Was haben die Lehrer Buddha Shakyamunis falsch gemacht gehabt ?

  • Denkt nicht Zuviel nach:

    Dem kann ich nicht zustimmen.

    Wir Menschen sind denkende Wesen, und welche das Denken mit Gefühl verbinden können, mittels Visualisation zum Beispiel.

    Das Denken macht mir große Freude und es macht aus, dass ich ein Mensch bin, wofür ich sehr dankbar bin. Ich versuche mich manchmal in ein Tier zu versetzen, was in ihm wohl so vorgeht.

    Beispielsweise habe ich auf meinem Balkon einen Käfig, in den kleine Vögel, wie Meisen und Spatzen, selbstständig hinein- und hinausschlüpfen können. Aber die Jungvögel haben das Hinausschlüpfen noch nicht gelernt und geraten in leichte Panik, wenn es ihnen noch nicht gelingt. Anfangs habe ich den einen oder anderen befreit, aber das unterlasse ich inzwischen, denn die Jungvögel sollen es eigenständig lernen. Und sie lernen es auch, kein Problem.

    Allerdings sind die Lernprozesse, wenn sie anspruchsvoller sind, bei höheren Säugetieren und Vögeln doch viel schwerfälliger als beim Menschen (ich habe auf meinem Balkon auch zwei Spiegel aufgestellt; sehr interessant, wie meine Vögelchen darauf reagieren). So kann der Mensch das Objekt seines Denkens als Werkzeug für spezifischere Dinge benutzen, lernfähige Tiere dagegen sind sind viel zu viel mit herausfordernden Aufgaben beschäftigt als der Mensch, so dass ihnen spirituelle Aktionsfreiheit fehlt.

    Darum heißt es auch, dass das Menschenleben keine selbstverständliche Sache ist, sondern etwas Besonderes, das nicht jedem Wesen widerfährt. Ein Mensch zu sein ist eine Kostbarkeit.


    Natürlich kann man in das Innenleben eines Tieres nicht hineinschauen.

    Aber man kann aus seinen unmittelbaren Reaktionen Rückschlüsse ziehen.

    Die Tiere leben in jeder Sekunde in dieser Umwelt und atmen die Emanationen des Alls, aber könnten sie so tief berührt sein von einem solchen Sinnspruch?


    Ich füge noch hinzu:

    Wir Menschen sind sehr vielfältig gestrickt. Während zum Beispiel aus dem einen spontan heraussprudelt, was ihm gerade in den Sinn kommt, zieht der andere sich zurück und ernährt sich von dem Glück, das sich in der tiefschürfenden Analyse findet.

    Beides ist menschlich.

    Sollten wir uns nicht an der Vielfalt des Menschlichen erfreuen, anstatt die Andersheit seines Gegenübers zu verurteilen? Das heißt ja nicht, dass man nicht kritisieren soll. Und Kritik bedeutete früher: jede Art von Anmerkung von jeder Färbung, egal ob Missbilligung oder Würdigung. Heute wird Kritik leider nur negativ interpretiert - es scheint keine positive Kritik zu geben!

    Wir sollten alles achtsam willkommen heißen, was zum Ausdruck des Menschlichen gehört. Und Tipps darf man auch geben, bzw. annehmen. Das kann unter Menschen besser klappen als unter Tieren. Nicht umsonst hat die Evolution den Menschen hervorgebracht.


    Und, um zum Titel des Themas zurückzukommen:

    Vermutlich mangelte es den gemeinten Personen an ausgefeilter zwischenmenschlicher Kommunikation. Und vermutlich haben sie die Kostbarkeit der menschlichen Existenz nicht weitreichend genug erfasst.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ich nicht: Jemanden eine unlautere Absicht unterstellen, zeigt nicht die Absicht dessen, dem sie unterstellt wird, sondern die, die der Untersteller hat, sie aber sich nicht eingestehen möchte.

    Sag ich doch immer. Die Spiegelneuronen.

