Buddhismus- die bessere Alternative?

    • Offizieller Beitrag


    Ich denke, der Buddhismus bezieht sich da auf das "phänomenale Dasein". Also nicht auf objektive Dinge ( Steine leiden ja wohl kaum) sondern die Welt wie sie uns subjektiv erscheint. Also das was man in die 5 [url=http://de.wikipedia.org/wiki/SkandhasSkadhas/khandha[/url] unterteilt. Körperempfindung, Emotionen usw.


    Natürlich ist das alles auf den Mensch bezogen aber heutzutage wissen wir ja, wie eng wir mit anderen Wesen verwandt sind. Ich schätzte, dass wir basale formen des Leidens wie Schmerz und Hunger mit sehr vielen Tieren teilen.

  • @Hotei: Ja, „bhāva“ (भव) ist u. a. Werden, Dasein, als etwas Prozesshaftes
    bzw. gehört m. W. noch ein weiteres semantisches Feld zum Begriff. Jeden-
    falls ist es schon spannend, dass es das sein soll, was als Leben übersetzt
    wird, sofern es das tatsächlich wird.


    Außerdem wäre interessant, wo eben explizit geschrieben steht, dass
    alles/das bhāva -- und zwar einfach so! -- Leiden bzw. dukkha/duhkha ist.


    ---


    void:

    Ich denke, der Buddhismus bezieht sich da auf das "phänomenale Dasein".
    Also nicht auf objektive Dinge ( Steine leiden ja wohl kaum) sondern die
    Welt wie sie uns subjektiv erscheint.


    Das halte ich schon einmal für einen sinnvolleren Ansatz, allerdings kann
    das doch wohl nicht einfach mit Leid gleichgesetzt werden, lässt sich dies
    doch schwerlich ablegen, es sei denn, man ist Tod und zwar im strengen
    Sinne, d. h.: Es gibt kein wie auch immer geartetes Subjekt (nicht nur
    kein Selbst, keine "Substanz" im metaphys. Sinne o. Ä.) mehr. Darauf
    scheint es mir nun aber ebenso wenig hinauszulaufen, lehrte der Buddha
    doch keine Vernichtung.


    (Steine leben im Übrigen ja gerade auch nicht, Pflanzen hingegen sehr wohl,
    leiden demnach aber auch nicht ...)

  • accinca:
    keks:

    Das könnte nur ein Buddha selbst beantworten, alles andere ist von uns hineininterpretiert.


    Was ist denn "Das"?


    Das was du draus machst.
    Wer ist Du ? Das mit dem du dich momentan identifizierst weil du sonst nicht beim Bäcker sagen kannst was du möchtest.

  • keks:
    accinca:


    Was ist denn "Das"?


    Das was du draus machst.
    Wer ist Du ? Das mit dem du dich momentan identifizierst weil du sonst nicht beim Bäcker sagen kannst was du möchtest.


    :D:D nee, nee Keks .. das passt so nicht,
    denn genau betrachtet würden dann ja zwei einkaufen gehen, oder ?


    Einfach achtsames zum Bäcker gehen und nach Brötchen fragen.
    Nichts mit Identifikation.
    Nur der "reine", alleinige Akt des Brötchenholens.

  • Roth:

    Ansonsten: Könnte mir eventuell freundlicherweise jemand mitteilen, wo genau in den Āgamas bzw. Nikāyas wortwörtlich geschrieben steht, Leben sei Leiden?


    Es steht nicht gerade wörtlich so geschrieben. Es existiert jedoch eine Aufstellung die beschreibt was Leiden darstellt. Leiden ist all das was ein (Menschen-)Leben beinhaltet:


  • mudita:


    :D:D nee, nee Keks .. das passt so nicht,
    denn genau betrachtet würden dann ja zwei einkaufen gehen, oder ?


    Du und dein weltliches Fahrzeug :) Oder schaffst du es eins von beidem zuhause zu lassen ?

  • JazzOderNie:

    es geht also weniger um physikalisch-wissenschaftliche begriffe [...]


    Das scheint eigentlich ohnehin evident zu sein, wie
    überhaupt diese Ausdrucksweise bzw. Übersetzung
    (mit Leben) problematisch erscheint, weswegen es
    mich auch nicht wundert, dass man sie nirgends findet.
    So etwas bietet nicht umsonst eine große Angriffsfläche
    für selbsternannte "Humanisten" aller Art, wie man
    an obigem Video gut erkennen kann, wo sich Herr
    Dipl.-Ing. Linek daran auch festbeißt wie ein kleiner
    Terrier.


