Andere kritisieren

  • bel:

    So hört eben jeder was er will. Und es erstaunt mich immer wieder, dass die Verfechter "rechter Rede" das "rechte Hören" in Bezug auf sich selbst eigentlich kaum zum Thema machen. Täten sie es, gäbe es wohl nur die Hälfte der Konflikte. Aber nee, das was sie zu hören glauben, was wie für sie "klingt", ist regelmäßig Ausgangspunkt unreflektierter ad personam Wertungen.


    ...


    "zähl mal deine Beiträge hier"


    ...denen unreflektierte ad personam Botschaften voraus gehen.


    "Genau, bloß nicht bei sich selbst anfangen"


    Genau.

  • Yofi:
    bel:

    So hört eben jeder was er will. Und es erstaunt mich immer wieder, dass die Verfechter "rechter Rede" das "rechte Hören" in Bezug auf sich selbst eigentlich kaum zum Thema machen. Täten sie es, gäbe es wohl nur die Hälfte der Konflikte. Aber nee, das was sie zu hören glauben, was wie für sie "klingt", ist regelmäßig Ausgangspunkt unreflektierter ad personam Wertungen.


    ...


    "zähl mal deine Beiträge hier"
    ...denen unreflektierte ad personam Botschaften voraus gehen.
    "Genau, bloß nicht bei sich selbst anfangen"
    Genau.


    Ernsthaft, wir können das auch gern gemeinsam machen und uns darüber per PM austauschen. In deinem Beitrag eben geht das übrigens so:
    Ich schrieb: "Aber nee, das was sie zu hören glauben, was wie für sie "klingt", ist regelmäßig Ausgangspunkt unreflektierter ad personam Wertungen." Du machst daraus: "...denen unreflektierte ad personam Botschaften voraus gehen." Merkst du was?

  • bel:


    Das weiß ich nicht - aber ich kann sehen, ob jemand sein "kling mir so" zum regelmäßigen Ausgangspunkt von psychologisierenden Spekulationen über andere macht und dann auch entsprechend agiert - oder nicht.


    Ist das so?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Yofi:

    Interessant hier zu lesen, was alles "die anderen" falsch machen. Passt ja auch zum Thema, nicht.


    :lol:


    In dem Moment, in dem erkennst, dass du und der andere/die anderen nicht getrennt sind, entfällt so etwas wie Kritik oder "andere kritisieren" - es ist ja, wie wenn du deinem Spiegelbild Vorhaltungen über's Aussehen machts oder es evtl. bewunderst. Aber in Wirklichkeit gibt es eben keinen Spiegel.
    Davon abgesehen, ist es natürlich gestattet sich über andere zu erheben, sich lustig zu machen oder von ihnen zu lernen. Bloß braucht man darüber kein Wort verlieren. Das was einem gut tut, was man für gut erkennt, das behält man und das, was man nicht gebrauchen kann, legt man beiseite.

  • Monikadie4.:
    bel:


    Das weiß ich nicht - aber ich kann sehen, ob jemand sein "kling mir so" zum regelmäßigen Ausgangspunkt von psychologisierenden Spekulationen über andere macht und dann auch entsprechend agiert - oder nicht.


    Ist das so?


    Ja. Das ist so.

  • Monikadie4.:
    bel:


    Das weiß ich nicht - aber ich kann sehen, ob jemand sein "kling mir so" zum regelmäßigen Ausgangspunkt von psychologisierenden Spekulationen über andere macht und dann auch entsprechend agiert - oder nicht.


    Ist das so?


    Auch Dich lade ich herzlich ein, das mal gemeinsam zu überprüfen - das müssen wir nicht unbedingt öffentlich machen.
    An dieser Stelle will ich aber nicht verhehlen, daß sich meine (durch dich eben zitierte) Einlassung aktuell auf Deinen vorausgehenden Beitrag bezog.