    Nein, soziale Interaktionen der Menschen. Die müssen nicht freundlich oder unfreundlich sein, sie sind ganz einfach. Bei jedem sozial interagierendem Menschen. Die Bewertungen und Urteile ohne Grundstein sind das Problem.

  • Ich nicht: Jemanden eine unlautere Absicht unterstellen, zeigt nicht die Absicht dessen, dem sie unterstellt wird, sondern die, die der Untersteller hat, sie aber sich nicht eingestehen möchte.

    Sag ich doch immer. Die Spiegelneuronen.

    Nein, soziale Interaktionen der Menschen. Die müssen nicht freundlich oder unfreundlich sein, sie sind ganz einfach. Bei jedem sozial interagierendem Menschen. Die Bewertungen und Urteile ohne Grundstein sind das Problem.

    Nicht Nein, sondern Ja.

    Ja, ohne Spiegelneuronen können Interaktionen zwischen Menschen nicht sozial sein.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Sehr schön, dich zu lesen. :heart:

    Es hat mich daran erinnert:


    Zitat


    “Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (You must have chaos within you to give birth to a dancing star.)”

    ― Friedrich Nietzsche, Thus Spoke Zarathustra


    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • ich habe mich gerade gefragt, was die Lehrer bei denen Shakyamuni gewesen ist, falsch gemacht,

    Sie hatten noch nicht Linjis Stock.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Diese Achtsamkeit entsteht also nicht zwangsläufig durch die Sammlung/ Vertiefung / Meditation.

    Von der dritten und der vierten Vertiefung heißt es:


    "Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin."


    Mir sind keine Quellen bekannt, aus denen hervorgeht, dass die Lehrer des Buddha die dritte oder die vierte Vertiefung kannten.

    Viele Grüße

    Elliot

  • Mir sind keine Quellen bekannt, aus denen hervorgeht, dass die Lehrer des Buddha die dritte oder die vierte Vertiefung kannten.

    Oh, ich hatte doch oben das"Ariyapariyesanā Sutta" zitiert. Und da spricht Buddha über Āḷāra Kālāma :


    15. "Ihr Bhikkhus, nachdem ich in die Hauslosigkeit gezogen war, auf der Suche nach dem Heilsamen, auf der Suche nach dem höchsten Zustand erhabenen Friedens, ging ich zu Āḷāra Kālāma und sagte zu ihm: 'Freund Kālāma, ich will das heilige Leben in diesem Dhamma und dieser Disziplin führen.' Āḷāra Kālāma erwiderte: 'Der Ehrwürdige möge hier bleiben. Dieses Dhamma ist so beschaffen, daß ein weiser Mann in kurzer Zeit darin eintreten und verweilen kann, wobei er durch höhere Geisteskraft die Lehre seines Lehrers selbst verwirklichen kann.' Schnell lernte ich jenes Dhamma in kurzer Zeit. Was das bloße Hersagen und Einüben seiner Lehre anbelangte, so konnte ich von Wissen und Überlieferung sprechen, und ich erhob den Anspruch: 'Ich weiß und sehe' - und es gab andere, die es mir gleichtaten."

    "Ich erwog: 'Es geschieht nicht allein aus bloßem Vertrauen heraus, daß Āḷāra Kālāma verkündet: >Durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft trete ich in dieses Dhamma ein und verweile darin.< Gewiß weilt Āḷāra Kālāma, indem er dieses Dhamma weiß und sieht.' Dann ging ich zu Āḷāra Kālāma und fragte ihn: 'Freund Kālāma, auf welche Weise verkündest du, daß du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in dieses Dhamma eintrittst und darin verweilst?' Als Antwort erklärte er das Nichtsheit-Gebiet."

    Ich hatte es so verstanden, als sei damit gemeint, dass er das 7.Jhāna gemeistert habe, das da eben Nichtsheitgebiet (ākiñcaññāyatana) genannt wird.

    7. »Durch völlige Überwindung des Bewußtseinsunendlichkeitsgebietes aber gewinnt er in der Vorstellung 'Nichts ist da' das Nichtsheitgebiet (ākiñcaññāyatana).

    Habe ich da einen Denkfehler?

