die fehlerhafte logik der vier edlen wahrheiten‏

  • Ripa, deine Antwort ist zwar voller Analogien, aber was Praxis für dich ist, hast du nicht gesagt (es sei denn, du verstehst einen Marathonlauf darunter).
    So ist das oft in Foren. Wusheng erwähnte immerhin die "Rechte Rede", für die man mehr als ein Selbstgespräch bräuchte.


  • :?: Versteh grad nich was de meinst... Wenn nich ich... Wer dann :D

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • rosie:

    Ripa, deine Antwort ist zwar voller Analogien, aber was Praxis für dich ist, hast du nicht gesagt (es sei denn, du verstehst einen Marathonlauf darunter).
    So ist das oft in Foren. Wusheng erwähnte immerhin die "Rechte Rede", für die man mehr als ein Selbstgespräch bräuchte.


    Analogien gefallen mir irgendwie :D ; sie führen vom ursprünglich fort und lassen uns neue Wege und Sichtweisen finden;
    Was für mich Praxis bedeutet: Zazen !


    Dinge wie Rechte Rede, Rechtes Handeln, Rechter Lebenserwerb sind per se nichts "buddhistisches ".
    Sie sind allenfalls Leitplanken des Lebens. So sorgt z.B. rechte Achtsamkeit dafür dass wir nicht vergessen die Herdplatte auszumachen.
    was du als rechte Rede oder rechten Lebenserwerb ansiehst muss ich noch lange nicht teilen...und dann...ist es wie überall auf dieser
    Welt...diskutieren, philosophieren...immer und immer wieder...


    LG
    Ripa

  • Zitat

    Was für mich Praxis bedeutet: Zazen


    Ach so.


    Dies ist übrigens die Bedeutung von Praxis: altgr. prâxis ‚Tat, Handlung‘.

  • rosie:
    Zitat

    Was für mich Praxis bedeutet: Zazen


    Ach so.


    Dies ist übrigens die Bedeutung von Praxis: altgr. prâxis ‚Tat, Handlung‘.


    Müsste also, wenn man Praxis nennt, Anti-Zazen heissen.... Oder um Zazen zu machen, dann Anti-Praxis sein :D

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    Der Begriff Wu wei (chinesisch 無爲 / 无为 wúwéi bzw. oft auch als chinesisch 爲無爲 / 为无为 wéi wúwéi bezeichnet) stammt aus dem Daoismus. Er wird definiert als Nichthandeln im Sinne von „Enthaltung eines gegen die Natur gerichteten Handelns“. (http://de.wikipedia.org/wiki/Wu_wei)


    Der Daoismus (chinesisch 道教 dàojiào ‚Lehre des Weges‘), gemäß anderer Umschriften auch Taoismus, ist eine chinesische Philosophie und Weltanschauung, und wird als Chinas eigene und authentische Religion angesehen. Seine historisch gesicherten Ursprünge liegen im 4. Jahrhundert v. Chr., als das Daodejing (in älteren Umschriften: Tao te king, Tao te ching, u.a.) des Laozi (Laotse, Lao-tzu) entstand.

    Neben Konfuzianismus und Buddhismus ist der Daoismus eine der Drei Lehren (三教 sānjiào), durch die China maßgeblich geprägt wurde. Auch über China hinaus haben die Drei Lehren wesentlichen Einfluss auf Religion und Geisteswelt der Menschen ausgeübt.


    Als der Buddhismus im 2. Jahrhundert nach China kam, wurde er zunächst als eine seltsam verzerrte Variante des Daoismus wahrgenommen, weil die ersten Übersetzer von buddhistischen Konzepten Begriffe aus der daoistischen Lehre verwendeten. Außerdem besagte eine daoistische Legende, dass die Gründerfigur Laozi nach Westen ausgewandert sei. In China erklärte man daher einfach, Laozi sei nach Indien gekommen und habe als Buddha die „Barbaren“ zum Daoismus bekehrt; diese hätten die Lehre aber nicht vollkommen begriffen, und so sei der Buddhismus entstanden. Durch die gegenseitige Beeinflussung von Daoismus und Buddhismus entstanden auch neue Schulen. Ein erfolgreiches Beispiel einer solchen Verschmelzung ist der Chan-Buddhismus (chinesisch 禪 chán, W.-G. ch'an; Japanisch: 禅 zen; Koreanisch: 선 seon; Vietnamesisch: 禅 „Thiền“). (http://de.wikipedia.org/wiki/Daoismus)



    Viele Grüße
    Elliot

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    Elliot

  • Solche Beiträge meinte ich neulich. Besteht nur aus Zitaten.

