Diskussion: "Buddhistische Wiedergeburt"

  • Onyx9:
    bel:


    Es ist trotzdem nur eine Bezeichnung, die Außenstehende geprägt haben, deshalb ist es irreführend, denn die Zen-Praxis erschöpft sich eben nicht in "Dhyana", schon überhaupt nicht in der ursprünglichen wörtlichen Bedeutung, also dem Ausüben der Jhana.
    Worin und womit erschöpft sie sich denn ? ( In und mit einem Wort natürlich nicht ) 8)


    Schon die Frage "Womit" ist ne Zumutung. "Worin" Natürlich nicht minder.


    bel:

    Natürlich geht es nicht ohne Samadhi, aber es geht eben auch nicht ohne die anderen Pfadglieder.( Onyx: Hab ich auch nicht gesagt )
    Hört sich bei Dir aber immer so an, von wegen "ungenügend". "Rechtes Denken" ist Bestandteil von sammā diṭṭhi und sammā sankappa, und rechtes Reden hat seine Voraussetzung ebenda, es erschöpft sich nämlich nicht, wie immer wieder falsch dargestellt in der Form der Rede, sondern hat eine wesentliche inhaltliche Komponente.

    Onyx9:

    Letzten Satz versteh ich nicht.


    Glaub ich Dir.


    Onyx9:

    Ansonsten: Ja, is ja auch ungenügend, weil unvollkommen, darum hört es sich auch so an. Erst die Rede und das Denken eines Verwirklichten ist Samma. Also ab Stromeintritt ( Pfadeintritt ) auch schon irgendwie, nenn es Satorie.


    Alles Isolierte ist ungenügend (aber darum gings hier noch nicht mit einem Wort), jedes Jhana, jedes Satipatthana, jede andere Anstrengung, sogar jedes "Satori" - da gibts keinerlei Unterschiede. Alles in die Pfadpraxis eingebundene ist dagegen samma (vollkommen), etwas aus der Pfadpraxis als "ungenügend" zu bezeichnen, heißt den Pfad als ungenügend zu diffamieren. Kann natürlich sein, das ist so ne spezielle Caodong-Macke, aber da Du schon bei Hunineng warst, schau mal da nach.
    Nun, das sind alles Zen-Basics.


    Übrigens hast Du das Thema jetzt gründlich an die OT-Wand gefahren, und auch deshalb ist jetzt hier für mich Schluß.

  • bel:


    Es ist trotzdem nur eine Bezeichnung, die Außenstehende geprägt haben, deshalb ist es irreführend, denn die Zen-Praxis erschöpft sich eben nicht in "Dhyana", schon überhaupt nicht in der ursprünglichen wörtlichen Bedeutung, also ( mit ) dem Ausüben der Jhana.
    Onyx: Worin und womit erschöpft sie sich denn ? ( In und mit einem Wort natürlich nicht )
    Schon die Frage "Womit" ist ne Zumutung. "Worin" Natürlich nicht minder.


    Da kann ich nichts für, denn diese Frage hast Du ja aufgeworfen, ich hab sie nur reflektiert.Ich würde keine Frage aufwerfen, die ich notfalls nicht auch ansatzweise beantworten könnte. ;)


    bel:

    Natürlich geht es nicht ohne Samadhi, aber es geht eben auch nicht ohne die anderen Pfadglieder.( Onyx: Hab ich auch nicht gesagt )
    Hört sich bei Dir aber immer so an, von wegen "ungenügend". "Rechtes Denken" ist Bestandteil von sammā diṭṭhi und sammā sankappa, und rechtes Reden hat seine Voraussetzung ebenda, es erschöpft sich nämlich nicht, wie immer wieder falsch dargestellt in der Form der Rede, sondern hat eine wesentliche inhaltliche Komponente.Onyx: Letzten Satz versteh ich nicht.
    Glaub ich Dir.


    Weiß ich doch. ;)


    bel:

    Alles Isolierte ist ungenügend (aber darum gings hier noch nicht mit einem Wort), jedes Jhana, jedes Satipatthana, jede andere Anstrengung, sogar jedes "Satori" - da gibts keinerlei Unterschiede. Alles in die Pfadpraxis eingebundene ist dagegen samma (vollkommen), etwas aus der Pfadpraxis als "ungenügend" zu bezeichnen, heißt den Pfad als ungenügend zu diffamieren. Kann natürlich sein, das ist so ne spezielle Caodong-Macke, aber da Du schon bei Hunineng warst, schau mal da nach.
    Nun, das sind alles Zen-Basics.


