Ablegen der Robe

  • Kusala:

    Ich meine jetzt nicht die THN-Wellness-Bücher oder die Allerweltsbauchpinseleien und Kalendersprüche des D.L.


    Kusala, diese Verunglimpfungen von verdienten Dharmalehrern widersprechen den Grundsätzen dieses Forums. Ich möchte dich dringend bitten, von dieser Art der Polemik und Herabsetzung anderer Schulen Abstand zu nehmen!


    Ich zitiere:


    Dieses Forum ist offen für alle buddhistischen Schulen und auch für Menschen, die sich keiner besonderen Schule verbunden fühlen. Wir üben Respekt und Toleranz im Umgang mit Vertretern anderer Schulen im Bewusstsein, dass es unterschiedliche Formen und Lesarten des Buddha-Dharma gibt, vom denen keine einen Anspruch auf absolute Gültigkeit und Deutungshoheit erheben kann.


    2. Öffentliche Personen
    Es ist nicht erlaubt öffentliche Personen unsachlich zu kritisieren. Insbesondere betrifft das Personen, die sich dem Dharma verschrieben haben. Sollte eine Kritik angebracht sein, ist diese sachlich zu begründen.


    C.

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Liebe GaliDa68, lieber Charlie,


    ich habe das als Moderator mitbekommen und wir werden intern besprechen wie wir damit umgehen. Bitte gebt uns dazu ein wenig Zeit. Ich schließe diesen Thread für einige Stunden.


    Vielen Dank für Euer Verständnis


    Bambus

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Bitte bleibt sachlich! Ich möchte in aller Deutlichkeit auf die Forenregel Nr. 4 verweisen:


    4. Verwarnungen
    Sollten Sie sich nicht an die Regel halten, nehmen wir uns das Recht heraus, Sie zu verwarnen. Dies ist zunächst als Hinweis gedacht. Sollte sich das Verhalten trotzdem nicht ändern, erfolgt eine zeitweise Sperrung, und danach kann eine komplette Sperrung vollzogen werden.


    Diese Regel gilt für alle, die hier schreiben, ohne Ansehen der Person.


    Für eventuelle Diskussionen zu Moderationsvorgängen gibt es den Bereich "Anregung und Kritik". Hier bitte zurück zum eigentlichen Thema. Vielen Dank!


    Bambus

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Da kann man mal sehen, was Meditation bringt ... keine Änderung, alles so wie vorher 8)


    Aber gegen Kurzurlaub ist nichts einzuwenden :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von Grund ()

  • TMingyur:

    Da kann man mal sehen, was Meditation bringt 8)


    Lieber TM,


    auch Du bleibst bitte beim Thema.


    Danke


    Bambus

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • GaliDa68:
    Zitat

    Ich meine jetzt nicht die THN-Wellness-Bücher oder die Allerweltsbauchpinseleien und Kalendersprüche des D.L.


    Es reicht!
    Ich hatte vor nicht mehr mit Dir zu kommunizieren, wegen Deines herablassenden und sanghaspaltenden Verhaltens …
    Ich wiederhole: Einfach erbärmlich.


    Kann man denn hier dazu etwas sagen?


    Ja, der Spruch war daneben. Andererseits ist auch etwas Wahres dran, allerdings nur, wenn man es schafft diese Sache sachlich zu sehen.
    Mir ist nur wichtig zu erwähnen, dass der Dalai Lama natürlich auch ganz anders kann. Das scheint Kusala natürlich nicht zu wissen, weil sie sich mit dem Dalai Lama nicht befassen mag, oder?
    Auch bei Thich Nath Hanh bin ich mir sicher, also ich gehe davon aus, dass er schon viel Tieferes von sich gegeben hat als "Wellnessbücher". :lol:
    Aber viele leidende Menschen sind noch nicht auf der Ebene, wo Tieferes sie erreicht.
    Da mag man sich im elitären Wissen sonnen, dass man mehr weiß als andere, wenn man komplizierte und seltene Übersetzungen versteht - aber die normalen Leute werden mit Kalendersprüchen besser erreicht...
    Wer also zeigt mehr Mitgefühl, Kusala oder der Dalai Lama? :lol:
    Sorry, ich musste auch mal hart sein.
    Bitte notfalls verschieben. Danke.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Liebe Kusala


    Zitat

    Kein Umgang mit Geld, kein Besitz und auch die anderen Übungsregeln haben ihren Grund.
    Die Regeln dienen dazu, dass man sich nicht mehr mit weltlichen Dingen beschäftigen muss und sich so ganz auf die "Befreiung konzentrieren" kann

    .


