Kopfschmerzen und laute Gedanken durch Meditation

  • Hallo liebe Gemeinde,


    Ich habe mich dafür entschieden, mich in diesem Forum anzumelden, da ich mit meiner Frage nicht wirklich weiterkomme. Ich meditiere jetzt seit einem Monat und habe vor einem Jahr schon mal längere Zeit meditiert. Immer wieder fällt mir auf, dass wenn ich längere Zeit meditiere, ich extremen Fokus auf meine Gedanken habe und dadurch Kopfschmerzen bekomme. Außerdem wache ich nachts fast stündlich auf, weil meine Gedanken so rasen und der Fokus so stark auf meinen Gedanken liegt. Ich weiß nicht ob ich irgendetwas falsch mache. Im Alltag versuche ich halt einfach immer wieder in den Moment zu kommen und nicht auf meine Gedanken zu achten. Ich habe aber das Gefühl, dass sie dadurch immer lauter werden, meditieren tue ich mit Headspace. Ich mache immer Atemübungen und Körperscans. Leider sind meine Gedanken teilweise so laut, dass ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren kann. Und das habe ich immer wieder mit der Meditation. Könnt ihr mir vielleicht helfen?

  • Monika

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Unter halbe Stunde gut für den Schlaf, über halbe Stunde führt zu Übersensibilisierung und schlechterem Schlaf, ich meine es war eine Studie von Britton. Einfach mal reduzieren, im Alltag auch, und dann schauen ob dieses Problem (auch ohne deine Praxis) weiterbesteht.


    Wenn du Christ bist, hast du dir schonmal Kontemplation nach Meister Eckhart angeschaut?

  • Könnt ihr mir vielleicht helfen?

    Ich selbst hatte anfangs Schwindelgefühle. Das legte sich aber mit der Zeit. Ich habe anfangs nur 20min gesessen. Je länger ich saß umso stärker traten die Symptome auf. Durch die Meditation kann sich auch das Unterbewusstsein stärker öffnen, alte verdrängte Erlebnisse dadurch hoch kommen. Momente der Depersonalisation und Derealisation:


    Nicht immer ist Meditation gesund ode vielmehr angebracht. Manche Menschen sind auch hochsensibel oder gar traumatisiert. Und wissen das nur nicht.


    Dazu gibt es auch insgesamt im Inet verschiedene Artikel. Ggf. mit dem Arzt auch mal reden.


    Eine Alternative wäre vielleicht Yoga

  • Chico26, vielleicht strengst du dich zu sehr an, setzt zu viel Willenskraft ein.

    Zitat

    Die Benutzung von Willenskraft, um uns anzutreiben und den Geist unter Kontrolle zu bekommen ist etwas, was wir manchmal tun können, aber werdet bitte auch davon nicht trunken.

    Wir wollen unseren Geist entwickeln - ihn nicht einfach nur kontrollieren - sodass er sich seiner bewusst sein kann. Zuviel Kraftaufwand wird euch verrückt machen. Worauf es wirklich ankommt, ist, das Gewahrsein und die Sensibilität stetig anwachsen zu lassen.

    Ajahn Chah - Den Ursprung suchen

  • Danke für eure schnellen Antworten!


    Meine Kindheit war nicht die einfachste und ich habe viel Ablehnung bekommen. Ich bin in einigen Meditationen auch meinem inneren Kind begegnet was sehr emotional war aber auch richtig gut tat!


    mukti ja ich bin ein Perfektionist. Ich möchte alles richtig machen und alles soll am besten schnell gehen, so auch die Meditation.

    Mir tut das echt gut achtsam im Alltag zu sein aber 1. kann ich kaum noch schlafen weil die ganzen Gedanken dann nachts wieder kommen und 2. werden die Gedanken immer lauter.


    Ich denke ich werde tatsächlich mal Yoga versuchen. ich möchte die Meditation nicht aufgeben eigentlich

  • Meine Kindheit war nicht die einfachste und ich habe viel Ablehnung bekommen. Ich bin in einigen Meditationen auch meinem inneren Kind begegnet was sehr emotional war aber auch richtig gut tat!

    Das war damals auch mit eine meiner ersten Erfahrungen und ich kann das deshalb sehr gut nachempfinden, wie das für Dich war, und was Dir das bedeutet hat…


    Vielleicht hilft zunächst auch begleitend eine Psychotherapie. Das habe ich auch gemacht. Ua. auch Hypnosetherapie, die mir mit einigen Dingen sehr weiter geholfen hat.


    Kann sein, das die vielen Gedanken oder Kopfschmerzen damit zu tun haben. Oder auch aber nicht.


    Schau einfach womit es Dir am besten ergeht…


    Yoga hat mir auch gut getan, ist auch mit bewusstem Atmen, aber auch mehr gleichzeitig mit dem Körper, eine andere Form von Körper und Seele wieder im Einklang zu bringen…


    Alles Gute, Gesunde und Liebe…

  • Zitat

    Immer wieder fällt mir auf, dass wenn ich längere Zeit meditiere, ich extremen Fokus auf meine Gedanken habe und dadurch Kopfschmerzen bekomme. Außerdem wache ich nachts fast stündlich auf, weil meine Gedanken so rasen und der Fokus so stark auf meinen Gedanken liegt. Ich weiß nicht ob ich irgendetwas falsch mache. Im Alltag versuche ich halt einfach immer wieder in den Moment zu kommen und nicht auf meine Gedanken zu achten. Ich habe aber das Gefühl, dass sie dadurch immer lauter werden, meditieren tue ich mit Headspace.