  • Zitat

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren; ihr müsst nur lernen, wie ihr vermeidet, nach etwas zu suchen oder euch an irgend etwas zu klammern." (Huang-po)


    Übrigens, Dein Zitat, rosie, ist auch ein sehr schönes und prägnantes Beispiel für die Vermischung oder auch Verwechslung von Dao (Wu wei, "nicht Suchen", "nicht Studieren", "nicht Handeln" ...) und Buddhadhamma ("Loslassen", "nicht Klammern", "nicht Anhaften").


    Zitat

    "Er erwägt: 'Ich bin von vollkommener Zuversicht in Bezug auf das Dhamma erfüllt', und er wird davon begeistert, er wird vom Dhamma begeistert, er erlangt Freude im Zusammenhang mit dem Dhamma. Wenn er froh ist, steigt Verzückung in ihm auf; bei einem, der verzückt ist, wird der Körper still; einer, dessen Körper still geworden ist, empfindet Glück; bei einem, der Glück empfindet, wird der Geist konzentriert." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m007z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

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    Elliot

  • Elliot:

    Übrigens, Dein Zitat, rosie, ist auch ein sehr schönes und prägnantes Beispiel für die Vermischung oder auch Verwechslung von Dao (Wu wei, "nicht Suchen", "nicht Studieren", "nicht Handeln" ...) und Buddhadhamma ("Loslassen", "nicht Klammern", "nicht Anhaften").


    Man sollte über nix reden von dem man offensichtlich keine Ahnung hat, und auch nicht alles glauben, was in der Wiki steht - Du jedenfalls hast von dem ostlasiatischen Buddhismus keinen Schimmer. Daß Du Dir so eine einfache Sache nicht selbst ehrlich eingestehen kannst, ist leider kein günstiges Zeichen im "Buddhadhamma".


    Gruß und gute Wünsche bei "aufsteigender Verzückung"

  • Ja, Elliot, die Chinesen sind wahre Mischkünstler, manche hielten den Laotse für Buddha und tatsächlich hat die ihm zugeschriebene Lehre bereits Wesentliches im Chan vorweggenommen. Nicht suchen heißt: Es ist bereits da.

  • Elliot:
    Zitat

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren; ihr müsst nur lernen, wie ihr vermeidet, nach etwas zu suchen oder euch an irgend etwas zu klammern." (Huang-po)


    Übrigens, Dein Zitat, rosie, ist auch ein sehr schönes und prägnantes Beispiel für die Vermischung oder auch Verwechslung von Dao (Wu wei, "nicht Suchen", "nicht Studieren", "nicht Handeln" ...) und Buddhadhamma ("Loslassen", "nicht Klammern", "nicht Anhaften").


    Wenn man sich entsprechend konditioniert hat, dann mag es einem so erscheinen. Auf der anderen Seite können "suchen", "studieren" und "klammern", welche hier von Huang Po entweder nicht bestätigt ("studieren") oder verneint ("suchen", "klammern") werden, direkt mit den Willensformationen und Bewußtsein in Verbindung gebracht werden, welche aus der Unwissenheit gemäß dem abhängigen Entstehen aufsteigen und also der Rat Huang Po's als Anleitung die Folgen der Unwissenheit nicht "auszuleben" und also schlechte Gewohnheiten nicht weiter zu nähren.


    Elliot:
    Zitat

    "Er erwägt: 'Ich bin von vollkommener Zuversicht in Bezug auf das Dhamma erfüllt', und er wird davon begeistert, er wird vom Dhamma begeistert, er erlangt Freude im Zusammenhang mit dem Dhamma. Wenn er froh ist, steigt Verzückung in ihm auf; bei einem, der verzückt ist, wird der Körper still; einer, dessen Körper still geworden ist, empfindet Glück; bei einem, der Glück empfindet, wird der Geist konzentriert." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m007z.html)


    Dieses "Dhamma" auf welches hier Bezug genommen wird, steht nicht notwendigerweise im Gegensatz zu Huang Po's Rat. 8)

  • bel:

    Gruß und gute Wünsche bei "aufsteigender Verzückung"


    Vielen Dank! Und Dir weiterhin endlich Fortschritte bei der Entfaltung von Gleichmut, Einsicht und umgänglicher Wortwahl.

    Viele Grüße

    Elliot

  • TMingyur:

    Auf der anderen Seite können "suchen", "studieren" und "klammern", welche hier von Huang Po entweder nicht bestätigt ("studieren") oder verneint ("suchen", "klammern") werden, direkt mit den Willensformationen und Bewußtsein in Verbindung gebracht werden, welche aus der Unwissenheit gemäß dem abhängigen Entstehen aufsteigen und also der Rat Huang Po's als Anleitung die Folgen der Unwissenheit nicht "auszuleben" und also schlechte Gewohnheiten nicht weiter zu nähren.