    Ich glaube dies ist eben der entscheidende Unterschied zwischen der heutigen Gesellschaft und der Gesellschaft vor 2000 Jahren. Wir sind viel produktiver geworden und es wird verlangt, dass jeder seinen Teil dazu beiträgt. Es wird nicht toleriert, dass man sich in eine "eigene" Welt zurückzieht um sich auf die "eigene " Befreiung zu konzentrieren. Wenn alle dies tun würden, würde unsere Zivilisation zusammenbrechen, deshalb wird ein solches Verhalten als unsozial, eben als "Schmarozertum" gebrandmarkt.


    Wie soll man nun am besten Vorgehen ?


    Man soll an der eigenen Befreiung arbeiten aber gleichzeitig der Gesellschaft auch etwas zurückgeben. Nur so kann moderner Theravada funktionieren. Bisher waren die Klöster ja unterteilt in einen privaten Bereich für die Mönche, wo man seiner eigenen Befreiung arbeitete und einen"Showroom" für die Haushälter wo Aberglauben kultiviert und Folklore zelebriert wird. Ein echter spiritueller Kontakt zwischen Hauslosen und Haushälter findet nicht oder kaum statt.


    Eine praktikable Möglichkeit wäre, dass fortgeschrittene Mönche eine Sangha von Haushältern leiten und gleichzeitig untereinander eine Art Supervision etc. machen. Es könnten auch Wandermönche geben, die aus dem Kloster zu den Leuten gehen und sich sozial für die Gesellschaft engagieren Gutes tun. Gleichzeitig an ihrer eigenen Befreupiung arbeiten, anderen konkret also weltlich helfen aber auchspirituell helfen indem sie Dhamma lehren, jenen die dies wollen. Man soll sich gleichzeitig um die eigene Befreiung und um die Befreiung aller Menschen kümmern.


    Früher als die meisten Menschen abergläubisch waren, war es üblich dass sich eine Priesterkaste, stellvertretend für die Gesellschaft, um das Verhältnis der Menschen zu den Göttern kümmerte mit dem Auftrag diese wohlgesonnen zu machen. Heute geht dies als Arbeit natürlich nicht mehr durch, die Götter wurden entthront. Deshalb wurde diese Aufgabe mittlerweile von den Wissenschaftler übernommen.


    Gruss Bakram

  • Losang Lamo:

    Wer also zeigt mehr Mitgefühl, Kusala oder der Dalai Lama?


    Das ist tatsächlich die Frage. Kommt wohl auf die Perspektive. Ich denke jeder kann lernen. Zwar nur bis zu einem bestimmten Grad, aber wenn der Ball zu flach gehalten wird, kann man auch nicht wachsen.


    Im Theravada wird halt manches anders gehandhabt als im Mahayana. Dazu zählt z.B. auch lernen und nicht nur "das Herz bewegen".


    Losang Lamo:

    Da mag man sich im elitären Wissen sonnen, dass man mehr weiß als andere, wenn man komplizierte und seltene Übersetzungen versteh


    Ein Grund, warum ich trotz Aufforderung selten etwas persönliches schreibe und lieber zitiere. Ich habe auf TM geantwortet

    TMingyur:

    Aber erklärt mir mal bezeiten, was das Thema eigentlich mit der Befreiung von jedem einzelnen von uns zu tun hat 8)
    Mit eigenen Worten die auf eigener Erfahrung beruhen, nicht mit Schriftzitaten oder Nachplappern von Schriften ... bitte


    Losang Lamo:

    Mir ist nur wichtig zu erwähnen, dass der Dalai Lama natürlich auch ganz anders kann.


    Das mag sogar stimmen. Ich ging davon aus, was ich so auf den Büchertischen in Buchhandlungen sehe.


    Ich wollte aber jetzt hier nicht über den D.L. oder TNH reden. Das war ein Satz in meinen Beiträgen, der von mir aus gestrichen werden kann. Dies teilte ich aber schon der Moderation mit.


    GaliDa68:
    Zitat

    Ich meine jetzt nicht die THN-Wellness-Bücher oder die Allerweltsbauchpinseleien und Kalendersprüche des D.L.