  • Monikadie4.:
    keks:


    Ohne Bemuehungen lebt es sich entspannter. Ich muss dies machen, ich muss das machen. Einen Scheiss muss ich :P


    Ja, es lebt sich entspannter, aber warum so drastisch ausgedrückt? Das klingt für mich nicht entspannt. Das klingt trotzig. ;)


    Mal eine Frage. Bin ich damit gemeint?


    bel:

    So hört eben jeder was er will. Und es erstaunt mich immer wieder, dass die Verfechter "rechter Rede" das "rechte Hören" in Bezug auf sich selbst eigentlich kaum zum Thema machen. Täten sie es, gäbe es wohl nur die Hälfte der Konflikte. Aber nee, das was sie zu hören glauben, was wie für sie "klingt", ist regelmäßig Ausgangspunkt unreflektierter ad personam Wertungen.


    Diese Aussage verstehe ich dann nämlich nicht. Ich kann doch nur das wahrnehmen, was mir signalisiert wird. Im o.g. Beitrag wird zusätzlich der Razz verwendet, so dass ich annehme, es steckt eine negative Emotion dahinter.
    Es interessiert mich wirklich, Bel, warum Du gerade mich, die ich hier immer seltener poste, als Beispiel für eine Menge von Konflikten anführst. Meine Wahrnehmung :lol: ist aber gerade das Gegenteil. Sollte ich mich so irren? Na, da bin ich aber gespannt. Und auch der Senf, den Monday dazu gibt. Beziehe ich den zu Un-Recht auf mich? Und warum klatscht Du Beifall Doris?


    Ich möchte jetzt wirklich mal genau wissen, wie verblendet ich bin. Schaue ich nur mich an? Aua, das tut wirklich weh!
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • bel:


    Auch Dich lade ich herzlich ein, das mal gemeinsam zu überprüfen - das müssen wir nicht unbedingt öffentlich machen.
    An dieser Stelle will ich aber nicht verhehlen, daß sich meine (durch dich eben zitierte) Einlassung aktuell auf Deinen vorausgehenden Beitrag bezog.


    Danke für die Einladung. Ja, die nehme ich gerne an. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie das vor sich gehen soll.
    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monikadie4.:
    Monikadie4.:

    Ja, es lebt sich entspannter, aber warum so drastisch ausgedrückt? Das klingt für mich nicht entspannt. Das klingt trotzig. ;)

    Mal eine Frage. Bin ich damit gemeint?


    Ja : "Das klingt für mich nicht entspannt. Das klingt trotzig."


    Monikadie4.:
    bel:

    So hört eben jeder was er will. Und es erstaunt mich immer wieder, dass die Verfechter "rechter Rede" das "rechte Hören" in Bezug auf sich selbst eigentlich kaum zum Thema machen. Täten sie es, gäbe es wohl nur die Hälfte der Konflikte. Aber nee, das was sie zu hören glauben, was wie für sie "klingt", ist regelmäßig Ausgangspunkt unreflektierter ad personam Wertungen.

    Diese Aussage verstehe ich dann nämlich nicht. Ich kann doch nur das wahrnehmen, was mir signalisiert wird. Im o.g. Beitrag wird zusätzlich der Razz verwendet, so dass ich annehme, es steckt eine negative Emotion dahinter.


    Und ich versteh nicht, wieso Dir darüber Gedanken machst. Keks schreibt über seine Befindlichkeit, und du kannst Dich einer Wertung ad personam (nämlich daß es ganz anders sei) "trotzig" nicht enthalten - für die es doch nicht den geringsten Anhaltspunkt außerhalb deiner Phantasie gibt.


    Monikadie4.:

    Es interessiert mich wirklich, Bel, warum Du gerade mich, die ich hier immer seltener poste, als Beispiel für eine Menge von Konflikten anführst.


    Das war nur ein aktueller Anlaß. Ich habe nicht gesagt, daß Du regelmäßig dieses Verhalten zeigst, sondern daß hier dieses Muster regelmäßig auftritt.


    Monikadie4.:

    Ich möchte jetzt wirklich mal genau wissen, wie verblendet ich bin. Schaue ich nur mich an? Aua, das tut wirklich weh!


    Verblendet sind wir alle und wir haben alle unsere spezifisch blinde Flecken.