    Der Pfad ist natürlich vollkommen, nur wir selbstsüchtigen Idioten sind es eben nicht und so können wir ihn nicht zweifellos als vollkommen erkennen und ihn betreten und erfüllen, das können wir erst, wenn wir den Persönlichkeitsglauben haben fahren lassen. Was ist denn vorher nicht isoliert- durch Anhaftung an Selbstsucht ?


    bel:

    Übrigens hast Du das Thema jetzt gründlich an die OT-Wand gefahren, und auch deshalb ist jetzt hier für mich Schluß.


    Das stimmt. Wir waren beim ungenügenden ( unvollkommenen ) Denkprozess, dem ungenügenden ( unvollkommenem ) Lernprozess, bei weltlichem Ablehnen ( Ärger ) und weltlicher Zuneigung ( Vergnügen ), das Buddha verwarf und sich "nur setzte" auf besagtem Hügel.


    Damit wären wir bei den Zen-Basics.


    Is doch schön. Zen ist cool. :)

  • Das mag jetzt vielleicht dem letzten Ochsenbild, dem "Betreten des Marktes mit offenen Händen" widersprechen, aber es wurde sicher auch nicht ohne Grund gesagt. Vollkommene Ruhe in der Bewegung ist eben ein schwieriges Unterfangen. Nicht umsonst hat der Buddha wohl den Großteil des Tages in Versenkung verbracht:


    Zitat

    In der Tat, Ānanda, es ist nicht möglich, daß ein Bhikkhu, der Geselligkeit liebt, der sich mit Geselligkeit vergnügt, der sich der Vorliebe für Geselligkeit hingibt, der Gesellschaft liebt, der sich mit Gesellschaft vergnügt, der sich über Gesellschaft freut, jemals nach Belieben, ohne Problem oder Schwierigkeit, die Glückseligkeit der Entsagung, die Glückseligkeit der Abgeschiedenheit, die Glückseligkeit des Friedens, die Glückseligkeit der Erleuchtung erlangen wird. Es kann aber erwartet werden, daß ein Bhikkhu, wenn er allein, von der Gesellschaft zurückgezogen lebt, nach Belieben, ohne Problem oder Schwierigkeit, die Glückseligkeit der Entsagung, die Glückseligkeit der Abgeschiedenheit, die Glückseligkeit des Friedens, die Glückseligkeit der Erleuchtung erlangen wird."


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m122z.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Zu den 10 Ochsenbildern habe ich noch was ganz interessantes gefunden:


    Zitat

    Im 12. Jh. ursprünglich eine Abfolge von fünf bzw. acht Bildern, bei denen der Ochse (der eigentlich ein Wasserbüffel ist) von Bild zu Bild immer weißer wird und das letzte einen leeren Kreis darstellt (Erkenntnis des Eins-Seins als höchstes Ziel des Zen), fügte man zu einem späteren Zeitpunkt zwei weitere Bilder hinzu.


    Damit sollte sichtbar gemacht werden, daß der Zen-Praktizierende im Stadium höchster geistiger Entwicklung nicht außerhalb, sondern innerhalb der irdischen Welt der Formen und Vielfalt sowie völlig frei unter seinen Mitmenschen lebt.


    http://www.azentrix.de/index.html

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  • http://www.palikanon.com/angutt/a05_081-100.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)




  • http://www.palikanon.com/angutt/a10_178_219.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • Da es sich ja noch immer um das Thema "Wiedergeburt" handelt :D



    Zitat

    Anmerkungen
    [10] obhasa; die mit dem 'himmlischen Auge' (dibba-cakkhu) verbundene Lichtwahrnehmung (s. A.IV.41).


    [11] ñānadassana; hier ist damit die durch das 'himmlische Auge' vermittelte Erkenntnis gemeint.


    [12] In diesem Text werden laut K acht Wissen (ñāna) behandelt, nämlich: das himmlische Auge, die magische Fähigkeit, Herzensdurchschauung, Erkenntnis der Wiedergeburt entsprechende den Taten, Erkenntnis der Zukunft, Erkenntnis der Gegenwart, Erkenntnis der Vergangenheit und Erkenntnis früherer Daseinsformen.


    http://www.palikanon.com/angutt/a08_061-070.html

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  • Onyx9:

    Ist trotzdem Verweilen in Versenkung, geht auch nicht anders.