    Es reicht!
    Ich hatte vor nicht mehr mit Dir zu kommunizieren,


    Dann lass es doch. Bringt Dir mit Sicherheit mehr Geistesruhe.
    Es gibt die Ignorierfunktion hier im Forum.
    Ein Häkchen genügt und Du brauchst nichts mehr von mir zu lesen. Woran scheitert es? ..... Eben ;)


    @ Charlie und GaliDa68


    Es gibt auch eine Meldefunktion im Forum. Da könnt ihr gerne meine Beiträge melden. ;)



    ___________________________________________________________________________________




    Bakram:

    Eine praktikable Möglichkeit wäre, dass fortgeschrittene Mönche eine Sangha von Haushältern leiten


    So wird es ja auch meist gemacht. Nur wo kommen die "fortgeschrittenen Mönche und Nonnen" denn her? Sie müssen ja erst einmal "Fortgeschrittene" werden.
    Und dazu braucht es ein geschütztes Umfeld.

    Bakram:

    Es wird nicht toleriert, dass man sich in eine "eigene" Welt zurückzieht um sich auf die "eigene " Befreiung zu konzentrieren. Wenn alle dies tun würden, würde unsere Zivilisation zusammenbrechen,


    Wer will das denn schon wirklich? Sei mal ehrlich. :) Das ist genauso eine Hypothese wie: "Wenn jetzt alle Menschen Befreiung erlangen würden, gäbe es doch keine Menschheit mehr".


    Bakram:

    Wie soll man nun am besten Vorgehen ?


    Man soll an der eigenen Befreiung arbeiten aber gleichzeitig der Gesellschaft auch etwas zurückgeben.


    Das würde doch auch so gemacht, wenn das Umfeld da wäre. Aber dafür muss es doch erst einmal stabile Orden geben.


    Ehe so etwas (sauber unter Einhaltung des Vinaya) aufgebaut ist, verhungern doch die Ordinierten bis dahin.
    Da müssten die Hausleute aus Erkenntnis heraus wie wichtig der Erhalt des Dhammas ist, erst einmal in Vorleistung gehen.


    Ein stabiler Dhamma-Vinaya Orden mit "Fortgeschrittenen" wäre auch auf Dauer eine Möglichkeit gewisse "Standards" was "Lehrer" (auch Laien-Lehrer) betrifft in Deutschland einzuführen. Wobei ich da nicht von Machtverhältnissen rede, sondern von einer gesunden Symbiose, wie ich ja schon schrieb.


    Meine Meinung


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Kusala:
    Losang Lamo:

    Wer also zeigt mehr Mitgefühl, Kusala oder der Dalai Lama?


    Das ist tatsächlich die Frage. Kommt wohl auf die Perspektive. Ich denke jeder kann lernen. Zwar nur bis zu einem bestimmten Grad, aber wenn der Ball zu flach gehalten wird, kann man auch nicht wachsen.


    Im Theravada wird halt manches anders gehandhabt als im Mahayana. Dazu zählt z.B. auch lernen und nicht nur "das Herz bewegen".


    Liebe Kusala,


    ich würd da nur noch gerne etwas richtig stellen - ich hoffe es wird denn gehört, auch wenn ich es nur kurz ausdrücke:


    es sind aus Deinen Zeilen hier Vorurteile herauszuhören, die nicht nur Du hast, sondern die wohl auch hier irgendwie im Forum bestehen. In der realen Welt, im Umgang mit echten Menschen, sind diese Vorurteile nicht so krass zu sehen. Da lassen sich schon hochwürdige Theravada-Mönche in tibetische Zentren einladen, um Sutra-Vorträge zu halten, ohne dass die ein oder andere Seite die Nase rümpft.


    Mag sein, dass mehr Herzensmenschen als Intellektuelle vom tibetischen Buddhismus angezogen werden. Es stimmt aber jedenfalls nicht nur. Ich kenne sehr belesene und hochintellektuelle Gelugs und Kagyüs. Sie lesen halt nur nicht immer genau das Gleiche wie Du. :)
    Schließe also bitte nicht vom LL-Doofi auf DEN tibetischen Buddhismus.


    Und es mag nicht nur sein, sondern es ist so, dass es vom Dalai Lama sehr, sehr tiefe Belehrungen zu finden gibt. Aber sie liegen natürlich nicht in den kommerziellen Buchläden auf den Sonderangebots-Tischen.