  • Monikadie4.:
    bel:


    Auch Dich lade ich herzlich ein, das mal gemeinsam zu überprüfen - das müssen wir nicht unbedingt öffentlich machen.
    An dieser Stelle will ich aber nicht verhehlen, daß sich meine (durch dich eben zitierte) Einlassung aktuell auf Deinen vorausgehenden Beitrag bezog.


    Danke für die Einladung. Ja, die nehme ich gerne an. Ich habe keinen blassen Schimmer, wie das vor sich gehen soll.
    _()_


    Ist doch ganz einfach: wir lesen einfach mal (gegenseitig) unsere letzten 50 (oder so) Beiträge und gucken, wo wir Opfer unserer Projektionen über andere geworden sind.

  • bel:

    Ist doch ganz einfach: wir lesen einfach mal (gegenseitig) unsere letzten 50 (oder so) Beiträge und gucken, wo wir Opfer unserer Projektionen über andere geworden sind.


    Also ich lese Deine 50 und Du meine, und dann zeige ich Dir Deine Projektionen und Du mir Deine?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monikadie4.:
    bel:


    Ist doch ganz einfach: wir lesen einfach mal (gegenseitig) unsere letzten 50 (oder so) Beiträge und gucken, wo wir Opfer unserer Projektionen über andere geworden sind.


    Also ich lese Deine 50 und Du meine, und dann zeige ich Dir Deine Projektionen und Du mir Deine?


    Du kannst auch gerne deine eigenen 50 lesen. Wäre optimal, wenn du das selber rausfinden könntest.

  • bel:


    Du kannst auch gerne deine eigenen 50 lesen. Wäre optimal, wenn du das selber rausfinden könntest.


    Ja, das habe ich schon des öfteren in den letzten Jahren gemacht, um mein Bild über mich möglicherweise zu korrigieren.
    Vielleicht ist es wieder an der Zeit.
    Vielen Dank für Deine Hilfe.
    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Zitat

    Beziehe ich den zu Un-Recht auf mich? Und warum klatscht Du Beifall Doris?


    Weil es eine kluge Bemerkung von Monday ist, deshalb mein Beifall.


    Ich habe das gar nicht auf Dich bezogen, sondern sehe das als etwas, das allgemein menschlich ist.
    Natürlich bin ich auch nicht frei davon. Je öfter ich mich dabei beobachte, desto mehr dieser Projektionen fallen mir auf.
    Ich spüre das sogar körperlich, sowohl "angenehme" als auch "unangenehme" Projektionen. Denn es sind immer Emotionen, die dabei entstehen.
    In den seltensten Fällen sind sie so heftig, dass ich sie auch in größter Verwirrung wahrnehmen könnte, sondern sie sind äußerst subtil. Die Maske "Verstand, Logik, Recht …" verdeckt geschickt diese Emotion. Aber mittlerweile kann ich sie eben körperlich empfinden. Es sind minimale Veränderungen, aber spürbar.
    Das gibt mir die Zeit innezuhalten. Wenn ich mir denn diese Zeit nehme. Jedenfalls kann ich mir dann überlegen, ob das jetzt noch unbedingt "raus" muss oder ob ich es sein lassen kann. Ich kann mir dann auch überlegen, warum ich auf bestimmte Dinge jetzt mit Emotionen reagiere, ob diese es dann auch wert sind weiterverfolgt zu werden oder ich sie beiseite lassen kann. Das verhindert, dass ich mich in etwas hineinsteigere. Emotionen tendieren dazu sich hochzuschaukeln.
    So ein Satz wie "Einen Scheiss muss ich", kann ich als trotzig empfinden. Vermutlich weil da eine Erfahrung dahinter steckt, die so zu interpretieren ich mir zur Gewohnheit gemacht habe. Ich kann das aber auch als lässige Ausdrucksweise verstehen, der eine tiefe Erkenntnis zugrunde liegt. Wenn ich das als Trotz interpretiere, dann ist absehbar, dass ich in künftigen Aussagen der Person immer wieder Ausdruck dieses vermeintlichen Trotzes suchen und natürlich finden werde. Voilà, Konflikte!
    Wenn ich mir meiner Projektion und meiner Emotionen bewusst werde, dann kann fragen: Wie meinst Du das? Ich kann das aber auch gleich beiseite legen.
    Projektion ist immer eine Selbstbezogenheit: Ich beziehe mich auf meine augenblickliche Befindlichkeit und stelle diese nicht infrage. Die Person gegenüber ist für mich eigentlich gar nicht vorhanden, nur meine Projektion zählt. Deshalb sind Projektionen auch derart leidverursachend, trennend.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Danke Doris. Genau so sehe ich das auch. Im Falle von "trotzig" kann ich bestätigen, dass ich vor-urteilig gedacht habe und evtl. noch weiter so denke. Meinst Du, man kann das wirklich total abstellen, sich ein Bild zu machen? Aber im Prinzip handhabe ich meine Vor-Eingenommenheit genau so wie Du - und ja, ich spüre sie auch körperlich und weiß dann, dass ich mir das genauer anschauen muss. Was ich ja jetzt auch gerade tue.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Zitat

