Tathagatagarbha

    • Offizieller Beitrag

    Zum Tathagatagarbha-Sutra gibt es eine englische Wiki-Seite und auch eine Übersetzung von Englischen ins Deutsche.


    Es läuft auf Metaphern hinaus:

    1. Wie eine Honigwabe, deren Honig zwar päsent aber unerreichbar ist, so lange die Bienen nicht vertrieben wurden. Die Bienen sind dabei die Verblendungen (Gier, Hass usw.)
    2. Wie Getreide, dass erst wenn es entkernt wurde, geniessbar ist. Der Kern ist zwar immer schon essbar. Aber nur theoretisch, so lange es keiner drischt
    3. Eine Goldklumpen der unter der Erde liegt. Er ist schon da, aber man muss erstmal buddeln.

    Genauso ist die Möglichkeit eine Erwachter (Tathâgata,) zu sein noch im Schoß (garbha) wie ein ungeborenes Kind.

  • Zitat

    Tathagata Garbha

    (J. Nyoraizô) “The womb of the thus come one,” or the “matrix of buddha- hood,” a Mahayana Buddhist concept. The term has two basic meanings in the tradition. First, it may refer to the poten- tial inherent in each sentient being to attain buddhahood, the seed of enlight- enment which may be perfected. Used in this sense, it is identical with the con- cept of Buddha Nature. Second, the term may refer to the matrix or environ- ment in which enlightenment develops. In this latter sense, it is closely associ- ated with the concept of the alaya (or storehouse) consciousness.


    Quelle: The Illustrated Encyclopedia of Zen Buddhism


    Zitat

    5.1.3 Das Konzept des Tathāgatagarbha (Buddhanatur)

    Das Mahāyānakonzept von Buddhanatur liegt allen tantrischen Sādhanas zu Grunde. Alle Wesen tragen den Keim zur Erleuchtung in sich und sind potentielle Tathāgatas. Das Uttaratantra zitiert folgendermaßen aus dem Tathāgatagarbha Sutra: „Alle lebenden Wesen tragen den Keim zur Buddhaschaft in sich“356. Das Mādhyamikakārikā sagt aus, dass Nirvāņanicht durch Hingabe oder irgendeine Leistung erreicht werden kann,357 denn es ist der ewigeZustand aller fühlenden Wesen. Nach Mahāyānaüberzeugung sind alle Wesen schonBuddhas. Das Hevajra Tantra bestätigt diese Überzeugung, wenn es sagt, „Es gibt keinWesen, das nicht erleuchtet wäre, wenn es sein wahres Wesen entdeckt. Die Bewohner der Hölle, die

    Pretas, Tiere, Götter Asuras und Menschen, selbst die Würmer im Dunghaufen sind in ihrem innewohnenden Wesen ewig glückselig, denn sie erfahren nicht lediglich die vergängliche Glückseligkeit der Götter und Asuras.358“ Aber die fühlenden Wesen erfahren auf Grund der Jñeyāvaraņas359 und Kleśavaraņas diesen erleuchteten Zustand nicht.

    Ziel des Hevajra Tantra ist es deshalb nicht, Erleuchtung zu erreichen, sondern den Übenden in die Lage zu versetzen, zu erkennen, dass er schon immer erleuchtet war, dass er wesenhaft die Glückseligkeit ist.




    8. Das Konzept von Tathāgatagarbha im Hevajra Tantra

    Eines der grundlegenden Prinzipien des Mahāyānabuddhismus ist, „das inhärente Potential aller lebenden Wesen, die Buddhaschaft zu verwirklichen“ (sarva sattvāstathāgatagarbhāh)717. Das ist die Grundlage von Denken und Praxis im Vajrayāna, Zen,Kegon, Tendai und Shingon. Das Konzept des Tathāgatagarbha718 (tathāgata-embryo) kommt,in seiner grundlegenden Form, verstreut in verschiedenen Texten, Sūtras und Śāstras wie z.B. dem Avatamsakasūtra, Dhāraniśvarājasūtra, Ratnadārikasūtra, Vajracchedika und Astasāhasrikā vor.

    Im Śrĩ-Mālā-Sūtra719 und im Ratnagotravibhāga720 wird dieses Konzept jedoch vollständigentfaltet und systematisiert. Im Avatamsakasūtra, der frühesten Textquelle, wird Buddhanatur

    711 T.R.V. Murti, CPB, S.286

    Abhisamyalankāravrtti – Sphutārthā of Acāya Haribhadra(Saranath: Central Institute of Tibetian Higher Studies, 1977) v. 33

    “karoti jena citrāņi hitāni jagatah samam ābhavātso‟anupaccinnah kāyo nairmāņiko mune//“

    1. 712 HT(S) Teil 2, Yogaratnamālā, S.105
      „buddhānām anantaprabhedo nirmāņakāyah samayasattvaśabdenābhidhĩate“
    2. 713 HT(F) Yogaratnamālā, S.166
    3. 714 HT(T) Muktāvalĩ, S.183

      „tasaiva kāyatrayasya parijñānam samatājñānam svābhāvika kāyah/ sa evānantaścaturtho buddhānām kāyo

      mahāsukhacakram/“

    4. 715 Diese drei Zentren repräsentieren die drei vorherigen Körper. Demzufolge ist der Mahāsukhakāya die

      Krönung der drei Körper.