    Du bist also in keine buddhistische Gruppe gegangen und hast dir von einem Menschen erklären lasse, was Meditation ist und wie sie funktioniert, sondern du hast dir die App Headspace runtergeladen, die geführte Meditationen anbietet.


    Headspace ist eine Mediations-App, die im Jahr 2010 von Andy Puddicombe und Richard Pierson gegründet wurde. Die App ist die meistbewertete Meditation-App im App Store und ist in den USA auf Platz 2 der meistgedownloadeten Meditations-Apps. Weltweit hat die App ca. 65 Millionen Downloads und seit dem Launch rund 150 Millionen US-Dollar Umsatz gemacht (Stand 2021).

    Headspace bietet verschiedene geführte Meditationen an, die auf spezifische Themen wie Stressreduktion, Schlafverbesserung, Angstbewältigung, Fokus und Kreativität abgestimmt sind. Mit dem Marketing-Slogan «Meditation and Sleep made simple» positioniert sich Headspace auch als Meditations-App, die primär den Schlaf verbessern soll.

    Das kommt mir eher dubios vor

  • mukti ja ich bin ein Perfektionist. Ich möchte alles richtig machen und alles soll am besten schnell gehen, so auch die Meditation.

    Mir tut das echt gut achtsam im Alltag zu sein aber 1. kann ich kaum noch schlafen weil die ganzen Gedanken dann nachts wieder kommen und 2. werden die Gedanken immer lauter.


    Ich denke ich werde tatsächlich mal Yoga versuchen. ich möchte die Meditation nicht aufgeben eigentlich

    Es lässt sich halt nicht alles erzwingen, da gehört dann die Entwicklung von Geduld mit zur Perfektion. Ein beliebtes Beispiel ist, dass eine Pflanze nicht wächst indem man daran zieht, sonder indem man die passenden Voraussetzungen schafft damit sie von selber wachsen kann.


    In der Meditation geht es mehr um das Beobachten als um das willentliche Eingreifen. Das bloße Wahrnehmen der Sinneseindrücke, Gedanken, Gefühle und des Wollens, wie das alles ständig entsteht, sich verändert und vergeht. Die Perfektion ist das reine Gewahrsein, ohne sich mit den Phänomenen zu identifizieren. Wenn z.B. ein Gedanke aufsteigt, lässt man sich nicht damit ein und hängt sich nicht daran, dann vergeht er wieder weil er keine Nahrung bekommt.

    Wahrnehmungen sind mit Gefühlen verbunden, wenn sie angenehm sind, ergreifen wir sie mit Begehren und wenn sie unangenehm sind, ergreifen wir sie mit Hass. Indem wir sie loswerden wollen und bekämpfen, beschäftigen und überwältigen sie uns. In der Meditation können wir sie einfach sein lassen wie sie sind, indem wir sie nur beobachten. Das führt zu innerer Ruhe und Frieden.


    Es macht auch Sinn sich mit der Lehre zu befassen. Das reine Gewahrsein entfaltet sich allmählich auf der Grundlage des Wissens "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst". Das gilt für alle körperlichen und geistigen Phänomene, seien sie nun "eigen oder fremd, grob oder fein, erhaben oder gemein, fern oder nahe".


    Im Yoga ist es ähnlich, das System ist etwas anders. Z.B. Asanas, die Körperstellungen, sind Teil eines Yoga-Systems. Man kann sie auch praktizieren um einfach mehr Ausgeglichenheit zu erlangen, so wie man auch auf buddhistische Weise meditieren kann, um mehr Gelassenheit zu erreichen. Beide Systeme umfassen aber auch die Entwicklung von Sittlichkeit und Wissen und haben letztlich vollkommene Befreiung von allen Leiden zum Ziel.

  • Zuviel Denken macht Kopfschmerzen.


    Meditation ist zuallererst entspanntes, waches Nichtdenken.

    Ein Spiel, kein Leistungssport.


    Ich habe immer parallel mit mehreren Methoden experimentiert.

    Jeder findet seine Methode(n).


    Tanzen oder nur Staunen zu "göttlicher" Musik macht sprachlos, auch im Kopf.


    Ein Freund meinte vor dreissig Jahren:

    "Ich bin Atheist. Ausser wenn ich Mozart höre ..."


    Wenn die "göttliche" Musik aufhört, bleibt die Meditation, das entspannte, wache Nicht-Denken.

    Wenn auch nur für zehn Sekunden.

    Es ist nur ein göttliches Spiel ...


    :mediw: :medim:

  • Hallo Chico26.


    Bei mir traten solche Phänomene früher auf, wenn ich viel meditiert hatte.

    Allerdings meistens nicht so stark wie von dir beschrieben (außer ein Mal), weil ich vorher die Meditation reduzierte oder abbrach.


    Letztendlich hängt es von dir ab, ob du mit den Symptomen klar kommst oder ob es zu krass wird und in eine unheilsame Richtung geht.


