Polenski

  • warum bist du dir der Inhalte Hinnerks so sicher? Kritik ist ja, dass er gar nichts mit Zen am Hut hat, aber Zen verkauft, wortwörtlich.

    Ich bin nicht so der Forscher oder Experte, weiß nicht wie viel Zen- Schulen es gibt, weiß nicht wie die ganzen Lehrer heißen. Manche sagen ja, seine beiden Lehrer seien nicht mal anerkannte Lehrer oder das Kloster wo sie gelernt haben, kann das sein ?

    Alles irgendwie so n unwichtiger Streit meiner Meinung nach. Dass die Schulen einer anderen sagen sie seien keine wahre Schule oder so, das ist schon so ein verrückter Kram oder ?

    Also darum sollte es ja nicht gehen, um Konkurrenzdenken und besser sein wollen.

    Soll man doch die anderen machen lassen und wenn Schüler da hingehen wollen, das akzeptieren.

    Diese Streitereien bringen einen doch nur weg vom Üben oder von dem Weg.

    Was ist, wenn Leute durch seine Inhalte in die Irre gehen? Auf jeden Fall, sollte man Kritik ausüben dürfen, respektvoll und gut gemeint natürlich.

    Ich ging davon aus, dass seine Lehrer anerkannt sind von der Zen- Szene. Seine Lehrer oder der eine hat mit ihm eine neue Schule / Linie geründet, ihn dafür später als Meister ernannt.

    Fand ich alles soweit legitim, nicht fragwürdig.

    Wenn die Lehrer nicht anerkannt sind in der Zen- Szene, ja dann mag das anders sein, oder ein Grund für diese Skepsis oder Sorgen von manchen.

    Mir geht es nur darum, dass ich jemanden gefunden habe, der mir das Meditieren gut beibringen kann.

    Du sprichst von ihren Lehrinhalten. Da kenne ich mich nicht so aus aber doch schon ein wenig.

    Ich habe ja auch einige Vorträge von ihm gehört. Also manche waren gut fand ich, manche nicht so. Gut meine ich, sie haben mir weiter geholfen. Manche waren etwas wirr.

    Was könnte denn in die Irre leiten meinen, was könnte das sein ?

    Wenn die Schüler ihren Geist bei ihnen schulen können und auf dem Weg sind frei zu werden und nettere und bessere Menschen, wäre es da nicht egal, ob es anders gelehrt wird, als im Zen üblich ?

    So, gute Nacht.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Ich bin nicht so der Forscher oder Experte, weiß nicht wie viel Zen- Schulen es gibt, weiß nicht wie die ganzen Lehrer heißen. Manche sagen ja, seine beiden Lehrer seien nicht mal anerkannte Lehrer oder das Kloster wo sie gelernt haben, kann das sein ?

    Ja, das kann durchaus sein. Denn manche hier sind tatsächlich Forscher und Experte, die mehr Erfahrung in Zen haben (und sogar viel länger im Kloster waren :)), als Polenski selbst. Und erkennen seinen Mittelmaß einfach besser als Du. Insofern wäre ich an Deiner Stelle etwas zurückhaltender. Wie lubob auch sagt: wenn Polenski für Dich ansprechende Videos macht, ist ja gut. Mehr aber nicht.


    Meine Beschreibung, warum er im Zen keine Relevanz hat, war nicht herablassend gemeint, sondern ist - soweit ich das überblicke - einfach eine Tatsachenbeschreibung.

    Aus meiner Sicht interessant, denn "Irrelevanz" ist ja per se nicht schlecht. Viele Lehrer blieben in der langen Zen-Geschichte ja völlig unbekannt bzw. ohne Nachfolger. Aber bei Polenski ist es dann doch witzig, wie sehr er sich bemüht, bekannt zu werden, wird aber vom "Establishment" trotzdem größtenteils ignoriert. Offenbar war ihm sein Privatimperium genug. Oder zumindest bislang - jetzt möchte er dann doch teil des Klubs sein :)


    Ich darf an Dieser Stelle nochmal auf meinen diesbezüglichen Aufsatz hinweisen.