  • Habe ich da einen Denkfehler?

    Um im Nichtsheitgebiet verweilen zu können, ist es nicht erforderlich, die vier Jhana, also das samma samadhi des achtfachen Pfades zu kennen:


    "Von Form (erfüllt) sieht er Formen: dies ist die erste Richtung. Während er innerlich Formen nicht wahrnimmt, sieht er äußerlich Formen: dies ist die zweite Richtung. Er entschließt sich nur zum Schönen: dies ist die dritte Richtung. Mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', tritt er in das Gebiet der Raumunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die vierte Richtung. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Raumunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'Bewußtsein ist unendlich', tritt er in das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit ein und verweilt darin: dies ist die fünfte Richtung. Mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem er sich vergegenwärtigt 'da ist nichts', tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin: das ist die sechste Richtung."

    Viele Grüße

    Elliot

  • Ich hatte es so aufgefasst, dass es vier körperliche (rūpajjhāna) und darauf aufbauend dann vier unkörperliche jhanas gibt. Also so wie hier im deutschen Wikipedia Artikel beschrieben steht:


    Im Pali-Kanon, etwa im Anupada Sutta[1], werden die Elemente der acht Jhanas aufgezählt.


    Die vier feinkörperlichen Jhanas (rūpajjhāna) werden so genannt, weil sie im Körper lokalisierbar sind und Entsprechungen im Alltagserleben haben:

    • Pathamajjhāna – Hinwendung des Geistes
    • Dutiyajjhāna – innere Beruhigung
    • TatiyajjhānaGleichmut
    • Catutthajjhāna – Reinheit der Achtsamkeit

    Die vier formlosen oder unkörperlichen Jhanas sind die folgenden:

    • ākāsanañcayatana – Raumunendlichkeit : Der Meditierende entdeckt, dass kein Objekt existiert, sondern nur leerer unbegrenzter Raum
    • Viññānañcâyatana – Bewusstseinsunendlichkeit : Raum hat keine Existenz. Es verbleibt die Wahrnehmung von unbegrenztem Bewusstsein.
    • ākiñcaññâyatana – Nichtsheit : Es existiert kein Bewusstsein, sondern nur Nichtsheit.
    • Nevasaññā-nasaññayatana – Es verbleibt Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung.

    Und dann folgt samma samadhi erst als eine weitere Stufe.


    Aber die englischen Wikipedia widerspricht dem:

    Grouped into the jhāna-scheme are four meditative states referred to in the early texts as arūpa-āyatanas.[51] These are also referred to in commentarial literature as arūpa-jhānas ("formless" or "immaterial" jhānas), corresponding to the arūpa-loka (translated as the "formless realm" or the "formless dimensions"), to be distinguished from the first four jhānas (rūpa jhānas). In the Buddhist canonical texts, the word "jhāna" is never explicitly used to denote them; they are instead referred to as āyatana. However, they are sometimes mentioned in sequence after the first four jhānas (other texts, e.g. MN 121, treat them as a distinct set of attainments) and thus came to be treated by later exegetes as jhānas

    Das klingt jetzt so, als solle man arūpa-āyatanas nicht als "die Fortsetzung" der jhanas sehen. Verstehe ich das richtig?

  • Die Bezeichnung arupa-jhana für die unkörperlichen Gebiete stammt meines Wissens aus dem Visuddhimagga, also aus einer Zeit fast tausend Jahre nach dem Buddha.


    In den Lehrreden werden sie so nicht bezeichnet, aber wichtiger als ihre Bezeichnung ist ihre Bedeutung, beziehungsweise ihre Zweitrangigkeit gegenüber den "echten" Jhana eins bis vier:


    "Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit vom Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt? Es ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration... Und was, Freunde, ist Richtige Konzentration? Da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, ... tritt er in die zweite Vertiefung ein, ... tritt er in die dritte Vertiefung ein, ... Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Dies wird Richtige Konzentration (samma samadhi) genannt."