    Es kann auch in ziemlich hässliche Geisteszustände gehen, die vielleicht nicht sofort wieder verschwinden.


    Also achte gut auf dich.

    Manchmal ist weniger mehr.

    Du musst die Meditation auch nicht komplett aufgeben.

    Zu dem Punkt schreibe ich weiter unten noch etwas.


    Man könnte zum Beispiel auch noch Geh- und Stehmeditation mit einbauen und dafür die Sitzmeditation verkürzen, falls du sehr lange am Stück sitzt.


    Zumindest die Gehmeditation wird in vielen buddhistischen Traditionen zusätzlich zur Sitzmeditation gelehrt.


    Als Stehmeditation praktiziere ich meist die daoistische (also nicht traditionell buddhistische) Variante des Zhanzhuanggong.


    Zhan Zhuang – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    In meinen persönlichen Retreats praktiziere ich zur Zeit einen Wechsel aus Sitz-, Geh- und Stehmeditation. Und beim letzten Mal kam auch noch meditieren im Liegen als viertes hinzu. Ein fünfter und sechster Baustein kann auch Arbeit und Yogaübungen sein.


    Ich war nie der Typ der täglich meditierte, sondern ich hatte meistens Phasen wo ich ein bis zwei Wochen retreatmäßig allein zuhause meditierte (mit Spaziergängen draußen, Großstadt und Natur) und dann war wieder gut, auch wegen den krasser werdenden Symptomen.


    Letztendlich waren das alles innere Reinigungserfahrungen für mich, die aber vermutlich auch unheilsam wirken können, wenn man es übertreibt.


    Weder überfordern noch unterfordern.


    Es scheint auch ein Prinzip zu sein, dass nach einem nach innen gehen (wie in der Meditation) es irgendwann auch eine Gegenbewegung nach außen (mehr zur Welt hin) gibt. So war/ist es zumindest bei mir.


    Und umgekehrt, nach einer Zeit des nach außen Gehens, es dann wieder eine Bewegung nach innen gibt.


    Wie Yin und Yang oder eine Sinuswelle.


    Yin und Yang – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Diese Symptome verschwanden dann wieder oder wurden erträglich bis glückselig, wenn ich nach der Meditationsperiode mehr nach außen ging.


    Als super unterstützend habe ich dabei erfahren: Sport, Musik (selber machen oder hören), Tanzen, Kunst allgemein, Bewegung, Wandern, Natur, Großstadt -> baden in der Menge, Menschen allgemein, Arbeit allgemein, Viele mögen auch Gartenarbeit, ... .


    Ich habe zum Beispiel irgendwann wieder angefangen mit Klavierspielen (und später wieder aufgehört :grinsen: ).


    Die "Eine Minute Meditation"


    Seit ca. 1,5 Jahren habe ich es endlich! :) geschafft mir langsam eine tägliche Meditations-/Sitzpraxis aufzubauen.


    Zen-mäßig einfach sitzen.


    Ich habe nämlich gemerkt, dass wenn ich einmal sitze, es dann oft ganz gut geht und ich dann auch länger sitzen kann.


    Deswegen habe ich für mich die "Eine Minute Meditation" entdeckt.


    Das heißt ich nehme mir vor jeden Tag eine Minute zu sitzen/meditieren. Wenn die Minute vorbei ist, kann ich noch länger sitzen, wenn ich will, ich muss aber nicht.


    Die eine Minute ist sozusagen die Pflicht und was darüber hinaus geht die Kür.


    Und dieser Ansatz hat eben den Vorteil, dass die Einstiegshürde von einer Minute sehr niedrig ist und super leicht für mich zu schaffen ist.


    Das heißt ich bin immer einigermaßen motiviert jeden Tag zu sitzen, weil es ja nur eine Minute ist.


    Und selbst an Tagen wo ich überhaupt keine Lust habe, ist die Minute gut zu schaffen.


    Und letztendlich sitze ich dann eben oft auch länger als eine Minute.


    Gleichzeitig habe ich dadurch jeden Tag ein kleines Erfolgserlebnis, was psychologisch sehr motivierend wirkt.


    Ein weiterer Vorteil ist, dass die Meditation dadurch eher zu einer Art zweiten Natur wird, als eine lästige Pflicht. Eine Selbstverständlichkeit wie das tägliche Zähne putzen.


    Außerdem lässt sich auf diese Weise Meditation wunderbar in den Alltag vieler Menschen einbauen, da es ja nur eine sehr kurze Sitzzeit als Pflicht ist. Das heißt der scheinbare Gegensatz Meditation und Alltag hebt sich dadurch leichter auf. Das tägliche Sitzen wird immer mehr Alltag.


    Und falls man durch die kurze Sitzzeit keine Wirkung der Meditation spürt, erlebt man auch gleich von Anfang an einen möglichen Ansatz im Zen: Zen ist für gar nichts gut.


    Langsam steigern


    Außerdem habe ich noch eine kleine Steigerung jedes Jahr eingebaut. Also im ersten Jahr war die Pflicht eine Minute, jetzt im zweiten Jahr ist die Pflicht immer noch eine Minute, aber ich versuche, wenn es geht, zwei Minuten zu sitzen und der Rest ist dann wieder die Kür.