  • Aber bei Polenski ist es dann doch witzig, wie sehr er sich bemüht, bekannt zu werden, wird aber vom "Establishment" trotzdem größtenteils ignoriert.

    Von den anderen Zen-Schulen meinst du. Bekannt ist er ja doch schon ein wenig bei den anderen Menschen durch seine Auftritte im TV damals und Bücher und Youtube oder auch durch weitersagen.

    Offenbar war ihm sein Privatimperium genug. Oder zumindest bislang - jetzt möchte er dann doch teil des Klubs sein :)

    Das kann sehr gut sein, durfte ihm ja auch genug sein. Es gibt Menschen, die machen gerne ihr eigenes Werk, möchten frei handeln können oder er war mit dem Aufbau genug beschäftigt/ eingespannt. Das freut dich also, dass er es nun doch möchte. Wieso ? Um zu sehen wie er abgewiesen wird ?

    (und sogar viel länger im Kloster waren :) ), als Polenski selbst.

    Na und ? Heißt ja nicht, dass sie alle immer bessere Lehrer sind. Manche waren dreißig, vierzig Jahre in einem Kloster und haben dennoch nicht die Befreiung gefunden.

    Insofern wäre ich an Deiner Stelle etwas zurückhaltender. Wie lubob auch sagt: wenn Polenski für Dich ansprechende Videos macht, ist ja gut. Mehr aber nicht.

    Ja, etwas, aber wie das zwischenmenschlich rüber kommt, das Verhalten einiger Schreiber hier, das durfte ich sagen.

    Ich darf an Dieser Stelle nochmal auf meinen diesbezüglichen Aufsatz hinweisen.

    Ich habe die ersten drei Absätze gelesen. Mir fällt auf, dass das eben deine Sicht ist auf das Thema, du hast bestimmte Einstellungen zu Themen, sowie wir alle unsere eigenen haben.

    Dein Beurteilen der Situationen ist eben von deinem Mögen und deinem Ablehnen von Vergrößern eines Klosters oder damit Geld zu verdienen durchtränkt. Man kann die Sache aber auch ganz anders sehen, weniger etwas unethisches dahinter sehen oder dass das mit Gier nach Ruhm und Anerkennung zu tun hat.

    Zitat

    Sehnt sich der einzige, wahre Mensch ohne Rang“ heute vielleicht doch nach Rang und Titel?

    Was für Beweggründe/ Absichten dahinter standen das weißt du nicht, du schriebst es als Frage.

    Aber dennoch wirkt das so als ob du das Treiben in eine bestimmte Richtung lenken willst, in die wie du das vermutest, was du vermutest, warum manche etwas größeres aufgebaut haben.

    Das sind aber oft nur Vermutungen.

    Und leider eher solche, welche auf Charakterschwäche bei den Betroffenen hinweisen sollen.

    Also ich kann dir nur empfehlen auch mal gute Absichten hinter dem Wirken dieser Menschen um die es in dem Artikel geht, zu sehen oder zu vermuten. :)


    Was ich von anderen glaube oder mutmaße, sind oft die Dinge, welche ich selbst noch in mir habe, es ist das sich aufregen oder ablehnen von Menschen mit bestimmten Verhaltensweisen, die man selbst aber noch hat.


    Oder würdest du nicht sagen, dass durch solche von dir vermuteten Beweggründe, du die Menschen ( Lehrer, Schulen) abwertest und auch nicht möchtest, dass sie anerkannt werden, neutral gesehen und besucht werden ?


    Also ich wünsche dir mehr das gute zu vermuten bei diesem Treiben, nicht so oft was unethisches oder verblendetes.


    Ich habe das aber auch oft, nur nicht bei Schulen, Lehrern. Liebe Grüße

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





    6 Mal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Also ich wünsche dir mehr das gute zu vermuten bei diesem Treiben, nicht so oft was unethisches oder verblendetes.

    Wenn Du mehr als nur die ersten drei Absätzen meines Aufsatzes gelesen hättest, hätten wir gerne darüber reden können. Aber so hat es keinen Sinn.


    (…)

  • Die alte Geschichte. Faszination durch Charisma. Vergebliche Liebesmüh.

