ich möchte zur Frage der Reinkarnation meine Meinung beisteuern und entschuldige mich zugleich, nicht im Sinn eines Gesprächs auf die vorherigen Beiträge einzugehen, die ich aber mit Interesse gelesen habe.
ich persönlich bin vom „Geist des klaren Lichtes“ (tibet.: Ösel) sehr überzeugt. Damit ist etwas Lichthaftes gemeint, das nicht vom Tod dahin gerafft wird. Die Tibeter bezeichnen dies als Grundbewusstsein und man kann viele Überlegungen dazu anstellen. Ist dieses Licht für sich in der Zeit? Ist es dasjenige Grundbewusstsein, das die Welt in ihr Erscheinen bringt? Wie verhält sich diese Lichthaftigkeit zur großen Ruhe, dem Nirvana? etc.
Ich denke, solch eine Überzeugung von einem lichthaften Substrat kann der Meditation nützen und durch die Meditation vertieft werden. Sie dürfte in allen Religionen zu finden sein. Vielleicht kann man von hier aus die Frage nach Reinkarnation stellen? Kann sich aus diesem Grundsubstrat eine neue Existenz d.h. Leben gründen? Könnte diese Lichthaftigkeit auch individuelle Eigenschaften, beispielsweise unser mitfühlende Verbundenheit, tragen?
Ich meine aber, dass die mitfühlende Verbundenheit und das Reduzieren von Egozentrik und Selbstsucht, wie dies dem buddhistischen Weg entspricht, nicht unbedingt durch mögliche Konsequenzen einer Wiedergeburt argumentiert werden müssen, sondern dass diese Qualitäten für sich selbst sprechen und überzeugen, weil sie doch für ein glückliches Leben notwendig sind.