    Wenn Du da mal eines Tages über den Tellerrand schauen mögen würdest, liebe Dharmafreundin, da würd ich mir ein Loch in den Bauch freuen. :)


    Schöne liebe Grüße von LL

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:


    Und es mag nicht nur sein, sondern es ist so, dass es vom Dalai Lama sehr, sehr tiefe Belehrungen zu finden gibt.


    Das glaube ich Dir. Auch das mit den belesenen Mönchen. Keine Frage.


    Ich habe auch keine Probleme damit Dhamma-Freunde aus jeder Richtung zu haben. :)
    Auch sah ich schon über den Tellerrand hinaus und da müssen sich Mahayanis schon ein paar Fragen von mir gefallen lassen. :lol:
    Leider bekomme ich selten befriedigende Antworten. :doubt:


    Nicht umsonst gibt es sooooo viele verschiedene Gruppen und Traditionen liebe LL.
    Nach dem Buddha kamen halt viele, die es einfach besser als der Buddha wussten. (Auch im Theravada :lol: siehe Kommentarliteratur )
    Da kann einem dann schon mal der Kopf rauchen , möchte man sich denn mit allem befassen.
    Dies kann aber dem eigenen "Fortschritt" nicht dienlich sein.


    Ergo bleibt mein simpel gestricktes Hirn bei dem, was der historische Buddha lehrte.


  • Kusala:


    Ergo bleibt mein simpel gestricktes Hirn bei dem, was der historische Buddha lehrte.


    Beziehungsweise bei dem, was du dafür hältst.
    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Komisch dass man hier so viel Abgrenzung lesen muss: mein Weg ist besser als deiner, wenn du nicht so (... blöd, verblendet, naiv...) wärest, würdest du es mir glauben!


    Habt ihr alle nichts besseres zu tun?


    Wichtig ist es doch wohl, sich überhaupt auf zu machen und da passt es dem einen halt so besser, dem anderen anders!


    Echt, elitäres Gelaber :evil:



  • .

  • TMingyur:


    Buddhisten richten sich nach den Umständen und sehnen nicht andere Umstände herbei 8)


    ...und nicht nur die ;) .
    Wusheng


  • Ja, das mit der Abgrenzung ist echt schade.
    Dabei gibt's hier in den Forenregeln eine schöne Präambel:
    "Dieses Forum ist offen für alle buddhistischen Schulen und auch für Menschen, die sich keiner besonderen Schule verbunden fühlen. Wir üben Respekt und Toleranz im Umgang mit Vertretern anderer Schulen im Bewusstsein, dass es unterschiedliche Formen und Lesarten des Buddha-Dharma gibt, vom denen keine einen Anspruch auf absolute Gültigkeit und Deutungshoheit erheben kann."


    Charlie

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Mascha:

    Komisch dass man hier so viel Abgrenzung lesen muss: mein Weg ist besser als deiner, wenn du nicht so (... blöd, verblendet, naiv...) wärest, würdest du es mir glauben!


    Ich weiß nicht wo Du das alles liest?


    Wir sprachen hier über die "Robe", bis ich einen (1) Satz schrieb (der Rest wird ja nicht gelesen ..... nur "Signalsätze"), der einige (immer die Selben) auf den Plan rief (Du bist nicht gemeint LL ;) ).


    Und schon war das Thema, wie schon so oft unterbrochen.


    Schade, schade.



    Ich wäre froh, wenn jetzt weiter über das Thema diskutiert werden könnte und jemand zum Thema was zu sagen hätte.
    Ansonsten kann dieser Thread fast auch schon in die Plauderecke.


    Der Beitrag von Bakram und mein Kommentar dazu waren die letzten sinnvollen Beiträge zum Thema.



  • Kusala:

    Ein stabiler Dhamma-Vinaya Orden mit "Fortgeschrittenen" wäre auch auf Dauer eine Möglichkeit gewisse "Standards" was "Lehrer" (auch Laien-Lehrer) betrifft in Deutschland einzuführen. Wobei ich da nicht von Machtverhältnissen rede, sondern von einer gesunden Symbiose, wie ich ja schon schrieb.


    Nun dies wäre ein mögllicher, gangbarer heilsamer Weg aber mit vielen Stolpersteinen.
    Dhamma ist zeitlos wahr, quasi ein Naturgesetz unveränderbar.
    Ein grosser oder der grösste Stolperstein betrifft deshalb Vinaya. Ich glaube nicht, dass man alle Vinaya-Gebote Buddhas 1:1 in unsere Zeit und in unsere Verhältnisse übernehmen kann. Buddha war erleuchtet, hat dhamma entdeckt und vor allem ein System für dessen Verkündung geschaffen. Für letzteres ist zweifelsohne Vinaya nötig, aber die überlieferte Vinaya ist auf dem Stand von vor 2000 Jahren. Die Menschen haben sich verändert. Einige Regeln sind heute obsolet (um nur ein Beispiel zu nennen: die ganze Geschlechtertrennung) und können weggelasen, andere verändert, wieder andere müseen neu hinzugefügt werden.


