Sakya, Diamantweg und andere...Entscheidungshilfen, Unterschiede.

  • Danke für die Aufklärung. Sieht so aus, als ob das Zentrum von einer oder zwei Personen gehalten wird, dann haushalten sie wohl zwingend mit ihren Kräften, bzw. auch der Zuwendung und Einführung von Interessenten. Im Juni sind ein paar Stunden Lojong in der VHS, das ist ein wesentliches Basic und Ende März kommt da wohl ein Rinpoche aus Schottland. Ich würde bei der Gelegenheit reinschnuppern, wer weiß was sich so ergibt, oder auch nicht, weiß man ja eh nie, so vorher. :rose:

  • Turmalin:

    off topic: Sorry ich kann grad nichts sagen zu dem was ich hier gesagt habe da ich krank bin. Lesen ging grad noch.


    Gute Besserung, Turmalin :rose:

  • Sherab Yönten:
    Turmalin:

    off topic: Sorry ich kann grad nichts sagen zu dem was ich hier gesagt habe da ich krank bin. Lesen ging grad noch.


    Gute Besserung, Turmalin :rose:


    danke :)

  • Turmalin:
    kilaya:


    Selten so einen bullshit (sic!) von Dir gelesen.


    raterZ möchte hier eventuell eine Karriere als Troll starten.


    sorry, war nur verägert über die stänkernden theravadins hier.
    klar sutra studium ist wichtig.. aber irgendwann halt nicht mehr, wenn man damit durch ist.
    aber am besten wirklich an der quelle halten: am palikanon.

  • raterz:

    sorry,


    akzeptiert, allerdings hoff ich für dich, dass du eine Menge Vajrasattva praktzierst für das mit dem Bullshit!! (Sorry den Mutti-Ton :grinsen: , geht nicht anders).

  • kilaya:

    Aber dazu dass er vom Dalai Lama und Sakya Trizin anerkannt wird, doch eine Bemerkung: es ist nicht der Job des Dalai Lama oder Sakya Trizin den Karmapa anzuerkennen! Das ist ein bischen so, als würde die CDU den SPD-Kanzelerkandidaten küren. Von daher sind da politische Motive recht wahrscheinlich. Dann gibt es die 4 Karma Kagyü-Linienhalter. Sie waren in der Sache gespalten, aber Shamar Rinpoche, der traditionell sozusagen den "Vorsitz" in der Nachfolgersuche hatte, sprach sich für den anderen Kandidaten aus. Auch unter den Linienhaltern gab es in der besonderen Situation im Exil mit Verwandschaft und Klöstern in Tibet oft politische Motive.


    Ich sehe da einiges ein Bisschen anders aber ich will nicht streiten, nicht mal diskutieren. Es ist ein elendes Thema, und wir können das Schisma eh nicht ändern.

  • Mich wundert ehrlich gesagt, dass es sich nicht schon längst aufgelöst hat. Ich finde es wird Zeit... Haben sich die Zwei mal getroffen? Wenn nein - warum eigentlich nicht? Als hoher Lama dieser Ebene gäbe es da doch nichts zu befürchten. Nun ja, vermutlich hat das alles einfach einen langfristigen Sinn, den wir nicht überblicken.

  • Im Moment ist meine Richtung, die ich erstmal einschlage, um zu sehen, wie das zuvor passt klar:
    Sakya.
    Nebenbei also wirklich interessant, etwas zu diesen Hintergründen zu erfahren, die ich bislang überhaupt nicht kenne.


    Fakt ist also, daß es 2 17.Karmapas gibt, und die tibetischen Vajrayana-Richtungen unterschiedlich entscheiden, wen sie für den "Richtigen" halten ?
    Wie sind denn die "Stimmen" verteilt?
    Diamantweg, Sakya ----KK und ?????


    Kann man als hiesiger Buddhist Unterschiede zwischen den Beiden ausmachen? Kann man schon was zu deren Entwicklung, Außenwirkung, Wahrhaftigkeit etc sagen?
    Könnte es irgendwann zu einer Entscheidung kommen, sich auf einen zu einigen?


  • Politik :nosee:
    Nichts was wichtig wäre für die eigene Praxis :warn::om:

  • Die Karmapa-Frage ist eigentlich Kagyü-intern, sogar noch enger: Karma Kagyü intern. Deswegen ist es für mich auch so befremdlich, wenn Lamas anderer Linien meinen, ihre Stimme dazu abgeben zu müssen ;) Karma Kagyü ist eine der vier grossen Kagyü-Schulen, dann gibt es noch 8 kleine Schulen.