    Naja, was heisst "Versenkung"? Das Verweilen in den formlosen Vertiefungen jedenfalls führt zu Wiedergeburt ebenda:


    Zitat

    ... Aber es wurde mir klar: 'Dieses Dhamma führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen im Nichtsheit-Gebiet.' Weil ich mit jenem Dhamma nicht zufrieden war, ließ ich es zurück und ging fort." ...


    ... Aber es wurde mir klar: 'Dieses Dhamma führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen im Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung.' Weil ich mit jenem Dhamma nicht zufrieden war, ließ ich es zurück und ging fort." ... (MN 85)


    Und auch das Verweilen mit Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut allein führt nicht zu Befreiung:


    Zitat

    Aber jene Art guter Praxis führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen in der Brahma-Welt. (MN 83)


    All dieses Verweilen fesselt ans Dasein, führt zu Wiedergeburt:


    Zitat

    "Es gibt einen Pfad, Ānanda, einen Weg zum Überwinden der fünf niedrigeren Fesseln; daß irgendjemand, ohne zu jenem Pfad, zu jenem Weg zu gelangen, die fünf niedrigeren Fesseln kennen oder sehen oder überwinden wird - dies ist nicht möglich. Wenn da ein großer Baum voller Kernholz steht, so ist es nicht möglich, daß irgendjemand sein Kernholz schneiden wird, ohne durch seine Rinde und sein Weichholz zu schneiden, ebenso gibt es einen Pfad, einen Weg zum Überwinden der fünf niedrigeren Fesseln; daß irgendjemand, ohne zu jenem Pfad, zu jenem Weg zu gelangen, die fünf niedrigeren Fesseln kennen oder sehen oder überwinden wird - dies ist nicht möglich."


    "... Und was, Ānanda, ist der Pfad, der Weg zur Überwindung der fünf niedrigeren Fesseln? In Abgeschiedenheit von jeglicher Vereinnahmung [4], mit der Überwindung unheilsamer Geisteszustände, mit der völligen Stillung körperlicher Trägheit tritt da ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. ..." (MN 64)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Ich denke das ist den meisten Beteiligten soweit auch klar, denn (siehe besonders die Anmerkungen):


    Zitat

    Er erwägt dies und versteht es so: 'Diese Vertiefung/diese Herzensbefreiung durch Liebende Güte ist produziert und willentlich herbeigeführt. Aber was auch immer produziert und willentlich herbeigeführt ist, ist vergänglich, dem Aufhören unterworfen [1].' Auf dieser Grundlage stehend, erlangt er die Vernichtung der Triebe. Aber wenn er die Vernichtung der Triebe nicht erlangt, dann wird er aufgrund jener Begierde nach dem Dhamma, jenes Entzückens über das Dhamma [2], mit der Vernichtung der fünf niedrigeren Fesseln, einer, der dazu bestimmt ist, spontan (in den Reinen Bereichen) wiederzuerscheinen und dort Nibbāna zu erlangen, ohne je von jener Welt zurückzukehren."



    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m052z.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Das mag jetzt vielleicht dem letzten Ochsenbild, dem "Betreten des Marktes mit offenen Händen" widersprechen, aber es wurde sicher auch nicht ohne Grund gesagt. Vollkommene Ruhe in der Bewegung ist eben ein schwieriges Unterfangen. Nicht umsonst hat der Buddha wohl den Großteil des Tages in Versenkung verbracht:


    Zitat

    In der Tat, Ānanda, es ist nicht möglich, daß ein Bhikkhu, der Geselligkeit liebt, der sich mit Geselligkeit vergnügt, der sich der Vorliebe für Geselligkeit hingibt, der Gesellschaft liebt, der sich mit Gesellschaft vergnügt, der sich über Gesellschaft freut, jemals nach Belieben, ohne Problem oder Schwierigkeit, die Glückseligkeit der Entsagung, die Glückseligkeit der Abgeschiedenheit, die Glückseligkeit des Friedens, die Glückseligkeit der Erleuchtung erlangen wird. Es kann aber erwartet werden, daß ein Bhikkhu, wenn er allein, von der Gesellschaft zurückgezogen lebt, nach Belieben, ohne Problem oder Schwierigkeit, die Glückseligkeit der Entsagung, die Glückseligkeit der Abgeschiedenheit, die Glückseligkeit des Friedens, die Glückseligkeit der Erleuchtung erlangen wird."