    Ich bin jetzt im zweiten Jahr und werde versuchen jedes Jahr eine Minute dazu zu nehmen.


    Also im dritten Jahr würde ich eine Minute als Pflicht sitzen, aber versuchen insgesamt drei Minuten zu sitzen. Die drei Minuten als so eine Art Zwischenmission. Und wenn die geschafft ist, dann kann ich solange sitzen wie es geht, es mir gut tut oder ich stehe eben auf.


    Und so weiter.


    Es ist mir zur Zeit noch wichtig, nur die eine Minute als Pflicht festzulegen, damit die Einstiegshürde, sich überhaupt täglich hinzusetzen möglichst niedrig bleibt, damit ich es auch jeden Tag tue, auch an meinen ganz schlechten Tagen.


    Wenn ich zum Beispiel weiß ich muss jetzt 5, 10 oder 30 Minuten sitzen, dann werde ich das nicht lange durchhalten und mich irgendwann gar nicht mehr hinsetzen.


    Mit der "Eine Minute Meditation" geht das locker flockig und macht auch noch Spaß.


    Und wie gesagt, meist sitze ich sogar länger.

    Manchmal ging es sogar nahtlos in mehrtägige intensivere Rückzugszeiten über.


    Ich komme durch die kurze Zeit auch nicht so schnell in schwierige Geistes-Zustände.


    Mit der Zeit finde ich auch immer besser heraus, wieviel sitzen/meditieren mir gut tut und ab wann es problematisch wird.


    Ein langsames Herantasten.


    Meditation ist etwas für die Meisten Ungewohntes und deshalb ist es gut sich langsam daran zu gewöhnen, denke ich.


    Wem das zu wenig ist, der kann ja mehr und härter praktizieren.


    Jede/r wie sie/er mag.


    Welche Meditationsart?


    Bei den Symptomen hat mir auch geholfen, meine Meditation von Atem-Meditation auf "einfach sitzen nach Zenart" zu ändern.


    Das ist für mich leichter verträglich, als eine zu fokussierte Meditation, die mich eher angespannt und verkrampft macht.


    Diese "Eine Minute Meditation" habe ich bisher nur mit dem "einfach sitzen" praktiziert, müsste aber theoretisch mit jeder anderen Meditationsart funktionieren.


    Individuell anpassbar


    Man kann die Zeiten natürlich auch für sich anpassen. Also statt eine Minute Pflicht, nur 30 Sekunden oder 10 Sekunden. Oder 2 Minuten, 5 Minuten, ... .


    Wichtig ist dabei eine Zeit zu wählen, die man immer ganz locker schafft, auch an den schlechten Tagen.


    Wenn man nur bei dem Gedanken an die Pflichtzeit sich unwohl fühlt, ist es schon zuviel.


    Zumindest für den Ansatz den ich verfolge.


    Natürlich gehört zur Meditation auch dazu sich irgendwann dem unangenehmen Fühlen zu stellen und sich seine Schattenthemen anzuschauen, den ganzen inneren Müll. -> Vipassana (Einsicht, Weisheit)


    Eine andere Funktion ist aber eben auch die stabilisierende Wirkung auf den Herz-Geist. -> Samatha (Geistesruhe, innerer Frieden, Gleichmut)


    Mein Ansatz wäre eher ein langsamer Zugang für sensible Menschen. Oder so ähnlich. :grinsen:


    Langsam, aber dadurch auch nachhaltig und alltagstauglich.


    Die jährliche Steigerung könnte man auch noch ändern, wenn man will. Also statt jedes Jahr eine Minute dazunehmen, könnte man das auch jedes halbe Jahr oder jeden Monat. Oder alle 2, 3, 4, ... Jahre.


    Oder man steigert mehr oder weniger als eine Minute.


    Auch hier ist es wichtig einen Zeitraum zu wählen der weder überfordert noch unterfordert.


    Oder man lässt die Steigerung ganz weg.


    Und wenn es Tage gibt wo man es trotzdem nicht schafft zu meditieren/sitzen, kein Problem.


    Nicht dafür verurteilen und nächsten Tag wieder versuchen.


    Ansonsten ist das alles nur (m)eine Meinung und Erfahrung.

    Schau was davon für dich passt oder inspirierend wirkt und den Rest vergesse gerne. :grinsen:


    Es können auch Fehler dabei sein.


    Alles Gute dir.


    DIE LÄRMER - Herz auf @ Radio Hagen (Youtube Link)


    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Raphy ()

  • Vielleicht bist Du ein Naturtalent und kannst Dir Apps und Methoden ganz sparen ?


    Ein einfacher Test:

    Du gehst körperlich in den "Katzenmodus", vielleicht mit ein paar Streck- und Lockerungsübungen, und begibst Dich lautlos und geschmeidig in eine entspannte (Sitz-)Position.

    Du bleibst hellwach, lässt den Blick schweifen und dann hörst Du einfach auf zu denken.

    Du weilst präsent und wach in der Lücke zwischen dem Gedanken, der gerade vergangen und dem Gedanken, der noch nicht gekommen ist. Dabei nimmst Du die äußere und innere Welt immer noch wahr, aber in einem neuen, klareren Bewusstseinszustand.


    Im Grunde die einfachste Sache der Welt, aber meist zu schwer für den komplizierten Menschengeist. Die Rückkehr zum ursprünglichen Bewusstsein.