    Es gibt also innerhalb der Karma Kagyü Unterschule - abgesehen von noch weiteren Abzweigungen, die aber keine Spaltung darstellen - Lamas, Zentren, Schüler die sich auf den einen oder anderen 17. Karmapa beziehen. Eine ähnliche Situation gibt es auch bei anderen hohen Lamas, so z.B. beim Linienhalter des Dalai Lama, dem Panchen Lama.


    Karmapa spielt insofern eine besondere Rolle, als dass er der erste bewusst wiedergeborene Lama Tibets war und v.a. als Yogi-Lama eine spirituelle Bedeutung für sehr viele Tibeter über die eigene Schule hinaus hatte. Im Gegensatz zum Dalai Lama hat der Karmapa nie weltlich-politische Macht gesucht. Der Dalai Lama war Regierungschef aller Tibeter und ansonsten ein spirituelles Oberhaupt der Gelugpa-Schule. Wegen seiner politischen Rolle in der Exilregierung ist er der westlichen Welt bekannter als andere Lamas.


    Die Sakya sind die kleinste der vier Hauptschulen und haben sich immer sehr familiär gehalten und zurückgezogen. Dabei werden einige sehr spezielle Methoden gehalten, die in der "Masse" nicht so gut zu vermitteln sind. Die Anforderungen an die Praktizierenden sind dann aber auch besonders streng.


    Zitat

    Kann man als hiesiger Buddhist Unterschiede zwischen den Beiden ausmachen? Kann man schon was zu deren Entwicklung, Außenwirkung, Wahrhaftigkeit etc sagen?
    Könnte es irgendwann zu einer Entscheidung kommen, sich auf einen zu einigen?


    Schwierig. Mir persönlich fällt auf, dass einer asiatischer wirkt und einer westlicher. Ihr Haupt-Wirkungsspektrum passt auch dazu. Sie sind beide so hoch verwirklicht, dass wohl niemand von uns das beurteilen kann. Eine Entscheidung kann ich mir nur in der Form vorstellen, dass sie das direkt unter sich ausmachen. Wir werden es sehen.


    Ich selbst versuche mich ohnehin immer auf die Essenz zu beziehen, den "Geist aller Buddhas" (Dorje Chang), den die Karmapas in besonderer Weise ausdrücken. Von daher könnte ich heute den Einen und morgen den Anderen im Guru Yoga visualisieren - wenn es denn überhaupt Guru Yoga auf den 17. gibt. Soweit ich das weiss (da lasse ich mich gerne korrigieren) wird fast überall noch auf den 16. Karmapa meditiert, der für alle Kagyüs völlig unstrittig ist.

  • kilaya:

    Die Karmapa-Frage ist eigentlich Kagyü-intern, sogar noch enger: Karma Kagyü intern. Deswegen ist es für mich auch so befremdlich, wenn Lamas anderer Linien meinen, ihre Stimme dazu abgeben zu müssen ;)


    Die Sakya sind die kleinste der vier Hauptschulen und haben sich immer sehr familiär gehalten und zurückgezogen. Dabei werden einige sehr spezielle Methoden gehalten, die in der "Masse" nicht so gut zu vermitteln sind. Die Anforderungen an die Praktizierenden sind dann aber auch besonders streng.


    Danke für deine ausführliche Antwort, kilaya, das erklärt viel für mich.


    Jetzt komme ich aber wieder zurück zu meinem eigentlichen Anliegen bzw. meinen Thread-Thema, weil du etwas, siehe Zitat 2. Absatz, über Sakya geschrieben hast, sicherlich mehr Wissen darüber hast, als ich.


    Ich weiß, daß Sakya eine kleine, sehr alte Richtung ist. Inwieweit sie jetzt welchen 17.Karmapa anerkennen/vielleicht auch nur unterstützen oder nicht mal das, entzieht sich meiner Kenntnis. Du schreibst ja, daß das letztlich auch nicht deren Aufgabe ist.
    Offensichtlich in der Praxis heute durchaus Sympathien. Denn die englische hp von KK und Sakya ist eine Gemeinsame,(http://www.dechen.org/meditation-classes-1/) und, wie ich hier im Forum gelesen habe, ist auch Ole Nydahl mit Sayka Tenzin vertraut.....ich weiß nicht, ob ich das jetzt korrekt zusammen gefasst habe.