    Ich denke, es ist nicht ausschließlich Polenskis Charisma ausschlaggebend, darüber verfügen Andere auch... ;)


    Gerade Frauen finden wohl das Folgende anziehend ( Quelle: Polenskis Website: daishinzen.de):


    "Daishin Zen betont von Anfang an den Herz-Weg, den Yin-orientierten Weg, der in jedem Menschen vorhanden ist. Dieser Weg wird bewusst beschritten, um den oft überzogenen und nicht ganzheitlich agierenden Yang-Weg der Härte, des überzogen Männlichen (der unsere Leistungsgesellschaft kennzeichnet) auszugleichen. Auch soll so die Härte der traditionellen Zen-Übung für den westlichen Übenden abgemildert und die Zen-Übung machbar werden."

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

    Einmal editiert, zuletzt von Anna Panna-Sati ()

  • Charisma hat vor allem damit zu tun, den Leuten in beredter Weise zu erzählen, was sie hören wollen, aber selbst nicht formulieren können.

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  • Charisma hat vor allem damit zu tun, den Leuten in beredter Weise zu erzählen, was sie hören wollen, aber selbst nicht formulieren können.


    Charisma hilft bei solchen Handlungen vielleicht, aber es (Charisma) hat mehr mit einer inneren Haltung zu tun, die man ausstrahlt und die den anderen ersteinmal entwaffnet.

  • Wenn dann noch das biologische Wissen dazukommt, dass die Frau die Zellorganellen und die vielleicht Hälfte der DNA liefert, wird da sogar ein biologisches Ding draus. Der Mensch allerdings erkennt sein Yin und Yang sein.

    Die Frau wird weichherzige oder will stärker werden und der Mann beabsichtigt, sich hervorzuheben oder sich dem Frau-sein annähen. Frau und Mann erkennen nicht mehr ihr Mensch-sein. Werden Eltern, Witwe oder Witwer und sterben ohne die Erkenntnis Mensch zu sein. Das Leiden ohne wissen woran, endet so nur mit dem Tod.

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    ;)

  • aber es (Charisma) hat mehr mit einer inneren Haltung zu tun,

    Zumindest auch. Um glaubwürdig rüberzukommen, ist es sehr hilfreich, sich erst einmal selbst zu überzeugen. Der Zenkrieger mit dem großen Herzen für Frauen (mal ehrlich, die Damen - gut aussehen tut er auch noch ... ;) ) - auch für "Führungskräfte", die seine Seminare bezahlen können (das setzen sie vermutlich als 'Werbungskosten' von der Steuer ab 8) ).


    Um nicht missverstanden zu werden - nix gegen 'Führungskräfte', jedenfalls nicht in der Zendō. Die, die ich kennengelernt habe, hatten es meistens nötig. Aber in der Zendō gibt es nur eine 'Führungskraft', den Dōshi. Und da geht es nicht darum zu lernen, sich und andere effektiver und nachhaltiger auszubeuten. Alles andere ist Etikettenschwindel. Und, wie schon geschrieben, ist es sehr hilfreich ...


    Nun ja, was mich doch etwas ungelassen werden lässt, ist das Projekt, sich für die GmbH ein 'Zertifikat' von der DBU zu holen. Ich habe die Kraft nicht mehr, mich da noch einmal zu engagieren - gibt genug Jüngere und Gesündere. Aber wenn das durchgehen sollte, steuert die DBU mE in eine bedenkliche Richtung. Und ich stehe mal wieder vor der Entscheidung, ob ich als Einzelmitglied aus dem Laden austrete ..

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  • Ich verstehe davon gerade gar nichts bis auf den Umstand dass dich persönlich was in der DBU bewegt und du sozusagen mal jammern wolltest. Lass dich nicht unterkriegen bzw aufbauende Wünsche von mir dazu.


    Ich wollte dich nur korrigieren ;). Allerdings auch weil ich das Phänomen Charisma (also seine Ursachen und Bedingungen) - so nenne ich es mal - spannend finde.

