Dein Wolkenkuckucksheim, dachte ichs mir doch. Das wollte ich aber nicht wissen.
Ein wichtiger Unterschied Theravada / Mahayana?
- Andi
- Unerledigt
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Ich wollte einfach nur wissen, wo das so abgelegt wird, bei Doris war das doch auch kein Problem, warum bei Dir?
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bel:
OK, is mir neu, aber warum nicht.
Du hast recht. Die Gelübde sind nicht Teil des Kyojukaimon: http://zensplitter.blogspot.de/p/kyo-jukai-mon.htmlWir haben die vier Gelübde damals ausgiebig in der Vorbereitung besprochen. Und ich meine mich zu erinnern, dass sie vor dem Sangemon rezitiert wurden (oder war es nach dem Kyojukaimon?)... ? Och, mein Gedächtnis lässt mich im Stich. Für mich persönlich sind die vier Gelübde mit den Kai untrennbar verbunden.
Zurück zum Kampf "Theravada ist besser! Nein Mahayana ist besser! Nein! Doch!"
Hier eine nette Geschichte über Dogen und die Vinaya: (runterscrollen) Dogen received only the Bodhisattva precepts (http://global.sotozen-net.or.j…arma-eye/de13/de13_01.htm -
Bodhisattva Gelübde, Punkt 14:
ZitatAndere dazu bringen, deine eigenen falschen Ansichten über das Hinayana – die du vielleicht hast – zu teilen sowie die Belehrungen des Hinayana herabzusetzen, und sagen, dass seine Praxis nicht zum Nirvana führt.
Anleitung:
Setze nun, statt dem Wort "Hinayana" das Wort "Theravada" ein.
Ergebniss:
Freiheit von "Grundsatzdiskussionen" und die Einstellung, dass jeder seinen eigenen Weg geht, und die Lehre Buddhas nun mal verschiedene Ausprägungen hat, was durchaus Sinn macht
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@ Ikkyu San:
ZitatSetze nun, statt dem Wort "Hinayana" das Wort "Theravada" ein
Das gehtdochgarnich...
Mahavada umfasst hinayana, aber Theravada nicht mahayana... deswegen sind da keine BS-Gelübde.Zitat"Grundsatzdiskussionen"
Ich seh hier keine solche. Habe ich was verpasst ? Nä.
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Da hat sich ja wieder was zum lesen angesammelt
Interessant sind die Grenzen die sich jeder selbst definiert
Ich persönlich halt mich erst einmal an den Edlen Achtfachen Pfad.
Wobei man aus den moralischen Anweisungen auch immer weiter ableiten kann.Ayya Khema z.B. zieht aus den Tugendregeln die 5 Hindernisse:
- Gier ----> Freigibigkeit üben, Zufriedenheit
- Ablehnung ---> Liebe und Toleranz
- Lässigkeit und Trägheit des Geistes ---> Willenskraft, Selbstdiziplin, Übung
- Unruhe und Rastlosigkeit ---> Bis zur Erleuchtung vorhanden, hilft nur Geduld, Gelassenheit und Meditation
- Skeptischer Zweifel ---> Kommen immer durch eigene Meinungen, und das paradoxe...die Erleuchtung ist die eigenen Meinungen zu überwindenSolche Anweisungen wie ich soll nur zu der und der Uhrzeit Nahrung zu mir nehmen, würde ich derzeit für mich nicht Erwägung ziehen.
Es ist auch tatsächlich eine riesige Herausforderung den ganzen Tag lang zu üben und nicht in Selbstkritik zu verfallenIn den letzten 2 Wochen hat sich bei mir soviel getan, neue Entscheidungen fürs restliche Leben müssen gefällt werden (Haus, Job). Kam alles zusammen und demütig muss ich erkennen:
---> Jede neue große Herausforderung verwirrt den gerade für achtsam gehaltenen Geist
Irgendwann setzt aber die Einsicht ein, dass ich dankbar sein kann für die Herausforderung -
Zitat
Das gehtdochgarnich...
