nibbuti:Alles anzeigenbel:Betrachten könnte als "kontemplieren" mißverstanden werden, wie "nachdenken über" - das ist es auf jeden Fall nicht. sati ist vielmehr "der Wirklichkeit gemäß und unmittelbar (nichtkonzeptionell) wahrnehmen/erkennen"
Zitat(Einsicht)
5. "Auf diese Weise verweilt er, indem er den Körper innerlich als einen Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er den Körper äußerlich [6] als einen Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er den Körper sowohl innerlich als auch äußerlich als einen Körper betrachtet. Oder er verweilt, indem er die Ursprungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Ursprungs- und Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet. Oder die Achtsamkeit, daß da ein Körper vorhanden ist, ist einfach in dem Ausmaß in ihm verankert, das für bloße Vergegenwärtigung und Achtsamkeit nötig ist. Und er verweilt unabhängig, haftet an nichts in der Welt an. Auf jene Weise verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet."
Übersetzung: Zumwinkel
Ok.
ich hätte mich wohl nicht einmischen sollen, ohne vorher den ganzen Faden zwischen Dir, Elliot und Onda zu entwirren.
Onda: "Achtsamkeitspraxis: sehen, was ist." (Praxis von sati)
Elliot: Ist das auch wieder eine Onda-Eigendefinition von "Achtsamkeitspraxis"?
Onda: "Aspekte der Achtsamkeit nach Analayo..... nicht-reaktive, nicht einmischende Wachsamkeit"
Nibbuti: "Das wird oft mit 'richtiger' Achtsamkeit/Erinnerung (samma sati) verwechselt."
Onda: "sati" (Achtsamkeit) als Pfadglied hat mit "Erinnerung" nichts zu tun.
Nibutti:
Zitat
Tatsächlich steht in M10 nur anupassati, PTS: "to look at, contemplate, observe", überhaupt nix von "erinnern", allerdings ist dies nicht "sati", oder besser gesagt, kein Ausüben, denn das ist "sati paccupaṭṭhitā hoti".
Anupassati, ist das Einüben, die Vorübung.
Zumwinkel ist das irgendwie schon klar, deshalb schreibt er in der Fußnote 7
ZitatDie letzten beiden Sätze beschreiben entweder die Übung des Edlen Schülers (vgl. z.B M28) oder den Erlebensmodus des Arahants. Es handelt sich nicht einfach nur um die in Meditationskursen geforderte “reine Achtsamkeit”, die beim Weltling bestenfalls “rein” im Sinne von “nicht-konzeptuell” sein kann; “bloße Vergegenwärtigung...” heißt ohne “Ich” oder “mein” – “mein” auch im Sinne von “mein” Meditationsobjekt, “meine” Achtsamkeit, “mein” Beobachterstandpunkt usw.
Nur ist er nicht in der Lage, das in der Übersetzung auch sprachlich wiederzugeben, deshalb wird das immer wieder falsch verstanden.
Ziemlich wörtlich heißt es stattdessen:
Zitat... oder ... oder ... oder, aber jetzt: (Hört jetzt genau zu (atthi)! Oder aber Klarheit (sati) tritt in einem derartigem (yavadeva) Maße in Erscheinung (paccupatthita hoti), und mit äußerster Klarheit vergegenwärtigt er da: "Nur-Körper!" (kayo'ti) - hierin (nur da) ist er nirgendwo angebunden (na ca kiñci loke upādiyati)."
Ma könnte jetzt sagen: Die Einübung gehört auch zum Pfadgebiet "samma sati", aber man muß sich vergegenwärtigen, daß hier vor allem Ausübung gemeint ist, denn sonst ist samma nur was Provisorisches, eben "recht", aber nicht "vollkommen", nicht der Modus des Erwachens