    WIE Du dorthin gelangst, ist im Prinzip (*) völlig egal.


    :angel:


    (*) Aber nur im Prinzip :warn: :

    Solange Du dabei auf Selbstbetrug wie Alkohol, Drogen oder Psychopharmaka verzichtest.

    Was nicht heisst, dass Du diese Mittel nicht nehmen "darfst", solange Du weisst, was Du tust und die Wirkung nicht mit einem höheren Bewusstsein verwechselst.

  • Mega lieb von dir!

    Ich mache tatsächlich schon eine Therapie begleitend. Das tut mir auch alles echt gut.


    Ich glaube dann werde ich mal Yoga probieren.


    Dir auch alles Liebe!

  • Deine Antworten sind echt sehr aufschlussreich. Ich danke dir für deine Zeit.

    Kann ich dir Fragen dazu stellen?


    Ich verstehe dieses Konzept mit dem „gehen lassen“ nicht ganz.

    Mein Fokus liegt zur Zeit sehr im Kopf. Das hat den Hintergrund, dass ich Gedanken erkenne und diese schweben lassen kann.

    Irgendwie kann ich diesen Fokus aber jetzt nichtmehr gehen lassen. Ich merke zwar wie die Gedanken kommen und gehen.. allerdings bemerke ich das den ganzen Tag, ohne im Moment zu sein. Mein Fokus hat sich irgendwie auf meinen Kopf versteift. Ich kann das garnicht so richtig erklären.

    Der Fokus auf den Kopf ist so stark, dass ich nachts ständig aufwecke weil ich meine Gedanken bemerke.


    Ich denke ich werde mich mal mehr mit dem Buddhismus befassen. Dieses Forum und eure Herangehensweise gefällt mir sehr.

    Wenn ihr Buchtipps habt wäre ich euch verbunden, wenn ihr diese teilen würdet.

  • Vielen Dank für diese ausführliche Antwort!!

    Ich habe einige Fragen dazu


    Wenn du meditierst und dann wieder aus der Meditation raus gehst.. achtest du dann über den Tag noch immer auf deinen Kopf oder auf deine Gedanken? Oder wie verhältst du dich dann?


    Zu der 1-Minuten-Meditation

    Kannst du mir beschrieben wie genau du vorgehst?

    Also Z.b was du mit Gedanken machst in dieser kurzen Zeit?

  • Eine sehr gute Idee!

    Ich habe aber tatsächlich gerade etwas Angst bekommen vor der Meditation wenn ich ehrlich bin. Es ist sehr anstrengend den ganzen Tag auf seine Gedanken zu achten. Eine Pause wird mir gut tun

  • Hi, Chico26 .


    Versuche mit Yoga, das ist sehr guter Ansatz, der die Meditation einschließt.

    Sieh Hier und Hier.


    Alles Gute!



    Entschuldigung, noch eine Anmerkung: Es gibt ein sehr interessantes Buch, das erste auf Deutsch, mit einem Vorwort von W. Britton, über die Nebenwirkungen der Meditation und wie man die Methode individuell anpassen kann.



    Traumasensitive Achtsamkeit | Arbor Verlag

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: Später hinzugefügt

  • Eine sehr gute Idee!

    Ich habe aber tatsächlich gerade etwas Angst bekommen vor der Meditation wenn ich ehrlich bin. Es ist sehr anstrengend den ganzen Tag auf seine Gedanken zu achten. Eine Pause wird mir gut tun

    Das ist ja auch unmöglich. Versuche es mal damit, ganz normal zu leben und ausschließlich während der Meditation die Übung „auf seine Gedanken zu achten“ einzuüben. Dann kommt der Rest ganz von allein. Aber sicher ist, dass es unmöglich ist, es den ganzen Tag zu machen, das bringt Menschen um, macht sie zu Maschinen.

  • Deine Antworten sind echt sehr aufschlussreich. Ich danke dir für deine Zeit.

    Kann ich dir Fragen dazu stellen?

    Gerne, ich komme ja selber auch weiter, wenn ich mich mit diesen Dingen befasse.


    Ich verstehe dieses Konzept mit dem „gehen lassen“ nicht ganz.

    Mein Fokus liegt zur Zeit sehr im Kopf. Das hat den Hintergrund, dass ich Gedanken erkenne und diese schweben lassen kann.

    Irgendwie kann ich diesen Fokus aber jetzt nichtmehr gehen lassen. Ich merke zwar wie die Gedanken kommen und gehen.. allerdings bemerke ich das den ganzen Tag, ohne im Moment zu sein. Mein Fokus hat sich irgendwie auf meinen Kopf versteift. Ich kann das garnicht so richtig erklären.

    Der Fokus auf den Kopf ist so stark, dass ich nachts ständig aufwecke weil ich meine Gedanken bemerke.


    Durch das Wahrnehmen der Gedanken entsteht eine Distanz, man ist nicht mehr so in sie involviert, vermutlich meinst du das mit "Gedanken schweben lassen"?