    Mich interessiert, was du mit den "speziellen Methoden, die nicht so gut vermittelbar sind" meinst :shock:
    Würdest du mir bitte etwas dazu schreiben ?
    Was meinst du mit "Strenge" ?
    ( ich bin da ja ganz neu, habe wenig Vergleich ..)

  • Dharmapa:

    ...weil du etwas, siehe Zitat 2. Absatz, über Sakya geschrieben hast, sicherlich mehr Wissen darüber hast, als ich.


    Das dürfte sich, wenn Du ein paar mal da warst, schnell ändern ;) Ich habe einen ganz guten allgemeinen Überblick, aber natürlich nicht in jeder Schule Tiefenwissen, das weit darüber hinaus geht.


    Zitat

    Offensichtlich in der Praxis heute durchaus Sympathien. Denn die englische hp von KK und Sakya ist eine Gemeinsame,(http://www.dechen.org/meditation-classes-1/) und, wie ich hier im Forum gelesen habe, ist auch Ole Nydahl mit Sayka Tenzin vertraut.....ich weiß nicht, ob ich das jetzt korrekt zusammen gefasst habe.


    Es gibt zwischen allen Schulen Überschneidungen und teilweise wurden fast die gesamten Übertragungen einer Schule auch mal aushilfsweise von einer anderen Schule gehalten, wenn es nicht anders ging. Auf der anderen Seite differenzieren die Tibeter auch sehr viel schneller aus und machen mal einen neuen Zweig auf, als wir das hier von den Religionen kennen. Forciert wurden einige Entwicklungen auch durch das Exil vieler Lamas - da hat man teilweise versucht zu retten, was zu retten war, und hat dafür auch Sachen gemacht, die man in Tibet sonst niemals gemacht hätte.


    Dechen ist nun einfach ein neues Konstrukt das ein paar Sakya und KK gemeinsam gebildet haben. Und wenn Du Dir nur mal Karma Kagyü anschaust, dann gibt es da so unterschiedliche Organisationen wie den Diamantweg, Bodhipath, Chögyam Trungpas Shambhala-Zentren, die monastischen Zentren in Frankreich usw. usw. Während für die meisten Karmapa am wichtigsten ist, würde ich z.B. bei Trungpas Organisation sagen, dass sie sich ein Stück weit davon gelöst haben und Trungpa für sie eine vergleichbare Stellung einnimmt.


    Ich glaube generell ist das alles sehr viel komplexer und verzweigter, als man das auf die Schnell erfassen kann. Aber das muss man ja auch nicht. Wenn man etwas gefunden hat, wo man Vertrauen hat, muss man sich damit eigentlich nicht zwingend beschäftigen. Jede Schule hat schon mehr Methoden im Angebot, als man ernsthaft in einem Leben praktizieren könnte.


    Zitat

    Mich interessiert, was du mit den "speziellen Methoden, die nicht so gut vermittelbar sind" meinst :shock:
    Würdest du mir bitte etwas dazu schreiben ?
    Was meinst du mit "Strenge" ?


    Im buddhistischen Tantra gibt es eine ganze Menge sg. geheimer Belehrungen. Teilweise sind die auf den ersten Blick inzwischen alles andere als "geheim" - das bezieht sich mehr darauf, dass nicht alles für jeden geeignet ist und daher werden diese Methoden normalerweise nur direkt vom Lehrer an den Schüler gegeben, den er gut kennt und für den er gezielt etwas auswählt was passt. Das geht natürlich nur in sehr kleinen Sanghas. Wenn der Lama die Lehren mit der Giesskanne über viele Leute ausgiessen muss, muss er anders vorgehen.


    Mit Strenge meine ich z.B., wie ernst Praxisversprechen und Gelübde genommen werden. Mit fast jeder traditionellen Praxis ist ein Versprechen verbunden - oft wird das im Westen auf Tibetisch mit rezitiert, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Daher wird das dann auch nicht so eng gesehen. Allerdings wäre es besser, diese Versprechen gleich aus solchen Einweihungen raus zu lassen, wenn klar ist, dass die Schüler sie eh nicht alle halten können. Einige Lehrer handhaben das auch so, aber viele machen die Sachen auch einfach, wie sie es aus ganz anderen Bedingungen in Tibet gewohnt waren.