  • Der Zenkrieger mit dem großen Herzen für Frauen (mal ehrlich, die Damen - gut aussehen tut er auch noch ... ;)

    Da weiß anscheinend einer, wovon er spricht.... :lol: ;)


    Nee, aber im Ernst, das traditionelle Zen fasziniert zwar, ist aber doch eher etwas für "harte Männer" und solche, die es werden wollen...

    (Zumindest war das mein Fazit nach dem Konsum zahlreicher Muho-Videos.)


    Nun ja, was mich doch etwas ungelassen werden lässt, ist das Projekt, sich für die GmbH ein 'Zertifikat' von der DBU zu holen.

    Er lehrt doch eine "an westliche Verhältnisse/Bedürfnisse angepasste Form" des Buddhismus, oder?

    Und die DBU betont im "Buddhistischen Bekenntnis" Einheit, Offenheit und Toleranz ALLER Buddhisten:


    "Ich bekenne mich zur Einheit aller Buddhisten, und begegne allen Mitgliedern dieser Gemeinschaft mit Achtung und Offenheit. Wir folgen dem Buddha, unserem gemeinsamen Lehrer, und sind bestrebt, seine Lehre zu verwirklichen. Ethisches Verhalten, Sammlung und Weisheit führen zur Befreiung und Erleuchtung."


    Lasst ihn doch....

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Nee, aber im Ernst, das traditionelle Zen fasziniert zwar, ist aber doch eher etwas für "harte Männer" und solche, die es werden wollen...

    (Zumindest war das mein Fazit nach dem Konsum zahlreicher Muho-Videos.)


    Er lehrt doch eine "an westliche Verhältnisse/Bedürfnisse angepasste Form" des Buddhismus, oder?

    Also hierzu wäre vielleicht mal schön zu wissen, wie denn so Sesshins bei dem Hinnerk ablaufen. Ich habe schon mal jemanden kennengelernt, der dort regelmäßig ist. Als Gehmeditation sprinten die "jungen" Leute anscheinend große Strecken und gesessen wird auch intensiv, zumindest meine ich, dass er das gesagt hat.


    Rohatsu Sesshins und 10+ Sesshins gibt es bei dem halt auch. Das wird sich von den harten Sesshins von anderen nicht unterscheiden.


    Für "harte Männer" ist Zen nicht ausschließlich, es finden sich genug Lehrer etc. im traditionellen Zen, die sich dem halsbrecherischen abgewandt haben, Hinnerk ist aber glaube ich keiner davon.

  • Er lehrt doch eine "an westliche Verhältnisse/Bedürfnisse angepasste Form" des Buddhismus, oder?

    Er tritt mit dem Anspruch auf, Zen zu lehren. Auch, wenn er es 'Daishin Zen' nennt. Das gibt es so wenig, wie es ein Shōshin Zen gibt.


    Ansonsten - wenn sich die DBU in Richtung eines Interessenverbandes für Seminarbetriebe entwickelt (schon die Aufnahme der ersten GmbH hat mich nicht sonderlich begeistert) werden zunehmend ökonomische Interessen in eine soterologische Agenda eingebracht, was ich für keine gute Entwicklung halte. Jemanden zu tolerieren ist nicht dasselbe, wie sich mit ihm in einem Interessenverband zusammenzuschließen. Da müssen schon gleiche Interessen vorhanden sein. Was mich und meine Interessen in der DBU angeht, so denke ich nicht, dass sie dieselben sind wie die von Herrn Polenski.

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  • Nee, aber im Ernst, das traditionelle Zen fasziniert zwar, ist aber doch eher etwas für "harte Männer" und solche, die es werden wollen...

    (Zumindest war das mein Fazit nach dem Konsum zahlreicher Muho-Videos.)

    In Japan war gerade Rinzai Zen ja einige Zeit der Zen der Samurai - weswegen das teilweise sehr "hart" angegangen wurde. Aber Rinzai (Linji) war ja kein Japaner und von daher gibt es innerhalb der Tradition durchaus Möglichkeiten, das auch ganz anders anzugehen. Auch der sanftmütige Thich Nah Tanh stammt ja ursprünglich aus der Linie von Linji. Von daher ist das vielleicht eher vorgeschoben.