    Das Zitat ist ja ausreichend kurz, um einen weiten Interpretationsspielraum offen zu lassen, was anscheinend einigen auch gut gefällt so. Wenn Huang Po also meint:


    Zitat

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;


    ... und damit nichts weiter sagen möchte, als dass das Studieren von Büchern beispielsweise nicht die Praxis ersetzt, dann habe ich keine Einwände. Wenn er allerdings damit auch dies für überflüssig hält:


    Zitat

    "Wenn das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung ( dhamma-vicaya-sambojjhaṅgaṃ ) in ihm vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung ist in mir vorhanden;' oder wenn das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung in ihm nicht vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung ist in mir nicht vorhanden;' und er versteht auch, wie das noch nicht entstandene Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung entsteht, und wie sich das bereits entstandene Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung völlig entfaltet." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m010z.html)


    ... dann redet er womöglich mehr von Dao als von Dhamma. Und was heisst nicht suchen? Natürlich gibt es Suchen:


    Zitat

    ... nachdem ich selbst der Befleckung unterworfen war, die Gefahr in dem, was der Befleckung unterworfen ist, erkannt hatte und die unbefleckte höchste Sicherheit vor dem Gefesseltsein, Nibbāna suchte, erlangte ich die unbefleckte höchste Sicherheit vor dem Gefesseltsein, Nibbāna. Das Wissen und die Schauung erwuchs mir: 'Meine Befreiung ist unerschütterlich; dies ist meine letzte Geburt; jetzt gibt es kein erneutes Werden mehr.'"

    "Ich erwog: 'Dieses Dhamma, das ich erlangt habe, ist tiefgründig, schwer zu sehen und schwer zu verstehen, friedvoll und erhaben, durch bloßes Nachdenken nicht zu erlangen, subtil, von den Weisen zu erfahren. ... (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m026z.html)


    Und ebenso gibt es entsprechende Anstrengung in Übereinstimmung mit dem Dhamma:


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist Richtige Anstrengung? Da erweckt ein Bhikkhu Eifer um das Nichtentstehen noch nicht entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Überwinden bereits entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Entstehen noch nicht entstandener heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Beibehalten, das Nicht-Verschwinden, die Stärkung, das Anwachsen, die Entfaltung und Vervollkommnung bereits entstandener heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Dies wird Richtige Anstrengung genannt." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m141z.html)


    Unbestritten ist das Nicht-Klammern:


    Zitat

    "Ānanda, da erwägt ein edler Schüler so: 'Sinnesvergnügen hier und jetzt und Sinnesvergnügen in künftigen Leben, Sinneswahrnehmungen hier und jetzt und Sinneswahrnehmungen in künftigen Leben, Formen hier und jetzt und Formen in künftigen Leben, Wahrnehmungen von Formen hier und jetzt und Wahrnehmungen von Formen in künftigen Leben, Wahrnehmungen des Unerschütterlichen, Wahrnehmungen des Nichtsheitsgebiets und Wahrnehmungen des Gebiets von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung - dies ist Persönlichkeit, soweit sich Persönlichkeit erstreckt. Dies ist das Todlose, nämlich die Erlösung des Geistes durch Nicht-Anhaften [6]." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m106z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    Das Zitat ist ja ausreichend kurz, um einen weiten Interpretationsspielraum offen zu lassen, was anscheinend einigen auch gut gefällt so.


    Wie offenbar Dir im ersten Moment.
    Deshalb sollte man die Zusammenhänge solcher Zitate kennen. Und wenn man sie noch nicht kennt, kann man sie sich ja erst erarbeiten, bevor man zu spekulieren aufängt.


    Elliot:

    Natürlich gibt es Suchen:


    Was hier gemeint ist, eröffnet sich durch M121, nämlich "Unterscheidungen durch Wunschwahn" (Wortwahl nach KEN)


    _()_

  • bel:
    Elliot:

    Das Zitat ist ja ausreichend kurz, um einen weiten Interpretationsspielraum offen zu lassen, was anscheinend einigen auch gut gefällt so.

    Wie offenbar Dir im ersten Moment. Deshalb sollte man die Zusammenhänge solcher Zitate kennen.


    Also, für diesen Teil:


    Huang Po:

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;"


    ... sehe ich einen unauflösbaren Widerspruch zu beispielsweise diesem Zitat:


    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, ich sage nicht, daß letztendliche Erkenntnis auf einmal erlangt wird. Im Gegenteil, letztendliche Erkenntnis wird durch stufenweise Übung, durch stufenweise Praxis, durch stufenweisen Fortschritt erlangt."

