Thubten Gawa:Persönlich habe ich Mitgefühl mit dem sterbenden Wesen, aber ein vorzeitiges Beenden des Lebens (in diesem Sinne faktisch Sterbehilfe) ist dennoch nicht angebracht. Ich will gar nichts zum Karma des Polizisten sagen - der Moment des Schusses erzeugt ein sehr starkes negatives Karma, dessen Auswirkung sich weithin erstrecken. Dem Tier hingegen wird die Möglichkeit des natürlich Todes genommen...
Losang Lamo:Derartig sieht aber ja oft die "Hilfe" für kranke Tiere aus. Man nimmt ihnen die Zeit für einen eigenständigen Tod.
Kaffee48:Sterbehilfe ist auch eine Tat die das Töten mit beinhaltet,sollte es meiner Meinung nach nicht geben. ... Tiere sollte man auch nicht den Sterbevorganng verkürzen.
Aiko:Sterbehilfe ist ein dolles Wort. Euthanasie oder "leichter Tod" durch einen, der freiwillig auf Verlangen, Bitte oder im Auftrag tötet. Das hat mit Buddhismus nichts mehr zu tun. Auch hat es mit Buddhismus nichts zu tun, wenn man glaubt, man könne einen anderen von seinem Leiden erlösen.
Ich freue mich über diese Ansichten. Noch vor kurzem waren wir drüben im Dhammawheel nur Zweit, die es so der Wirklichkeit gemäß verstanden.
Töten bleibt Töten. Der 'gute' Wille schwächt die unheilvolle Wirkung für den Tötenden zwar ab, aber das ist zweitrangig.
Der Getötete wird evtl. seiner Möglichkeiten beraubt, dem Sterben ins Auge zu sehen und zu lernen, da er eines gewaltvollen, plötzlichen Todes stirbt (weniger Zeit). Durch das getötet werden, erfährt er evtl. zusätzlich zu der Angst, die er vielleicht eh schon vor dem Sterben hat, die Angst vor dem Täter.
Anstelle dessen wäre es besser, sich liebevoll und wohlwollend zum Sterbenden zu gesellen und ihn freundlich und voller Annahme für die Situation zu begleiten.
Schöne Grüße