Reflektionen über das Ich

  • bel:
    Helmut9:

    Ich finde es immer wieder gut wenn sich mir ein Satz auf ganz andere Weise öffnet. Das ist wie einer der vielen Koan die ich gelesen habe sich mir öffnet einfach so in meinem Leben.


    Ja - wenn Du das so sagst, meinst Du den Satz hoffentlich so "Mein Leben ist Leiden" (oder: Ich leide) - ohne diese Einsicht Buddha nur eine theoretische Idee. Zugleich eröffnet nur diese Einsicht in das eigene Leiden das Wissen in das Leiden des Nächsten. Das ist aber etwas, was dem Nächsten nicht vorzuhalten ist - daß und worin sein Leiden besteht, darauf muß er schon selber kommen - ansonsten bleibt auch für ihn Buddha und Pfad nur Abstraktes.


    _()_


    Ja! Darauf muß er selber kommen. Mitgefühl ist das Leiden zu erkennen das jemand erlebt und nur dann eingreifen wenn sein Leben bedroht ist. Bei Süchtigen kann das schon mal eine echte Qual werden.
    Was Mein Leiden angeht, Ich habe immer Bücher gehabt die mich befreiten. Ich traue schon sehr lange keinen lebenden Personen mehr und ihren Interessen.
    ()


  • In welchem Teil des Kanons steht das genau, accinca?
    LG
    Onda

  • Grüß Dich ganz recht herzlich Onda,



    »Gleichwie, ihr Mönche, selbst schon ein wenig Kot, Urin, Schleim, Eiter oder Blut übel riecht, so auch preise ich nicht einmal ein kurzes Dasein, auch nicht für einen Augenblick.«


    A.I.32. Das Gleichnis vom Kot (XVI,3. 13-14)


    Sarva mangalam


    Mit ganz freundlichen und herzlichen Grüßen
    Dorje Sema



  • Dorje Sema:

    »Gleichwie, ihr Mönche, selbst schon ein wenig Kot, Urin, Schleim, Eiter oder Blut übel riecht, so auch preise ich nicht einmal ein kurzes Dasein, auch nicht für einen Augenblick.«


    PFUIIIIIII .. ich mag diese Vergleiche in keinster Weise.
    All das sind körperliche Auswürfe, die nicht wirklich der Rede wert sind.
    Und dann das noch mit dem Dasein zu vergleichen. Na .. Ich weiss wirklich nicht.
    Das soll Buddha gesagt haben ????

  • peeter:

    PFUIIIIIII .. ich mag diese Vergleiche in keinster Weise.
    All das sind körperliche Auswürfe, die nicht wirklich der Rede wert sind.
    Und dann das noch mit dem Dasein zu vergleichen. Na .. Ich weiss wirklich nicht.
    Das soll Buddha gesagt haben ????


    Das soll der Buddha gesagt haben aus Mitgefühl für Bhikkhus und Bhikkhunis.


    Für Haushälter lehrte er Respekt, Dankbarkeit, Friedfertigkeit, Genügsamkeit.


    Was ein Doktor insgesamt sehen muss, würde auch kein Patient auf einen Schlag verkraften.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • peeter:
    Dorje Sema:

    »Gleichwie, ihr Mönche, selbst schon ein wenig Kot, Urin, Schleim, Eiter oder Blut übel riecht, so auch preise ich nicht einmal ein kurzes Dasein, auch nicht für einen Augenblick.«


    PFUIIIIIII .. ich mag diese Vergleiche in keinster Weise.
    All das sind körperliche Auswürfe, die nicht wirklich der Rede wert sind.
    Und dann das noch mit dem Dasein zu vergleichen. Na .. Ich weiss wirklich nicht.
    Das soll Buddha gesagt haben ????



    Schon eine sehr harte Aussage.
    Das kommt bei mir so sinn-los und nihilistisch an.
    Wie dankbar bin ich doch für mein Ich, meinen Kot, Urin, Schleim, Eiter oder Blut,
    gehört es doch zu meiner körperlichen Hülle, meinem heiligen Tempel, der mir
    zum Erwachen und Aufstieg dient.
    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • peeter:
    Dorje Sema:

    »Gleichwie, ihr Mönche, selbst schon ein wenig Kot, Urin, Schleim, Eiter oder Blut übel riecht, so auch preise ich nicht einmal ein kurzes Dasein, auch nicht für einen Augenblick.«


    PFUIIIIIII .. ich mag diese Vergleiche in keinster Weise. All das sind körperliche Auswürfe, die nicht wirklich der Rede wert sind. Und dann das noch mit dem Dasein zu vergleichen. Na .. Ich weiss wirklich nicht. Das soll Buddha gesagt haben ????