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m122z.html


    "Der Markt" ist ein Sinnbild für alles Weltliche, für Samsara, ein Verwirklichter ist frei darin, geläutert, ungetrübt, gestillt..usw. er/sie hat einen anderen Seinszustand ( Nibbana )."Offene Hände " heißt: da ist kein Staub mehr, der sich auf "die Linse" setzen könnte. :D
    Es heißt nicht, daß er/sie sich Vergnügungen hingibt oder ähnliches.


    Wollte ich nur mal anmerken.


    Und jetzt bitte schön "himmliches Auge" oder die Dreiwissensmächtigkeit ... nochmal.... :lol:

  • Onyx9:

    "Der Markt" ist ein Sinnbild für alles Weltliche, für Samsara, ein Verwirklichter ist frei darin, geläutert, ungetrübt, gestillt..usw. er/sie hat einen anderen Seinszustand ( Nibbana )."Offene Hände " heißt: da ist kein Staub mehr, der sich auf "die Linse" setzen könnte. :D
    Es heißt nicht, daß er/sie sich Vergnügungen hingibt oder ähnliches.


    Wollte ich nur mal anmerken.


    Ja, dit weeß ick. Aber ich glaube die allermeisten die dieses Bild hervorholen werden es noch mit Neigungen tun. Soweit ich weiß lebten so gut wie alle die das tatsächlich gänzlich realisiert haben in höchster Zurückgezogenheit. Manche nahmen noch nicht einmal Schüler an. Das spricht doch für sich.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

    Einmal editiert, zuletzt von Geronimo ()

  • @ elliot:


    Du findest bestimmt noch ein paar andere Verweilungen in dem so ein Zen-Depp garantiert hängenbleibt,
    solange du es für nötig hälst. :grinsen:


    Liebe Grüße ! :)

  • Geronimo:
    Onyx9:

    "Der Markt" ist ein Sinnbild für alles Weltliche, für Samsara, ein Verwirklichter ist frei darin, geläutert, ungetrübt, gestillt..usw. er/sie hat einen anderen Seinszustand ( Nibbana )."Offene Hände " heißt: da ist kein Staub mehr, der sich auf "die Linse" setzen könnte. :D
    Es heißt nicht, daß er/sie sich Vergnügungen hingibt oder ähnliches.


    Wollte ich nur mal anmerken.


    Ja, dit weeß ick. Aber ich glaube die allermeisten die dieses Bild hervorholen werden es noch mit Neigungen tun. Soweit ich weiß lebten so gut wie alle die das tatsächlich gänzlich realisiert haben in höchster Zurückgezogenheit, manche nahmen noch nicht einmal Schüler an. Das spricht doch für sich.


    Na wenn de das weest wat kommste danne mit die Vergnüjungen und Ausschweifungen via Ochsenbilda , Kleener ?
    Hier noch wat zur Erheiterung: http://de.wikipedia.org/wiki/B…_j%C3%BCngst_zu_Pfingsten


    Grüße aus Pankow !

  • Onyx9:
    Geronimo:

    Ja, dit weeß ick. Aber ich glaube die allermeisten die dieses Bild hervorholen werden es noch mit Neigungen tun. Soweit ich weiß lebten so gut wie alle die das tatsächlich gänzlich realisiert haben in höchster Zurückgezogenheit, manche nahmen noch nicht einmal Schüler an. Das spricht doch für sich.


    Na wenn de das weest wat kommste danne mit die Vergnüjungen und Ausschweifungen via Ochsenbilda , Kleener ?
    Hier noch wat zur Erheiterung: http://de.wikipedia.org/wiki/B…_j%C3%BCngst_zu_Pfingsten


    Grüße aus Pankow !


    Mach ick für alle potenziell Beteiligten. Den einen wird es helfen, den anderen vielleicht auch.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Lol das Lied is übrigens super!

