Felsentor

  • void:

    Zitat

    Ich glaube nicht, dass diese Metaphern passen. Gestapo ist ja ein Nazivergeleich, und als solches etwas, zu was man nur im aller größten Notfall greifen sollte. Wobei ich natürlich weiß, auf was Brad Warner rauswill: Auf soetwas wie die "Hüter der reinen Lehre" die an jedem die fehlende Übetragungslinie kritisieren und jede Verbindung mit kommerziellen Interessen ablehnen.



    Nein, er meint die , die dogmatisch auf strikter Formalie und Lebensführung bestehen. Monastisch. Und die,
    die ein "reines Zen " ausmachen im Sinne ihrer Tradition. Eben so in der Art von "auserlesen und rein halten ".


    Kommerzielles Interesse dagegen hat im Zen per se nichts verloren, das weiß er natürlich,
    und dass mit Übertragungslinien schon lange Schindluder getrieben wird, das weiß er auch. Die meint er also nicht.


    Grüße
    Blue_

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()


  • Zwänge sind ja genau das Körperliche daran.
    Ich bin froh, dass mukti hier was positiv zur Sache beigetragen hat und das ging m.E. auch nur, weil er meine Einwände nicht einfach nur abgeschmettert hat, sondern gesucht hat, sie auf der Sachebene zu entkräften.
    Ich strenge mich an, diese Vorgänge in mir zu erkennen. Und da ist mir seit einigen Tagen aufgefallen, dass Frustrationen nach einer Abfuhr suchen und diese auch finden. Ich hätte anstatt hier mich über meinen virtuellen Punching-Ball herzumachen, was Körperliches arbeiten sollen. Aber dazu hatte ich keine Lust. Also bin ich in ein altes Verhaltensmuster zurück gefallen.
    Ich entschuldige mich mal ganz formell bei euch.


    _()_

  • Jojo:
    blue_aprico:

    - Nicht lesen,
    - sich nicht interessieren
    - sich `egal`verhalten
    - aber verurteilen.


    Ist das so?


    Zitat

    ERinnert mich immer an die ersten 18 Jahre meines Lebens und an das giftige Getratsche meiner Eltern am Mittagstisch über die Nachbarn. Damals war ich dem ausgeliefert, jetzt nicht mehr.


    Diese Prägung, dieses erinnerte Gefühl hatte die Präferenz .



    Grüße
    Blue_

  • Aiko:

    Zwänge sind ja genau das Körperliche daran.


    Ja! Genau! So erlebe ich das auch. Ständig.


    Zitat

    Also bin ich in ein altes Verhaltensmuster zurück gefallen.


    Passiert mir auch. Ständig. :D


    Gasshô
    Jojo

  • Aiko:


    Ich strenge mich an, diese Vorgänge in mir zu erkennen. Und da ist mir seit einigen Tagen aufgefallen, dass Frustrationen nach einer Abfuhr suchen und diese auch finden. Ich hätte anstatt hier mich über meinen virtuellen Punching-Ball herzumachen, was Körperliches arbeiten sollen. Aber dazu hatte ich keine Lust. Also bin ich in ein altes Verhaltensmuster zurück gefallen.
    Ich entschuldige mich mal ganz formell bei euch.


    _()_


    Alles klar Aiko, das ist ja mal eine Ehrlichkeit, die man sich öfter im Forum wünschen würde. Da kann ich mir auch ein Beispiel nehmen.

  • Zitat

    ch strenge mich an, diese Vorgänge in mir zu erkennen. Und da ist mir seit einigen Tagen aufgefallen, dass Frustrationen nach einer Abfuhr suchen und diese auch finden. Ich hätte anstatt hier mich über meinen virtuellen Punching-Ball herzumachen, was Körperliches arbeiten sollen. Aber dazu hatte ich keine Lust. Also bin ich in ein altes Verhaltensmuster zurück gefallen.
    Ich entschuldige mich mal ganz formell bei euch.