    "Und wie kommt da stufenweise Übung, stufenweise Praxis, stufenweiser Fortschritt zustande? Einer, der Vertrauen (in einen Lehrer) hat, besucht ihn; wenn er ihn besucht, erweist er ihm Respekt; wenn er ihm Respekt erweist, hört er genau zu; einer, der genau zuhört, hört das Dhamma; wenn er das Dhamma gehört hat, behält er es im Gedächtnis; er untersucht die Bedeutung der Lehren, die er im Gedächtnis behalten hat; wenn er ihre Bedeutung untersucht, nimmt er jene Lehren reflektiv an; wenn er jene Lehren reflektiv angenommen hat, kommt Eifer in ihm auf; wenn Eifer in ihm aufgekommen ist, wendet er seinen Willen an; wenn er seinen Willen angewendet hat, ergründet er; wenn er ergründet hat, bemüht er sich; wenn er sich entschlossen bemüht, verwirklicht er mit dem Körper die letztendliche Wahrheit und sieht sie, indem er sie mit Weisheit durchdringt."

    "Jenes Vertrauen gab es nicht, ihr Bhikkhus, und jenes Abstatten von Besuchen gab es nicht, und jenes Erweisen von Respekt gab es nicht, und jenes genaue Zuhören gab es nicht, und jenes Hören des Dhamma gab es nicht, und jenes im Gedächtnis Behalten gab es nicht, und jenes Untersuchen der Bedeutung gab es nicht, und jenes reflektive Annehmen der Lehren gab es nicht, und jenen Eifer gab es nicht, und jenes Anwenden des Willens gab es nicht, und jenes Ergründen gab es nicht, und jenes Bemühen gab es nicht. Bhikkhus, ihr habt den Weg verloren, ihr seid auf dem falschen Weg. Wie weit seid ihr von diesem Dhamma und dieser Disziplin abgeschweift, ihr fehlgeleiteten Männer!" (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m070z.html)


    Und wenn das so ist, dann bleibt eigentlich nur eine Entweder-Oder-Entscheidung. Die in meinem Fall - Du ahnst es vermutlich - entgegen Huang Po's Auffassung ausgefallen ist.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:
    bel:

    Wie offenbar Dir im ersten Moment. Deshalb sollte man die Zusammenhänge solcher Zitate kennen.


    Also, für diesen Teil:


    Huang Po:

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;"


    ... sehe ich einen unauflösbaren Widerspruch zu beispielsweise diesem Zitat:


    Ich sehe den nicht. Du hattest auch selbst in Deinem vorangegangenem Posting eine verträgliche Interpretationsmöglichkeit geliefert.
    Aber noch mal: Du verfolgst einen untauglichen Ansatz, nämlich ohne die Zusammenhänge in dem das Zitat steht zu kennen, Deine Vorstellungen davon zum Maßstab eines Vergleiches zu machen.


    _()_

  • bel:

    Aber noch mal: Du verfolgst einen untauglichen Ansatz, nämlich ohne die Zusammenhänge in dem das Zitat steht zu kennen, Deine Vorstellungen davon zum Maßstab eines Vergleiches zu machen.


    Wenn Du magst, dann kannst Du ja gern mal einen Zusammenhang konstruieren, in dem die Aussage:

    Hunag Po:

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;"


    ... nicht im Widerspruch steht zu der Aussage:


    Zitat

    "Und wie kommt da stufenweise Übung, stufenweise Praxis, stufenweiser Fortschritt zustande? Einer, der Vertrauen (in einen Lehrer) hat, besucht ihn; wenn er ihn besucht, erweist er ihm Respekt; wenn er ihm Respekt erweist, hört er genau zu; einer, der genau zuhört, hört das Dhamma; wenn er das Dhamma gehört hat, behält er es im Gedächtnis; er untersucht die Bedeutung der Lehren, die er im Gedächtnis behalten hat; wenn er ihre Bedeutung untersucht, nimmt er jene Lehren reflektiv an; wenn er jene Lehren reflektiv angenommen hat, kommt Eifer in ihm auf; wenn Eifer in ihm aufgekommen ist, wendet er seinen Willen an; wenn er seinen Willen angewendet hat, ergründet er; wenn er ergründet hat, bemüht er sich; wenn er sich entschlossen bemüht, verwirklicht er mit dem Körper die letztendliche Wahrheit und sieht sie, indem er sie mit Weisheit durchdringt." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m070z.html)


    Ich bin gespannt.