      HT(S) Teil 2, Yogaratnamālā, S.107 „trayāņām parijñānasvabhāvam mahasukhcakram“

    5. 716 HT(S) Teil 2, Yogaratnamālā, S.148

      bodhisattvānām dharmarahasya deśanā mahāsukham iti. mahāsukhakāyaś caturthah“

    6. 717 Brian Edward Brown, The Buddha Nature: A study of the Tathāgatagarbha and Ālayavijñāna (Delhi: Motilal

      Banarsidass Publishers, 1991) S. xiii

    7. 718 Der Begriff ”tathāgatagarbha” wurde auf die verschiedensten Arten ins englische übersetzt: Matrix, Embryo,

      Schoß, Keim, Herz, Speicher, Keim, Natur, Essenz...

      Die überzeugendste Übersetzung schein „Embryo des Tathāgata“ zu sein.für Details: Brian Edward Brown, The Buddha Nature: S. 44-45

    8. 719 Das Śrī-Mālā-Sūtra wurde von Alex Wayman und Hideoko Wayman unter dem Titel „The Lion’s Roar of114



    als universelle Durchdringung aller fühlenden Wesen mit der Weisheit des Buddha verstanden(buddhajñāna)721. Śrĩ-Mālā betont das sich selbst entwickelnde Potential des Embryos, zumDharmakāya zu werden. Der Ausdruck „garbha“ ist keine Bezeichnung für einen festenWesenskern, eine Persönlichkeit oder eine Seele. Es ist nicht so sehr ein ursprüngliches objektives Sein, als vielmehr absolute Subjektivität im Sinne von dem, das dazu fähig ist,Leiden zu erfahren oder das, was Wesen zum Nirvāņa zieht. Im Śrĩ-Mālā ist die Buddhanaturnicht so sehr eine seiende Substanz als eben mehr wie das seiende Subjekt722. Die Buddhanatur ist nicht nur ein dynamisches Potential, ein Embryo, sondern auch ein nährender Mutterschoß, der alle fühlenden Wesen zur Buddhaschaft führt. Demzufolge gebiert der Begriff „garbha“ den dualen Aspekt von Embryo und Mutterschoß723.

    Das Ratnagotra betont die Identität der Buddhanatur mit dem Dharmakāya. Diese beiden sindzwei Erscheinungsformen der Soheit (tathatā), nämlich samalā tathatā (Buddhanatur) undnirmalā tathatā (Dharmakāya).724 Die essentielle Natur, die der Buddhanatur und demDharmakāya gemeinsam ist, ist die absolute Soheit (tathatā).

    Eine Analyse verschiedener Abschnitte des Hevajra Tantra und seiner Kommentare zeigt, dass diese grundlegenden Mahāyāna Vorstellungen über den Tathāgatagarbha (Buddhanatur)in deren Struktur mit eingearbeitet sind. Der Text stützt die generelle Mahāyānasichtweise, dass alle fühlenden Wesen essentiell erleuchtet sind. Es heißt dort: „Es gibt kein Wesen, dasnicht erleuchtet wäre, erweckte es nur sein wahres Wesen. Die Bewohner der Hölle, die Pretas, Tiere, Götter, Asuras und Menschen, selbst die Würmer im Dunghaufen, sind im innewohnenden Wesen ewig glückselig, denn sie erfahren nicht lediglich die (vergängliche,weltliche) Glückseligkeit der Götter und Asuras.“725

    Die Vorstellung des Ratnagotra, dass die Soheit der Individuen die Soheit des alldurchdringenden Einen ist, spiegelt sich im Hevajra Tantra wieder726. Diese Soheit ist die ursprüngliche glückselige Natur, die allen Wesen gemeinsam ist727. Obwohl alle Wesen erleuchtete Wesen sind, erfahren sie ihre glückselige Natur, in Abhängigkeit ihrer angesammelten Verunreinigungen, nicht sofort. Vom Bhagavān wird gesagt, das er gesagt

    Queen Śrī-Mālā: A Buddhist Scripture on the Tathāgatagarbha Theory” übersetzt.

    1. 720 Die endgültige Fassung des Ratnagotravibhāga wird auf das frühe 5. Jahrhundert n.Chr. datiert und Saramati

      zugeschrieben. Es wurde von Jikido Takasaki aus dem original Sanskrit Text und von E. Obermiller aus dertibetischen Version ins englische übersetzt. Das Ratnagotra beinhaltet eine systematische, śāstrale Ausarbeitung des tathāgatagarbha, eine Synthese der Lehrmeinung wie sie in den Schriften vor und nach demŚrī-Mālā-Sūtra gefunden wurden.

    2. 721 Im Ratnagotravibhāga finden wir folgende Belegstelle aus dem Avatamsakasūtra: „Ähnlich, oh Sohn des Buddha, die Weisheit des Tathāgata, welche unermesslich ist, von der alle lebenden Wesen profitieren und die die Geisteshaltung (citta-santāna) jedes lebenden Wesens voll und ganz durchdringt. Und jede geistigeNeigung eines lebenden Wesens hat das gleiche Ausmaß wie die Weisheit Buddhas. Nur die Verblendetenjedoch, gefesselt durch Irrtümer, können die Weisheit des Tathāgata in sich selbst weder erkennen noch verstehen oder verwirklichen.“

      Takasaki, Ratnagotravibhāga, Seite 196, erwähnt in: Brian Edward Brown, The Buddha Nature: S. 57