    Chapeau!
    :)

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Zitat

    Mit Schwester Theresia lebt einerseits eine Vertreterin der christlichen Kloster- und Ordenstradition mit uns, andererseits ist sie auch Zen Lehrerin in der Traditionslinie von Kobun Chino Roshi und Vanja Palmers, dem Begründer des Felsentor's. YoEn ist ebenfalls ordinierte Zen Nonne und betreut unsere VolontärInnen.http://www.felsentor.ch/index.php?id=12


    Dieses "ebenfalls" bedeutet was an der Stelle ?
    Das Vanja Palmers Zuflucht nahm, die Gelübde, als Laien Mönch lebt und ein Priester Training hinter sich haben könnte, ist nahe liegend, aber Schwester Theresia ? Für mich erst mal gar nicht.


    Ist für die Schweizer eine kath. (Laien-) Nonne gleich eine Priesterin ( so eine Art Predigerin ? ) oder eine Zen Lehrerin ( eine bedeutungsoffene Bezeichnung... ) gleich eine Zen- buddhistische Priesterin ? Schreiben sie deswegen so und sie verneint es nicht, bejaht es ?...


    Es ist nicht zuviel verlangt, dass Informationen zur Vita gleich auf der Website auftauchen, transparent & eindeutig, wenn `Funktionen` angegeben sind. Gäste bzw. Einsteiger kommen selten auf die Idee konkret nach zu fragen. Ich ruf ja auch nicht bei einem Lehrer oder Kirchen- Priester an und frag ob seine Angaben korrekt sind und wie seine Vita ist.


    Zu Einrichtungen wo Zen drauf steht, kommen nicht wenige, die konkrete Lösungen für ihre Leiden und Ängste suchen, die existenzielle Fragen in sich tragen. Sie stellen sich erst mal nicht die Frage, ob das was dort läuft "echt" und "richtig" ist, sie vertrauen.
    Ich kann bisher nur hoffen diesem Vertrauen wird dort Rechnung getragen - und das ist mehr als schade. Ich denke an die, die unisono vertrauen und enttäuscht werden, die zusätzliche Schmerzen erleiden könnten, an einem Ort, an dem sie sich erholen wollen und einen Weg zur Erlösung suchen.


    Es ist nicht verwunderlich, dass Fragen aufkommen und es zu spekulativen Ansätzen kommt, wenn es nur verschwommene Angaben gibt. Das ist keine Schuldfrage.


    Jedesmal wird dann hier die Moralkeule auf Beziehungebene vorgeholt ( das ist aber pöse, ist aber schlimm !, du hast dich wohl nicht unter Kontrolle, bist nicht achtsam genug ? )
    Leider ist diese Erfahrung heikel, selbst für Mitlesende. Sie kommt nämlich auch in buddhistischen Sangha vor. Und dort hat sie, wenn öfters und allgemeiner gehandhabt, ne spezielle, sehr, sehr ungute Auswirkung...


    Grüße
    Blue_

  • Ji'un Ken:
    Jojo:

    ...Es wird einfacher, wenn man feststellt, dass die anderen vielleicht nicht anders können, dass es sich bei diesen Handlungsweisen vielleicht um Zwänge handelt.


    Moin Jojo,
    ich gebe dir recht. Aber es fällt mir schwer, mich an das Gelaber unserer Forumslabertaschen zu gewöhnen. Wie du liest, ist es da bei mir mit der Wertfreiheit noch nicht so weit her. Aber vielleicht will ich auch gar nicht immer wertfrei alles hinnehmen.


    ebend.. eine eigene Meinung zu haben, ist ganz natürlich und sogar heilsam.
    Sei deine eigene INSEL, um mal Siddhartas Worte zu benutzen .

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Es ist leider auch hier bei der Stiftung Felsentor wie bei vielen durch "Millionäre" initiierte Aktivitäten - sie verschenken nichts oder nicht viel, sondern sie stellen sich als Kreditgeber oder Bürge zur Verfügung und haften allenfalls, wenn es Ausfälle gibt. Stiftungen sind steuerbegünstigte Einrichtungen und die Gemeinnützigkeit von Vereinen etc. auch. Hier nehmen also Reiche die legalen Möglichkeiten der Steuervermeidung in Anspruch. Ihr Geld kommt dann irgendwie generös der Allgemeinheit zu, aber nur insofern sie selbst bestimmen, wem sie da was zukommen lassen wollen. Und zudem natürlich auch nicht demokratisch legitimiert, sondern wie in den USA ein privates Spendenwesen.