    Er lehrt doch eine "an westliche Verhältnisse/Bedürfnisse angepasste Form" des Buddhismus, oder?

    Die Frage ist, was bedeutet ein an westliche Verhältnisse/Bedürfnisse angepasste Form". Bedeutet es die asiatischen Elemente wegzulassen, also Verbeugungen Roben, Zengärten und Statuen? Also ein recht formloses, schlichtes Zen zu praktizieren. Notfalls in der Jogging-Schlabberhose? Wenn man nur ein Video von Polenski gesehen hat - merkt man dass das nicht gemeint sein kann. Er ist ja eher so der Typ "Obi-Wan-Kenobi" und weit vom Schlurfi.


    Ist es also vielleicht so, dass der Unterschied nicht so sehr in den Formen sondern in den Zielen liegt?


    Gefragt ist die Fähigkeit, sich in unterschiedlichen Systemen zu bewegen und aus den Perspektiven anderer Systeme zu denken. Dazu müssen Führungskräfte in der Lage sein, sich zutiefst auf Unsicherheiten einzulassen. Voraussetzung ist ein starkes Vertrauen zu sich selbst, bei gleichzeitiger Offenheit, sich auf Neues einzulassen und aus gewohnten Denkmustern auszusteigen.

    All das trainiert Zen, in dem es eine tiefe innere Mitte öffnet, aus der heraus wir flexibel reagieren können und das Potential des Augenblicks erkennen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Meditation genau die Bereiche in unserem Gehirn stärkt, die für den Umgang mit Unsicherheit und schnellen Veränderungen wichtig sind. So können wir flexibel agieren, statt an ineffektiven Problemlösungsstrategien festzuhalten.

    Zen ist also etwas was Führungskräften oder auch normalen Menschen in ihrem Job und ihrem Alltag hilft - Stress bewältigen, In sich ruhen, Emotionen managen.


    Was dabei fehlt ist die "soteriologische Dimension" - das Religiöse wenn man so will. Ich habe es so verstanden, dass dies eben bei den Seminaren für Führungskräfte oder Stressgeplagte keine Rolle spielt. An westliche Bedürfnissse angepasst heißt also vielleicht an konkrete, lebenspraktische Bedürfnisse angepasst.


    Oder liege ich falsch und diese Managerseminare sind nur ein Teil. Und daneben gibt es auch eine soteriologische Komponente jenseits von Effizienz und Selbstoptimierung?

  • Da steht doch einiges Interesses drin:


    Unter Angaben zur Tradition bzw. Schulrichtung: "Daishin Zen in der Hokoji-Linie des Rinzai Zen".



    Zitat

    Das Kloster wurde 2014 gegründet und unterteilt sich in einen Seminar- und Klosterbereich. Im Zen-Kloster Buchenberg, leben derzeit ca. 15 Laienmönche und -Nonnen sowie „Shiroto“, Laien auf

    Zeit. In „normalen“ Zeiten werden viele Sesshin, Seminare und Ausbildungen angeboten. Seit April 2021 haben wir ein virtuelles Kloster mit täglichen Meditationen und online-Sesshin.


    Es gibt da also "Laienmönche"?


    Zitat

    Demensprechend wird der primäre Zweck des Klosters in der (hier beigefügten) Satzung beschrieben als „die Förderung der Religion, insbesondere des Zen-Buddhismus in der Rinzai-Tradition und ihrer Ausprägung als Daishin Zen“.


    Unsere Line hat seit vielen Jahren engen Kontakt zu anderen Gemeinschaften wie z.B. dem tibetischen Zentrum in Hamburg, das Metta-Vihara Kloster im Allgäu und Rinpoches aus Nepal und Tibet.

    Auch die gemeinsam organisierten Vesakhfeste in Hamburg trugen zum gegenseitigen Kennen- und Schätzenlernen bei. Diese gemeinsame Dharma-Kraft möchten wir intensivieren und in die Welt

    bringen. Dies erklärt auch unseren Wunsch, nunmehr der DBU beizutreten, um diese Zusammenarbeit und gegenseitige Befruchtung weiter zu verstärken.