    Das nur kurz. Ansonsten konnten ich Deinen Ausführungen
    hier inhaltlich beinahe am meisten abgewinnen (in Verein
    mit denen Simos).



    Nachtrag (@Hotei):


    Interessant scheint mir weiters, dass u. a. der
    Durst (trsnā) nach bhāva zum Leiden führt, aber
    bhāva nicht selbst nicht einfach per se als Leiden
    bezeichnet wird.



    Bakram:

    Es steht nicht gerade wörtlich so geschrieben.
    Es existiert jedoch eine Aufstellung die
    beschreibt was Leiden darstellt. Leiden ist all das was
    ein (Menschen-)Leben beinhaltet:


    Dass das so nicht dort steht, glaube ich nämlich auch.
    Das dort ist erst wieder eine Explikation bzw. genauere
    Darstellung der Wahrheit vom Leiden und läuft letztlich
    wieder auf die verschiedenen Formen des Anhaftens etc.
    hinaus und was daraus an Leidhaftem resultiert.

  • keks:
    accinca:


    Was ist denn "Das"?


    Das was du draus machst..


    So kann man sich auch herausreden.
    Erklärt aber noch lange nicht was der Buddha angeblich nur
    selber beantworten könnte bzw. nicht beantwortet.

  • @Roth


    Das Leben bedeutet es. Dein Leben bedeutet es, denn es ist dein Werdeprozess (bhava), der dann zu diesem Dasein auf dieser Daseinsebene führt.
    Ob nun Leben oder Dasein, es sind nur Momentaufnahmen.
    Es geht um Menschen, um Leben in Diesem Dasein.
    Soweit ich weiss, hat Buddha in den Lehrreden nur Menschen angesprochen und weder Tiere noch Pflanzen, wenn auch Diese unserer Güte würdig sind.


    Apropos, ob in den Schriften steht, dass das Leben Leiden ist ?
    Meistens wird vom Daseinskreislauf des Leidens geschrieben.


    Es wird aufgezeigt, was das Leidhafte im Leben ist und was dagegen unternommen werden kann.


    grüsse


  • traditionelle chinesische Geschichte zitiert von http://www.institut-berlin.de

  • keks:
    mudita:


    :D:D nee, nee Keks .. das passt so nicht,
    denn genau betrachtet würden dann ja zwei einkaufen gehen, oder ?


    Du und dein weltliches Fahrzeug :) Oder schaffst du es eins von beidem zuhause zu lassen ?


    Dem Buddhadharma folgend gibt uns dieses Leben in diesem Dasein die Möglichkeiten, den "Geist" zu klären von
    all den Anhaftungen, von all dem Begehren und er zeigt uns, wie wir einen leichteren und freieren "Geist" bekommen (können),
    weil er weniger mit sich herumschleppen muss.


    keks
    Natürlich nicht immer.
    Aber mir wurd mal gesagt, ich solle, wenn ich einkaufen geh, beim Gehen hin zum Laden mich
    darauf konzentriere, dass ich z.B. Kekse kaufen geh. D.h,, dass meine Gedanken nur beim Keksekaufengang sein sollen.
    Denn das ist es worum es geht.
    Nichts, dass mich ablenkt oder meine Gedanken woanders hinzieht.
    Die Gedanken, bzw. das Geistbewusstsein bündeln auf das Vorhaben.
    Das Kekseholen gehen als Gehmeditation !


    Wie auf einem Bettelgang.


    Es gibt da die schöne Geschichte über einen Mönch.
    Der nahm einen Schluck Wasser, bevor er auf seinen Gang ging.
    Und er schluckte das Wasser nur herunter, wenn ihm eine Frage gestellt wurde, ansonsten schluckt er erst,
    wenn er das Dorf verlassen hatte.
    Das Wasser war für ihn eine Hilfe, sich achtsam auf das gegenwärtliche Tun zu konzentrieren mit Hilfe des Wassers im Mund.