Mahavada umfasst hinayana, aber Theravada nicht mahayana... deswegen sind da keine BS-Gelübde.Gut aufgepasst Aprikose! Vielleicht sollte mein Post auch auf etwas anderes deuten...
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Andi:
Ayya Khema z.B. zieht aus den Tugendregeln die 5 Hindernisse:
- Gier ----> Freigibigkeit üben, Zufriedenheit
- Ablehnung ---> Liebe und Toleranz
- Lässigkeit und Trägheit des Geistes ---> Willenskraft, Selbstdiziplin, Übung
- Unruhe und Rastlosigkeit ---> Bis zur Erleuchtung vorhanden, hilft nur Geduld, Gelassenheit und Meditation
- Skeptischer Zweifel ---> Kommen immer durch eigene Meinungen, und das paradoxe...die Erleuchtung ist die eigenen Meinungen zu überwinden
Ja, das Überwinden der fünf Hindernisse ist ein wichtiger Meilenstein:ZitatFreund, was ist die erste Vertiefung?"
"Freund, da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Dies nennt man die erste Vertiefung."
"Freund, wieviele Faktoren hat die erste Vertiefung?"
"Freund, die erste Vertiefung hat fünf Faktoren. Wenn da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung eingetreten ist, treten anfängliche Hinwendung des Geistes, anhaltende Hinwendung des Geistes, Verzückung, Glückseligkeit und Einspitzigkeit des Geistes auf. Auf diese Weise hat die erste Vertiefung fünf Faktoren."
"Freund, wieviele Faktoren sind in der ersten Vertiefung überwunden, und wieviele Faktoren sind darin enthalten?"
"Freund, in der ersten Vertiefung sind fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten. Wenn da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung eingetreten ist, ist Sinnesbegierde überwunden, Übelwollen ist überwunden, Trägheit und Mattheit ist überwunden, Rastlosigkeit und Gewissensunruhe ist überwunden und Zweifel ist überwunden; und es treten anfängliche Hinwendung des Geistes, anhaltende Hinwendung des Geistes, Verzückung, Glückseligkeit und Einspitzigkeit des Geistes auf. Auf diese Weise sind in der ersten Vertiefung fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten."(Majjhima Nikāya 43: Die längere Reihe von Fragen und Antworten - Mahāvedalla Sutta = Madhyamāgama 211, 大拘絺羅經)
Denn:Zitat"Es gibt einen Pfad, Ānanda, einen Weg zum Überwinden der fünf niedrigeren Fesseln; daß irgendjemand, ohne zu jenem Pfad, zu jenem Weg zu gelangen, die fünf niedrigeren Fesseln kennen oder sehen oder überwinden wird - dies ist nicht möglich. Wenn da ein großer Baum voller Kernholz steht, so ist es nicht möglich, daß irgendjemand sein Kernholz schneiden wird, ohne durch seine Rinde und sein Weichholz zu schneiden, ebenso gibt es einen Pfad, einen Weg zum Überwinden der fünf niedrigeren Fesseln; daß irgendjemand, ohne zu jenem Pfad, zu jenem Weg zu gelangen, die fünf niedrigeren Fesseln kennen oder sehen oder überwinden wird - dies ist nicht möglich."
"Und was, Ānanda, ist der Pfad, der Weg zur Überwindung der fünf niedrigeren Fesseln? In Abgeschiedenheit von jeglicher Vereinnahmung [4], mit der Überwindung unheilsamer Geisteszustände, mit der völligen Stillung körperlicher Trägheit tritt da ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind."
"Was auch immer darin an Form, Gefühl, Wahrnehmung, Gestaltungen und Bewußtsein existiert, er sieht diese Zustände als vergänglich, als Dukkha, als eine Krankheit, als ein Geschwür, als einen Stachel, als ein Unglück, als Leid, als fremd, als etwas, das sich auflöst, als leer, als Nicht-Atman. ..."
(Majjhima Nikāya 64; Die längere Lehrrede an Māluṅkyāputta - Mahāmālukyasutta = Madhyamāgama 205, 五下分結經)
Andi:Solche Anweisungen wie ich soll nur zu der und der Uhrzeit Nahrung zu mir nehmen, würde ich derzeit für mich nicht Erwägung ziehen.