    Wir erklären hiermit auch, das „Buddhistische Bekenntnis“ der DBU als

    verbindlich anzuerkennen, welches gänzlich übereinstimmt mit wichtigen

    Grundlagen unserer Ausrichtung.


    Man betont als die Verbundenheit mit anderen buddhistischen Gruppen.


    Aber warum tritt man nur mit 15 Mitgliedern und als Kloster GmBH bei?


    Man sagt ja dass es andere Gruppen des gleichen Lehrers gibt:


    Zitat

    Angaben zu anderen Gruppen desselben Lehrers/Lehrerin:

    1. Daishin Zen Förderkreis e.V.

    2. Daishin Zen Nord e.V.

    3. Daishin-Zen-Zentrum Stuttgart e.V.

    4. Daishin-Zen Heilbronn e.V.


    Warum sich also nicht als Daishin Zen Sangha bewerben? Haben die eine inkompatible Satzung?


    Wenn ich auf Zen Nord e.V. gehe sagt die dortige Satzung:


    Zitat

    Zweck des Vereins ist die Förderung der Volksbildung und des Sports.


    Daishin-Zen ist eine Meditationsform, die mit Worten nicht umfassend beschrieben werden kann und

    wie jede Art der Meditation eine individuelle Erfahrung ist. Daishin-Zen will die Flut der Gedanken zur

    Ruhe kommen lassen und Leere und Stille erlebbar machen. Es soll der gegenwärtige Moment vollständig und bewusst wahrgenommen und ohne eigene urteilende Beteiligung bei allen täglichen

    Verrichtungen vollständig erfasst werden.

    Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch Vermittlung, Verbreitung, Weiterentwicklung

    und Ausübung des Daishin-Zen und des Zen-Sports, indem eine Daishin-Zen-Schule aufgebaut und unterhalten wird, in der die jahrhundertealte Lehre in Kursen/Seminaren vermittelt,weiterentwickelt...

    Volksbildung und Sport? Der Zen-Sport soll verbreitet werden?



    ?

    ?

    ?

    ?


    Zen-Sport?

  • In Daisjhin Stuttgart ist der Vereinszweck "Volksbildung und Gesundheitspflege"

    Zitat

    Zweck des Vereins ist die Förderung der Volksbildung und der Gesundheitspflege

    durch die Verbreitung des Wissens über den Zen und die Praktizierung des Zen.


    Zen ist nicht nur ein interessanter Sport sondern er ist auch gut für die Haut.


    Oder haben diese lustigen Zwecke irgendeinen juristischen Grund, den ich nicht verstehe?

  • Charisma hat vor allem damit zu tun, den Leuten in beredter Weise zu erzählen, was sie hören wollen,

    Also mich interessiert nicht so sehr wie jemand ausstrahlt- oder nicht ausschließlich, der Inhalt was gesagt wird, zählt schon auch. Aber ist klar ein freundlicher, fröhlicher Mensch, spricht andere mehr an als ein ernster, mürrischer Mensch, also was das gerne Zuhören angeht, zuhören eines Vortrags. Wenn beides gut ist, ist das optimal. Bei ihm ist wirklich diese freundliche Art und helle Ausstrahlung gegeben ( oft ), aber manchmal ist es schwer zu verstehen was er beibringen möchte.

    Ich möchte auch noch sagen, dass ich mir auch ab und zu andere Lehrer anhöre.

    Es gibt da einen tib. Lehrer der mich auch sehr weiter bringt, brachte und gut erklärt ohne dabei auszuschweifen oder den Faden zu verlieren und alles genauestens erklärt./ zu erklären versucht.


    Zen heißt ja Meditation. Also er lehrt Meditation, bringt sie bei, aber das reicht nicht, um sich Zen- Lehrer zu nennen.

    Edit : Wobei es ja auch heißt, man kann Zen nicht beibringen. Das Üben, die Methoden kann man aber beibringen. Es gibt keinen Zen- Lehrer, sagen manche Lehrer.