    Aber wer soll dies neue Vinaya bestimmen ? Streitereien sind vorprogrammiert. :roll:


    Die Frage die man sich stellen muss, ist deshalb man in unserer heutigen Zeit Dhamma am besten lehren kann und sollte?


    Gruss Bakram


    P.s noch was zu TNH und D.L: Du darfst dies nicht zu eng sehen, ich habe nicht diese zwei gemeint sondern die Krähen:


    Der D.L und TNH betrachte ich als Pflüge die, die trockene Erde vorbereiten. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
    Anschliessend stürzen sich halt immer ein paar Krähen auf die aufgebrochene Scholle um sich selber vollzufressen.
    Dem Pflug muss man dankbar sein, die Krähen kann man nicht aufhalten.
    Wichtig ist, dass sich jemand um die Scholle resp. die darin aufgehende Saat kümmert.
    Mir kommt da etwas provakant der Spruch in den Sinn: "Nicht Menschenfischer sondern Gärtner sollt ihr sein"


    Gruss Bakram

  • Bakram:

    Einige Regeln sind heute obsolet (um nur ein Beispiel zu nennen: die ganze Geschlechtertrennung) und können weggelasen, andere verändert, wieder andere müseen neu hinzugefügt werden.


    Ich weiß gar nicht was du hast, bist du mit dem Mahayana denn nicht zufrieden?
    Wer aber die Lehre vor dem völligen Verfall bewahren will, der wird da
    ohnehin nicht zustimmen.

  • accinca:

    Ich weiß gar nicht was du hast, bist du mit dem Mahayana denn nicht zufrieden?


    Lieber accinca


    Ich kenne mich nicht so gut aus wo denn die Unterschiede der verschiedenen Fahrzeuge genau liegen. Was meinst du mit zurfrieden sein ?
    Ich bin sowohl zufrieden als auch nicht zufrieden. Einerseits bin ich froh, dass es Dhamma und Fahrzeuge gibt, andererseite erkenne ich in allen Fahrzeugen Stärken und Schwächen. Nicht was man ändern könnte oder sollte.


    Ich sprach oben über die Ordensregeln die ich kenne: Bikku patimokkha.


    http://das-buddhistische-haus.…te-deutsch/PATIMOKKHA.pdf


    Hat denn der Mahayana andere Regeln ?


    Gruss Bakram


  • Witzig... Warum kann diese Regel denn weggelassen werden? Weil Männer heute im Gegensatz zu damals keine Frauen mehr begehren und sich verlieben etc (und umgekehrt Frauen in Männer)?


    Ich denke die Regeln sind sehr wichtig. Sie haben zwar nicht direkt mit der Lehre und dem Weg zur Erleuchtung zu tun, aber sind halt gedacht für den Erhalt des Ordens und somit auch der Lehre.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Lieber MB


    Ich habe unter Geschlechtertrennung eher Apartheid gemeint. Diskriminierung der Frauen. Weniger getrennte Schlafzimmer, das versteht sich ja von selbst ;)


    P.s (editiert nach etwas Überlegung) Wobei wieso sollten Mönche nicht Beziehungen, auch intime pflegen ?
    Irgendwo gibt es eine Geschichte im Palikanon wo Buddha einem Mönch erlaubte seine Frau zu behalten und mit ihr auch im Wald intim zu sein. Erst als die Frau schwanger wurde verbot er dies. Heute gäbe es ja Empfängnisverhütung.


    Kleine Kostprobe gefällig:



    Lies mal das da:


    http://www.ftbb.de/Texte/Die%2…rau%20im%20Buddhismus.pdf


    Gruss Bakram

  • Bakram:

    Hat denn der Mahayana andere Regeln ?


    Gruss Bakram


    Ja und nein. Es gibt Mahayanarichtungen, die sich gar nicht an den Vinaya halten und andere wiederum schon oder teilweise. Besonders ist im Mahayana (Malaysia) aber noch eine Nonnenordinationslienie erhalten geblieben.
    Ich kenne aber sonst keine Mahayanalinie wo der Vinaya strikt eingehalten wird, so wie im Theravada.