    Wie gesagt hätten die Lehrer des Buddha für ihr Verweilen in den unkörperlichen Gebieten dies nicht kennen müssen und ich kenne keine Quelle, aus der hervorgeht, dass sie es kannten. Aber selbst wenn, dann wäre auch damit noch Gelegenheit genug, sich zu früh am Ziel zu wähnen:


    "Ihr Bhikkhus, da betrachtet sich irgendein Mönch oder Brahmane mit dem Loslassen von Ansichten über die Vergangenheit und die Zukunft und durch völliges Fehlen von Entschluß zu den Fesseln sinnlichen Erlebens und mit Überschreitung der Verzückung der Abgeschiedenheit, des überirdischen Glücks und weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls folgendermaßen: 'Ich bin im Frieden, ich habe Nibbāna erlangt, ich bin ohne Anhaften.'"


    "Der Tathāgata, ihr Bhikkhus, versteht dies so: 'Jener gute Mönch oder Brahmane betrachtet sich mit dem Loslassen von Ansichten über die Vergangenheit und die Zukunft und durch völliges Fehlen von Entschluß zu den Fesseln sinnlichen Erlebens und mit Überschreitung der Verzückung der Abgeschiedenheit, des überirdischen Glücks und weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühls folgendermaßen: 'Ich bin im Frieden, ich habe Nibbāna erlangt, ich bin ohne Anhaften.' Gewiß macht dieser Ehrwürdige den Weg der auf Nibbāna ausgerichtet ist, geltend. Und dennoch haftet dieser gute Mönch oder Brahmane immer noch an, er haftet entweder an einer Ansicht über die Vergangenheit oder an einer Ansicht über die Zukunft oder an einer Fessel sinnlichen Erlebens oder an der Verzückung der Abgeschiedenheit oder an überirdischem Glück oder an weder-schmerzhaftem-noch-angenehmem Gefühl. Und wenn dieser Ehrwürdige sich folgendermaßen betrachtet: 'Ich bin im Frieden, ich habe Nibbāna erlangt, ich bin ohne Anhaften', dann wird auch das als Anhaften seitens dieses guten Mönches oder Brahmanen verkündet. Jenes ist gestaltet und grob, aber es gibt ein Aufhören der Gestaltungen. Weil der Tathāgata weiß, 'es gibt dies', und weil er sieht, wie man jenem entkommt, hat er jenes überschritten."

    Viele Grüße

    Elliot

  • Ich habe es mal so verstanden, dass der Klarblick oder die Klarblicke wie von alleine erscheinen durch die Vertiefung. Oder ist damit immer nur die erste Vertiefung gemeint, die anderen aber nicht. Oder ich hatte es falsch verstanden, man kann nur durch eine Art wollen in einer Vertiefung einen Klarblick haben, Einsichten haben.

    Ja, das trifft es ganz gut, denke ich. Mit Āḷāra Kālāma verlief es so:


    "... Als Antwort erklärte er das Nichtsheit-Gebiet."

    "Ich erwog: 'Nicht nur Āḷāra Kālāma hat Vertrauen, Energie, Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit. Auch ich habe Vertrauen, Energie, Achtsamkeit, Konzentration und Weisheit. Angenommen, ich mache mich daran, das Dhamma zu verwirklichen, von dem Āḷāra Kālāma verkündet, daß er durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintritt und verweilt?'"

    "Schnell trat ich in kurzer Zeit durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in jenes Dhamma ein und verweilte darin. Dann ging ich zu Āḷāra Kālāma und fragte ihn: 'Freund Kālāma, geschieht es auf diese Weise, daß du verkündest, daß du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in dieses Dhamma eintrittst und darin verweilst?' - 'Das ist die Weise, Freund.' - 'Es geschieht auf diese Weise, daß auch ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in jenes Dhamma eintrete und darin verweile.' - 'Es ist ein Gewinn für uns, Freund, es ist ein großer Gewinn für uns, daß wir solch einen Ehrwürdigen als Gefährten im heiligen Leben haben. Also ist das Dhamma, von dem ich verkünde, daß ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrete und darin verweile, auch das Dhamma, in das du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft eintrittst und darin verweilst. Und das Dhamma, in das du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft eintrittst und darin verweilst, ist das Dhamma, von dem ich verkünde, daß ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrete und darin verweile. Also kennst du das Dhamma, das ich kenne, und ich kenne das Dhamma, das du kennst. So wie ich bin, bist auch du; so wie du bist, bin auch ich. Komm, Freund, laß uns diese Gemeinschaft jetzt gemeinsam leiten.'"