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Onyx9:
    Zorița Câmpeanu:


    laut überlieferung ist er aber weder gesessen noch hat er was gelesen...
    hier beschreibt er was sitzen in versenkung ist.....oder liest du mehr daraus?
    .


    ja, " in meiner Lehre bedeutet es..."
    (och die Überlieferer...*schmunzel*)


    das stelle ich ja auch nicht in frage, es geht um deine aussage:

    Zitat

    Onyx9 hat geschrieben: Chan heißt Dhyana.
    Kein Bodhi ohne das vollständige Erkennen der Daseinsmerkmale und Entsagung, auch nicht bei Chan-Leuten,
    die das Markttreiben lächelnd betrachten.


    damit will ich sagen dass das Hui Neng zitat deine "these" nicht untermauert/bestätigt, es sei du willst dass daraus erlesen..
    .

  • Das Hui Neng Zitat habe ich auch aufgrund des Thema s: Dhyana und Zazen gebracht,
    weil du meintest Hui neng habe nie gesessen, eine These wiederum, die dieses Zitat nicht untermauert.
    Offensichtlich hat er gesessen, sonst hätte er nichts zur Versenkung von sich gegeben. :)

  • Onyx9:

    Du findest bestimmt noch ein paar andere Verweilungen in dem so ein Zen-Depp garantiert hängenbleibt,
    solange du es für nötig hälst. :grinsen:


    Liebe Onyx!


    Ich weiss ja nicht, wie ein "Zen-Depp" es mit den vier Wahrheiten hält, insbesondere mit der zweiten:


    Zitat

    "Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit vom Ursprung von Dukkha? Es ist das Begehren, das erneutes Werden bringt, das von Ergötzen und Begierde begleitet ist, und das sich an diesem und jenem ergötzt; nämlich Begehren nach Sinnesintensität, Begehren nach Dasein und Begehren nach Daseinsmöglichkeit. Dies wird die Edle Wahrheit vom Ursprung von Dukkha genannt." (MN 141)


    Deshalb ja auch:


    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, daß man hier und jetzt Dukkha ein Ende bereiten wird, ohne die Neigung zur Begierde nach angenehmem Gefühl zu überwinden, ohne die Neigung zur Abneigung gegenüber schmerzhaftem Gefühl zu vernichten, ohne die Neigung zur Unwissenheit in Bezug auf weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl auszurotten, ohne Unwissenheit zu überwinden und wahres Wissen zu erwecken - dies ist unmöglich." (MN 148)


    Und da gibt es bestimmte Zusammenhänge zum Verweilen in den Vertiefungen:



    Wobei dies auch zugleich unheilsamen und heilsamen Absichten entgegenwirkt:


    Zitat

    "Und wo hören diese unheilsamen Absichten ohne Überbleibsel auf? Ihr Aufhören ist dargelegt: da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Hier geschieht es, daß unheilsame Absichten ohne Überbleibsel aufhören [5]."


    "Und wo hören diese heilsamen Absichten ohne Überbleibsel auf? Ihr Aufhören ist dargelegt: da tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Hier geschieht es, daß heilsame Absichten ohne Überbleibsel aufhören [6]." (MN78)


    Was sich auf die Vernichtung von Handlung (Karma) auswirkt:


    Zitat

    "So geschieht das Wiedererscheinen eines Wesens aufgrund eines Wesens: man erscheint aufgrund der Handlungen, die man begangen hat, wieder. Wenn man wiedererschienen ist, berühren einen Kontakte. So sage ich, daß die Wesen die Erben ihrer Handlungen sind. Dies nennt man dunkle-und-helle Handlung mit dunklem-und-hellem Ergebnis."


    "Und was, Puṇṇa, ist Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt [8]? Der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel, mit dunklem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die hell, mit hellem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel und hell, mit dunklem und hellem Ergebnis ist: dies nennt man Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt. Dies sind die vier Arten der Handlung, die von mir verkündet wurden, nachdem ich sie mit höherer Geisteskraft unmittelbar selbst verwirklicht hatte." (MN 57)


    Deshalb ist samma-samadhi nun mal so wichtig:


    Zitat

    "Nachdem er so diese fünf Hindernisse, diese Unvollkommenheiten des Herzens, die die Weisheit schwächen, überwunden hat, tritt er ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) tritt er in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens enthält, ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, tritt er in die dritte Vertiefung ein, von der die Edlen sagen: 'Glückselig verweilt derjenige, der voll Gleichmut und Achtsamkeit ist', und verweilt darin. Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin."