    Dann entsteht diese Fokussierung, ist die nicht eigentlich auch ein Objekt der Wahrnehmung? Sieh sie dir mal an, da hat sich was fixiert und verkrampft, schau genau was da vor sich geht. Wenn du es klar sehen kannst bist du draußen aus dem Problem, nicht mehr involviert. Eigentlich sollte es dann verschwinden, weil es im Grunde nur eine Vorstellung ist.

    Manche Dinge halten sich aber hartnäckig und es braucht viel Übung.


    Vielleicht ist das hilfreich für dich, vielleicht nicht, so mache ich das jedenfalls bei unangenehmen Erfahrungen. Bei den angenehmen Erfahrungen ist es schwieriger, besonders wenn es sich um eingewurzelte Gewohnheiten handelt.


    Ich denke ich werde mich mal mehr mit dem Buddhismus befassen. Dieses Forum und eure Herangehensweise gefällt mir sehr.

    Wenn ihr Buchtipps habt wäre ich euch verbunden, wenn ihr diese teilen würdet.

    Hier sind die deutschen Übersetzungen des Palikanon, fast vollständig. Unten auf der Seite sind Buchtipps, für mich war "Das Wort des Buddha" eine hervorragende Einführung.

    Hier gibt es viele Bücher auch als PDF.

    Hier ist ein Verlag für buddhistische Literatur.


    Ich studiere das nicht alles, Praxis finde ich wichtiger.

  • Eine sehr gute Idee!

    Ich habe aber tatsächlich gerade etwas Angst bekommen vor der Meditation wenn ich ehrlich bin. Es ist sehr anstrengend den ganzen Tag auf seine Gedanken zu achten. Eine Pause wird mir gut tun

    Das ist ja auch unmöglich. Versuche es mal damit, ganz normal zu leben und ausschließlich während der Meditation die Übung „auf seine Gedanken zu achten“ einzuüben. Dann kommt der Rest ganz von allein. Aber sicher ist, dass es unmöglich ist, es den ganzen Tag zu machen, das bringt Menschen um, macht sie zu Maschinen.

    Und genau das hab ich wohl etwas falsch verstanden. Die App meint, man soll den ganzen Tag immer achtsam sein bzw. immer bestimmte Übungen einbauen. Das wird mir aber echt zu viel und die Gedanken kommen dann nachts wieder

  • mukti ich versteh halt dieses schweben lassen nicht

    Mein Fokus hat sich im Kopf festgesetzt und dort komme ich nicht so richtig wieder raus. Ich werde jetzt mal eine kleine Pause machen und dann mir Yoga beginnen.


    Was ich auch gemerkt habe ist, dass ich z.b beim spazieren immer achtsam bin und ich dort kaum Gedanken habe.

    Leider habe ich einen Job wo ich viel allein Auto fahre und dort ist es am schlimmsten.

  • Gerne. :)

    Also es geht bei meiner Meditation nicht darum auf meinen Kopf oder die Gedanken zu achten. Auch nicht nach der Meditation. Wenn überhaupt dann eher das Gegenteil. Mehr ins Fühlen zu kommen.


    Ich habe ja nun schon ein paar Jahre Meditationserfahrung, wenn auch erst seit kurzem als tägliche Meditation. Es gab da im Laufe der Zeit eine Entwicklung.


    Heute tue ich während und nach der Meditation nichts Besonderes und verhalte mich nicht auf eine bestimmte Weise.


    Ich sitze einfach. Bin mit dem was hier ist. Ich achte weder besonders auf meinen Kopf, noch besonders auf meine Gedanken.


    Gedanken können also heute viel stressfreier bei mir da sein und ich muss nicht gleich etwas dagegen tun.


    Sie steigen auf, wie auch Fühlen aufsteigen kann. Sie sind aber meist nicht so penetrant im Vordergrund, dass sie störend wirken. Und ich kann sie langsam immer besser neutral und gleichmütig wahrnehmen. Und ich habe auch keine Schlafstörungen deswegen.


    Das war früher anders. Da ging es mir eher so wie du es schilderst, wenn ich viel meditierte. Und wenn die Gedanken so sehr stark im Vordergrund waren, war Sitz-Meditation für mich eher kontraproduktiv und hat das noch verstärkt.


    Deswegen war meine Hauptpraxis Achtsamkeit im Alltag. Ich habe mir einen schön stressigen Job gesucht, wo ich den ganzen Tag in Bewegung war und immer zu tun hatte und nicht zu viel nachdenken mußte. Und wo auch immer viele Menschen um mich herum waren.


    War wie so eine innere Reinigung. Waches Arbeiten war meine Meditation.


    Und auch in der Freizeit Sport gemacht und gerne aktiv etwas unternommen. Also auch viel draußen gewesen.


    Alles so Sachen die mich aus den Gedanken und dem Kopf rausgeholt haben.


    Aber Vorsicht mit dem Begriff Achtsamkeit. Das könnte so aufgefasst werden, als wenn man da etwas Bestimmtes tun muss. Ich bin jetzt achtsam. Für mich ist das eher ein Hinweis darauf, dass ich ganz im Hier und Jetzt bin, im Moment bin. Man kann das nicht tun. Man ist achtsam oder nicht. Ich bin jetzt hier oder nicht. Im Grunde ist man aber immer im Hier und Jetzt ;) . Was das Ganze wieder ad Absurdum führt.