    "So setzte Āḷāra Kālāma, mein Lehrer, mich, seinen Schüler, auf gleichen Rang mit sich selbst und erwies mir höchste Ehre. Aber es wurde mir klar: 'Dieses Dhamma führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen im Nichtsheit-Gebiet.' Weil ich mit jenem Dhamma nicht zufrieden war, ließ ich es zurück und ging fort."


    Sein Ziel war eben nicht das Verweilen in und Festhalten an einem Zustand, sondern die endgültige Befreiung von jeglicher Art Bindung an jegliche Art Zustand:


    "... Wiederum, mit dem völligen Überwinden des Gebiets der Bewußtseinsunendlichkeit, indem sich der Bhikkhu vergegenwärtigt 'da ist nichts', tritt er in das Gebiet der Nichtsheit ein und verweilt darin."

    "Was auch immer darin an Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewußtsein existiert, er sieht diese Zustände als vergänglich, als Dukkha, als eine Krankheit, als ein Geschwür, als einen Stachel, als ein Unglück, als Leid, als fremd, als etwas, das sich auflöst, als leer, als Nicht-Selbst. Er wendet seinen Geist von diesen Zuständen ab und lenkt ihn so zum todlosen Element: 'Dies ist das friedvolle, dies ist das höchste, nämlich die Stillung aller Gestaltungen, das Loslassen aller Vereinnahmung, die Vernichtung allen Begehrens, die Lossagung, das Aufhören, Nibbāna.' Auf dieser Grundlage erlangt er die Vernichtung der Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma, mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbāna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren."


    (Und dieses "todlose Element" ist nun eben nicht wieder nur ein anderer Verweilzustand.)

    Viele Grüße

    Elliot

  • Oder aber, es geht nicht um den Willen. Es geht um die richtige Sammlung / Vertiefung. Sonst kann man nicht die Achtsamkeit auf die vier Daseinsfelder ( oder wie hießen sie noch richtiger ? ) entwickeln.

    Es geht um richtige Anstrengung, richtige Achtsamkeit und richtige Sammlung (samma samadhi).


    "Ihr Bhikkhus, abhängig vom Körper und Berührungsobjekten entsteht Berührungsbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ensteht das als angenehm, schmerzhaft oder weder-schmerzhaft-noch-angenehm Gefühlte. Wenn man von einem angenehmen Gefühl berührt wird, falls man sich dann nicht daran ergötzt, es nicht willkommen heißt und nicht daran hängenbleibt, dann liegt die Neigung zur Begierde nicht zugrunde. Wenn man von einem schmerzhaften Gefühl berührt wird, falls man dann nicht bekümmert ist, nicht trauert und klagt, nicht weint, sich nicht die Brust schlägt und nicht zerrüttet wird, dann liegt die Neigung zur Abneigung nicht zugrunde. Wenn man von einem weder-schmerzhaften-noch-angenehmen Gefühl berührt wird, falls man dann den Ursprung, das Verschwinden, die Befriedigung, die Gefahr und das Entkommen in Bezug auf jenes Gefühl der Wirklichkeit entsprechend versteht, dann liegt die Neigung zur Unwissenheit nicht zugrunde. Ihr Bhikkhus, daß man hier und jetzt Dukkha ein Ende bereiten wird, indem man die Neigung zur Begierde nach angenehmem Gefühl überwindet, indem man die Neigung zur Abneigung gegenüber schmerzhaftem Gefühl vernichtet, indem man die Neigung zur Unwissenheit in Bezug auf weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl ausrottet, indem man Unwissenheit überwindet und wahres Wissen erweckt - dies ist möglich."