    3. 722 basierend auf dieser Erkenntnis des Śrī-Mālā-Sūtra und dem Lankāvatāra Sūtra wurde tathāgatagarbha später

      mit dem ālayavijñāna gleichgesetzt. Ebd.: S. 5-6

    4. 723 Ebd.: S. 14
    5. 724 „Die mit Verunreinigungen vermischte Wirklichkeit (samalā tathatā) ist eine Bezeichnung für die Essenz

      (dhāthu), die noch von Schleiern/Verschmutzungen umhüllt ist; d.h. der Embryo des Tathāgata. Die Wirklichkeit ohne Verunreinigungen (nirmalā tahatā) ist eine Bezeichnung für die gleiche Essenz, alsperfekte Manifestation der Grundlage für die Erscheinung des Buddha; d.h. der absolute Körper desTathāgata“ Takasaki, Ratnagotravibhāga, Seite 187 erwähnt bei Brian Edward Brown, The Buddha Nature:S.55

    6. 725 HT(F) II:4:75-76
      „abuddho nāsti sattvaikhah sambhodāt svasya ca/ nārakapretatiryān ca devāsuramanuşyakāh// amedhyakĩtakādyān tu nityam sukhinah svabhāvatah/ na jānanti yatah saukhyam devasāpy asurasya ca“//
    7. 726 HT(S) Teil 2, Yogaratnamālā, S.150 „prthagjanatathatā sā sa (sarva)jñatathateti....buddha evasarvasattvāh“
      HT(S) Teil 2, Yogaratnamālā, S.150 „sattvā buddha eveti“
    8. 727 HT(F) Yogaratnamālā, S.230


    115


    haben soll: „Alle Wesen sind erleuchtete Wesen, doch sind sie durch ihre Ansammlung vonVerunreinigungen getrübt. Sind diese beseitigt, sind die Wesen zweifellos erleuchteteWesen.“728 Das Hevajra Sādhana wurde entwickelt, um fühlende Wesen in die Lage zuversetzen, die Ansammlung von Verschmutzungen zu entfernen und ihr erleuchtetes Wesen zu verwirklichen.

    Es muss gesagt werden, dass die einheitliche Meinung fast aller Schulen in Indien und Tibet wahr, dass nur die belebte Welt (sattvaloka729) die Buddhanatur ist und Buddhaschafterlangen kann. Die unbelebte Welt (bhājanaloka) wurde so ausgeschlossen. Dagegen sagt die T‟ien tas (Tendai Schule), dass die Buddhanatur das Wesen allen Seins ist, der belebten wie der unbelebten Dinge, wie Mineralien und Pflanzen730. Aber es ist nicht ganz klar, wie der Prozess der Realisierung des Absoluten im Falle des unbelebten Seins von statten gehen soll. Das Hevajra Tantra gesteht den unbelebten Dingen keine Buddhanatur zu. Sie sind keine potentiellen Buddhas. Jedoch nimmt der erleuchtete Yogĩ die unbelebten Dinge als von Soheit (Tathata) durchdrungen wahr, genauso wie auch die belebten Dinge von Soheit durchdrungen sind; wobei nur diese Buddhanatur haben.



    Quelle:

    Yoga Tantra

    Theorie und Praxis im Licht des Hevajra Tantra



    Mehr habe ich nicht gefunden.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

    • Offizieller Beitrag
    Spock:

    Würdest du sagen, dass der Unterschied zwischen den Begriffen für dich der ist, dass Tathagatagarbha vor allem ein figürlicher Ausdruck ist, der sinngemäss Buddhanatur meint oder gibt es für dich dort noch weitere Unterschiede?

    Ich würde "Tathagatagarbha" einfach als Audruck für Buddhanatur sehen. Wobei Wort "Tathagatagarbha" nicht nur sagt, dass Buddhnatur wie etwas Ungeborenes ist ( etwas dass potenetiell schon da ist) sondern noch auf eine andere Art verstanden werden kann:Nämlich als Begriff für einen Urgrund - dem Schoß- aus dem alle Tathagataga entstammen - also im Endeffekt dem Dharmakaya. So wird das wohl im Nirvana-Sutra verwendet und gerade in Japan ist ja "garbha" ganz stark mit der tantrischen Deutung des Mahavairocana-Sutra verbunden, wo ja Mahavairocana als Urbuddha - als Schoß aller anderen Buddha - aufscheint. Da wird dann ziemlich schnell sehr sehr abgedreht.

    Von daher finde ich es gut, die Metapher "Schoß" neben die obenstehenden - eher bodenständigen -Metaphern zu stellen.

  • 如來 Sakyamuni Buddha

    藏 sammeln, verstecken, horten, einlagern Das kann auch als Buddhisties surtra oder Taoistische Schrift gelesen werden.

    Sakyamuni Buddha einlagernd horten.

    Buddhanatur ist also nur bei Menschen in Erscheinung die die Lehre Buddha aus seinen Worten in sich sammeln und einlagern. :?:?::?::?::clown:

  • OT Hab ich bei den Ochsenbilder auch immer geglaubt doch dann wurde der Ochse mein Ich, Ego, Selbstherrlichkeit. Dann ergaben die Bilder einen Sinn. Die Buddhanatur erscheint im Ersten und im Siebten Bild. Im ersten unbewusst im siebten bewusst. OT

  • Der Weg hört sich der Wirklichkeit entsprechend gut an.

    Mit richtigem Fleisch, Blut aus dem das Herz besteht..... :heart:

  • Tathagata = Personifizierung der Soheit (tathata)

    Tathagata + garbha = Personifizierte Soheit.