    Was müsste man denn bei dir alles tun oder getan haben, damit man sich so nennen darf (Zen- Lehrer ) ? Kann sein, dass ich den falschen anspreche. Aber so wie ich das verstanden habe, meinen manche die hier schrieben, er sei kein Zen- Lehrer.

    Geht es um das Klosterleben, das jemand lange in so einem gelebt haben muss und gelernt haben ? Oder um seine Lehrer, dass sie für dich keine Zen- Lehrer waren / sind ?

    Oder beides ?

    Auch, wenn er es 'Daishin Zen' nennt. Das gibt es so wenig, wie es ein Shōshin Zen gibt.

    Anscheinend gibt es das. Wenn es das nicht gäbe, oder wenn sie nicht anerkannt wäre bei Rinzai- Schulen wieso wehren sie sich nicht dagegen ? Kann es sein, dass sie ihre Linie doch anerkennen ?

    Die Frage ist, was bedeutet ein an westliche Verhältnisse/Bedürfnisse angepasste Form". Bedeutet es die asiatischen Elemente wegzulassen, also Verbeugungen Roben, Zengärten und Statuen?

    Diese Strenge ist wohl gemeint, das harte durchsitzen tagelang. Oder ist damit gemeint, das man mit Seminaren Geld verdient ? Wobei das wohl damals eher so war, als er noch kein Kloster gegründet hat. Und nun verdient der Verein damit Geld.


    Darf man als Lehrer eigentlich nicht mit seinem Beibringen wie man Meditieren übt, Geld verdienen ? Also ist das in anderen Schulen so ? Wenn man es jetzt nicht teilt mit keinem, also wenn man nicht ein Verein ist., das Geld nicht dem Verein zufließt ? Geht uns ja eigentlich auch nichts an was jemand macht und ob er Geld verdient, nur ich frage es allgemein, ob Schulen und Lehrer kein Geld verdienen dürfen, also das ist wohl nicht so.


    Was dabei fehlt ist die "soteriologische Dimension" - das Religiöse wenn man so will. Ich habe es so verstanden, dass dies eben bei den Seminaren für Führungskräfte oder Stressgeplagte keine Rolle spielt. An westliche Bedürfnissse angepasst heißt also vielleicht an konkrete, lebenspraktische Bedürfnisse angepasst.

    Ja, würde ich sagen und auch nicht ganz so streng sitzen ( tagelang ). Wobei es das auch gibt bei ihnen. Aber nur wer das möchte, aber so in der Regel wird eher nicht so streng geübt, würde ich sagen.

    Oder liege ich falsch und diese Managerseminare sind nur ein Teil. Und daneben gibt es auch eine soteriologische Komponente jenseits von Effizienz und Selbstoptimierung?

    Ja, sie sind nur ein Teil. Er selbst sagte es in Videos, dass es im Endeffekt nicht um Selbstoptimierung im Zen geht. :) Aber wer nur das möchte, der findet bei ihm dazu Seminare. Das ist finde ich nicht verwerflich, bzw ich glaube wir alle hier sind nicht die Heiligen.

    "Daishin Zen in der Hokoji-Linie des Rinzai Zen".

    Stimmt es denn nicht ? Wird sie nicht anerkannt von den Hokojis ?

    Sein Lehrer war anerkannter ( staatlich geprüfter ;) ) Meister aus dieser Linie.

    Wieso sollte dieser nicht einen neuen Meister ernennen können ?

    Und warum sollte man nicht eine neue Linie gründen dürfen ?

    Das wurde doch vor hunderten Jahren in Japan, China ständig gemacht ?


    "Laienmönche"?

    Ok, der Ausdruck ist echt witzig. Oder neu. Also das sind Menschen, die länger dort bleiben, die aber nicht die Mönchs- Gelübbde ablegen. :) Das ist die Moderne. Mich regt das nicht auf. :om:

    Warum sich also nicht als Daishin Zen Sangha bewerben? Haben die eine inkompatible Satzung?

    Weiß ich nicht. Was würdest du daran besser finden ?

    Volksbildung und Sport?

    Denke mal, dass man bei jedem Verein einen extra Grund angeben muss.

    "Volksbildung und Gesundheitspflege"

    Darum immer ein anderer.