    Bakram:

    Diskriminierung der Frauen.


    Im Vinaya gibt es keine Diskriminierung der Geschlechter.


    Außer vielleicht diese Regel


    Zitat

    Eine Nonne soll, auch wenn sie schon vor hundert Jahren die Weihe erhalten hat, selbst einen erst am selben Tage geweihten Mönch ehrerbietig begrüßen, sich vor ihm erheben, ihm den ehrfurchtsvollen Handgruß darbieten und ihm Achtung erweisen. Dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und es zeitlebens nicht übertreten.


    Aber damit kann man leben .... meine Meinung.


    Bakram:

    wo Buddha einem Mönch erlaubte seine Frau zu behalten und mit ihr auch im Wald intim zu sein.


    Ganz bestimmt nicht :)



    Das ist etwas was den Frauen in Thailand eingeimpft wird. In Thailand lehnt man die Nonnenordination strikt ab, da angeblich der Nonnenorden ausgestorben sei. Das ist aber nichts was auf den Buddha zurück zu führen ist. Da müssen wir ja im Westen auch nicht mit machen oder? ;)


    Auch nett Frau sein im "westlichen" Buddh-ismus


    Bakram:

    Ich glaube nicht, dass man alle Vinaya-Gebote Buddhas 1:1 in unsere Zeit und in unsere Verhältnisse übernehmen kann.


    Nö, z.B. warme Unterhosen sollte man den Ordinierten im kalten europäischen Winter schon erlauben, aber


    Bakram:

    die ganze Geschlechtertrennung


    ist schon o.k.so.
    Erst einmal ist das zölibatäre Leben ein wichtiger Bestandteil des Ordens.
    Warum? A.1.1. Mann und Frau


    Zweitens sind Männlein und Weiblein doch recht unterschiedlich, warum es auch teilweise unterschiedliche Regeln geben muss. Die Grundregeln sind identisch.


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Bakram:
    accinca:

    Ich weiß gar nicht was du hast, bist du mit dem Mahayana denn nicht zufrieden?


    Lieber accinca
    Ich kenne mich nicht so gut aus wo denn die Unterschiede der verschiedenen Fahrzeuge genau liegen. Was meinst du mit zurfrieden sein ?Gruss Bakram


    Ich meine damit, das es im Mahayana Richtungen gibt
    in denen schon lange diese Regeln nicht mehr einzuhalten sind.
    Wieso also eine Veränderung fordern die schon vorhanden ist.
    Allerdings bezeichne ich solche nicht als Mönche und auch nicht
    als Asketen die nach der Lehre des Buddha leben. Nur wo man sich
    zurecht auf den Buddha bezieht wird man das nicht einführen können.

  • Bakram:

    Irgendwo gibt es eine Geschichte im Palikanon wo Buddha einem Mönch erlaubte seine Frau zu behalten und mit ihr auch im Wald intim zu sein. Erst als die Frau schwanger wurde verbot er dies. Heute gäbe es ja Empfängnisverhütung.


    Im Palikanon steht davon garantiert nichts.
    Weder in den Lehrreden noch im Vinaya.
    Mönch mit Frau gibt es nicht. Schon das Wort
    "Mönch" kommt von Mono und das heißt: weder Stereo noch Duo.

  • accinca:
    Bakram:

    Irgendwo gibt es eine Geschichte im Palikanon wo Buddha einem Mönch erlaubte seine Frau zu behalten und mit ihr auch im Wald intim zu sein. Erst als die Frau schwanger wurde verbot er dies. Heute gäbe es ja Empfängnisverhütung.


    Im Palikanon steht davon garantiert nichts.
    Weder in den Lehrreden noch im Vinaya.
    Mönch mit Frau gibt es nicht. Schon das Wort
    "Mönch" kommt von Mono und das heißt: weder Stereo noch Duo.


    In den Jatakas gibt es tatsächlich so eine Geschichte, soweit ich mich erinnere, wo ein Mann in die Waldeinsamkeit zieht, das Asketenleben leben möchte und seine Frau baut eine Hütte in seiner Nähe um ihm gegebenenfalls Hilfe sein zu können.
    Aber das war ja nicht zu Buddhas Zeiten und seinem Orden, sondern als er noch nicht erwacht war.