    Meinst Du, man kann das wirklich total abstellen, sich ein Bild zu machen?


    Nein.
    Ich halte das nicht für wünschenswert. Sicher ist es ein evolutionärer Vorteil Vorurteile haben zu können. Das Seil könnte auch mal eine Schlange sein.
    Unvorteilhaft ist es doch nur, wenn es uns und unseren Mitwesen schadet und wir darin gefangen bleiben.
    Daher ist es mir wichtig, das erkennen zu lernen und die Fähigkeit zu entwickeln zu unterscheiden, wo ist das wichtig und wo lasse ich das besser sein.
    Also das Spiel kennenzulernen und es somit besser spielen können.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Meinst Du, man kann das wirklich total abstellen, sich ein Bild zu machen?


    Nein.
    Ich halte das nicht für wünschenswert. Sicher ist es ein evolutionärer Vorteil Vorurteile haben zu können. Das Seil könnte auch mal eine Schlange sein.
    Unvorteilhaft ist es doch nur, wenn es uns und unseren Mitwesen schadet und wir darin gefangen bleiben.
    Daher ist es mir wichtig, das erkennen zu lernen und die Fähigkeit zu entwickeln zu unterscheiden, wo ist das wichtig und wo lasse ich das besser sein.
    Also das Spiel kennenzulernen und es somit besser spielen können.


    Das "Bild machen" ist unvermeidlich, unsere Sinne funktionieren ja so. Die Frage ist einfach, unter welchen Voraussetzungen machen wir dieses Bild und ist es praktisch überprüfbar, das bedeutet Reflexion und Test.
    Im vorliegenden Fall gab es weder valide Voraussetzungen noch eine Testmöglichkeit.

  • bel:


    Im vorliegenden Fall gab es weder valide Voraussetzungen noch eine Testmöglichkeit.


    Ja, das stimmt.

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Nicht trotzig sondern Lebenseinstellung und ich laechle dabei. Ich muss rein gar nichts. Ich empfinde das als befreiend. Ich muss mir nicht 5 Pullis in den Schrank legen, mir genuegen 2. Gut, die sehen beide gleich aus weil ich Veraenderungen nicht mag :) Einen Scheiss muss ich, heisst insgesamt dass ich kein Interesse mehr danach verspuere mich irgendwelchen gesellschaftlichen Zwaengen zu beugen. Ich bin dann nicht dickkoepfig. Aber ich will das nicht, ich brauch das nicht und ich muss es auch nicht :)

  • http://www.buddhaland.de/viewt…=323276&view=show#p323250


    Gehen wir doch mal an den Ausgangspunkt und sehen, dass das nichts mit der Aussage von keks zu tun hatte, die er jetzt nochmals begründet - sondern damit, dass Morpho, Monika und er über Bemühung reden und er Monika in einem Beispiel über Parfüm erwähnt, um zu zeigen, wie man sich ausdrückt ohne Mißverständnisse zu erzeugen.
    In diese unterschiedlichen Auffassung über Bemühung liegt m.E. der Punkt.