    Soweit ich weiss, wird bei den Sakyapas sehr viel Wert darauf gelegt, gewisse Grundlagen zu legen - Grundlagenwissen und langjährige vorbereitende Praxis - bevor man überhaupt sog. "höhere" Belehrungen bekommt. (Wer sich auskennt, weiss allerdings, dass diese höheren Belehrungen eben meist nur spezieller sind, auf spezielle individuelle Probleme oder Bedingungen angepasst, während die sog. "Grundlagenpraxis" auch bereits eine vollwertige Erleuchtungspraxis ist, der es an nichts fehlt...)

  • Dharmapa:


    Diamantweg, Sakya ----KK und ??


    das ist eine merkwürdige Aufstellung die du da machst. Diamantweg zusammen mit Sakya auf der einen Seite und Karma Kagyu und Fragezeichen auf der anderen??
    S.H. Sakya Trizin Rinpoche erkennt Urgyen Thinley Dorjee als den Karmapa an. Das steht sogar auf Wikipedia. Entsprechend entsteht so eine Zusammenarbeit wie du sie verlinkt hast.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Karmapa-Konflikt


    einfach nicht kümmern um die Politik!! Du kannst froh sein, dass du in der Sakya Linie nicht so ein Problem hast, wie den Karmapa Konflikt.


    Der Varjayana-Buddhismus steht in der Welt eingebettet in ein System. Dieses System ist Teil Samsaras. Es ist fehlerhaft. Ich habe Sachen erlebt, persönlich, die meinen Glauben in das System schwer erschüttert haben. Ich kann nicht mehr glauben, dass jeder der auf dem Rinpoche-Thron sitzt auch wirklich ein Meister ist.( geht jetzt überhaupt nicht um den Karmapa-Konflikt, nicht um die Kagyu Schule) Man ist immer auf sich selbst angewiesen zu urteilen. Alles entsteht im eigenen Geist.
    Und eben, wie Kilaya sagt, das Guru Yoga so zu praktizieren, dass man bei der eigenen Buddha-Natur ankommt.
    Es gibt noch mehr Probleme im System die weit weg von der eigenen Praxis führen. Man kann das Dzongtsar Kyentse Rinpoche überlassen, sich damit rum zu schlagen.
    Ich weiß das ist alles verwirrend mit den vielen Meistern und Schulen und dann auch noch Konflikte. Trotzdem noch ein Punkt: Ich halte für die heutige Zeit den 7. Dzogchen Ponlop Rinpoche für sehr wichtig. Es gibt hier keinerlei Differenz mit der Sakya Schule, was jetzt diese Konflikte beträfe. Er ist sehr modern, das ist wichtig. Es wird dir nichts fehlen du hast auch noch das Forum hier.

  • kilaya:

    Ich selbst versuche mich ohnehin immer auf die Essenz zu beziehen, den "Geist aller Buddhas" (Dorje Chang), den die Karmapas in besonderer Weise ausdrücken. Von daher könnte ich heute den Einen und morgen den Anderen im Guru Yoga visualisieren - wenn es denn überhaupt Guru Yoga auf den 17. gibt. Soweit ich das weiss (da lasse ich mich gerne korrigieren) wird fast überall noch auf den 16. Karmapa meditiert, der für alle Kagyüs völlig unstrittig ist.


    Mein Guru Yoga ist auf Dorje Chang (... befindet sich mein Wurzellama, der mächtige Vajradhara...)
    verfasst ist das Guru Yoga von Karmapa Urgyen Thinley Dorjee ( "für vielbeschäftigte Westler"- die also keine Zeit für Karmapa Konflikte haben und eine Neinung haben sich auf die Essenz zu beziehen.) Siehst du, du hast mehr mit ihm gemeinsam, als du dachtest. :hug: Das passt mir jetzt hier wirklich gut. Möglicherweise ist diese Variante mit Dorje Chang ( Vajradhara) schon alt aber er hat es ja jetzt wieder ausgewählt.

  • Turmalin:

    Mein Guru Yoga ist auf Dorje Chang (... befindet sich mein Wurzellama, der mächtige Vajradhara...) verfasst ist das Guru Yoga von Karmapa Urgyen Thinley Dorjee ... Siehst du, du hast mehr mit ihm gemeinsam, als du dachtest.


    Wann habe ich den Eindruck erweckt, ich würde da was anderes denken? Wenn ich sage sie sind für mich in gleicher Weise authentisch, dann meine ich das auch so. Die Neutralität im KK Guru Yoga kann man auf diese Weise erzielen, oder indem man beim unstrittigen 16. bleibt.