    Eine anderre Geschichte, wo ein Mensch sich in Achtsamkeit übt, ist die, dass da
    ein Mönch die Gehmeditation machte.
    Bewusst hebe ich das linke Bein, bewusst führe ich es vorwärts, bewusst setze ich den Fuss auf den Boden.
    Und ich weiss, dass dieser ganze Ablauf anicca, der Vergänglichkeit, unterliegt und ebenso den 4 Elementen, wie Feuer, Erde, Luft, Wasser (Raum als 5tes).
    Wenn er merkte, dass er die Achtsamkeit verlor, ging er zurück und begann von vorn.


    Und die Leute guckten verdutzt und sagten sich; dass dieser Mönch bestimmt was verloren habe und deshalb hin und her ging.
    Sie hatten garnicht so unrecht, denn er hatte ja was verloren und zwar ab und an die Achtsamkeit auf sein "Tun".


    Beim Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen mit Achtsamkeit kommen auch keine unheilsamen und störenden Gendanken und Gefühle auf, sondern es ist reines Gewahrsein
    dessen, was du grad tust und was in deinem Geist geschieht. (So als Optimum, aber ein Optimum, das sich anzustreben lohnt)

  • JazzOderNie:

    ich finde auch die deutsche übersetzung "leidvoll" nicht so gut gewählt.


    Das ist dann die nächste Baustelle. Wo der Inder von dukkha/duhkha spricht, könnte man -- und tut's wohl auch --, jenseits eines bestimmten, durch gewisse Vorstellungen geprägten Jar-
    gons, fallweise im Deutschen andere Ausdrücke verwenden, die weit nicht so stark sind wie leidvoll: Unzufrieden, unbefriedigt, ungestillt – in diese Richtung circa.


    ---


    Zur Sache mit dem „Leben“: Wenn man die komische Abstraktion sieht –- das Leben schlechthin, als singulärer Term, im Gegensatz zu denjenigen, die leben, also all das von dem sich in dieser Art „... lebt/... ist lebendig“ prädizieren lässt (welche die Instanziierungen von Ersterem als Abstraktum verstanden wären) –-, dann bereitet einem das ein gewisses Missvergnügen, insbesondere, wenn dahinter schon einmal das einzelne konkrete Leben und zwar als Werdeprozess, obendrein noch in einem ganz spezifischen, buddh. verstandenen Sinne, stehen soll.
    Das könnte man dann aber eigentlich auch gleich sagen. Oder man sagt es einfach möglichst wörtlich so, wie es im Dharmacakrapravartanasūtram steht (dort kommt der Ausdruck „bhāva“ in diesem Zusammenhang der ersten Wahrheit nicht vor, sondern „upādānaskandhāh“).
    Wäre tatsächlich vom Leben ganz allgemein die Rede, nützte es allerdings nicht unbedingt, dass der Buddha nur Menschen angesprochen hat: Wie gesagt, Pflanzen leben, leiden aber nicht, in einem ganz bestimmten Sinne. Wäre hingegen aber nur von meinem oder von Menschenleben die Rede, ist es hingegen so, dass zwar Tiere leiden, sie vom Buddha aber – klarerweise – nicht angesprochen wurden.


    ---


    Außerdem gäbe es noch einige Dinge zu diesem Video und den Aussagen der Buddhisten darin zu sagen. Weh tut mir dabei wirklich der gute (!) Ao. Univ.-Prof. Dr. Tauscher vom (!) Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde Wien:


    Zitat

    [Tauscher:] „Die bessere Alternative ist er für manche und für manche ist er's nicht.
    [Moderator:] „Eine persönliche Sache sozusagen?
    [Tauscher:] „Ja, natürlich. Und es wird auch kein ernsthafter buddh. Lehrer irgendetwas anderes behaupten.



    Ach so? Es scheint so, als würde behauptet werden, im Buddhismus gäbe es solche Anschauungen (Exklusivitäts- bzw. Absolutheitsanspruch) nicht bzw. nur einfach bei irgendwelchen "Dorfdeppen", die sowieso keine Ahnung haben. Vasubandhu (wenn man von dieser Zwei-Personen-Theorie ausgeht: der Jüngere) war demnach wohl kein „ernsthafter buddh. Lehrer“:


    Vasubandhu: <woltlab-metacode-marker data-name=:

    Pudgalapratisedhaprakaranam, in: Frauwallner, Erich: [5]Die Philosophie des Buddhismus, Berlin 2010, 54." data-link="">

    Kann es auf einem andern Weg als diesem keine Erlösung geben? Sicherlich nicht.