    Was mir dabei dann auch wieder auffällt - unsere Verhaltensweise liegen unter ziemlich vielen Schichten und wenn man sich bewusst werden will, weshalb man in dieser bestimmten Weise handelt, braucht es auch die Bereitschaft - Bemühung :lol: - das damit verbundenen Leid anzunehmen. Wenn Projektionen zurück genommen werden, dann wird das darin eingebundenen Leiden frei und man muss es eben körperlich nochmals durchleiden.

  • Monday:


    Was mir dabei dann auch wieder auffällt - unsere Verhaltensweise liegen unter ziemlich vielen Schichten und wenn man sich bewusst werden will, weshalb man in dieser bestimmten Weise handelt, braucht es auch die Bereitschaft - Bemühung :lol: - das damit verbundenen Leid anzunehmen. Wenn Projektionen zurück genommen werden, dann wird das darin eingebundenen Leiden frei und man muss es eben körperlich nochmals durchleiden.


    Ja, und dieses körperlich spürbare Leiden habe ich heute nachmittag gespürt, ich habe es aber noch nie derart interpretiert, sondern eher als lästigen Schmerz, dem ich am liebsten aus dem Wege gehe. Wie sehr dies jedoch ein heilsamer Schmerz ist, ist mir erst heute so richtig klar geworden.
    Danke auch Dir nochmal Monday.
    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monday:


    Was mir dabei dann auch wieder auffällt - unsere Verhaltensweise liegen unter ziemlich vielen Schichten und wenn man sich bewusst werden will, weshalb man in dieser bestimmten Weise handelt, braucht es auch die Bereitschaft - Bemühung :lol: - das damit verbundenen Leid anzunehmen.


    Wenn man an jenes glaubt oder es zu wissen gedenkt: dass seit anfangsloser Zeit das Unwissen mit der Materie verbunden ist, es sich immer weiter fortgepflanzt und auch gemehrt und somit tief verwurzelte negative Neigungen und Reflexe erschaffen hat, kann man sich folgendes fragen: Wie sollen wir innerhalb eines Lebens - und offensichtlich fangen die meisten von uns im Buddhismus gerade an diesem Punkt an - die uralte Saat so schnell vernichten? Die Tatsache, dass man das Übel erkennt, beim Namen nennt und auch den Gedanken an die eigene Verantwortung sowie Mitverantwortung für darauf folgende negative Reaktionen des anderen zulässt, bedeutet schon den Start in eine bessere Zukunft. Rückfällig wird man noch öfter sein, aber je mehr man sich damit abfindet, sich selbst (=gibt es nicht) nicht unter Druck setzt und dadurch ruhiger und ausgeglichener wird, desto schneller lösen bessere Gewohnheiten die alten ab. Wie wenn Kinder das Laufen lernen. Erstmal tausendmal hinfallen.


    Grüße

  • bel:

    Ich schrieb: "Aber nee, das was sie zu hören glauben, was wie für sie "klingt", ist regelmäßig Ausgangspunkt unreflektierter ad personam Wertungen." Du machst daraus: "...denen unreflektierte ad personam Botschaften voraus gehen." Merkst du was?


    Wenn man sich sicher ist, dass man keine persönliche Botschaften ausgesprochen hat, muss man sich damit nicht belasten - das meinte ich. Hat man es getan, sollte man eventuell versuchen mit aufzuwischen. Vielleicht, ich weiß es nicht. Ich meide Orte, an denen so etwas passiert, oder nehme zumindest viel zeitlichen Abstand. Solche Eskapaden hin und her zu wälzen ist ja die Folge vom eigenen Zutun, sich davon befreien wieder der Lohn dafür, dass man sich emotional nicht mit hineinziehen ließ. In beiden Fällen lernt man dazu, eben ja nach dem eigenen erreichten Stand das gerade Notwendige.


    Gruß, Yofi

  • Yofi:
    Monday:


    Was mir dabei dann auch wieder auffällt - unsere Verhaltensweise liegen unter ziemlich vielen Schichten und wenn man sich bewusst werden will, weshalb man in dieser bestimmten Weise handelt, braucht es auch die Bereitschaft - Bemühung :lol: - das damit verbundenen Leid anzunehmen.