    Deswegen könnte man den Begriff Achtsamkeit auch ganz weglassen und sagen:


    Einfach arbeiten, einfach tun was zu tun ist, einfach leben, einfach lieben. Aber auch das kann wieder als eine bestimmte Handlungsanweisung aufgefasst werden und kann einen dadurch leichter in den Kopf und die Gedanken bringen.


    Aber wen das nicht stört im Kopf zu sein, auch gut.


    Es geht nicht unbedingt darum etwas anders als sonst zu machen. Kann man aber, wenn man will.


    Meditiert habe ich nur, wenn ich mich danach gefühlt habe und dann auch immer schnell reduziert oder ganz sein gelassen, wenn die Gedanken wieder zu krass wurden oder der Fokus zu stark auf den Kopf.


    Und wenn ich formal im Sitzen meditiert habe, war der Fokus eher auf dem Fühlen, den Körperempfindungen oder dem Körper. Gedanken konnten im Hintergrund auftreten, aber waren dann nicht so penetrant. Und ich habe mich natürlich gehütet den Gedanken oder dem Kopf unnötig Aufmerksamkeit zu schenken.


    Und wenn ich schreibe "Fokus", dann war das eher ein entspanntes Sein mit Fühlen, Körperempfindungen oder dem Körper. Oder auch mit den Sinneswahrnehmungen.


    Wenn es zu unentspannt wurde, habe ich die Meditation abgebrochen, weil sonst auch wieder die penetranten Gedanken stärker wurden.


    Deswegen hat mir auch die Musik und Kunst so geholfen, weil es mein Herz mehr geöffnet hat und das Fühlen deutlicher wurde und dadurch die Gedanken weniger penetrant.


    Ein Grund für den Link zu dem Song, am Ende meines letzten Posts.


    Und nach der Meditation das Gleiche. Entweder ich hatte keinen besonderen Fokus auf etwas und wenn dann eher auf Fühlen, Körperempfindungen oder Körper selbst. Oder auch auf die Sinneswahrnehmungen.


    Ansonsten wie ich schrieb: Sport, Bewegung, Unternehmungen, Musik, Kunst, Freunde, in der Großstadt in der Menge baden, Arbeiten, Wandern, Natur, die Liebe ... .


    Einfach leben.


    Irgendwann hatte ich dann eine Erfahrung von einem anstrengungslosen, tiefen inneren Frieden und seitdem ist alles anders und doch gleich.


    Es war wie ein nach Hause kommen.


    Dieser innere Frieden half mir dann auch in der Meditation und im Umgang mit meinen Gedanken und dem Kopf.


    Und wie ich schrieb, geht das heute alles schon viel besser.


    Im Zweifel und falls möglich suche Lehrer auf, die dich in Meditation schulen können. Das lebendige Beispiel zu erleben und auch die Mitübenden in der Sangha ist nochmal ein großer Unterschied zu Apps und Foren. Der direkte Kontakt mit Menschen und menschliche Zuwendung.


    Und dann siehst du auch an den Leuten dort, ob du so werden möchtest oder nicht. Ob es dich anspricht oder nicht.


    Edit 1:

    Es kann aber auch gut sein, Ungewohntem ersteinmal eine Chance zu geben und zu schauen ob es sich in eine heilsame Richtung entwickelt.

    [...]

    Zu der 1-Minuten-Meditation

    Kannst du mir beschrieben wie genau du vorgehst?

    Also Z.b was du mit Gedanken machst in dieser kurzen Zeit?

    Wie gesagt, heute ist das bei mir alles viel entspannter.


    Ich mache nichts mit den Gedanken, weil sie nicht mehr so stören. Und falls es doch wieder krasser wird mit den Gedanken, breche ich vorher die Meditation ab.


    Ich sitze einfach und schaue was passiert. Bin einfach mit dem was hier ist. Gedanken und Fühlen weder haben wollen (Gier), noch weg haben wollen (Hass). Nichts dafür und nichts dagegen tun. Wenn Gedanken auftauchen, tauchen sie auf, wenn Fühlen auftaucht, taucht es auf.


    Wenn "etwas dafür oder dagegen tun" auftaucht, dann taucht das auf. Wenn "haben wollen oder weg haben wollen" auftaucht, dann taucht das auf.


    Wenn Widerstand auftaucht, taucht Widerstand auf. Wenn Freude auftaucht, taucht Freude auf. Wenn Angst auftaucht, taucht Angst auf. Wenn Liebe auftaucht, taucht Liebe auf. ...


    Wenn unangenehmes Fühlen auftaucht, taucht das auf, wenn angenehmes Fühlen auftaucht, taucht das auf. Wenn neutrales Fühlen auftaucht, taucht das auf.


    Das ist nicht wirklich etwas was ich "mache".


    Letztendlich nicht mit Worten ausreichend zu beschreiben.


    Und auch hier weder überfordern noch unterfordern. Das Fühlen kann auch ziemlich heftig und krass werden.


    Im Zweifel lieber die Meditation abbrechen.


    Wie ich früher meditierte, schrieb ich schon:


    " [...]


    Und wenn ich formal im Sitzen meditiert habe, war der Fokus eher auf dem Fühlen, den Körperempfindungen oder dem Körper. Gedanken konnten im Hintergrund auftreten, aber waren dann nicht so penetrant. Und ich habe mich natürlich gehütet den Gedanken oder dem Kopf unnötig Aufmerksamkeit zu schenken.