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:
    bel:

    Aber noch mal: Du verfolgst einen untauglichen Ansatz, nämlich ohne die Zusammenhänge in dem das Zitat steht zu kennen, Deine Vorstellungen davon zum Maßstab eines Vergleiches zu machen.


    Wenn Du magst, dann kannst Du ja gern mal einen Zusammenhang konstruieren,


    Es gibt keinen Zusammenhang zu konstruieren, man muß ihn nur kennen. a) ist es der konkrete literarische Zusammenhang in dem das Zitat steht, (müßte ich erst lesen, hab dazu aber keine Zeit) b) der Zusammenhang, der sich aus der speziellen Praxisausformung, hier Buddha-Zen in dem speziellen örtlich-zeitlichen Umfeld des Autors ergibt. Du könntest hier einen Einblick bekommen:
    http://www.thezensite.com/ZenE…n/HuangPo_Literature.html


    Elliot:

    in dem die Aussage:

    Hunag Po:

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;"


    ... nicht im Widerspruch steht zu der Aussage: ....


    Du bist viel zu schnell. Erst überprüft man das Zitat, das wäre ja mal das Mindeste.
    Ich bekomm nämlich:

    Zitat

    “Not till your thoughts cease all their branching here and there, not till you abandon all thoughts of seeking for something, not till your mind is motionless as wood or stone, will you be on the right road to the Gate.”
    ― Huang Po, The Zen Teaching of Huang-Po: On the Transmission of Mind


    Sieht schon völlig anders aus, gelle?


    Nachtrag:
    Und selbst wenn ich so weit wäre, müßte ich auch Dein PK Zitat prüfen und ob es da überhaupt was zu vergleichen gibt - nämlich eine Apfelsorte mit der anderen, und nicht Äpfel mit Gurken.
    Zumwinkel und KEN liegen mal wieder so weit auseinander, daß man an die Pali-Quelle ran muß, zweitens muß geprüft werden, ob sich Huang Po überhaupt an Personen richtet, die in MN70 als "Vertrauensergebener" bezeichnet werden, und nicht etwa an eine oder mehrere der anderen dort genannten.
    Also ne Menge Holz, was Du erst mal selber hacken müßtest.


    _()_

  • bel:

    Sieht schon völlig anders aus, gelle?


    Allerdings. Ist ja auch ein völlig anderes Zitat. Und weder dieses Dein Zitat noch das von rosie habe ich in Deinem Link gefunden. Womöglich stammt das:


    Zitat

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;


    ...gar nicht von Huang Po? Wäre ja auch ein Widerspruch: "The Zen Teaching of Huang-Po" klingt doch nach Lehre, die studiert werden will. Das hier beispielsweise:


    Zitat

    The Mind is Buddha; Buddha is the Mind. All sentient beings and all Buddhas have the same Mind, which is without boundaries and void, without name and form and is immeasurable. (Huang Po, The Zen Teaching of Huang-Po: On the Transmission of Mind, http://www.purifymind.com/MindTransmission.htm)


    ... scheint wirklich sehr daoistisch inspiriert zu sein:


    Zitat

    In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dào als unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist - die Mutter des Kosmos. Auch ist es das alles Durchdringende, das Umfassende und das Ziel der Existenz; selbst Nichtsein, aber auch der Ursprung des Daseins. Es wirkt ohne Aktivität und Absicht, die Dinge gehen aus ihm hervor und erhalten ihre Ordnung. Das Dào verursacht jeglichen Wandel und ist doch selbst leer und ohne Aktivität. Es ordnet ohne zu herrschen und jedes Wesen und jedes Ding besitzt sein eigenes Dào, seinen eigenen Weg, weshalb es als weise angesehen wird, dem Dào zu folgen, indem man Nichthandeln, Wú Wèi (chinesisch 無爲 / 无为), praktiziert, denn das Dào ordnet von selbst und man sollte in diese natürliche Ordnung nicht eingreifen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Dao#Bedeutungen)


    Das klingt hier etwas anders:


    Zitat

    „Man versteht das Herz anderer Wesen, anderer Personen, nachdem man sie mit dem eigenen Herzen umfaßt hat. Man versteht einen Geist, der von Begierde beeinträchtigt ist, als von Begierde beeinträchtigt, und einen Geist, der nicht von Begierde beeinträchtigt ist, als nicht von Begierde beeinträchtigt; man versteht einen Geist, der von Haß beeinträchtigt ist, als von Haß beeinträchtigt, und einen Geist, der nicht von Haß beeinträchtigt ist, als nicht von Haß beeinträchtigt; man versteht einen Geist, der von Verblendung beeinträchtigt ist, als von Verblendung beeinträchtigt, und einen Geist, der nicht von Verblendung beeinträchtigt ist, als nicht von Verblendung beeinträchtigt; man versteht einen zusammengezogenen Geist als zusammengezogen, und einen abgelenkten Geist als abgelenkt; man versteht einen erhabenen Geist als erhaben, und einen nicht erhabenen Geist als nicht erhaben; man versteht einen übertrefflichen Geist als übertrefflich, und einen unübertrefflichen Geist als unübertrefflich; man versteht einen konzentrierten Geist als konzentriert, und einen unkonzentrierten Geist als unkonzentriert; man versteht einen befreiten Geist als befreit, und einen unbefreiten Geist als unbefreit.“ (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m119z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:
    bel:

    Sieht schon völlig anders aus, gelle?


    Allerdings. Ist ja auch ein völlig anderes Zitat. Und weder dieses Dein Zitat noch das von rosie habe ich in Deinem Link gefunden. Womöglich stammt das:


    Zitat

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;


    ...gar nicht von Huang Po?


    Es wird eine dieser seichten Verballhornungen sein, wie es auch immer wieder mit Pali-Zitaten geschieht - prominent sind ja die Ausrisse aus dem Kalamaer-Sutta.
    Ich hab keinen Grund mich weiter mit derartigen Verstümmelungen zu beschäftigen.


    Zitat

    The Mind is Buddha; Buddha is the Mind. All sentient beings and all Buddhas have the same Mind, which is without boundaries and void, without name and form and is immeasurable. (Huang Po, The Zen Teaching of Huang-Po: On the Transmission of Mind, http://www.purifymind.com/MindTransmission.htm)

    Elliot:

    ... scheint wirklich sehr daoistisch inspiriert zu sein:


    Was soll das heißen "inspiriert"?. Klar ist doch, daß die chinesische Sprache (und vice versa die Denke) anders funktioniert als indo-europäische - z.B. Pali.
    Als die ersten buddhistischen Sutras aus dem Sanskrit ins Chinesische überetzt wurden mußte man sich ja dieser Sprachstrukturen und der vorherrschenden Sprachkultur bedienen, die uns jetzt "daoistisch" vorkommt.
    Was a) nicht bedeutet, daß bestimmte Begriffsinhalte übernommen worden sind, sondern nur die nächstgelegenen Zeichen - die dann vorallem b) durch den Zusammenhang der buddistischen Praxis einen neuen Begriffsinhalt bekamen.
    Letzteres ist nun von überragenden Bedeutung, weil es zu den entsprechenden Begriffen aus dem Philosophischen Daoismus überhaupt keinen (philosophisch-)daoistischen Praxiszusammenhang mehr gab, der war schon ausgestorben - da konnte nix mehr "vermengt" werden.


    Zitat

    In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dào als unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist - die Mutter des Kosmos. .....


    Jaja, für Huang-Po völlig irrelevant. In der ersten chinesischen Bibel stand für "Gott" auch das Zeichen "Dao" - obgleich in der Bibel damit was ganz anderes gemeint ist, als im philosophischen Daoismus.
    Es gibt im Zen kein unvergängliches Dhamma.


    Wenn ich Dir das obige "Mind" ins Pali übersetzen sollte, geht das überhaupt nicht in einem Schritt. "Geist" steht hier für Sunyata, und zwar wie dieses Merkmal für Erwachte erscheint. Das wird in der Prajnaparamita-Literatur erklärt.


    _()_

  • sumedhâ:

    @ Eliot
    Zitat


    Ah, vielen Dank. Da wird auch der Zusammenhang und die Unterschiede deutlich:


    Huang Po:

    Sravakas erlangen Erleuchtung durch Hören des Dharma. Darum die Bezeichnung Sravakas.


    Na, Zuhören allein wird kaum genügen:


    Zitat

    Wenn der Mönch Gotama eine Versammlung von mehreren hundert Anhängern das Dhamma lehrt, ist bei jener Gelegenheit keinerlei Husten oder Räuspern seitens seiner Schüler zu hören. Denn dann befindet sich jene große Versammlung in gespannter Erwartung: >Laßt uns das Dhamma hören, das der Erhabene gleich lehren wird.< So als ob ein Mann an einer Wegkreuzung stünde und reinen Honig aus Waben preßte, und eine große Gruppe von Menschen befände sich in gespannter Erwartung, ebenso ist, wenn der Mönch Gotama eine Versammlung von mehreren hundert Anhängern das Dhamma lehrt, bei jener Gelegenheit keinerlei Husten oder Räuspern seitens seiner Schüler zu hören. Denn dann befindet sich jene große Versammlung in gespannter Erwartung: >Laßt uns das Dhamma hören, das der Erhabene gleich lehren wird.< Und sogar jene seiner Schüler, die sich von ihren Gefährten im heiligen Leben ( samaṇassa gotamassa sāvakānaṃ ) trennen und zum niedrigen Leben zurückkehren - sogar sie preisen den Lehrer und das Dhamma und die Sangha; sie geben sich selbst statt anderen die Schuld, indem sie sagen: >Wir hatten Pech, wir haben wenig Verdienste; denn obwohl wir in solch einem wohlverkündeten Dhamma, einer wohlverkündeten Disziplin in die Hauslosigkeit gezogen sind, waren wir nicht in der Lage, das vollkommene und reine heilige Leben bis zu unserem Lebensende zu leben.< Nachdem sie Klosterdiener oder Laienanhänger geworden sind, nehmen sie die fünf Übungsregeln auf sich und befolgen sie. Auf solche Weise wird der Mönch Gotama von seinen Schülern geehrt, respektiert, gewürdigt und verehrt, und seine Schüler leben in Abhängigkeit von ihm, während sie ihn ehren und respektieren.'" (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m077z.html)


    Aber das dann:


    Huang Po:

    ... Dies alles gehört zum Weg der Sravakas. Darum heißen sie Sravaka-Buddhas. Plötzlich aber der Tatsache bewußt werden, daß dein eigener Geist der Buddha ist und nichts zu erreichen, keine einzige Handlung zu vollbringen ist, das ist der höchste Weg. Dies ist wirklich einem Buddha gleich sein.


    ... klingt - für mich - schon etwas tollkühn. Zum einen kenne ich die Bezeichnung Sravaka-Buddha nicht und meine auch, dass die Zeitgenossen des Buddha nicht den Anspruch hatten, Buddhas zu werden oder zu sein. Auch diese Idee der "Äquivalenz von Geist und Buddha" kommt mir befremdlich vor, mag auf sprachliche Mehrdeutigkeit zurückzuführen sein, aber ich fürchte, bel, das ist mindestens eine Hommage Huang-Po's an sein daoistisches Erbe oder eben vielleicht ein Entgegekommen an seine daoistisch geschulten Zuhörer.


    Besonders aber dieses "keine einzige Handlung zu vollbringen" klingt mir mehr nach WuWei, denn nach Dhamma:


    Zitat

    "Und was, Puṇṇa, ist Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt [8]? Der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel, mit dunklem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die hell, mit hellem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel und hell, mit dunklem und hellem Ergebnis ist: dies nennt man Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt. Dies sind die vier Arten der Handlung, die von mir verkündet wurden, nachdem ich sie mit höherer Geisteskraft unmittelbar selbst verwirklicht hatte."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m057z.html)


    Und dem geht einiges an Praxis voraus:


    Zitat

    "... Wiederum, Sāriputta, sollte ein Bhikkhu erwägen: 'Sind die vier richtigen Anstrengungen in mir entfaltet?' Falls er weiß, wenn er so reflektiert: 'Die vier richtigen Anstrengungen sind nicht in mir entfaltet', dann sollte er sich anstrengen, jene vier richtigen Anstrengungen zu entfalten. Falls er aber weiß, wenn er so reflektiert: 'Die vier richtigen Anstrengungen sind in mir entfaltet', dann kann er verzückt und froh verweilen, wobei er sich Tag und Nacht in heilsamen Zuständen übt. ..." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m151z.html)


    Das folgende wiederum:


    Huang Po:

    ... Die einzige Befürchtung besteht nur darin, daß ihr Schüler auf dem Weg durch Aufkommen eines einzigen Gedankens eine Schranke zwischen euch und dem Weg errichtet. Vom Aufkommen eines Gedankens zum Aufkommen eines nächsten hin, darf keine Form, keine Tätigkeit entstehen, — das ist Buddha-Sein.


    ... scheint mir - abgesehen vom "Buddha-Sein" - durchaus nachvollziehbar:


    Zitat

    "Dann schult ihn der Tathāgata weiter: 'Komm, Bhikkhu, verweile, indem du den Körper als einen Körper betrachtest, aber hege keine Gedanken, die mit dem Körper verbunden sind; verweile, indem du Gefühle als Gefühle betrachtest, aber hege keine Gedanken, die mit Gefühlen verbunden sind; verweile, indem du Geist als Geist betrachtest, aber hege keine Gedanken, die mit dem Geist verbunden sind; verweile, indem du Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtest, aber hege keine Gedanken, die mit Geistesobjekten verbunden sind [2].'" (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m125z.html)


    ... wobei dabei "keine Form, keine Tätigkeit entstehen" aber wieder eher nach WuWei klingt. Und nun also:


    Huang Po:

    ... Wenn ihr Schüler des Weges Buddha werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren, ihr müßt nur lernen, wie ihr es vermeidet, nach etwas zu suchen und euch an irgend etwas zu binden.