    Turmalin:

    Möglicherweise ist diese Variante mit Dorje Chang ( Vajradhara) schon alt aber er hat es ja jetzt wieder ausgewählt.


    Dorje Chang ist eben der Geist Karmapas. Im Karma Kagyü-Zufluchtsbaum ist er in der Mitte - drumherum die Karmapas und Shamarpas. Karmapa / Vajradhara überträgt das Essenz-Mahamudra, und darauf kommt es an.


    Allerdings hat das Guru Yoga auf einen menschlichen Meister (auch wenn schon 34 Jahre tot, wie im Fall des 16. Karmapa) auch einen Sinn und eine besondere Qualität. Man kann sich auch fragen, warum ein Lama diese Kraft jetzt rausnimmt. Der Sinn ist: es ist leichter an die Qualitäten des Geistes anzudocken, wenn man sich auf einen Meister bezieht, der das als Mensch verkörpert. Im Gegensatz zu einem eher abstrakten Buddha der lediglich symbolhaft für diese Qualitäten steht.

  • Turmalin:

    Alles entsteht im eigenen Geist.


    Nein. Wenn dem so wäre, bräuchte (und gäbe) es keinen Buddha, keine Lamas und keinen tantrischen Pfad, der zur Erleuchtung führt. Denn der tantrische Pfad (bzw. das Vajrayana) ist an die Übertragung gebunden. Außerdem haben wir noch Energie/Stimme und Körper. Auch diese lassen Dinge entstehen und interagieren mit Dingen, die nicht aus Ihnen entstanden sind.

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • Ich glaube hier muss man wieder erstmal genau definieren, was man mit "Geist" meint.

  • kilaya:

    Ich glaube hier muss man wieder erstmal genau definieren, was man mit "Geist" meint.


    Ich denke, dass weder der samsarische Geist (Skt. citta; Tib. སེམས་, sem, Wyl. sems), noch der vor allem von den Sarma-Schulen (= neuere Tantra-Schulen, sprich Kagyü und Sakya, später dann noch Gelug) benutze Ausdruck "Natur des Geistes" (Skt. cittatā; Tib. སེམས་ཉིད་, semnyi; Wyl. sems nyid) alles entstehen lässt. Der "König, der alles erschafft" (Kunjed Gyalpo, Tib. ཀུན་བྱེད་རྒྱལ་པོའི་རྒྱུད་), ist, zumindest aus Nyingma-Sicht Samantabhadra (eventuell ergänzt um den Ausdruck der Leerheit/Weisheit dieses "Erschaffens", Samantababhdri). Und dieser ist völlig jenseits von Vorstellungen wie "dieses entsteht aus jenem", "dieses entsteht nicht aus jenem", "dieses entsteht weder aus jenem noch aus jenem".

    Wenn ich eine Frage stelle, ist das immer als echte Frage gemeint! :vajra:

  • Danke für die Konkretisierung :) Ich glaube "alles entsteht im eigenen Geist" ist sehr salopp formuliert und erinnert mich ein wenig an die esoterische Totschlag-Aussage: "alles ist eins". Oder die Vorstellung des radikalen Konstruktivismus davon, dass es keine Welt ausserhalb der eigenen Konstruktion gibt. Buddhistisch wäre das wohl am ehesten in der Nur-Geist-Philosophie angesiedelt, die aber heute wenig praktische Bedeutung hat.


    Aber es ging Turmalin vermutlich darum, darauf hinzuweisen, dass man selbst verantwortlich ist für die Art, wie man die Welt erlebt und darauf reagiert.

  • @ Dharmapa


    meiner meinung nach gehört jede buddhistische tradition auch in die jeweiligen länder.
    ich persönlich bin der meinung das die westliche welt ihre eigene buddhistische tradition finden sollte.


    das, was alle traditionen vereint, ist der pfad. das leben nach den lehrreden buddhas.


    ich beschäftige mich schon eine weile mit der thematik und habe vor einiger zeit meinen lehrer gefunden
    und nach bereits schon längerem studium letzte woche
    auch bei ihm zuflucht genommen.


    vielleicht findest du bei ihm ja auch einige antworten auf deine fragen.


    es ist Dharmasharia Rodrigo von der Samadhi Sangha in Berlin.
    finden wirst du ihn und seine zahlreichen videos bei youtube und facebook.
    in kürze auch mit online-studium.



    mit besten grüßen _/!\_