    Die Stiftung ruft daher ihrerseits zu Spenden auf - der Millionär lässt sich also refinanzieren -
    http://www.felsentor.ch/index.php?id=30


    Wie heißt es so schön im Christlichen, das der Sw. Theresia bekannt sein dürfte: verschenk alles und gib dein Geld den Armen und dann folge mir nach. Auch der Buddhismus kennt die Armut und die Nachfolge. Der Weg ist ja eine Nachfolge. Buddha hat ein ganzes Königreich hinter sich gelassen - und selbst von Spenden gelebt. Das ist natürlich für Vanja Palmers nicht möglich - mit Geld im Rücken kann man natürlich auch eine asketische Fassade leben.

  • Vanja Palmers


    Nun, in einem Artikel gibt er an, nach dem Verkauf seiner Firma, wie in der Familie üblich, einen Teil seines Vermögens in Immobilien investiert zu haben.
    Die müssen was abwerfen, wie das halt so ist...zumindest refinanzierend, und, je nach Anspruch des Besitzers ( auch der Stiftung )
    mit mehr oder weniger Gewinn. Dazu wird dann ein Seminar,-und Hotelbetrieb installiert, es müssen Leute her die in echt oder nur scheinbar was her machen. Das ist eine übliche Handhabe, aber eine von den langweiligsten Idee n der Welt.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • http://www.religionenschweiz.ch/bauten/felsentor.html


    Aus der Satzung der Stiftung ließe sich genaueres über die Besitzverhältnisse sagen und vor allem darüber, an wen das Stiftungsvermögen bei Auflösung der Stiftung geht. Ich tippe mal - bestimmt nicht an die Tradition, wie die der Linie von Kobun Chino - das wäre ja dann die Soto-Gemeinschaft :grinsen:
    Man nimmt aber gern die Titel aus der Tradition.

  • Zitat

    Mehrbettzimmer: CHF 570 (95/Tag)
    Doppelzimmer: CHF 720 (120/Tag)
    Einzelzimmer*: CHF 900 (150/Tag)
    zzgl.Kurtaxe: CHF 16.20 (2.70/Tag)


    na hola. was ein "luxus". danke.
    immerhin mit vollpension.../ in der saison viel aus dem eigenen garten - kenn ick, also in der hauptsache grünfutter :D


    dana noch dazu- "anonym" ...
    nun ja. :grinsen:

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • http://www.zentralplus.ch/de/n…bsgeschw%C3%BCr%C2%BB.htm



    http://www.moneyhouse.ch/p/tsc…2940000/publikationen.htm


    Aktuell 2010:

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Zitat

    «Ich wünsche unserer Welt weniger Menschen.»


    Vanja Palmers



    Angenehmen Tag
    Blue_

  • Die Überschrift ist sehr ungünstig, Void.
    Besser: " Felsentor " - nur so...


    Am Projekt sind ja viele Leute beteiligt.



    Grüße
    Blue_

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es blöd, wenn da zwischen den Zeilen Sachen angedeutet werden. Also wenn es so rüberkommt, als sei das "Felsentor" etwas, mit dem man Geld schaffeln will oder das Vanja Palmers in seinem Projekt unaufrichtig wäre - ein Millionär, der den Menschen teure Zimmer andrehen will.


    Ich sehe das Problem darin, dass Palmers "utopische Projekt" ja aus verscheidenen Teilen besteht: Dharma, Übernachtungen, Tierschutz - von denen eigentlich jedes eine eigene Baustelle ist. Weswegen es nicht unerhebliche Zielkonflikte geben wird.


    Was schade ist. Viel schöner wäre es, wenn all das harmonisch ineinander greifen würde und Tierschutz, Dharma, interreligiöser Dialog und Finanzierung harmonisch ineinandergreifen würden. Man hätte dann eine hoffungsvollen Ausblick auf die "nachhaltige und sanfte Gesellschaft" von morgen, wo Mensch und Tier, Ochs und Esel, Nonne und Zen-Priester friedlich zusammen ihre vegetarische Nahrung kauen.


    Ich glaube das ist eine schöne Illusion. Und um sie aufrecht zu erhalten, ist man früher oder später gezwungen Widersprüche zu übertünchen. ( Ich sehe eine Nonnen-Priesterin vor mir, die in der Kluft zwischen Chrisentum und Buddhismus zappelt, )


    Vanja Palmer wird also kein unaufrichtiger Kerl sein sondern jemand, der sich in so einem Traum verfangen hat, wie er für die Hippie-Generation nicht untypisch ist.