    Dafür sind aber die unkörperlichen Gebiete, in denen die Lehrer des Buddha zu verweilen bevorzugten, gar nicht so gut geeignet. Dafür sind besser die Jhana eins bis vier geeignet, eben das samma samadhi des achtfachen Pfades:


    "Freund Visākha, völlig abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, tritt da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Ausrichtung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Damit verläßt er die Begierde, und dem liegt keine Neigung zur Begierde zugrunde."

    "Da erwägt ein Bhikkhu folgendermaßen: 'Wann werde ich jenes Gebiet betreten und darin verweilen, das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?' In jemandem, der auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung entwickelt, steigt Trauer bedingt durch jene Sehnsucht auf. Damit verläßt er die Abneigung, und dem liegt keine Neigung zur Abneigung zugrunde."

    "Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt ein Bhikkhu in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Damit verläßt er die Unwissenheit, und dem liegt keine Neigung zur Unwissenheit zugrunde."

    Viele Grüße

    Elliot

  • Wunderbar ! :hug: Du hättest viel mehr Daumen hoch dafür verdient. Danke für deine Erklärungen. Manches habe ich aber noch nicht begriffen. Aber antworte nur, falls du die Zeit über hast.

    Wiedererscheinen im Nichtsheit-Gebiet.

    Das ist für mich ein großes Rätsel, was das heißt- wie es dort ist im Nichtheits- Gebiet. Dort wieder zu erscheinen, das war dem Gautama Buddha nicht genug. Für Andere aber wäre das schon ein Ziel ? Aber dort würde man auch nicht für immer bleiben können. Aber das ist sicher nicht der Grund, dass ihn dies nicht gereizt hat. So wie ich es gelesen habe, hat man selbst in diesem Gebiet noch Gestaltungen, Gefühl, Wahrnehmung, Bewusstsein, im Nibanna aber nicht, so denke ich. So stelle ich mir das nun vor.

    Sein Ziel war eben nicht das Verweilen in und Festhalten an einem Zustand, sondern die endgültige Befreiung von jeglicher Art Bindung an jegliche Art Zustand:

    ^^ Schön erklärt. Danke. Es ist besonders, dass er das überhaupt durchschaut hat, dass selbst in diesem Zustand, man nicht völlig befreit ist. Dass er es als nur einen Zustand erkannte. Diese Fähigkeit, das ist schon ein Zeichen hoher Intelligenz, oder ?

    'Dies ist das friedvolle, dies ist das höchste, nämlich die Stillung aller Gestaltungen, das Loslassen aller Vereinnahmung, die Vernichtung allen Begehrens, die Lossagung, das Aufhören, Nibbāna.'

    Das bedeutet, es sind darin Gestaltungen vorhanden. Gefühle, Wahrnehmung, Bewusstsein, nur man hängt an diesen nicht mehr. Wobei an Bewussstein kann man wohl nicht hängen.

    mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbāna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren."

    Das heißt die Reinen Bereiche stehen höher als das Nichtsheit- Gebiet. Die hohen Bereiche sind nur zu erreichen, in dem man sich auch in der Sittlichkeit übt, könnte man das so sagen ? :)

    Was widerum nicht heißt, das so jemand das Nichttheits- Gebiet auch erreichen kann. Schätze ich.

    (Und dieses "todlose Element" ist nun eben nicht wieder nur ein anderer Verweilzustand.)

    Ja, das ist besonders, dass er das erkannt hatte, aber auch der Wunsch dieses Wunschlose, die Stillung "erleben" zu wollen.

    steigt Trauer bedingt durch jene Sehnsucht auf. Damit verläßt er die Abneigung, und dem liegt keine Neigung zur Abneigung zugrunde."

    Das verstehe ich nicht, da Trauer auch mit etwas nicht haben wollen zu tun hat, also eine Abneigung zu haben, ist. Doch in diesem Fall ist es wohl eine andere Art von Abneigung. Bzw wird diese Abneigung überwunden, dadurch dass man diese Sehnsucht hat, es ist diese besondere Sehnsucht.

