Kleckse:Alles anzeigenmukti:Hallo,
Konzentration auf den Atem wird mir manchmal ziemlich langweilig, die Vorstellung der 32 Körperteile dagegen niemals, oder die Analyse der ganzen Existenz, die Kandhas - darüber bewusst zu werden und Betrachtungen nach dem Satipatthana zu machen, und Achtsamkeit entwickeln, reines Beobachten, oder Metta üben, oder tiefes Kontemplieren über ein Thema, wird mir nie langweilig.
Vielleicht sollte ich ja trotzdem viel Atemkonzentration üben, und die Langeweile dabei allmählich besiegen, aber ich bin kein Mönch und bevorzuge das was mir am Zugänglichsten ist. Und es ist ja nicht ohne heilsame Wirkung, Erkenntnis und Entwicklung von Gelassenheit und Güte. Passt schon so.
Schöne Grüße,
mukti
mukti, schön, dass da heilsame Wirkungen auftreten.
Mir kam beim ersten Lesen der folgende Gedanke:
Bei all den Betrachtungen der Körperteile und der Analyse ist der Geist (der Affengeist) beschäftigt. Er hat was zu tun. sobald aber der Geist sich auf so banales ( ) wie den Atem konzentrieren bzw. zurückziehen soll, dann ist da nicht viel zu tun wie vorher bei den Betrachtungen und Analysen wo Geistbewusstsein ja aktiv betrachtet und analysiert.
Bei der Achtsamkeit auf den Atem ist "einfach" nur Atembetrachtung und es soll ja wie oft gesagt, auch eine der schwereren Übungen sein. Den Geist zur "Ruhe" zu bringen, im Inneren stille werden sind Übungen, wo Geistbewusstsein zu schweigen hat.
Bei der analytischen oder kontemplativen Meditation ist der Geist ja gefordert. Er hat was zu tun, fühlt sich bestätigt und ist frohgesinnt am Werk. Bei der Atemachtsamkeit hat Geistbewusstsein nichts mehr zu tun. Sich einfach fallenlassen, "hingeben", ruhig werden, shamatha, Zazen ist "geist-lose" Meditation. Einfach sitzen. Gedanken/Gefühle werden kommen und gehen, doch wen juckts.
Schwer, nicht leicht ist es, denn Geistbewusstsein will sich beschäftigen. Wie ein kleines Kind, dass immer sich was in den Mund stecken will. :), anstatt einfach den Mund zu halten:
Normalerweise ist man ja in das Geschehen absorbiert, wenn ich nun beobachte was da geschieht, Denken, Fühlen, Wollen, dann hebt mich das ein wenig aus der Identifikation heraus und der Geist wird ruhiger, gelassener und klarer, erkennt mehr und ich bin nicht so involviert. Das kann man ja als formale Meditation machen oder auch immmer wieder zwischendurch, wenn man nicht gezwungen ist sich auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren. Das erleichtert, macht Freude und fördert die Erkenntnis, zur Atembeobachtung oder Fixierung auf ein einziges Objekt muss ich mich oft eher zwingen.
Schöne Grüße