    Hahaha... Hallo Peeter,


    tja, das ist es nun mal, woraus Dein Körper besteht:


    <woltlab-metacode-marker data-name=:

    Die längere Lehrrede vom Rat an Rāhula" data-link="">

    8. "Was immer an inneren, zu einem selbst gehörenden Dingen, fest, verfestigt und Objekt der Anhaftung ist,


    also Kopfhaar, Körperhaar, Nägel, Zähne, Haut, Muskelfleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dickdarm, Dünndarm, Mageninhalt, Kot oder was sonst noch an inneren, zu einem selbst gehörenden Dingen, fest, verfestigt und Objekt der Anhaftung ist:


    dies nennt man das innere Erdelement. Sowohl das innere Erdelement, als auch das äußere Erdelement sind einfach nur Erdelement.


    Und das sollte mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend gesehen werden:


    'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.'


    Wenn man es mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend sieht,


    wird man gegenüber dem Erdelement ernüchtert und macht den Geist begierdelos in Bezug auf das Erdelement."



    Alles Gute
    :) _()_

  • mirco:
    peeter:


    PFUIIIIIII .. ich mag diese Vergleiche in keinster Weise. All das sind körperliche Auswürfe, die nicht wirklich der Rede wert sind. Und dann das noch mit dem Dasein zu vergleichen. Na .. Ich weiss wirklich nicht. Das soll Buddha gesagt haben ????


    Hahaha... Hallo Peeter,


    tja, das ist es nun mal, woraus Dein Körper besteht:

    <woltlab-metacode-marker data-name=:
    Die längere Lehrrede vom Rat an Rāhula" data-link="">
    <woltlab-metacode-marker data-name=:

    Die längere Lehrrede vom Rat an Rāhula" data-link="">

    8. "Was immer an inneren, zu einem selbst gehörenden Dingen, fest, verfestigt und Objekt der Anhaftung ist,


    also Kopfhaar, Körperhaar, Nägel, Zähne, Haut, Muskelfleisch, Sehnen, Knochen, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lunge, Dickdarm, Dünndarm, Mageninhalt, Kot oder was sonst noch an inneren, zu einem selbst gehörenden Dingen, fest, verfestigt und Objekt der Anhaftung ist:


    dies nennt man das innere Erdelement. Sowohl das innere Erdelement, als auch das äußere Erdelement sind einfach nur Erdelement.


    Und das sollte mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend gesehen werden:


    'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.'


    Wenn man es mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend sieht,


    wird man gegenüber dem Erdelement ernüchtert und macht den Geist begierdelos in Bezug auf das Erdelement."



    Alles Gute
    :) _()_


    Diese Lehrrede kann ich nachvollziehen !
    DANKE

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • na denn
    aber dafür muss ich nicht Buddhist sein ,...
    aber die ganzen körperlichen Angelegenheiten sind nun mal da .. das sollte ein Jede/r wissen, ohne gross überlegen zu müssen.
    Ich meinte nur, das Alles mit dem geistigen Dasein .. mit dem Bewusstsein zu vergleichen, quasi auf eine Stufe zu stellen, das halte ich für verkehrt.
    Denn mein Geist ist rein und nicht von irgendwelchen Fäkalien verunreinigt. Es sei denn, dass man unhäre Gedanken als Fäkalien bezeichnet.
    Mich stösst der Buddhismus, zumindest wie er hier behandelt wird, immer mehr ab .. sorry
    wischi waschi ,.. intelektuell ... nicht wirklich essentiell
    genauso gut könnte ich mich mit anderen christlich orientierten Schriftgelehrten auseinandersetzten ..
    naja .. ist halt ein Internet Forum

  • peeter:


    Mich stösst der Buddhismus, zumindest wie er hier behandelt wird, immer mehr ab .. sorry
    wischi waschi ,.. intelektuell ... nicht wirklich essentiell
    genauso gut könnte ich mich mit anderen christlich orientierten Schriftgelehrten auseinandersetzten ..