    "Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt ein Bhikkhu in die vierte Vertiefung ein,

    Man muss vieles loslassen, um in diesem Weg / dem Weg der Befreiung weiter zu kommen. Also das ist das Geheimnis. Danke, danke, lieber Elliot, für deine Mühe, mir und Anderen die Frage zu beantworten, diese Antwort ist sehr wissengierstillend. :) _()_

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Das ist für mich ein großes Rätsel, was das heißt- wie es dort ist im Nichtheits- Gebiet. Dort wieder zu erscheinen, das war dem Gautama Buddha nicht genug. Für Andere aber wäre das schon ein Ziel ?

    Möglicherweise:


    "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Devas des Nichtsheit-Gebiets langlebig und langandauernd sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Devas des Nichtsheit-Gebiets wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."


    Wobei ich nicht weiß, ob Āḷāra Kālāma den Wunsch hatte, dort wiederzuerscheinen, oder ob er es einfach nur vorzog, zu irdischen Lebzeiten in diesem Zustand zu verweilen. Es darf aber wohl angenommen werden, dass er eine Atman-Lehre vertrat, die über das irdische Leben hinausgeht:


    "Der Tathāgata, ihr Bhikkhus, versteht dies so: 'Jene guten Mönche und Brahmanen, die das Selbst als wahrnehmend und nach dem Tode unbeeinträchtigt weiterbestehend beschreiben, beschreiben solch ein Selbst entweder als formhaft, oder sie beschreiben es als formlos, oder sie beschreiben es als sowohl formhaft als auch formlos, oder sie beschreiben es als weder formhaft noch formlos, oder sie beschreiben es als Einheit wahrnehmend, oder sie beschreiben es als Vielfalt wahrnehmend, oder sie beschreiben es als Begrenztes wahrnehmend, oder sie beschreiben es als Unermeßliches wahrnehmend. Oder ansonsten, da (die Wahrnehmung) "da ist nichts" als die reinste, höchste, beste und unübertroffene jener Wahrnehmungen bezeichnet wird - ob nun Wahrnehmung von Form oder Formlosigkeit, von Einheit oder Vielfalt - behaupten einige, das Nichtsheitsgebiet, unermeßlich und unerschütterlich(, sei das Selbst)..."

    Viele Grüße

    Elliot

  • Es ist besonders, dass er das überhaupt durchschaut hat, dass selbst in diesem Zustand, man nicht völlig befreit ist. Dass er es als nur einen Zustand erkannte. Diese Fähigkeit, das ist schon ein Zeichen hoher Intelligenz, oder ?

    Ja, zumal er zu diesem Zeitpunkt auf seinem Weg noch gar nicht so weit vorangeschritten war.

    Viele Grüße

    Elliot

  • Das heißt die Reinen Bereiche stehen höher als das Nichtsheit- Gebiet. Die hohen Bereiche sind nur zu erreichen, in dem man sich auch in der Sittlichkeit übt, könnte man das so sagen ?

    Die Reinen Bereiche gelten als die höchsten Sphären derer mit Form, zum Beispiel die der Aviha Devas:


    "Wiederum, ihr Bhikkhus, besitzt da ein Bhikkhu Vertrauen, Sittlichkeit, Gelehrsamkeit, Großzügigkeit und Weisheit. Er hört, daß die Aviha Devas langlebig und schön sind und große Freuden genießen. Er denkt: 'Ach, möge ich doch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode unter den Aviha Devas wiedererscheinen!' Er richtet seinen Geist darauf aus, lenkt ihn dort hin, entfaltet ihn. Diese Gestaltungen und dieses sein Verweilen, die so entfaltet und geübt wurden, führen dazu, daß er dort wiedererscheint. Dies, ihr Bhikkhus, ist der Pfad, der Weg, der dazu führt, daß er dort wiedererscheint."


    Einmal dort erschienen, gibt es keine Wiederkehr mehr zum irdischen Dasein. Ob das auch für das Nichtsheitsgebiet gilt, vermag ich gerade nicht zu sagen. Aber es scheint mir plausibel. Während die Devas in den Reinen Bereichen noch langlebig und schön sind, sind die Devas im Nichtsheitgebiet zwar auch langlebig, aber mangels Form nicht mehr schön, dafür aber langandauernd.


