Dem Buddha ging es ja eigentlich um Dukkha. Das ist der Kern seiner Lehre:
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Die Wahrheit vom Leid,
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die Wahrheit von der Ursache des Leids,
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die Wahrheit von der Beendigung des Leids,
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und der Edle Achtfache Pfad als Weg zur Befreiung.
Alles dreht sich darum – um die Überwindung von Dukkha.
Im Mahāyāna dagegen scheint Dukkha kaum noch eine Rolle zu spielen. Stattdessen redet man lieber von Leere, Bodhicitta und irgendwelchen späteren Zusätzen.
Das hat mit dem, was der Buddha wirklich gelehrt hat, nur noch wenig zu tun. Wenn es um die Befreiung von Dukkha geht, dann ist die Lehre des Buddha eindeutig und klar.
Noch schlimmer finde ich, dass ausgerechnet diese ursprüngliche Lehre als „Hīnayāna“, also „kleines Fahrzeug“, bezeichnet wird. Während das, was erst Jahrhunderte später hinzugefügt wurde, „Mahāyāna“, also „großes Fahrzeug“, heißen soll.
Das ist doch eine unglaubliche Frechheit gegenüber dem Buddha selbst!
Das heißt praktisch, das was der Buddha selbst gelehrt hat, ist das kleine Fahrzeug.
Der historische Buddha lehrte klar und systematisch die Natur des Leidens und den Weg zu seiner Überwindung. Zentral sind dabei:
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Dukkha – das Leiden als grundlegende Erfahrung aller Lebewesen
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Samudaya – die Ursachen des Leidens, insbesondere Gier, Hass und Verblendung
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Nirodha – die Möglichkeit der Befreiung vom Leiden
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Magga – der Edle Achtfache Pfad als praktischer Weg zur Befreiung
Diese Lehre ist direkt, praktisch und auf individuelle Befreiung ausgerichtet. Sie konzentriert sich auf das Erkennen von Dukkha, seine Ursachen und die eigene Transformation durch moralische Praxis, Meditation und Weisheit.
Jahrhunderte nach dem Tod des Buddha entstanden die Mahāyāna-Sutras und damit das, was heute als Mahāyāna-Buddhismus bezeichnet wird. Mahāyāna erweitert die ursprüngliche Lehre durch:
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Bodhicitta – das Erwachen-Wollen für alle fühlenden Wesen, nicht nur für sich selbst
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Pāramitās – die sechs oder zehn Vollkommenheiten als ethische und meditative Praxis
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Bodhisattva-Ideal – den Weg, Erleuchtung zu erlangen, um anderen zu helfen
Diese Erweiterungen legen den Schwerpunkt stärker auf Mitgefühl, altruistisches Handeln und die universelle Erleuchtung aller Wesen. Sie basieren zwar auf der Motivation des Buddha-Dhamma, gehen aber weit über die ursprüngliche Praxis des Achtfachen Pfades hinaus und somit über das, was der Buddha gelehrt hat.