    Der Buddha hat sich dazu ganz klar geäußert


    1. GESCHLECHTSVERKEHR - Parajika
    Die Eltern von Sudinno waren dagegen, dass er in die Hauslosigkeit zieht. Sie bettelten, als er schon ordiniert war darum, dass er wenigstens einen Erben zeugt.


    ........
    Nun kamen dem ehrwürdigen Sudinno aber doch allmählich Zweifel und Gewissensbisse. was wie man sieht deutlich zu Geistesunruhe führt Er sagte sich: "Das war wahrlich nicht gut für mich; das war wahrlich kein Gewinn für mich; schlecht habe ich's getroffen; nicht gut habe ich's getroffen, daß ich, der ich unter dieser wohlverkündeten Lehre und Ordensregel aus dem Hause in die Hauslosigkeit gezogen bin, nicht imstande war, auf Lebenszeit den völlig reinen, völlig geklärten Brahmawandel durchzuhalten." Durch diese Zweifel und Gewissensbisse wurde er abgezehrt, ausgemergelt, sah elend aus, leichenblaß, mit hervorstehenden Adern, trübsinnig, stumpf, schmerzvoll, leidend, niedergeschlagen, voll brennender Reue.


    Da sprachen seine Mönchsgefährten zum ehrwürdigen Sudinno: "Früher hast du eine helle Ausstrahlung gehabt, Bruder Sudinno; hell waren deine Sinne, deine Züge waren voller Ruhe, rein war deine Hautfarbe; aber jetzt wirkst du abgezehrt, ausgemergelt, elend, leichenblaß, mit hervorstehenden Adern, trübsinnig, stumpf, schmerzvoll, leidend, niedergeschlagen, wie voll brennender Reue. Kann es denn sein, Bruder Sudinno, daß du die Freude am Reinheitswandel verloren hast?" – "Daran liegt es nicht, Brüder. Es gibt da bei mir eine üble Tat: Ich habe mit meiner früheren Frau Geschlechtsverkehr gehabt, und darüber sind mir Zweifel und Gewissensbisse gekommen. Ich sage mir: 'Das war wahrlich nicht gut für mich; das war wahrlich kein Gewinn für mich; schlecht habe ich's getroffen; nicht gut habe ich's getroffen, daß ich, der ich unter dieser wohlverkündeten Lehre und Ordensregel aus dem Hause in die Hauslosigkeit gezogen bin, nicht imstande war, auf Lebenszeit den völlig reinen, völlig geklärten Brahmawandel durchzuhalten.'" – "Da hast du freilich allen Grund für Zweifel und Gewissensbisse, Bruder Sudinno, der du unter dieser wohlverkündeten Lehre und Ordensregel aus dem Hause in die Hauslosigkeit gezogen bist, daß du nicht imstande warst, auf Lebenszeit den völlig reinen, völlig geklärten Brahmawandel durchzuhalten. Bruder: ist denn nicht in vielfacher Weise vom Erhabenen die Lehre gezeigt worden – zur Befreiung von Leidenschaft, nicht zur Leidenschaft, zur Befreiung vom Joch, nicht zur Verjochung, zur Befreiung vom Ergreifen, nicht zum Ergreifen? Bruder, wie konntest du nur unter dieser Lehre, die vom Erhabenen zur Reizbefreiung gezeigt worden ist, nach Reiz streben, unter dieser Lehre, die vom Erhabenen zur Entjochung gezeigt worden ist, nach Verjochung streben, unter dieser Lehre, die vom Erhabenen zur Befreiung vom Ergreifen gezeigt worden ist, nach Ergreifen streben? Bruder, ist denn vom Erhabenen nicht die Lehre in vielfacher Weise gezeigt worden, um die Reizung zum Schwinden zu bringen, zur Entgiftung der inneren Vergiftung, um das Lechzen wegzubringen, um das Anhaften zu entwurzeln, den Daseinskreislauf zu durchbrechen, zur Versiegung des Durstes, zur Befreiung vom Reiz, zur Entrodung, zum Löschen des Daseinsbrandes? Bruder, ist nicht vom Erhabenen in vielfacher Weise die Lehre zur Aufhebung der Sinnenlust gezeigt worden, zur Durchschauung der sinnlichen Wahrnehmung, zur völligen Beseitigung des Lechzens nach Sinnendingen, zur Entwurzelung sinnlicher Gedanken, zur Beruhigung des Sinnenfiebers? Bruder, das führt nicht zur Befriedung solcher, die noch keinen Frieden gefunden haben, nicht zur Vermehrung der Zahl derer, die Frieden gefunden haben, sondern das führt zur Verderbnis solcher, die noch keinen Frieden gefunden haben und macht manche schon ruhiger Gewordene unsicher."