    Ergänzung: Aus dem Nichtsheit-Gebiet gibt es wohl doch die Möglichkeit zur irdischen Wiederkehr:


    " Sāriputta, es gibt bestimmte Mönche und Brahmanen, deren Lehrmeinung und Ansicht dies besagt: 'Läuterung kommt durch den Kreislauf der Wiedergeburt zustande.' Aber es ist unmöglich, einen Daseinsbereich in diesem Kreislauf zu finden, den ich auf dieser langen Reise nicht bereits durchschritten hätte, außer dem der Himmelswesen der Reinen Bereiche; und hätte ich den Kreislauf als ein Himmelswesen in den Reinen Bereichen durchschritten, wäre ich niemals in diese Welt zurückgekehrt."

    Viele Grüße

    Elliot

    Einmal editiert, zuletzt von Elliot ()

  • Das verstehe ich nicht, da Trauer auch mit etwas nicht haben wollen zu tun hat, also eine Abneigung zu haben, ist. Doch in diesem Fall ist es wohl eine andere Art von Abneigung. Bzw wird diese Abneigung überwunden, dadurch dass man diese Sehnsucht hat, es ist diese besondere Sehnsucht.

    Da habe ich wohl einen zu knappen Abschnitt zitiert. Mit etwas mehr Vorspann wird es verständlicher:


    "Ehrwürdige, was sollte in Hinsicht auf angenehmes Gefühl überwunden werden? Was sollte in Hinsicht auf schmerzhaftes Gefühl überwunden werden? Was sollte in Hinsicht auf weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl überwunden werden?"

    "Freund Visākha, die Neigung zur Begierde sollte in Hinsicht auf angenehmes Gefühl überwunden werden. Die Neigung zur Abneigung sollte in Hinsicht auf schmerzhaftes Gefühl überwunden werden. Die Neigung zur Unwissenheit sollte in Hinsicht auf weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl überwunden werden."


    "Ehrwürdige, ist die Neigung zur Begierde in Hinsicht auf jegliches angenehme Gefühl zu überwinden? Ist die Neigung zur Abneigung in Hinsicht auf jegliches schmerzhafte Gefühl zu überwinden? Ist die Neigung zur Unwissenheit in Hinsicht auf jegliches weder-schmerzhafte-noch-angenehme Gefühl zu überwinden?"

    "Freund Visākha, die Neigung zur Begierde ist nicht in Hinsicht auf jegliches angenehme Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Abneigung ist nicht in Hinsicht auf jegliches schmerzhafte Gefühl zu überwinden. Die Neigung zur Unwissenheit ist nicht in Hinsicht auf jegliches weder-schmerzhafte-noch-angenehme Gefühl zu überwinden."

    "Freund Visākha, völlig abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, tritt da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Ausrichtung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Damit verläßt er die Begierde, und dem liegt keine Neigung zur Begierde zugrunde."

    "Da erwägt ein Bhikkhu folgendermaßen: 'Wann werde ich jenes Gebiet betreten und darin verweilen, das die Edlen jetzt betreten, in dem sie jetzt verweilen?' In jemandem, der auf diese Weise Sehnsucht nach der höchsten Erlösung entwickelt, steigt Trauer bedingt durch jene Sehnsucht auf. Damit verläßt er die Abneigung, und dem liegt keine Neigung zur Abneigung zugrunde."

    "Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt ein Bhikkhu in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Damit verläßt er die Unwissenheit, und dem liegt keine Neigung zur Unwissenheit zugrunde."

    Viele Grüße

    Elliot

  • Lieber Elliot, ich habe vor ein paar Tagen, drei Antworten konzentriert oder eher aufmerksam durchgelesen, die anderen möchte ich auch in den nächsten Tagen noch lesen. :) Danke nochmal für diese Gabe. Und ein schönes neues Jahr, wünsche ich dir und auch allen Anderen hier.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





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