreiten kommt verkehrte Befreiung zum Aufhören.

    Und die vielen üblen, unheilsamen Dinge, die zufolge verkehrter Befreiung entstehen, auch diese kommen in ihm zum Aufhören; und auf Grund rechter Befreiung gelangen viele heilsame Dinge zur vollen Entfaltung.

    Das, ihr Mönche, sind die zehn zum Aufhören führenden Dinge.

    Was könnte verkehrte Befreiung meinen ? :?


    Zitat

    Majjhima Nikāya 137

    (.....)

    12. "Was sind darin die sechs Arten der Trauer, die auf dem Haushälterleben beruhen? Wenn man den Nicht-Erwerb von Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, die erwünscht, angenehm, erfreulich, lieblich sind und mit Weltlichkeit in Verbindung gebracht werden, als Nicht-Bereicherung betrachtet - oder wenn man sich an das erinnert, was früher nicht erworben wurde, was vergangen ist, aufgehört und sich geändert hat - dann steigt Trauer auf. Solche Trauer wird Trauer, die auf dem Haushälterleben beruht, genannt."

    (..(

    13. "Was sind darin die sechs Arten der Trauer, die auf Entsagung beruhen? Wenn man, indem man die Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, das Verschwinden und Aufhören von Formen kennt, mit angemessener Weisheit sieht, daß sowohl frühere als auch gegenwärtige Formen alle vergänglich, leidvoll und der Veränderung unterworfen sind, dann erzeugt man folgendermaßen Sehnsucht nach der höchsten Erlösung: 'Wann werde ich jenes Gebiet betreten und darin verweilen, das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?' In jemandem, der auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung erzeugt, steigt Trauer bedingt durch jene Sehnsucht auf. Solche Trauer wird Trauer, die auf Entsagung beruht, genannt [2]."


    Ich konnte im zweiten Absatz nur vier Arten der Trauer raus lesen. Oder bezieht die Trauer sich nicht auf die Wörter : Vergänglichkeit, Veränderlichkeit, Verschwinden und Aufhören von Formen ?


    Trauer die auf Entsagung beruht. Aha. Es ist wohl dieses Gefühl, was man oft hat, als Schwere im Herzen, wo man meist nicht weiß, woher sie kommt. ( Muss natürlich nicht daher kommen, kann auch eine andere Sehnsucht sein ).



    Es ist ja so, dass Meditation eher Freude bringen sollte. Aber dafür muss man sich wohl auch erstmal seinen Schmerzen im Herzen stellen, sie fühlen, nicht weg drücken, dann los lassen und so kann Freude bei der Geist Ruhe und bei der Sammlung entstehen. Bei der Sammlung muss noch rechte Achtsamkeit, rechte Gesinnung und rechte Anstrengung dazu kommen. Wenn eines davon fehlt kann daraus eine verkehrte Sammlung werden.

    Und das kann heftige Erfahrungen nach der Meditation / in der Meditation mit sich bringen. So schätze ich das ein. :)

    Oder dass man nur heftige Erfahrungen nach der Meditation/ in der Meditation haben kann, wenn man seine Gefühle nicht beachtet hat ( sie verdrängt hat ), dann hätte wohl die Achtsamkeit auf die Gefühle gefehlt. Rechte Achtsamkeit auf die Gefühle ? Oder kann das "rechte" dann weg ?


    Oder die Entspannung davor hat gefehlt. Den Körper zu entspannen. Oder den Geist zu entspannen. Hätte dann nichts mit fehlen der drei Bemühungen zu tun oder der drei Faktoren für rechte Sammlung. :)


    *Wissenschaftler- Modus aus*

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).

    11 Mal editiert, zuletzt von Rigpa ()