    Weiters:


    Zitat

    [Moderatur:] „Also Sie meinen, der Buddhismus hat da keinen missionarischen Anspruch?
    [Tauscher:] „Nein.


    Aha, na gut. Im Zusammenhang stellt sich, speziell bei ihm als Tibetologen, z. B. die Frage, wie der Vajrayāna-Buddhismus bei den Mongolen verbreitet wurde? So gänzlich ohne Mission und sonstigen "Methoden", die zumindest für das gegenwärtige, westliche Verständnis alles andere als koscher waren? (Wobei ich dieses Verständnis jetzt nicht als Bewertungsmaßstab in unhistorischer Weise ge- bzw. missbrauchen möchte.)

  • [quote='Roth']Wo der Inder von dukkha/duhkha spricht, könnte man -- und tut's wohl auch --, jenseits eines bestimmten, durch gewisse Vorstellungen geprägten Jargons, fallweise im Deutschen andere Ausdrücke verwenden, die weit nicht so stark sind wie leidvoll: Unzufrieden, unbefriedigt, ungestillt – in diese Richtung circa.
    Das nenne ich leidvoll und elend, den Tode unterworfen, der Krankheit unterworfen,
    dem Alter unterworfen. Wäre dem nicht so, hätte es nie einen Buddha gegeben.
    Das die Inder jemals darunter etwas anders verstanden hätten kann ich mir
    gar nicht denken.

  • Wie jetzt? Die Existenz des Buddha ist ein Beweis dafür, dass der Ausdruck dukkha/duhkha das, und nur das bezeichnet, was man für gewöhnlich im Deutschen mit dem Ausdruck Leid im strengen Sinne bezeichnet?


    ---


    Selbst bei Nyānatiloka Mahāthera, der auf dem Gebiet, auch was Übersetzungsfragen angeht, kein komplett unbeleckter Idiot gewesen sein dürfte, wird der Ausdruck für ein anderes bzw. sehr weites semantisches Feld gebraucht, als das für gewöhnlich beim dt. Ausdruck Leid bzw. als Adjektiv „leidvoll “ der Fall ist, so wär's wörtlich: „Schwer zu ertragen“. Übersetzt wird ebenso bei Buswell/Lopez natürlich mit „suffering“, jedoch auch mit „unsatisfactoriness“, ansonsten in Sanskrit als Adjektiv u.a. mit „unpleasant“, „ disagreeable“, weiters gibt es auch Übersetzungen (allerdings aus nicht aus dem Sanskrit oder Pāli) mit „ Getrennt-sein“, wie ich es auch hier im Forum fand etc. Natürlich, wenn man alles als Leid bezeichnet, was in irgendeiner Weise negativ ist, den Ausdruck also als Oberbegriff für alle unliebsamen Erfahrungen verwendet, dann ist das natürlich so, nur sollte man dann klarmachen, wie man den Ausdruck gebraucht.
    Dennoch ist dukkha/duhkha laut Nyānatiloka nicht einfach bloß das tatsächliche Leiden, sondern auch das bloß potentielle Leiden, einfach der Umstand, dass jeder potentiell ein Leidender ist. Dem ist zwar so, diesen Umtand würden jetzt allerdings wiederum auch nicht allzu viele als leidvoll bezeichnen, ebenso wenig den Umstand, dass man hier und da unzulänglich oder unzufrieden/unbefriedigt ist.


    Der Ausdruck muss je nach Kontext, in dem er gebraucht wird, mit geeigneten dt. Ausdrücken – nicht einfach nur mit Leid – umschrieben werden.

  • fotost:

    Bei meiner Kritik an der Youtube Sendung hing es mir um Folgendes: es schreckt normale Bürger, die keine Kenntnisse über die Lehre ab, sich mit dieser zu beschäftigen, wenn man die erste Wahrheit reduziert auf 'Leben ist Leiden' und - es ist unglücklich, die erste Wahrheit ohne die anderen darzustellen.


    Das ist so ähnlich wie bei einem evangelikalen Straßenprediger, der achtjährigen Kindern erzählt, daß sie alle der Ursünde unterworfen sind und deshalb in der Hölle enden werden - einseitig und verkürzt.