    Du erwartest halt von der Lehre des Buddha eine Art
    Christentum und bist erstaunt das dem nicht so ist.

  • peeter:

    na denn
    aber dafür muss ich nicht Buddhist sein ,...
    aber die ganzen körperlichen Angelegenheiten sind nun mal da .. das sollte ein Jede/r wissen, ohne gross überlegen zu müssen.
    Ich meinte nur, das Alles mit dem geistigen Dasein .. mit dem Bewusstsein zu vergleichen, quasi auf eine Stufe zu stellen, das halte ich für verkehrt.
    Denn mein Geist ist rein und nicht von irgendwelchen Fäkalien verunreinigt. Es sei denn, dass man unhäre Gedanken als Fäkalien bezeichnet.


    Man muss beachten, aus welcher Perspektive das gesagt wurde.
    Aus der Perspektive von Nibbana scheint es dann so zu sein, dass die Dinge welche vor der Erleuchtung toll und anhaftungswürdig erschienen wie Scheiße sind, im Vergleich zu Nibbana.


  • Nicht "im Vergleich zu Nibbana".
    Von diesem Ort aus(Perspektive) gibt es nichts mehr zu Vergleichen.
    Ich kann alles berühren ohne von den Teilen des Alles berührt zu werden.
    "den Teilen des Alles" ist Notwendig da ich, Nibbana , alles bin ohne es zu sein.

  • peeter:

    aber die ganzen körperlichen Angelegenheiten sind nun mal da .. das sollte ein Jede/r wissen, ohne gross überlegen zu müssen.


    Hallo peeter,


    glaubst Du tatsächlich, das es Jeder weiß, ohne gross überlegen zu müssen, nur weil Du willst das es so ist?
    Schau Dich doch mal um. Ist jede/r in Deiner Umgebung auf dem selben Wissenstand?


    Alles Gute
    :) _()_

  • Helmut9:

    da ich, Nibbana , alles bin ohne es zu sein.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Helmut9:
    lagerregaL:


    Man muss beachten, aus welcher Perspektive das gesagt wurde.
    Aus der Perspektive von Nibbana scheint es dann so zu sein, dass die Dinge welche vor der Erleuchtung toll und anhaftungswürdig erschienen wie Scheiße sind, im Vergleich zu Nibbana.


    Nicht "im Vergleich zu Nibbana".
    Von diesem Ort aus(Perspektive) gibt es nichts mehr zu Vergleichen.


    Und wieso vergleicht der Erhabene Buddha dann das Dasein mit Kot?

  • lagerregaL:

    Und wieso vergleicht der Erhabene Buddha dann das Dasein mit Kot?


    Vielleicht, um Anhaften an seiner Schönheit entgegen zu wirken.


    Alles Gute
    *lächel* _()_

  • mirco:
    lagerregaL:

    Und wieso vergleicht der Erhabene Buddha dann das Dasein mit Kot?


    Vielleicht, um Anhaften an seiner Schönheit entgegen zu wirken.


    Alles Gute
    *lächel* _()_


    Was der Erhabene gesagt hat, sei mal dahingestellt.
    Im Palikanon wird an dieser Stelle das Dasein mit Kot verglichen. Nicht weil es den Autoren darum ging, als Ausgleich zur anhaftenden Bejubelung des Lebens auch die "kotige" Seite zu Wort kommen zu lassen, sondern ganz einfach, um das Dasein in Gänze abzuqualifizieren. Das Dasein ist es nicht wert zu sein, es wäre besser nicht. Daher: Fernziel Beendigung der Wiedergeburtskette.


    LG
    Onda

  • Hallo zusammen,


    ich befasse mich erst seit kurzem wirklich stark mit dem Buddhismus,
    Reflektionen über das ich! Wenn ich meine Person betrachte - Hand auf's Herz keine Entschuldigungen
    Dann mache ich kein gutes Bild! Und das ist doch Paradox! Ich mein wie kann es sein das die Moralischen Vorstellung
    so gegensätzlich zum verhalten stehen? - Oder ist es gar nicht die eigene Moral, sind gar nicht die eigenen werte nach denen man sich richtet & bewertet ?
    Es sind die werte der Gesellschaft
    Reflektion über das ich - mit eigenem Maßband? Das ist wichtig



    Wie habt Ihr zum Buddhismus gefunden?