    Tathagata ist nur als Bezeichnung Buddha, nur der gegebene Name ist die Personifizierung, Selbst Buddha verwendet diesen Namen in dem Bewusstsein es nicht zu sein. Weder Buddha noch der Name ist sein , sein Ich, sein Selbst.

    Buddhanatur ist dann eine Personifizierung der Vorstallung von Buddha sein. Wird die Personifizierung überwunden dann bleibt nur noch Tathagata als Bezeichnung ohne Anhaftung.

  • Ich sehe da eigentlich keinen Unterschied zw. der Bedeutung von

    Tathagatagarbha und Buddhanatur.

    Nach meinem Verständnis sind das einfach Metaphern für Anatta. Tathagatagarbha : der Embryo oder Keim des Gegangen der in jedem steckt....bzw. die Natur des Buddha die in jedem steckt.

    Weil nirgends ein Atta aufzufinden ist, besteht das Potenzial zur Befreiung vom Leiden. Anatta ist die Grundlage, die Befreiung ermöglicht. Allerdings eine Grundlage die natürlich keine wirkliche Grundlage ist....weil damit nur die Abwesenheit von etwas dargestellt wird. Ich denke

    Leerheit bzw. bedingtes Entstehen sind nicht leicht für jedermann zu verstehen...um es für viele zugänglich zu machen, hat man es personifiziert und es einfach als ein Buddhapotenzial beschrieben, welches in jedem steckt...Eine Art Ermutigung fürs Volk....

    Aber es gibt da die verschiedensten Interpretationen...siehe den Beitrag von Festus...

  • "Tathagata-garbha" ist ein wichtiger Begriff des Mahayana und Vajrayana Buddhismus, der aber meiner Meinung nach vielfach fälschlich verwendet wird und die wenigsten Personen wissen eigentlich, was hiermit ursprünglich gemeint war.
    Um sichmit diesem Begriff auseinanderzusetzen empfiehlt sich im deutschsprachigen Raum die Werke von Prof. Michael Zimmermann, Numata Zentrum Hamburg, der sich ausgiebig mit diesem Thema aueinandergesetzt hat. Anzumerken ist auch noch, dass der Begriff innerhalb der verschiedenen Schulen und Traditionen unterschiedlich verstanden und interpretiert wird:
    2016 "The Teachings on Buddha-Nature in Indian Buddhism: On Pluralism, Inclusivism and Soteriological Radicalism" at the International Symposium "Pluralism in Mahayana Buddhism: Strategies of Demarcation, Inclusivism and Tolerance" at the University of Tsukuba, Tokyo Campus, Japan

    2015 “Vom Nicht-Selbst zur Buddhanatur? Buddhistische Vorstellungen vom Wesen des Menschen in Wechselwirkung mit anderen indischen Religionen” at the Exzellenzcluster Religion und Politik, Universität Münster2013 “On the Relation between Buddha-nature Thought and Early Yogacara Buddhism in India” at the First International Academic Forum on Maitreya Studies in Hong Kong

    2012 “The Early Phase of Buddha-nature Thought in India” at the EKO-Haus der Japanischen Kultur in Düsseldorf, Germany

    2011 “Terms for Buddha-Nature in the Early Phase of Buddha-Nature Thought in India” at The XVIth Congress of the International Association of Buddhist Studies in Jinshan, Taiwan2009 “'All Beings Have Buddha-Nature': the Genesis of a Central Concept in Mahayana Buddhism” at Ghent University, Belgium

    2005 “Looking for the Textual Origins: Buddha-Nature Thought in Indian Mahayana Buddhism” at the University of California, Los Angeles2005 “Eternal Buddhahood and Permeating Knowledge: The Origins of Buddha-Nature” at the XIXth World Congress of the Association for the History of Religions in Tokyo

    2004 “Buddha-Nature in India: Ethical Stimulant, Metaphysical Rationale, or Prosyletizing Strategy?” at the University of California, Berkeley

    2001 “Tathagatagarbha: Der Ursprung von der Lehre der Buddha-Natur aller Lebewesen im indischen Mahayana“ (Tathagatagarbha: The origin of the teaching of a buddha-nature in all living beings in Indian Mahayana) at the XXVIII. Deutscher Orientalistentag in Bamberg, Germany

    2000 “The Kanjur stemma of the De bzhin gshegs pa'i snying po'i mdo (Tathagatagarbhasutra) including fragments from Tabo and its relation to its paracanonical translation in the ‘Newark-Kanjur’” at the Ninth Seminar of the International Association for Tibetan Studies in Leiden, Holland

    2000 “Die Lehre von der Buddhanatur aller Lebewesen” (The teaching of the buddha-nature of all living beings) at the University of Hamburg in the project “Buddhismus in Geschichte und Gegenwart“1998 “The ‘discovery’ of a second Tibetan translation of the

    Tathagatagarbhasutra among the Newark Kanjur manuscripts: Its philological and philosophical implications” at the 43rd International Conference of Eastern Studies in Tokyo 1996 “The Tathagatagarbhasutra: Some Philological and Philosophical Considerations” at the University of Kyoto, Institute for Research in Humanities2002 A Buddha Within: The Tathagatagarbhasutra, The Earliest Exposition of the Buddha-Nature Teaching in India

    ,

    Bibliotheca Philologica et Philosophica Buddhica 6, Tokyo: The International Research Institute for Advanced Buddhology, 444 pages