    So ging es mir nach meiner ersten Auseinandersetzung mit dem Dharma ebenfalls. Ich wollte mich mit den Schriften selbst auseinander setzten und griff zu einem Buch, das einige Pali-Texte aus dem Korb der Lehrreden sammelte. Dachte mir beim Lesen dieser (langen) Pali-Kanontexten, dass ich viele Aussagen nicht verstehe (meist war es eine Aufzählung von vielen ähnlichen Begriffen). Mit dem Anhaften aufhören könne ich nur, wenn ich mich in eine Höhle zurückziehe und die Zivilisation verlasse. Das war für mich keine Alternative. Daher habe ich damals die Lehre verworfen und mich erst nach dem Erlernen von Meditation mit dem Dharma befasst. Und ich denke meine Sichtweise war auch sehr verkürzt.


    Viele kennen vom Buddhismus bloß den lächelnden Dalai Lama und den zufriedenen dicken Buddha, der gemütlich in der Ecke einer hippen Wohnung verweilt. Buddhismus wird heute vor allem als Stressminderung, mehr Zufriedenheit in Partnerschaft und Beruf "vermarktet". Für die Spiritualität dahinter interessieren sich deutlich weniger meiner Meinung nach. Das soll keine Kritik sein. Es soll verständlicher machen, warum Menschen ablehnend auf den Dharma reagieren können, wenn jemand mit den Kernlehren wie den vier Edlen Wahrheit, Nicht-Selbst, Leerheit usw. kommt.


    Wohlwollen _()_

    Mögen alle Wesen frei sein von Gier, Hass und Verblendung.

  • "leben ist leiden"
    Das erste was ich klären muss ist was ist Leben?
    Wenn ich das bis zum Ende denke komme ich zu der ersten Zelle oder zu der ersten Form die Materie zum Leben brachte.
    Das ist dann Leben, das was die Materie dazu benutzt sich zu vervielfältigen als lebendige Form sich weitere Orte zu erobern.
    Wenn ich dieses Leben erkannt habe ist der Satz absolut richtig. Leben ist Leiden.
    Wenn das so ist dann kann ich mich davon lösen und erkennen was Leiden ist, denn das betrifft das Leben und kann erkennen was Dukkha(Schuld)(LEIDEN) ist das betrifft nicht DAS Leben sondern MEIN Leben WIE ich MEIN lebendig sein lebe.
    Leben ist immer Leiden denn Leben strebt nach Überleben, nach lebendig sein unter allen Umständen. Das Leben ist einfach nur sehr Vielfältig in seiner Erscheinung und das was wir als Leben erkennen ist das was Überlebt hat, denn das was nicht lebensfähig ist, egal aus welchem Grund ist nicht als lebendig zu betrachten, es sind nur noch die Skelette zu erkennen und daraus können wir Schlüsse ziehen das es mal so oder so gelebt hat.
    Das Leben dieser Erde kann beendet werden, wir wissen sogar wie das geht, doch wenn nur eine Zelle überlebt wird die Welt des Lebendigen von da aus wieder sein Lebendigsein erobern.
    Das Leben hat überhaupt keinen Sinn für Dukkha, doch Dukkha ist auch das Wissen wie wir die Erde vom Leben befreien können. Das Leben macht immer da weiter wo es sich gerade befindet. Das Leben interessiert sich nicht die Bohne dafür was Menschen sind. Das Leben lebt nur und das tut es unter allen möglichen Umständen bis es auf Umstände trifft die es auslöschen, bis zur letzten Zelle. Das Leben sollte sich für Mensch interessieren doch es hat keinerlei Geist der das könnte, aber es hat diesen Geist ermöglicht und der ist nicht in der Lage das Leben zu erkennen weil er mit Dukkha/Schuld voll beschäftigt ist.
    Na dann hört Buddha zu, er ist einer der Leben wirklich erkannt hat und sein Leben beendet hat weil er das hängen WOLLEN der Menschen an Dukkha/Schuld nicht mehr ertragen wollte.

  • trifft es die aussage "es gibt leid" nicht genauso? "leiden ist da, aber keiner der leidet..."

    2 Mal editiert, zuletzt von SPK ()

  • JazzOderNie:

    trifft es die aussage "es gibt leid" nicht genauso? "leiden ist da, aber keiner der leidet..."