Das ist auch eher was für Fortgeschrittene:ZitatBei jener Gelegenheit wohnten die Bhikkhus namens Assaji und Punabbasuka bei Kīṭāgiri. Dann ging eine Anzahl Bhikkhus hin und sagte zu ihnen: "Freunde, der Erhabene und die Sangha der Bhikkhus enthalten sich jetzt davon, nachts zu essen. Indem sie so verfahren, sind sie frei von Krankheit und Leid, und sie erfreuen sich der Gesundheit, Stärke und eines leichten Lebens. Kommt, Freunde, enthaltet euch davon, nachts zu essen. Indem ihr so verfahrt, werdet auch ihr von Krankheit und Unbehagen frei sein, und ihr werdet euch der Gesundheit, Stärke und eines leichten Lebens erfreuen." Nach diesen Worten sagten die Bhikkhus Assaji und Punabbasuka zu jenen Bhikkhus: "Freunde, wir essen am Abend, am Morgen und tagsüber, außerhalb der richtigen Zeit. Indem wir so verfahren, sind wir frei von Krankheit und Leid, und wir erfreuen uns der Gesundheit, Stärke und eines leichten Lebens. Warum sollten wir einen Nutzen aufgeben, der hier und jetzt sichtbar ist, um nach einem Nutzen zu trachten, der in der Zukunft erlangt wird? Wir werden am Abend, am Morgen und tagsüber, außerhalb der richtigen Zeit essen."
(Majjhima Nikāya 70: Bei Kīṭāgiri - Kīṭāgiri Sutta = Madhyamāgama 195, 阿濕貝經)
Viele Grüße
Elliot -
IkkyuSan:
Gut aufgepasst Aprikose! Vielleicht sollte mein Post auch auf etwas anderes deuten...
Das kannst nur du wissen.Ich kann ja nicht in deine Analysezentrale gucken. Tip: Such einfach nicht nach Böse und Gut oder Recht und Schlecht. Dualismen verspannen den Zeigefinger.
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@ Elliot:
ZitatDas ist auch eher was für Fortgeschrittene:
Manchmal frage ich mich, ob das so gesund ist - bis mittag essen schon,
aber ich habe Bikkhus schon alles durcheinander essen sehen- Brockenspeise, Joghurt, Schoko, Obst... und wenn sie nur noch paar Minuten Zeit haben, dann essen sie schnell, sehr schnell. -
Zitat
Tip: Such einfach nicht nach Böse und Gut oder Recht und Schlecht. Dualismen verspannen den Zeigefinger.
Richtig gedeutet mein Lieber!
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IkkyuSan:Zitat
Tip: Such einfach nicht nach Böse und Gut oder Recht und Schlecht. Dualismen verspannen den Zeigefinger.
Richtig gedeutet mein Lieber!
Und wir brauchen doch noch den mentalen und ebenso geschmeidigen Zeigefinger, um uns den Weg zum Mond zu weisen !! , um selber Mond (voll erwachter Geist) zu werden.
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Zitat
Und wir brauchen doch noch den mentalen und ebenso geschmeidigen Zeigefinger, um uns den Weg zum Mond zu weisen !! , um selber Mond (voll erwachter Geist) zu werden.
Ja genau...aber geschmeidig bleiben. Was spricht denn dagegen, aus beiden Richtungen zu lernen? Ich für meinen Teil ordne mich natürlich dem Chan/Zen zu, aber ich lese sehr gerne auch Theravada Schriften. Das Ding ist, die beiden KÖNNEN sich durchaus gegenseitig befruchten. Man brauch da eigentlich auch nicht zu analysieren, wo jetzt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind. Wen es interessiert, na gut. Für den Buddhismus auch wirklich zu leben, kann man sich beider Richtungen bedienen. Ich denke, wir sollten einfach überprüfen, welche Belehrungen uns in der PRAXIS weiterbringen. Wenn überhaupt, können wir da gut und schlecht anbringen. Wobei schlecht aber nicht schlecht ist, sondern für mich persönlich nicht praktisch umsetzbar. Bsp. bringen mir persönlich "Visualisierungen" nichts und ich bin darin auch nicht geschult. Liebe dafür aber das klassische Zazen.