  • Ji'un Ken:

    Aber vielleicht will ich auch gar nicht immer wertfrei alles hinnehmen.


    Wer wie Buddha werden möchte - ok gut, wer anderen nachäffen möchte - von mir aus. Aber wo bleibt da der Individualismus ? WIe langweilig wäre es wenn alles harmonisch ablaufen würde.

  • void:

    Ich finde es blöd, wenn da zwischen den Zeilen Sachen angedeutet werden. Also wenn es so rüberkommt, als sei das "Felsentor" etwas, mit dem man Geld schaffeln will oder das Vanja Palmers in seinem Projekt unaufrichtig wäre - ein Millionär, der den Menschen teure Zimmer andrehen will.


    Also Blue_ wollte so was nicht andeuten und sagte ja: zur Refinanzierung und Gewinn ( zwecks Stiftung s-Rücklagen/Erhalt des Projektes ).
    Ich mag nur nicht alles dazuschreiben was gerade dazu so einfällt. Kann ja jeder selber sehen oder nicht.
    Allerdings: Sollte er tatsächlich vermögend sein, also reich an Flüssigem und nicht nur an gebundener Hardware ( wovon er allerdings unwesentliches auch veräußern könnte und in wesentliches stecken ), dann könnte er die Zügel lockerer lassen, dann bräuchte es diese Preise gar nicht, und er könnte sogar Übertragungen in echte Gemeinnützigkeit veranlassen.
    Er selbst sagt ja, der Mensch braucht ein wenig finanz. Sicherheit um loslassen zu können, darüber hinaus aber nicht mehr, `mehr` bindet ... Warum hält er sich dann nicht dran ? Du kannst aus Interviews mit ihm filtern, dass er sich diverse Luxeriositäten leistet.
    Zen Geist ist uneigennützig und gerade er könnte es sich leisten. Bodhidharma sagt: Kein Verdienst.


    Zitat

    Ich glaube das ist eine schöne Illusion. Und um sie aufrecht zu erhalten, ist man früher oder später gezwungen Widersprüche zu übertünchen


    Wer oder was zwingt einen? Zu illusionieren, Widersprüche erzeugen, gar zum Übertünchen ?


    Zitat

    ( Ich sehe eine Nonnen-Priesterin vor mir, die in der Kluft zwischen Chrisentum und Buddhismus zappelt, )


    Wenn sie da zappelt, was ich gar nicht glaube - ihre Gemeinschaft sind die Tiere, die sind ja weder buddhistisch noch christlich- sollte sie aber keine Zen Lehrerin sein wollen, und das nicht, weil christliche Mystik und Zen nicht kompatibel wäre. Wohlgemerkt: Mystik, nicht aber die Strukturen des Formellen, der Form. Die ist überhaupt nicht überflüssig rsp. unwesentlich, wie sie sagt.
    Auf so eine Idee kommt man nur, wenn man s nicht mal länger dekliniert hat. Vermutlich muss sie da was nachholen an jugendlicher "Rebellion". Am besten sie kommt mal nach Berlin. Geht hier schneller. Halbes Jahr auf den Tischen tanzen. Dann hat sich das.


    Zitat

    Vanja Palmer wird also kein unaufrichtiger Kerl sein sondern jemand, der sich in so einem Traum verfangen hat, wie er für die Hippie-Generation nicht untypisch ist.


    Sag ich doch. "Mein Lebenstraum". Hab ich recht oder hab ich recht ? :);)



    Grüße
    Blue_

  • void:

    Ich finde es blöd, wenn da zwischen den Zeilen Sachen angedeutet werden. Also dass das "Felsentor" etwas ist, mit dem man Geld schaffeln will oder das Vanja Palmers in seinem Projekt unaufrichtig wäre - ein Millionär, der den Menschen teure Zimmer andrehen will.