    Grüße

  • Señor Calmado:


    Wenn ich meine Person betrachte - Hand auf's Herz - keine Entschuldigungen.
    Dann mache ich kein gutes Bild! Und das ist doch Paradox!
    Ich mein, wie kann es sein, daß die moralischen Vorstellung so gegensätzlich zum Verhalten stehen?


    Es ist ein Anfang. Es ist das Bedürfnis nach Frieden und Heilsamkeit, Leidfreiheit, das da seinen Ausdruck findet.
    Zuerst taucht es im Geist auf. Dann wird es ja vielleicht mal umgesetzt.
    Es gibt drei Arten zu handeln: geistig, sprachlich und körperlich.


    Herzlich Willkommen Señor Calmado.


    Alles Gute
    :) _()_

  • Onda:

    Was der Erhabene gesagt hat, sei mal dahingestellt.
    Im Palikanon wird an dieser Stelle das Dasein mit Kot verglichen. Nicht weil es den Autoren darum ging, als Ausgleich zur anhaftenden Bejubelung des Lebens auch die "kotige" Seite zu Wort kommen zu lassen, sondern ganz einfach, um das Dasein in Gänze abzuqualifizieren. Das Dasein ist es nicht wert zu sein, es wäre besser nicht. Daher: Fernziel Beendigung der Wiedergeburtskette.


    Hier ist leider noch vieles durcheinander, lieber Onda. :doubt:


    Zunächst einmal forderte der Buddha nicht jeden auf, alles aufzugeben; lehrte auch Liebe, Geduld, Dankbarkeit usw.


    Dann lehrte der Buddha keine "Wiedergeburtskette", sondern die Kette des Bedingten Entstehens von Leid (paticca-samupadda).


    Und das ist kein "Fernziel": das Bedingte Vergehen von Leid & das Entstehen von echtem Wissen.


    Das ist ein sehr nahes Nahziel.


    Wenn man es nämlich als "Fernziel" sieht, dann ist es gar kein echtes Ziel mehr.


    Dann ist es nur eine weitere Vorstellung basierend auf Unwissen.


    Und zweitens, legst du dem Buddha Lügen in den Mund und unterstellst ihm Annihilismus.


    Das ist Verlangen, und davon ist keine Rede in den zitierten Lehrtexten, wohl aber bei dir.


    Ich rate dir dem Buddha alles zu beichten und ihn um Vergebung zu bitten.


    Liebe Grüße


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • mirco:
    lagerregaL:

    Und wieso vergleicht der Erhabene Buddha dann das Dasein mit Kot?


    Vielleicht, um Anhaften an seiner Schönheit entgegen zu wirken.


    Ähm, welche Schönheit?

  • Die vollkommene Schönheit die den Geist aus dem Tunnelblick befreit vom kleinen relativen Ich zum Absoluten
    Oder accina kennst du noch nicht vimokkha, die Befreiungen Buddhas ? :lol: Auch zu Kot hat ein Buddha wohl kein Anhaften wie Abneigen


    Formhaft erkennt da einer Formen: dies ist die erste Befreiung.
    Bei sich keine Formen wahrnehmend, erkennt er nach Außen hin Formen: dies ist die zweite Befreiung.
    In dem Gedanken der Schönheit wird er von Zuversicht erfüllt: dies ist die dritte Befreiung.
    Durch die völlige Überwindung der Körperlichkeitswahrnehmungen, das Schwinden der Rückwirkwahrnehmungen, das Nichterwägen der Vielheitswahrnehmungen, gewinnt er in der Vorstellung ‘Unendlich ist der Raum' das Gebiet der Raumunendlichkeit: dies ist die vierte Befreiung.
    Durch die völlige Überwindung des Gebietes der Raumunendlichkeit aber gewinnt er in der Vorstellung ‘Unendlich ist das Bewußtsein' das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit: dies ist die fünfte Befreiung.
    Durch völlige Überwindung des Gebietes der Bewußtseinsunendlichkeit gewinnt er in der Vorstellung ‘Nichts ist da' das Gebiet der Nichtsheit: dies ist die sechste Befreiung.
    Durch völlige Überwindung des Gebietes der Nichtsheit gewinnt er das Gebiet der Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung: dies ist die siebente Befreiung.
    Durch Überwindung des Gebietes der Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung gewinnt er die Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl: dies ist die achte Befreiung. Diese acht Befreiungen gibt es, ihr Mönche.«-