    Jeder andere Auslegung führt zu neuem Unverstehen von Dukkha. Hat sich eigentlich mal jemand gefragt warum Buddha sich mit dem Leiden der Menschen beschäftigt hat? Mit diesem ganz speziellem Leiden.
    Mit einem Leiden das kein Lebewesen so pflegen kann wie der Mensch. Ein Tier trauert weil es etwas vermisst nach ein paar Tagen ist das vorbei, ein Mensch bringt es tatsächlich fertig Jahrzehnte zu trauern.

  • Hallo Ellviral,


    Es bekümmert mich wie Du die Welt und das Leben in ihr siehst.
    Aber bedenke, hat der Beutegreifer nicht ein Maul um nicht zu verhungern und hat das Beutetier nicht Beine um nicht gefressen zu werden?
    Man kann die Sache mit dem "survival of the fittest" auch als Ausstattung der Tiere mit dem was sie brauchen sehen.
    Jeder Wurm der von einem Vogel gefressen wird hat dazwischen auch ein Leben und sein Schmerz und der Schmerz, wenn der Vogel mal keinen Wurm fängt wird womöglich nicht mit unserem vergleichbar sein.
    Sorgt die "Natur" nicht eigentlich somit für das Individuum und nicht für die Art und sollte es nicht auch für das Individuum sorgen?


    Wenn die "Natur" wie allgemein angenommen für die Art sorgen würde, dann würde ich deinen Pessimismus, Ellviral für sehr angebracht halten und ihn noch mehr bedauern.


    P.S. Ich denke Angst und Liebe sind der Rahmen der Welt. Gier und Hass bzw. abgemildert Begehren und Abneigung malen das Bild des Lebens. Aber hier ist denke ich der Rahmen wesentlicher als das Bild.


    Liebe Grüße
    gbg

  • Leid ist die Kehrseite von Glück.


    1. Passive Gelassenheit führt nach oben über Glück zu Gier und nach unten über Leid zu Angst. Gier führt im spiralförmigen Kreise zu Angst. => Rastlosigkeit. Mein Rat: Vermeidet es.


    Gier ->
    Glück
    Leid
    <- Angst


    2. Aktive Gelassenheit führt nach oben über Glück zu Entsagung und nach unten über Leid zu Leere. Entsagung führt im spiralförmigen Kreise zu Leere. => Leere. Mein Rat: Übt euch in Meditation darin.


    Entsagung ->
    Glück
    Leid
    <-Leere


    3. Aktiv werdende Ruhe führt nach oben über Sinnfindung zu Fürsorge und nach unten über Sinnsuche zu Demut. Fürsorge führt in spiralförmigem Kreise zu Demut. => Fülle. Mein Rat: Strebt danach.


    Fürsorge ->
    Sinnfindung
    Sinnsuche
    <- Demut


    Angst wandelt sich nach einer Begegnung in Freude. Glück in einer Begegung in Sinn und Sinn in einer Begegnung in Glück. Wir haben im Laufe unserer Leben viele aufgeheizte glühende Eisenkugeln zu schlucken bis wir dieses gelernt haben.


    Liebe Grüße


  • Ich sehe nur das Leben ist....
    Nein, ich gebe auf.

  • Ellviral:


    Ich sehe nur das Leben ist....
    Nein, ich gebe auf.


    Gib nicht auf, Ellviral. :)


    Zitat

    Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer, nicht mit vielen wirst Du dir einig sein doch dieses Leben bietet so viel mehr.

    Xavier Naidoo


  • Ich gebe auf weiterhin zu versuchen mein Erkennen zu verteidigen.

  • Ellviral:
    gbg:

    Gib nicht auf, Ellviral. :)


    Xavier Naidoo


    Ich gebe auf weiterhin zu versuchen mein Erkennen zu verteidigen.


    Es heißt Angriff sei die beste Verteidigung, doch es ist genau andersherum. Manchmal ist es gut auszuharren und manchmal sich zurückzuziehen. Ich bin glücklich, dass Du nicht ausgewichen bist.

  • Gedanken können ein Wirbel sein der das Meer aufbraust in dem wir unser Segel setzen als Mannschaft.


    Doch Gedanken können auch die Sonne über uns aufgehen lassen und den Wind zu einer Flaute machen. Und vor unseren Augen ein Utopia aus dem Meer aufsteigen lassen.


    Dieses Forum ist zur Zeit mein kleines Utopia. :)