    2014 "The Process of Awakening in Early Texts on Buddha-Nature in India," in A Distant Mirror: Articulating Indic Ideas in Sixth and Seventh Century Chinese Buddhism, Lin Chen-kuo and Michael Radich (ed.), Hamburg Buddhist Studies Series 3, Hamburg: Hamburg University Press, 513-528
    2006 "Wie die Lehre von der Buddhanatur entstand," Tibet und Buddhismus 77 (April, Mai Juni), 20-24


    2003 "A Preliminary Analysis of the Tathagatagarbhasutra as Found in the Lang Kanjur," appendix to Klaus-Dieter Mathes' "Establishing the Succession of the Sakya Lamas of Näsar Gompa and Lang Gompa in Dolpo (Nepal)," Wiener Zeitschrift für die Kunde Südasiens 47, 104-105

  • Das so gelesen ist mir doch klar geworden das Tathagatagarbha-Sutras eben die Buddhistische Schrift ist in der Buddha als tathāgata-dhātu verborgen ist und wenn dieses Sutra erfahren wurde bleibt nur noch Buddha als Name übrig frei von allen Anhaftungen. Da Buddha nur in mir erweckt werden kann ist es das befreien von allen noch so feinen Anhaftungen, und sei es tathāgata-dhātu oder tathāgata alles muss raus.

  • Was hat diese Diskussion um Begrifflichkeit in Euch verändert ?


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    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Buddhanatur und Tathāgatagarbha sind grundsätzlich Wechselbegriffe. Meiner Kenntnis nach ist Skr. 'buddhadhātu' lediglich eine (erschlossene) Rückübersetzung von Chin. 'foxing' und in der Sutra- bzw. älteren (indischen) Śastra-Literatur nicht nachgewiesen. In der chinesischen Literatur steht 'foxing' (Buddhanatur) jedenfalls für das in Indien entwickelte Konzept des Tathāgatagarbha. Gleichmaßen natürlich Jap. busshō.


    Man darf jedoch nicht den Denkfehler begehen, Tathāgatagarbha / foxing für ein feststehendes Konzept zu halten. Der Begriff hat eine lange Begriffsgeschichte mit entsprechender Entwicklung - was heisst, dass seine Bedeutung in welcher Form auch immer (Tathāgatagarbha / foxing / busshō) aus dem jeweiligen Kontext zu erschließen ist - konkret aus dem Text, in dem er verwendet wird. So haben insbesondere die frühen Sutren verschiedene Zugänge zu dem Begriff, auch wenn sie hinsichtlich ihrer Entstehungszeit (d.h. Verschriftlichung) nicht allzu weit voneinander entfernt sind. Insbesondere zu nennen wären da das Jñānālokalaṅkārasūtra (das den Begriff Tathāgatagarbha selbst noch gar nicht verwendet) und das Tathāgatagarbhasūtra (das diesen Begriff möglicherweise als ältester Text einführt). Beide werden in etwa in die Mitte des 3. Jahrhunderts datiert, wobei sie natürlich auf ältere Ideen zurückgreifen, die sich schon in den Āgamas finden. Im Palikanon entsprechend in Ud.VIII.1 und 3, MN 49 Abschnitt 25 und A.1.10. (V,9-10). Eine weitere Anknüpfungsquelle lässt sich auch im Lotossutra (1. / 2. Jhdt. u.Z.) vermuten, insbesondere in Kapitel 2, 8, 16 und 20. Etwas später einzuordnen sind das Anūnatva-apūrṇatva-nirdeśa-sūtra (wo erstmals derTathāgatagarbha mit dem Dharmakāya gleichgesetzt wird), das Śrimālādevīsiṃhanādasūtra (das die Verbindung zur Ekayāna-Doktrin herstellt) und schließlich das Mahāparinirvāṇasūtra - um nur die wichtigsten (und auch überlieferten) Texte zu nennen. Das Mahāparinirvāṇasūtra nimmt insofern eine Sonderstellung ein, als es einen dualistischen Ansatz vertritt und dem Tathāgatagarbha die drei Seinsmerkmale abspricht - d.h. ins Positive gewendet ihm explizit die Attribute atman, nitya und sukha zuspricht. Die anderen Ansätze gehen hinsichtlich Tathāgatagarbha hingegen deutlich in eine nichtdualistische Richtung, die in Ostasien wegweisend wurde. Dafür stehen insbesondere Anūnatva-apūrṇatva-nirdeśa-sūtra und Śrimālādevīsiṃhanādasūtra.


    Diese unterschiedlichen Ansätze wurden dann erstmals im 4. Jahrhundert im Ratnagotravibhāga in einer konsistenten Lehre zusammengefasst. Dieser in der chinesischen Tradition Saramati (über den weiter nichts bekannt ist) zugeschriebene Text (die Tibeter, bei denen der Text auch als Uttaratantraśāstra bekannt ist, nennen da Maitreyanatha / Asanga, was allerdings wenig wahrscheinlich ist) wurde im Jahr 433 auch von Paramārtha ins Chinesische übersetzt und damit Ausgangspunkt weiterer geistesgeschichtlicher Entwicklungen, für die insbesondere die Verschmelzung der Tathāgatagarbha-Lehre mit dem chinesischen Yogācāra (für das vor allem Xuanzangs auf Vasubandhus Triṃśikā aufbauendes Cheng Weishi Lun steht) charakteristisch ist. Die bedeutendsten Texte sind da das Foxing Lun und das Dasheng Qixin Lun (Mahāyāna Śraddotpada Śastra). Als Autor des Foxing Lun gilt traditionell Vasubandhu, wahrscheinlich war der Verfasser jedoch der als 'Übersetzer' geltende Paramārtha. Das Dasheng Qixin Lun wird - sicher fälschlich - Aśvaghoṣa zugeschrieben. Jedenfalls dürften diese beiden Zuschreibungen der Grund dafür sein, dass Vasubandhu und Aśvaghoṣa später als indische Patriarchen des Chan / Zen gezählt wurden.