    Die Fakten sind doch klar: ein Gästehaus für Kursteilnehmer. Über die Preise muss man sich da nicht aufregen. Jeder Preis schließt bestimmte Leute aus, die sich das nicht leisten können. Das Gästehaus wird durch eine kleine Gemeinschaft betreut, die auch den Tierschutz übernimmt, der natürlich eher symbolisch ist. Diese Gemeinschaft versteht sich interreligiös, auch darüber will ich nichts weiter sagen -. Hier hätte sowas wie "den Dharma leben" Geltung. Und wie sie ja selbst sagen, sind sie durch die Einnahmen und die kleine Selbstversorgung fast autark.

    Zitat


    Ich sehe das Problem darin, dass Palmers "utopische Projekt" ja aus verscheidenen Teilen besteht: Dharma, Übernachtungen, Tierschutz - von denen eigentlich jedes eine eigene Baustelle ist. Weswegen es nicht unerhebliche Zielkonflikte geben wird.


    Der "Dharma" ist nur der ideelle Überbau - man könnte da auch einen anderen nehmen - wie z.B. was Ökologisch-Alternatives wie Perma-Kultur - (Hatlapa) - oder Gewaltfreie Kommunikation - oder, oder .......

    Zitat


    Was schade ist. Viel schöner wäre es, wenn all das harmonisch ineinander greifen würde und Tierschutz, Dharma, interreligiöser Dialog und Finanzierung harmonisch ineinandergreifen würden. Man hätte dann eine hoffungsvollen Ausblick auf die "nachhaltige und sanfte Gesellschaft" von morgen, wo Mensch und Tier, Ochs und Esel, Nonne und Zen-Priester friedlich zusammen ihre vegetarische Nahrung kauen.


    Der Dharma braucht nicht noch was extra dazu. Lebe einfach dein Leben und gut ist. Diese herumgebastle an der Weltverbesserung macht es nur schlimmer und lenkt doch auch davon ab, was denn bei jedem einzelnen "Leben" heißt. Dabei macht es die Sache dann besonders übel, dass sich da von den Traditionen abgekoppelte Leute einfinden, die auch keine eigene Tradition schaffen wollen oder können. Alles Individualisten, die für ihre Unternehmungen Geld brauchen und dafür Vanja Palmers - . Im übrigen kann man Sesshins so gut wie überall organisieren. Aber dieses Ambiente mit dem Zendo - im nicht-schweizer Stil - das brauchen viele als Halt.

    Zitat


    Ich glaube das ist eine schöne Illusion. Und um sie aufrecht zu erhalten, ist man früher oder später gezwungen Widersprüche zu übertünchen. ( Ich sehe eine Nonnen-Priesterin vor mir, die in der Kluft zwischen Chrisentum und Buddhismus zappelt, )
    Vanja Palmer wird also kein unaufrichtiger Kerl sein sondern jemand, der sich in so einem Traum verfangen hat, wie er für die Hippie-Generation nicht untypisch ist.


    Uchiyama Kosho sagte "Gewinn ist Illusion - Verlust ist Erwachen".
    Was soll man aber mit Leuten, die nur ihre Spielwiese pflegen und ihren Streichelzoo?

  • Aiko:


    Uchiyama Kosho sagte "Gewinn ist Illusion - Verlust ist Erwachen".


    Erwachen ist Verlust ;) Verlust der Person, Verlust des Ich`s, Verlust des jahrelangen aufgebauten persönlichen Zirkuses, Verlust des Dharma`s, Verlust eines Gottes, Verlust eines Buddhas. Nachdem alles verloren wurde gibt es nichts mehr zu erreichen und keinen der etwas erreichen muss. Kein Sucher mehr und keine Suche, das nennt sich dann Friede und Freude :) Der physische Körper tanzt trotzdem noch herum, aber ohne einen Tänzer. Allerdings will das "niemand" nicht alleine sein und unterhält sich hier und da, ohne Ahnung von Moral und Ethik. Nichts was man hinzufügen kann, nichts was man wegnehmen kann, nichts was gestohlen werden kann und nichts mehr zu erreichen. Das war man schon immer --> Kopf/Tisch.

  • Hier beispielsweise ein Foto und Artikel zu einer Tokudo Zeremonie http://international.hongwanji.or.jp/html/1012_3.html
    Abschluss/Ordination der Priesterausbildung; wenn auch der Jodu Shunshu, nicht des Soto, dürfte das im Soto so ähnlich aussehen.