Was ich damit sagen möchte: Ich muss nicht gleich das ganze "System" übernehmen. Jeder ist anders. Ich bin dankbar dafür, dass die buddhistische Lehre so facettenreich ist.
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IkkyuSan:Zitat
Und wir brauchen doch noch den mentalen und ebenso geschmeidigen Zeigefinger, um uns den Weg zum Mond zu weisen !! , um selber Mond (voll erwachter Geist) zu werden.
Ja genau...aber geschmeidig bleiben. Was spricht denn dagegen, aus beiden Richtungen zu lernen? Ich für meinen Teil ordne mich natürlich dem Chan/Zen zu, aber ich lese sehr gerne auch Theravada Schriften. Das Ding ist, die beiden KÖNNEN sich durchaus gegenseitig befruchten. Man brauch da eigentlich auch nicht zu analysieren, wo jetzt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind. Wen es interessiert, na gut. Für den Buddhismus auch wirklich zu leben, kann man sich beider Richtungen bedienen. Ich denke, wir sollten einfach überprüfen, welche Belehrungen uns in der PRAXIS weiterbringen. Wenn überhaupt, können wir da gut und schlecht anbringen. Wobei schlecht aber nicht schlecht ist, sondern für mich persönlich nicht praktisch umsetzbar. Bsp. bringen mir persönlich "Visualisierungen" nichts und ich bin darin auch nicht geschult. Liebe dafür aber das klassische Zazen.
Was ich damit sagen möchte: Ich muss nicht gleich das ganze "System" übernehmen. Jeder ist anders. Ich bin dankbar dafür, dass die buddhistische Lehre so facettenreich ist.
Das Mondlicht selber weist den Pfad, es zieht uns zu ihm hin, ganz so, wie wenn man sich in einem Wald verirrt hat und durch die Stämme einer hellen Lichtung gewahr wird. Das mit dem Finger meint keinen Wegweiser. Er ist ein Fingerzeig der Wahrheit, die nicht aussprechbar ist. Ein "Mudra". Das ganze Gesinne darum macht das "Verstehen" nicht klarer, Jon.
Lieber Ikkyu San: ich meinte nicht den richtungsweisenden Zeigefinger, sondern den erhobenen moralischen. Ich kann in diesem Tread keinen Widerstreit sehen, der auf Trennung pocht. Es schaltet sich aber immer mal jemand plötzlich zu, der argwöhnt es mangele allen anderen an guten Umgang und gegenseitigem Interesse. Selbst wenn das so ist , geht davon die Welt nicht unter, schließlich ist das auch ein Diskussionsforum. Andere Ansichten zu vertreten bedeutet nicht, sich abzulehnen.
Womöglich hast du noch nicht ausmachen können, daß es auch andere gibt, die von anderen Strömungen etwas angenommen haben, jedoch ist es auch nicht zu verdenken, wenn man dabei nahe an der eigenen Basis bleibt. Und von dieser Warte aus wir eben gepostet. Und nur so ist es auch möglich, von anderen Sichtweisen etwas anzunehmen oder auch, sich davon abzugrenzen.
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Jon:
Und wir brauchen doch noch den mentalen und ebenso geschmeidigen Zeigefinger, um uns den Weg zum Mond zu weisen !! , um selber Mond (voll erwachter Geist) zu werden.Weisen wie hinweisen/zeigen. Richtungsweisend .
Der Finger der zum Mond zeigt. Der Finger und der Mond wirst du dann selber sein.
ZitatDas Mondlicht selber weist den Pfad, es zieht uns zu ihm hin, ganz so, wie wenn man sich in einem Wald verirrt hat und durch die Stämme einer hellen Lichtung gewahr wird. Das mit dem Finger meint keinen Wegweiser. Er ist ein Fingerzeig der Wahrheit, die nicht aussprechbar ist. Ein "Mudra". Das ganze Gesinne darum macht das "Verstehen" nicht klarer, Jon.
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