    Finde ich nicht verwerflich. Wir sind ja hier keine Inspektoren oder vom Staat, oder ?

    Wünsche euch einen schönen Tag ! :om:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





    5 Mal editiert, zuletzt von Hingabe ()

  • Das Ganze ist doch eine Farce, jedenfalls für mich. Ich sehe da einen Aufreger von Leuten, die fest der Meinung sind, dass sie besser sind, aber unfähig das auch wirklich zu leben.


    Aber wenn da einer ist, der mit IHREN Idealen Geld verdient, persönlichen Erfolg hat, muss der kein Wirklicher sein, denn dann würde sie selbst ja auch Geld damit verdienen, Erfolg haben.


    Die nehmen sogar einen, der Zen lebt, mit wenigen Schülern und in kleinen Raum als Beispiel für ihre Unfähigkeit ihre Gier zu vermindern. Die, die nach ihrem Ideal, das sie nicht leben, leben, sind ihre Helden.


    Und was machen diese Helden? Sie ignorieren, kein rankommen.

    Klarblick, kann echt gemein sein. Der erkennt bestverdienende Meister und nicht Geldverdienen wollende Meister und vor allem Neider und fiebrige, die nicht in der Lage sind sich überhaupt entscheiden zu können, ob sie Meister mit Geld oder Meister ohne Geld sein wollen. Denn in Wahrheit wird der Erfolg an Geld gemessen, niederträchtig, wenn es nach ihrer Meinung nicht ihrem Ideal entspricht.


    Das ist wie mit Kartenlegern, die behaupten, dass sie kein Geld nehmen, weil sie dadurch ihre „Fähigkeit“ verlieren und mit Verachtung auf die sehen, die „reich“ Gewordenen sind, in ihren Augen nur Blenden und Lügner, Unfähige. Sie können das nicht mehr, weil sie Geld nehmen. Merken aber nicht, dass sie „Kartenlegen“ nicht wirklich durchschaut haben, um es anzuwenden.


    Ich kenne das, wollte auch damit, „Iddhi“, Geld verdienen. Zen als Iddhi erkennen ist Verblendung. Hab mich aber für meinen Beruf entschieden, weil ich wusste, dass ich „echte“ Schüler nicht ertragen konnte. Die normalen, sehr wenigen, gehen mir nicht mit ihrer Eitelkeit, Gier, Misstrauen auf die Nerven, weil ich mich immer zurückziehen kann. Bin eben schon immer eine verrückte Wolke.

  • Jaja die doofen anderen ... die kenne ich auch. Aber ICH bin ja nicht so ^^

  • Ellviral, ich muss jetzt doch nochmal meinen Senf dazugeben.

    Hingabe: wenn HPs Videos dich ansprechen/ dir helfen, dann ist ja alles in Ordnung.


    Würde HP einfach als Coach / Lebensratgeber durch die Lande ziehen, wäre es ok. Das Problem hier im Forum ergibt sich einfach dadurch, dass HP aus unbekannten Gründen seinem Tun das Zen-Mäntelchen umgehängt hat - aber nichts mit Zen zu tun hat.


    Wie er auftritt und was er inhaltlich erzählt, das hat mit dem Zen-Weg nichts gemein, wie ihn der Rest der Welt versteht und praktiziert. Deswegen wird über HP nie geredet, niemand tauscht sich mit ihm aus, niemand nimmt auf ihn Bezug, niemand lädt ihn ein. Er hat im Zen schlicht keine Relevanz.



    Sowohl Rigpa als auch Du haben die Beiträge bestimmter User nicht verstanden (scheint mir). Den Beginn machte der Angriff auf Void mit "übler Nachrede".

    Und dann die nicht beachteten Beiträge, die nur klarstellen wollen, was Rigpa beachten sollte.

    Schließlich hat sie ihr Interesse an Polenski kundgetan und die community gefragt.


    Dafür wäre jemand dankbar, der einfach "nur" dem Buddha folgen wollte.


    Darüber schreibst Du doch auch immer, wie wichtig der Ursprung ist.

    :?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    Einmal editiert, zuletzt von Monika ()