    Wenn man an jenes glaubt oder es zu wissen gedenkt: dass seit anfangsloser Zeit das Unwissen mit der Materie verbunden ist, es sich immer weiter fortgepflanzt und auch gemehrt und somit tief verwurzelte negative Neigungen und Reflexe erschaffen hat, kann man sich folgendes fragen: Wie sollen wir innerhalb eines Lebens - und offensichtlich fangen die meisten von uns im Buddhismus gerade an diesem Punkt an - die uralte Saat so schnell vernichten? Die Tatsache, dass man das Übel erkennt, beim Namen nennt und auch den Gedanken an die eigene Verantwortung sowie Mitverantwortung für darauf folgende negative Reaktionen des anderen zulässt, bedeutet schon den Start in eine bessere Zukunft. Rückfällig wird man noch öfter sein, aber je mehr man sich damit abfindet, sich selbst (=gibt es nicht) nicht unter Druck setzt und dadurch ruhiger und ausgeglichener wird, desto schneller lösen bessere Gewohnheiten die alten ab. Wie wenn Kinder das Laufen lernen. Erstmal tausendmal hinfallen.


    Grüße


    Ganz gleich, welchen zeitlichen Horizont du zu erkennen glaubst, die "uralte Saat" lässt sich immer nur JETZT vernichten. Und das ist ein "ewiges Üben" oder Ausüben. Was viele stört ist dieses Unermüdliche und dass es keine Pause gibt - noch nicht mal eine Atempause. Insofern ist es auch nicht darum getan, mit schnell oder langsam, sondern das hängt wiederum von der Sache ja auch ab. Manchmal muss es schnell gehen, manchmal geht es nur langsam.
    Und zur Gewohnheit wird es auch nicht. Der Mensch lernt zwar laufen, es mag ihm zu Gewohntheit werden, aber irgendwann erkennt er auch, dass es nichts gibt, was sich als Gewohnheit zeigt. Ob das Laufen mit Rollator eine bessere oder schlechtere Gewohnheit ist, ist für das Laufen mit Trolley ziemlich egal. Letztlich geht es darum, dass du in jeder Situation zum Ausgleichen der Kräfte fähig bist.

  • Monday:

    http://www.buddhaland.de/viewt…=323276&view=show#p323250


    Gehen wir doch mal an den Ausgangspunkt und sehen, dass das nichts mit der Aussage von keks zu tun hatte, die er jetzt nochmals begründet - sondern damit, dass Morpho, Monika und er über Bemühung reden und er Monika in einem Beispiel über Parfüm erwähnt, um zu zeigen, wie man sich ausdrückt ohne Mißverständnisse zu erzeugen.
    In diese unterschiedlichen Auffassung über Bemühung liegt m.E. der Punkt.


    Was mir dabei dann auch wieder auffällt - unsere Verhaltensweise liegen unter ziemlich vielen Schichten und wenn man sich bewusst werden will, weshalb man in dieser bestimmten Weise handelt, braucht es auch die Bereitschaft - Bemühung :lol: - das damit verbundenen Leid anzunehmen. Wenn Projektionen zurück genommen werden, dann wird das darin eingebundenen Leiden frei und man muss es eben körperlich nochmals durchleiden.


    Ich hab da noch so ein Beispiel. Ich machte mal wieder den Aspergertest weil er verlangt wurde. Ich kam in einen Raum mit Neonroehren, muss dazu sagen. dass ich Geraeuschempfindlich bin, andere Menschen haben da wohl einen Ausschaltknopf im Ohr, der fehlt mir. Also sagte ich: Wer die Neonrohre anbrachte hatte einen Aussetzer in seiner Handlungsweise. Da sagten die 2 Personen mir gegenueber "das waren wir selbst, aber der Aussetzer war nicht noetig um persoenlich zu werden. Ich sagte aber die Handlung war Mist und nicht die Personen. Richtig zuhoeren und das gehoerte dann auch einordnen gehoert auch zum achtfachen Pfad, nur wird das allzuoft unter den Tisch gekehrt.