    Und wenn ich schreibe "Fokus", dann war das eher ein entspanntes Sein mit Fühlen, Körperempfindungen oder dem Körper. Oder auch mit den Sinneswahrnehmungen.


    Wenn es zu unentspannt wurde, habe ich die Meditation abgebrochen, weil sonst auch wieder die penetranten Gedanken stärker wurden.


    Deswegen hat mir auch die Musik und Kunst so geholfen, weil es mein Herz mehr geöffnet hat und das Fühlen deutlicher wurde und dadurch die Gedanken weniger penetrant.


    [...] "


    Allerdings kann es auch heute manchmal sein, wenn mir danach ist, dass ich wieder mehr auf Fühlen, Körperempfindungen oder Körper achte. Oder doch mal wieder eine klassische Atembetrachtung mache. Man hat immer alle Möglichkeiten und es ist nicht auf einmal grundsätzlich verboten, klassische Meditationstechniken anzuwenden.


    Und dabei wird mitunter ganz viel innerer Müll und ungelöste Themen hoch geschwemmt. Heute würde man wohl Trauma und Traumaheilung dazu sagen. Wobei ich mich da nicht so gut auskenne, als dass ich sicher sagen könnte, dass es wirklich das Gleiche ist, was ich mache.


    Pass also gut auf dich auf und überfordere dich nicht.


    Falls es dich anspricht, kannst du ja mal nach dem Thema Trauma und Traumaheilung recherchieren. Die emotionale Begegnung mit dem inneren Kind und die nicht einfache Kindheit, die du erwähnst, könnte auf diese Thematik hinweisen.


    Das aber nur als Hinweis, bin kein Fachmann. Deine Entscheidung.


    Yoga klingt ganz gut. Ich habe früher auch eher bewegte Meditationen gemacht und die traditionellen asiatischen Kampfkünste haben oft auch viele meditative Aspekte und Schulungsformen, wo man zum Beispiel immer die gleichen Bewegungen wiederholt.


    Qigong gäbe es auch noch, als eine andere Möglichkeit bzw. als Überbegriff zu den Kampfkunstübungen, laut Wikipedia.


    Qigong – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Bewegung an sich ist auch super, sei es als Sport, Wandern oder Spazieren Gehen.


    Tut mir leid, dass es wieder so viel zu lesen wurde. Aber kürzer ging nicht. :)


    Ich hoffe ich habe nicht zu sehr an deinen Fragen vorbei geantwortet.


    Rosenstolz - "Wir sind am Leben" (Youtube Link)


    Und wie immer alles nur (m)eine Meinung und Herangehensweise.


    Ich kann nicht für den Buddhismus an sich sprechen.


    Falls du dich näher damit beschäftigst, wirst du vermutlich eine große Vielfalt entdecken.


    Und das ist gut so. :)


    Liebe Grüße

    4 Mal editiert, zuletzt von Raphy ()

  • Raphy ich weiß leider nicht wie man einzelne Texte editiert. Ich antworte deswegen mal so.


    Dein Text hilft mir sehr weiter! Ich glaube ich habe die Meditation grundsätzlich falsch verstanden, denn ich war der Meinung, ich müsste meine Gedanken loswerden und Ruhe im Kopf haben. Das habe ich auch geschafft und dann kam aber nachts alles wieder.


    Meine Beobachtung in den letzten Tagen:

    Ich habe in den letzten 3 Tagen mal die Meditation abgebrochen und habe mich viel mit meinen Freunden und meiner Freundin umgeben. Wir haben schöne Dinge unternommen und waren viel unterwegs.

    Das hat unfassbar gut getan und innerhalb von einer Nacht konnte ich wieder schlafen.

    Ich habe aufgehört auf meinen Kopf zu achten und einfach alles so sein lassen wie es ist. Wenn ich Gedanken hatte dann hatte ich eben Gedanken.

    Was ich gelernt habe von diesen Tagen und auch von diesem Forum ist:

    Es geht nicht darum den ganzen Tag achtsam zu sein und keine Gedanken mehr zu haben. Es geht darum zu bemerken wann man in Gedanken abschweift und das Denken kontraproduktiv wird oder mich hindert. Bzw wieder zurück zu kommen wenn ich komplett abschweife.


    Was mir bei dir aufgefallen ist:

    Du sagtest du hast dir einen Job gesucht der körperlich anstehend ist.

    Genau das ist bei mir denk ich auch ein Problem. Ich fahre viel Auto und habe kaum Bewegung.. daher ist mein Kopf ständig aktiv. Abends beim Sport, bei einem Spaziergang oder sämtlichen körperlichen Aktivitäten, ist plötzlich auch mein Geist viel ruhiger und ich bin absolut nicht im Kopf Gefangen.

    „Leider“ gehört die Firma mir und ich bin verantwortlich für die dieses, was es mir schwer macht einfach zu gehen und mir etwas anderes zu suchen.

    Ich muss aber definitiv einen Ausgleich finden.


    Ich bin dir unendlich dankbar für deine ganzen Erkenntnisse und werde mir deinen Text in meinen Notizen abspeichern um darauf zurück zu kommen.


    Danke!