    In dieses Yogācāra / Tathāgatagarbha - Amalgam ist übrigens auch das speziell mit Bodhidharma in Verbindung gebrachte Laṅkāvatārasūtra einzuordnen, was zeigt, dass diese Synthese bereits in Indien einsetzte - es entstand vermutlich in der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts und wurde ebenfalls 433 ins Chinesische übersetzt.


    Zum Begriff Tathāgatagarbha: man kann das sowohl als der 'So Gegangene' (tathaa gata) oder 'So Gekommene' (tathaa agata) lesen; das Längungszeichen über dem 'a' kann für ein doppeltes, aber auch dreifaches 'a' stehen. Ursprünglich war der Begriff vermutlich im Sinn 'der seinen Weg gegangen und am Ziel angekommen ist' gemeint. Im Buddhanatur-Kontext verweist diese Doppeldeutigkeit auf das nichtduale Zusammenfallen von Ursache und Wirkung des Erwachens. Tathā ('So') verweist dabei auf Tathātā, 'Soheit' – Wirlichkeit-wie-sie-ist; 'Wandeln in Soheit'. Eine weitere Doppeldeutigkeit findet sich im zweiten Wortbestandteil des Begriffs. 'Garbha' heisst sowohl 'Embryo' wie auch 'Schoß' - bezeichnet also sowohl das, was hervorgebracht wird als auch das , was hervorbringt. Diese Doppeldeutigkeit von 'garbha' wird im Chinesischen mit der Übersetzung ru-lai-zang (Speicher / Gespeichertes) nachgebildet; ru-lai-zang bezeichnet also sowohl Behälter wie auch Inhalt.


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    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ergänzend und korrigierend zum Ratnagotravibhāga, das als Bindeglied zwischen tibetischer und ostasiatischer Tradition der Tathāgatagarbha-Lehre von besonderer Bedeutung ist: Dr. Obermiller hat 1931 eine englische Übersetzung der tibetischen Version veröffentlicht. Sie hat mit Takasakis Übersetzung nicht direkt etwas zu tun. Diese beruht im Wesentlichen auf E. H. Johnstons 1950 veröffentlichter kritischer Edition des Sanskrittextes, erstellt anhand von zwei von R. Sāñkrtyāyana in Tibet entdeckten Manuskripten. Takasaki zieht ergänzend (und vereinzelt auch zur Korrektur) die beiden im Tanjur (Tohoku-Katalog Nrn. 4024 und 4025) enthaltenen tibetischen Übersetzungen (Ende 11. Jhdt.) und vor allem die chinesische Übersetzung des Textes mit heran.


    Diese Angabe von mir:

    wurde im Jahr 433 auch von Paramārtha ins Chinesische übersetzt

    muss ich nach Überprüfung korrigieren. Die Übersetzung stammt von Ratnamati und aus dem Jahr 511 (Taisho Tripitaka Vol. 31, No. 1611). Ich hatte das mit Paramārthas Übersetzung zweier anderer (Vasubandhu zugeschriebener) Texte zur Tathāgatagarbha-Doktrin verwechselt, dem Mahāyānasamgraha-bhāsya (Taisho Tripitaka Vol. 31, No. 1595) und dem Buddhagotraśāstra (Taisho Tripitaka Vol. 31, No. 1610). Dass Paramārtha als Übersetzer des ebenfalls Vasubandhu zugeschriebenen Foxing Lun gilt, aber wahrscheinlich selbst der Verfasser ist, hatte ich richtig angegeben.


    (Markt-)Gängig sind zur Zeit eine englische und auch eine deutsche Übersetzung aus dem Tibetischen, beide von Rosemarie Fuchs. Sie liegen bzw. lagen mir beide vor und sind meines Erachtens aus qualitativen Gründen selbst für Laien nicht empfehlenswert, was insbesondere hinsichtlich der deutschen Übersetzung bedauerlich ist. Wer einigermaßen Englisch beherrscht, tut gut daran, sich an Takasaki zu halten, wenn er nicht gerade an dem Kommentar von Jamgön Kongtrül Lodrö Thayé (1813-1899, Gründer der Rime-Bewegung) und den Erläuterungen von Khenpo Tsultrim Gyamtso Rinpoche interessiert ist.


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    OM MONEY PAYME HUNG

  • Was hat diese Diskussion um Begrifflichkeit in Euch verändert ?


    _()_

    :like:

    ...Eine überlieferte Theravada Erklärung für diesen Begriff ist aufgrund der hier veröffentlichten unterschiedlichen Erklärungen ja nun nicht mehr nötig.;) Da eh in den verschiedenen Traditionen und Schule die Überlieferungen mündlich vom Meister/Lehrer an die Schüler gegeben werden.

    Geht ja hier nicht um die schönste Erklärung....._()_

  • Was hat diese Diskussion um Begrifflichkeit in Euch verändert ?