    "Dies, Brahmane, ist meine Anweisung an jene Bhikkhus, die sich in der höheren Schulung befinden, deren Geist das Ziel noch nicht erreicht hat, die nach der höchsten Sicherheit vor dem Gefesseltsein trachten. Aber diese Dinge tragen sowohl zu einem angenehmen Verweilen hier und jetzt, als auch zu Achtsamkeit und Wissensklarheit bei, bei jenen Bhikkhus, die Arahants sind [2], mit vernichteten Trieben, die das heilige Leben gelebt haben, getan haben, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt haben, das wahre Ziel erreicht haben, die Fesseln des Werdens zerstört haben und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit sind." (MN 107)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Mir ist da was aufgefallen.
    Wenn Buddha vom verlöschen des Wiedergeburtskreislauf spricht meinte er da vielleicht das Verlöschen des Glaubens an Wiedergeburt?
    Ist er ein Kämpfer gegen den scheinbar unausrottbarem Glauben daran das es nach dem Sterben weiter gehen MUSS?
    Ist es nicht die Folge der Beschäftigung mit den vier Wahrheiten das Wiedergeburt als eine Verschmutzung des klaren Erkennen des Wesens aller Dinge erkannt wird?
    Die Illusion eines Gottes kann schon als Kind durchschaut werden, doch den Glauben an Wiedergeburt scheint mir ein wirklich sehr schwer zu durchschauender Glaube zu sein.
    Er hat mit dem Wunsch nach Geburt und dem Wunsch etwas zu hinterlassen zu tun. Ich bin fast davon überzeugt das das auch der einzige Glaube ist der auch in unseren Religionen nicht auszurotten ist.
    liebe Grüsse
    Helmut

  • Na nun wird's ja ganz heiter *lach*

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • @ elliot:


    Wenn du es nicht weißt, wie es die Zen-BuddhistInnen halten
    bzw. halten sollten (!) wieso zitierst Du das dann ? Ich fürchte, auch so mancher Un-Zenni
    landet im Nichtheitsgebiet ( was auch immer das sein soll ) :)

  • Ein Wesen besteht aus den Skhandas. Und es gibt auch kein Selbst außerhalb der Skhandas. Alle Skhandas also Körperliche und Geistige Phänomene sind Nicht-Ich, anatta.


    Somit ist auch das was Nibbana/Nirvana erfährt Nicht-Ich, alles was Erleuchtung erfährt ist etwas Nicht-Ich- haftes.
    Samsara und Nirvana sind Nicht-Ich. Gibt es dann überhaupt Nirvana ? Es gibt ja nichts was das endgültige Nirvana/Nibbana je erfahren kann. Es kann kein vollständiges Verlöschen geben. Da ein Verloschensein nicht existiert, ja nach Definition dort nichts existieren kann.
    Somit will Nicht-Ich Verlöschen, keine Wiedergeburt mehr annehmen. Dieser Drang nach Nicht-Wiedergeburt kann eigentlich gar nie erfüllt werden. Niemand würde es mitbekommen. Selbst Buddha fühlte zwar, dass irgendwie Daseins und Nichtdaseins-Triebe verschwunden sind und schloss daraus nach einigen Textstellen, dass dies "seine letzte Geburt" ist.


    Aber was soll das bedeuten ? Mit diesem Ziel kann ich nichts anfangen. Ein Nicht-Ich Phänomen, Citta versucht nicht mehr weiter zu existieren. Citta wird es aber nie merken und nie feststellen können, dass da kein Citta ist.
    Sein oder Nichtsein, das ist hier der Dualismus/Nondualismus :D


    Und warum sagt Buddha nicht " Dies ist mein letztes Leben" ? Sondern "dies ist meine letzte Geburt" ? Seine Geburt ist doch schon 30 Jahre hergewesen.

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)


  • Als Mahayanist hat man es eben schwer die Lehre zu verstehen.

  • Ach das ist nur Name und Form. Wenn es nach manchen Textstellen geht im Palikanon, gibt es gar kein Nirwana/Nibbana, wenn das Gleichbedeutend mit Nicht-Wiedergeburt sein soll.


    Accinca, hat Buddha je vollständig sein Nirvana erlebt ? Hat er erlebt, dass "er" nicht mehr geboren wurde ? Oder nur dass bestimmte Triebe weg waren ? Wird ein Buddhist je Nibbana erleben ? Oder ist es nicht die Suche eines Sehers danach das Unsichtbare zu sehen ?

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)