    So machten die Mönche dem ehrwürdigen Sudinno auf mannigfache Weise Vorhaltungen und meldeten den Vorfall dem Erhabenen. Aus diesem Anlaß, wegen dieses Vorfalls ließ der Erhabene den Mönchsorden zusammenkommen und fragte den ehrwürdigen Sudinno: "Ist es wahr, Sudinno, daß du mit deiner früheren Frau Geschlechtsverkehr gehabt hast?" – "Es ist wahr, Herr." Der Erhabene hielt ihm vor: "Das ist ganz widersinnig du törichter Mann, das läuft allem entgegen, das ist untauglich, unasketisch, das ist nichtsnutzig, das darf man nicht tun. Wie konnte es geschehen, törichter Mann, daß du, der du unter dieser wohlverkündeten Lehre und Ordensregel aus dem Hause in die Hauslosigkeit gezogen bist, nicht imstande warst, ... den völlig reinen, völlig geklärten Brahmawandel durchzuhalten. Ist denn von mir nicht in vielfacher Weise die Lehre gezeigt worden zur Befreiung von Leidenschaft,... zur Versiegung des Durstes, zur Befreiung vom Reiz, zur Entrodung, zum Löschen des Daseinsbrandes ... zur Aufhebung der Sinnenlust, zur Beruhigung des Sinnen fiebers? ... Es wäre besser für dich, törichter Mann, du hättest dein männliches Glied in den Rachen einer schwarzen Schlange eingeführt... oder in eine glühende Kohlengrube, als in eine Frau. Und warum? Dabei könntest du zu Tode kommen oder tödlichen Schmerz erleiden, aber nicht nach dem Zusammenbruch des Körpers, jenseits des Todes in niedere Wiedergeburt, zur Tiefe hinab, in eine Hölle geraten. Heftig gell? Du wirst nämlich gerade durch solche Tat in üble Art hineingeraten, törichter Mensch, in gemeine, niedrige, grobe Art, von der man sich wieder reinigen muß, in Unreinheit, in Heimlichkeit, in zwiefältige Beziehungen. Als Ersttäter, törichter Mann, bist du der Schrittmacher für viele heilshindernde Dinge. Törichter Mann: das führt nicht zur Befriedung solcher, die noch keinen Frieden gefunden haben, nicht zur Vermehrung der Zahl derer, die Frieden gefunden haben, sondern das führt zur Verderbnis solcher, die noch keinen Frieden gefunden haben und macht manche schon ruhiger Gewordene unsicher."
    Nachdem der Erhabene den ehrwürdigen Sudinno auf vielfältige Weise zurechtgewiesen und die Nachteile schwerer Versorgbarkeit und Anspruchshaltung, des Mangels an Zufriedenheit, des Gemeinschaftsbedürfnisses, der Nachgiebigkeit aufgezeigt hatte, pries er auf mannigfache Weise die Vorzüge der leichten Versorgbarkeit, Anspruchslosigkeit, Zufriedenheit, Abgeschiedenheit, Kampfbereitschaft. Nachdem er den Mönchen eine unter die Haut gehende, einleuchtende Lehrdarlegung gegeben hatte, sprach der Erhabene zu den Mönchen:


    "Mönche, aus diesem Anlaß verkünde ich hiermit einen Übungspfad für Mönche aus zehn Gründen:


    • um der Vortrefflichkeit des Ordens willen,
    • um des Wohlbefindens des Ordens willen,
    • um übelgesonnene Menschen im Zaum zu halten,
    • damit es gutgesonnene Mönche gut haben,
    • zur Zügelung diesseitiger Triebe (āsavā),
    • zur Abwehr jenseitiger Triebe,
    • um denen befriedende Zuversicht (pasāda) zu bringen, die sie noch nicht gefunden haben,
    • zur Vergrößerung der Zahl derer, die sie gefunden haben,
    • zur Befestigung der Wahrheitslehre und
    • zur Befolgung der Heilszurechtführung.


    Und so gelte denn folgender Übungspfad:


    Ein Mönch, der Geschlechtsverkehr ausübt, ist ausgeschlossen, steht außerhalb der Gemeinschaft."


    Liebe Grüße
    Kusala