    _()_

    Mein Bewusstsein das Begriffe die ich verwende das Empfinden, das Wahrnehmen und die Gestaltungen dessen der sie lies möglichst genau treffen sollten, sonst gibt es Missverständnisse.

  • Doch wie möchtest DU, also nicht die Anderen, das mit diesem Begriff mal als Bsp.in Zukunft denn erreichen,So der Begriff ja dennoch für Andere eine andere innere Deutung trägt....:tee:

  • Doch wie möchtest DU, also nicht die Anderen, das mit diesem Begriff mal als Bsp.in Zukunft denn erreichen,So der Begriff ja dennoch für Andere eine andere innere Deutung trägt....:tee:

    Kann man nur mit Begriffen denn eigentlich etwas "erreichen" ?

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Kann man nur mit Begriffen denn eigentlich etwas "erreichen" ?

    Ja

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Das bestätigt meine Antwort.:lol:

    Aber du hat natürlich recht, Spock. Ich halte mich jetzt auch zurück.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • In dieser Enzyklopädie steht in dem Eintrag "tathagata-garbha", dass der Begriff "garbha" im Sanskrit "embryo" heisst

    Ja, auch - aber das ist nicht alles. Vgl. hier und hier.

    Ich habe im DDB nachgeschaut und unter zàng 藏 "a store, matrix, embryo (garbha, alaya)", usw. gefunden, mit Hinweis auf die Yogacaralehre [Charles Muller; source(s): Nakamura].

    Ich habe meine Quelle überprüft und muss mich insofern korrigieren, als die von mir angeführte Mehrdeutigkeit von 藏 eine Spezialität des Foxing Lun ist und der Begriff speziell von dessen Autor analog zu garbha mit der genannten Doppelbedeutung bestimmt wird.

    Zitat


    The Chinese decided generally to translate the term tathāgatagarbha [...] as womb of the Tathāgata. In Chinese, the term is rendered as ru-lai-zang (Japanese nyoraizō). The term ru-lai exactly renders tathāgata as "thus come", and a zang is a storehouse. Thus the Chinese translation shows a preference for conceiving the tathāgatagarbha as the container of the Tathāgata (i.e., the womb) rather than that which is contained (the embryo).

    The Buddha Nature Treatise (hereafter BNT) [...] uses a distinctive device to maintain the double meaning of the Sanskrit tathāgatagarbha in Chinese. The author of our text glosses ru-lai-zang as (1) the contained, that which is held within the storehouse, and (2) the storehouse as the container (BNT 795c-796a). The first meaning represents the understanding of garbha as embryo; the BNT specifies that that which is contained in the storehouse, the embryo, is ordinary sentient beings. The second meaning represents garbha understood as womb qua the fruit of the Buddhist path. The text likens the tathāgatagarbha in this respect to jewels, which represent the Buddha's merits. These two readings thus retain the bivalent sense of the Sanskrit garbha.

    (Sallie B. King, Buddha Nature, State University of New York Press 1991, S. 4)

    [Hervorhebungen in fett von mir; Buddha Nature Treatise = BNT = Foxing Lun]

    Ich habe da also unzulässig verallgemeinert. Die Stelle des Foxing Lun, auf die da Bezug genommen wird, in deutscher Übertragung (nach Sallie B. Kings englischer Übersetzung):


    Zitat

    Es gibt von Tathāgatagarbha drei Aspekte, die man kennen sollte: das Enthaltene, Verborgenheit und der Behälter.


    Garbha als das Enthaltene. Der Buddha nennt dies die Soheit, die in sich selbst weilt. Alle fühlenden Wesen sind der Tathāgatagarbha. Es gibt zwei Bedeutungen von 'So' (Tathā). Die erste ist das Wissen von Soheit und die zweite ist das Reich der Soheit. Da beide zusammen bestehen, sprechen wir von der Soheit-Soheit. 'Kommen' (āgata) bedeutet von sich selbst kommen, im Kommen ankommen und im Ankommen erlangen. Das ist es, was man 'So gekommen' (Tathāgata) nennt. Daher, auch wenn die Tathāgata-Natur Name einer Ursache ist, sollte es [auch] Name einer Erfüllung sein.


    Was man erlangt ist wesentlich nicht-dual, es ist lediglich differenziert hinsichtlich Reinheit und Unreinheit. Im Ursache-Stadium lässt man, weil man die zwei Arten der Leere aufgibt, Unwissenheit sich erheben. Da er mit den kleśa vermischt ist, wird er [der Tathāgatagarbha] 'verunreinigt' genannt. Obwohl er nicht unmittelbar offenbar ist, ist er doch sicher dazu bestimmt, offenbar zu werden und wird daher erlangbar 'genannt'. Im Erfüllungsstadium, durch Vereinigung mit den zwei Arten von Leere, gibt es keine weitere Täuschung; die kleśa verunreinigen nicht länger und man nennt ihn 'rein'. Wenn die Frucht offenbar ist, nennen wir ihn 'erlangt'.

    Wir können dies mit der Natur des Wassers vergleichen. Wasser ist in seiner Essenz weder rein noch unrein. Wir benutzen lediglich die Worte rein und unrein in Anwesenheit oder Abwesenheit von Schmutz. Wenn Schlamm und Ablagerungen aufgerührt werden, ist das Wasser nicht klar. Obwohl es nicht klar ist, ist die reine Natur des Wassers nicht verloren. Wenn, durch irgendwelche Mittel, es sich setzt, dann wird Reinheit erlangt. Wisse daher, dass die Worte rein und unrein sich ausschließlich auf die Anwesenheit oder Abwesenheit von Schmutz beziehen. Es hat nichts damit zu tun, dass die Natur des Wassers selbst rein oder schmutzig wäre. Das sollte man verstehen.