    Wo haben diese beiden:
    http://www.altbaeckersmuehle.d…kersmuehle/Tradition.html


    diese Priesterausbildung gemacht ?
    Bei Vanja Palmers Roshi ?
    Wer hat ihm den Ehrennamen Roshi verliehen ?
    Die Soto Shu ? - Nä.
    Dann hat Schwester Theresia Tokudo auch von Vanja Palmers ?
    Und Jukai auch ? Überhaupt Jukai und Tokudo-oder nix davon ?
    Oder wie oder was oder... :D


  • Na hallo....das ist aber auch ein Ding, wa? Unglaublich, sage ich da nur. :shock:


  • Da gibt es schon ein paar Widersprüche unter den jeweiligen Darstellungen:
    http://www.jikoji.org/biography/
    hier wird Vanja Palmers nicht als Nachfolger erwähnt.
    Auf wikipedia wird ein Jahr der Dharma-Transmission angegeben - 1991.
    http://terebess.hu/zen/mesterek/otokawa.html


    Kurt Österle lässt seine Angaben auch gerne überarbeiten - z.B. wurde er hier http://www.buddhismus-studium.de/materialdownloads/16.pdf nach 1998 Nachfolger von Vanja Palmers - in seinem Buch jedoch hat ihn Ryu Un Tai San ( ein geheimnisvoller Meister, der spurlos verschwunden ist - LOL ) 1998 in die Linie Kobun Chino's aufgenommen und 2001 wurde das dann von Vanja Palmers, dem einzigen Dharma-Nachfolger von Kobun mit Inka Shomei bestätigt. Und dann schwafelt der liebe Ex-Pfarrer Österle, unter welchen Bedingungen eine Berufung was Wert sei - und bemüht da auch noch das Evangelium -
    "Wird das, was die lehrenden Personen vermitteln, von ihnen selbst glaubhaft und überzeugend gelebt? ..." Soviel Selbstbetrug findet sich selten in einem Buch. Österle ist ganz sicher ein lieber Mensch, der mit dem Bogen umgehen kann, aber Zen ist das nu nicht.


    Bevor Ryu Un ins Unbekannt verschwand hinterließ er noch einen bemerkenswerten Artikel in der Ursache-Wirkung:
    - „Interreligiöser Dialog – nein danke!“ von Ryu-Un Tai-San Deutsch-Duppy in U&W 3/2001, S. 50 f. In: U&W, Nr. 39, 1/2002, S. 11.
    :grinsen:

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

    • Offizieller Beitrag
    blue_aprico:

    Die Soto Shu ? - Nä.
    Und Jukai auch ? Überhaupt Jukai und Tokudo-oder nix davon ?
    Oder wie oder was oder... :D


    In einem Vortrag der für den internen Gebrauch geschrieben wurde - und deswegen nachsichtig geshen werden sollte heisst es:


      Suzuki ist wohl der Pionier, der Zen in den Westen, sprich in die USA, brachte. Er hat die Probleme der Institution, sozusagen das Soto-Papsttum, erkannt und sich davon getrennt und eine eigene Traditionslinie aufgebaut, die von den Soto-Päpsten bis heute beargwöhnt wird, an deren Echtheit jedoch niemand zweifeln kann. Die Leute in dieser Tradition werden als die Revolutionäre bezeichnet, weil sie sich um vielen formalen Kram nicht kümmern. Der freie Umgang mit den Traditionen, wie wir ihn bei unserem "Urgroßvater" Kobun Chino Roshi erleben, geht sicher zu einem großen Teil auf die Zeit zurück, die Shunryu Suzuki und Kobun Chino in gemeinsamer Arbeit erlebt haben.


    Man ist also stolz darauf, Teil einer Linie zu sein, die den freien Umgang mit Tradition und "formalen Kram" pflegt. Die zwar mit dem Soto zu tun hat, aber sich trotzdem ein Stück weit davon getrennt hat.


    Macht es dann Sinn Kritien (Jukai, Tokudo) anzulegen, die dem Bereich des "päpstlichen Formalkrams" und seiner Institutionen enstammen? Sagt man hier nicht, dasss man eigene eigene Linie des "kalifornischen Zen" vertritt, wo es nicht unbedingt Sinn macht, Anfragen bei erwürdigen leicht verstaubten japanischen Tempeln zu starten?