    Naja. Insofern Zustimmung: Zum einen genügt studieren nicht, zum anderen ist das sich binden in vielen Fällen keine gute Idee. Aber mehr auch nicht. Und der Rest:


    Huang Po:

    ... Wo nichts gesucht wird, ist der Geist ungeboren. Wo keinerlei Gebundenheit besteht, ist der Geist unzerstörbar. Was weder geboren ist noch zerstört wird, ist Buddha. Die 84 Tausend Methoden, die den 84 Tausend Formen der Täuschung gegenüberstehen, sind nur Sprechweisen, um die Menschen zum Tor hinzuziehen. In Wirklichkeit hat keine von ihnen wahren Bestand. Alles Aufgeben ist Dharma. Wer dies versteht, ist ein Buddha. Das Aufgeben aller Täuschungen aber läßt keinen Dharma zurück, auf den man sich stützen kann.


    ... ist für mich eher Lyrik: Was weder geboren noch zerstört ist, ist am ehesten Nibbana. Aber Buddha? Von 84 Tausend Methoden ist mir nichts bekannt, und was - modulo Sprachmehrdeutigkeit - die Unvergänglichkeit des Dhamma angeht:


    Zitat

    "Gut, ihr Bhikkhus. Also wurdet ihr von mir in diesem Dhamma geleitet, welches hier und jetzt sichtbar ist, zeitlos ist [6], zum Überprüfen einlädt, das vorwärts führt, das von jedem Weisen selbst zu erfahren ist. Denn es geschah in Bezug auf dieses Thema, daß gesagt wurde: 'Ihr Bhikkhus, dieses Dhamma ist hier und jetzt sichtbar, ist zeitlos, lädt zum Überprüfen ein, führt vorwärts, ist von jedem Weisen selbst zu erfahren.'" (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m038z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:

    aber ich fürchte, bel, das ist mindestens eine Hommage Huang-Po's an sein daoistisches Erbe oder eben vielleicht ein Entgegekommen an seine daoistisch geschulten Zuhörer.


    Ich hab Dir gerade die geschichtlichen Tatsachen in gedrängter Form dargelegt - es gab zu Huang-Po's Zeiten keinerlei "(philosophisch)daoistisch geschulten Zuhörer" - weil es keinen (philosophisch)daoistischen Schulungsweg mehr gab (wenn es den überhaupt jemals gegeben hätte) - es gab nur noch Literatur des philosophischen Daoismus und die "Daoistische Alchemie" - und die hatte mit dem philosophischen Daoismus überhaupt nix mehr gemein.
    Um Huang-Po - wenigstens begrifflich - verstehen zu können, muß man mindestens das Prajnaparamita-Konzept des Mahayana verstanden haben - das ist aber kein chinesisch-daoistisches, sondern entstand in Indien.
    Dieses nun wieder - wie Du es tust - mit willkürlich gewählten Pali-Zitaten kontakarieren zu wollen, ist völlig ahistorisch und folglich abwegig. Das versucht accinca seit 15 Jahren auch regelmäßig mit dem Herzsutra und macht sich dabei in jedem Fall zum Heinz. Die Rolle ist eigentlich besetzt.


    Und hier OT - deshalb wars das jetzt von mir.


    _()_

  • Elliot:
    TMingyur:

    Auf der anderen Seite können "suchen", "studieren" und "klammern", welche hier von Huang Po entweder nicht bestätigt ("studieren") oder verneint ("suchen", "klammern") werden, direkt mit den Willensformationen und Bewußtsein in Verbindung gebracht werden, welche aus der Unwissenheit gemäß dem abhängigen Entstehen aufsteigen und also der Rat Huang Po's als Anleitung die Folgen der Unwissenheit nicht "auszuleben" und also schlechte Gewohnheiten nicht weiter zu nähren.


    Das Zitat ist ja ausreichend kurz, um einen weiten Interpretationsspielraum offen zu lassen, was anscheinend einigen auch gut gefällt so. Wenn Huang Po also meint:


    Zitat

    "Wenn ihr Schüler des Weges Buddhas werden wollt, braucht ihr keinerlei Lehre zu studieren;


    ... und damit nichts weiter sagen möchte, als dass das Studieren von Büchern beispielsweise nicht die Praxis ersetzt, dann habe ich keine Einwände.


    Gut 8)


    Elliot:


    Wenn er allerdings damit auch dies für überflüssig hält: ...