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Mirco
    Sagte: Es gibt drei Möglich zu handeln - Körperlich,Sprachlich,Geistig



    Wie kommst du darauf? Also ist das deine Theorie? Oder ein Zitat von Buddha oder dem Dalai Lama?


    Ohne irgendwas in frage zu stellen, oder irgendjemandem zu nahe zu treten möchte ich meine Gedanken
    Zu diesen 3 möglichkeiten zu Handeln äußern.


    Am einfachsten ist es wohl wenn ich einfach ein Spanisches Sprichwort zitiere:


    "Man ist was man tut, nicht was man denkt" - was sich aufhebt wenn man tut was man denkt!
    Aber das ist ja nicht der fall! Also jedes handeln beginnt im Geist! Aber bei weitem wird ja nicht jeder gedanke ausgeführt!


    Handeln ist FÜR MiCH wenn ein gedanke den Kopf verlässt,


    -Die im vergleich zu meinem Handeln hohen Werte & Moral können durchaus der innere Wunsch sein ein besserer Mensch
    zu sein als man ist.



    Grüß


    S Calmado.

  • Hallo Senor!


    Bin leider nicht so Palikanonfest um dir entsprechende Stellen präsentieren zu können, und ich bin auch nicht sicher ob es innerhalb des Kanons eine derartige Hierarchie Denken->Sprechen->Handlen gibt.


    Fakt ist, dass sich der karmische Wille in Denken, Sprechen und Handeln äussert.
    Wir unterscheiden ja gerne affektives und rationales Handeln - beidem geht aber tatsächlich eine bestimmte Geisteshaltung (als weiter gefasster Begriff vom Denken) voraus, oder nicht?
    Dementsprechend wäre der "Gedanke", die "Geisteshaltung" der "Samen" zum Wort, das Wort der "Samen" zur Tat.
    Das haben auch die ollen Chinesen bereits sehr nett metaphelt: der Gedanke ist wie der Ochse, der den Karren zieht, welcher wiederum eine Spur auf dem Weg hinterlässt.


    Hier dann doch noch zwei Links für dich:
    http://www.palikanon.com/wtb/karma.html
    http://www.palikanon.com/angutt/a03_104-113.html#a_iii112
    frei zitiert: "Gier, Hass, Verblendung ist ein Entstehungsgrund der Taten" - also eine Geisteshaltung ist Ursache der Taten.

    Einmal nur noch möcht ich wandern, in der großen Wanderschaft,
    Einsam, ohne einen andern, bis verhaucht die letzte Kraft.
    Sterbend möcht den Blick ich lenken auf das Schneeland himmelhoch,
    Sterbend noch des Lehrers denken und der Lehre, die nie trog.

  • Mabuttar:

    Acht Befreiungen gibt es, ihr Mönche: Welche acht?
    ... 3. In dem Gedanken der Schönheit wird man von Zuversicht erfüllt: Dies ist die dritte Befreiung. ...


    subhanteva adhimutto hoti. ayaṃ tatiyo vimokkho.


    Ich würde sagen:


    Voll mit dem Strahlenden beschäftigt seiend: Dies ist die dritte Befreiung.


    Gemeint das Erreichen der Sammlung der Feinkörperlichen Sphäre (Jhana 5-8) wenn man die Brahmavihāra als Objekt der Meditation hat.
    Die geistige Aufmerksamkeit ist ganz beim Objekt, welches selbst strahlendend ist.


    subha hat hier nur mit während des jhana erlebten Zuständen zu tun - welche sehr angenehm sind - nicht ein verklärtes, nur die Schönheit der Dinge im Sinn habendes.#
    Mit Denken hat das auch nichts zu tun, das findet seit dem zweiten Jhana nicht mehr statt.