    Die beiden Arten von Buddhanatur [d.h. die reine und unreine] sind ebenfalls so wie dies. Beide sind dieselbe Soheit. Da ist kein Unterschied in ihrer Essenz. Es ist nur so dass man, wenn man das Prinzip der Leerheit aufgibt, Zweifel und Anhaftung erregt. Wegen Unreinheit und Verwirrung aufgrund der kleśa wird sie [Buddhanatur] 'verunreinigt' genannt. Wenn man die zwei Arten von Leere und das eine Merkmal von Soheit nicht aufgibt, lässt man keine Unwissenheit aufsteigen und die kleśa verunreinigen nicht; daher bezeichnet man sie [Buddhanatur] behelfsweise als rein.


    Was den Begriff garbha (zang) betrifft, so existieren alle fühlenden Wesen in der Weisheit des Tathāgatagarbha, und daher wird er Schoß (zang) genannt. Da das Wissen von Soheit dem Reich der Soheit entspricht, gibt es unweigerlich kein fühlendes Wesen, das [davon] ausgeschlossen ist. Der Tathāgata umfasst gleichermaßen das Reich der Soheit, und daher wird er 'das Enthaltene' [also 'Embryo', suo zang] genannt. Fühlende Wesen sind der Tathāgatagarbha.


    Darüber hinaus hat garbha drei Bedeutungen. Die erste zeigt die Unvergleichlichkeit des wahren Reichs, da es getrennt von diesen Reich von Soheit-Soheit kein anderes Reich gibt, das es übersteigt. Die zweite zeigt die Unvergleichlichkeit wahrer Übung, da es keine andere überlegene Weisheit gibt, die diese Weisheit übertreffen könnte. Die dritte manifestiert die Unvergleichlichkeit der wahren Frucht [der Übung], da es keine Frucht gibt, die diese übertrifft. Daher sprechen wir von Unvergleichlichkeit. Da diese Frucht alle fühlenden Wesen umfasst, sagen wir, dass fühlende Wesen der tathāgatagarbha sind.


    Der Tathāgata selbst ist verborgen und nicht offenbar, aus diesem Grund wird er garbha [i.S.v. 'Embryo'] genannt. Der Begriff 'So Gekommen' (Tathāgata, ru-lai) hat zwei Bedeutungen. Die erste steht für die Idee, dass Soheit (selbst) nicht verdreht ist – das heisst, wie nennen falsche Gedanken verdreht; wenn es keine falschen Gedanken gibt, sprechen wir von Soheit. Die zweite steht für die Idee ewigen Weilens; diese Soheit-Natur entspringt der [Buddha-]Natur, die in sich selbst weilt. Kommend kommt sie an und angekommen erlangt sie. Die Essenz der Soheit ist unveränderlich, in diesem Sinne ist sie ewig. Wenn die Tathāgata-Natur in dem Stadium weilt, bevor buddhistische Praxis begonnen wird, ist sie durch kleśa verborgen. Weil fühlende Wesen sie [so] nicht sehen können, wird sie garbha genannt.


    Der Grund, warum man von dem garbha als Behälter (neng she) spricht, ist, dass all die zahllosen Verdienste des Stadiums der Reifung im Weilen in der Zeit des Erlangbarkeit-Stadiums [dem Ursache-Stadium] vollständig mit eingeschlossen sind. Würden wir vom Erlangen der Natur nur beim Ankommen in der Zeit der Reifung sprechen, dann wäre [Tathāgata-]Natur nicht ewig. Warum? Weil es keinen Anfang des Erlangens gibt ist es so, dass wir wissen, dass [die Tathāgata-Natur] von Anbeginn an existiert.


    Foxing Lun 佛性論, TT31.1610 795c-796a



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    OM MONEY PAYME HUNG

  • Hallo Spock,

    nur kurz zur Info für Deine Schriftsätze:rose:


    In der Sutra vom längeren Lövenruf MN -12 unter Pkt.4 verwendet der Erhabene selber die Bezeichnung/Wort Tathāgata,

    als er von sich spricht.


    Bis die Tage ..Susann


    Zitat:

    4. Der Erhabene sagte: „Sàriputta, der fehlgeleitete Mann Sunakkhatta ist zornig, und seine Worte sind aus dem Zorn heraus gesprochen. Er denkt, daß er den Tathàgata in Mißkredit bringt, aber in Wirklichkeit lobpreist er ihn; denn es ist eine Lobpreisung des Tathàgata, wenn man von ihm sagt: ,Wenn er irgendjemanden das Dhamma lehrt, dann führt es ihn, sofern er es praktiziert, zur vollständigen Vernichtung von Dukkha.‘“

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  • Liebe Bosale!


    Was haltet Ihr davon, diesen Thread zu beenden und nicht künstlich am Leben zu halten?


    Habt Ihr schon einmal bemerkt, daß es sich gegen den Wind schlecht läuft?

    Anders formuliert, daß mein Mittun auf Buddhaland-de die Daikoku von der Kette läßt? Finde ich nach knapp zwei Jahrzehnten nur noch lustig...


    Auf bald.

    Dae Kyong