Hi zusammen,
ich fand es sehr interessant, was in diesem Thread gesagt wurde. Dachte mir, ich pack mal meine Ideen hier rein, denn die Diskussion darüber wird nicht unbedingt auf r0m4n's Frage zugeschnitten sein. Hoffentlich macht das so Sinn...
Negative Erfahrungen scheinen gar nicht so unüblich zu sein. Scheiternde Selbstoptimierung: Häufig negative Erfahrungen beim Meditieren - Spektrum der Wissenschaft Frag sich nur, ob oder in wieweit man meditieren soll, oder ob es nur gerade ein Trend ist, den man sich blind anpasst. Eventuell liegt auch nicht jede Methode jedem, und diese sind dann vermutlich auch nur im "großen Rahmen" richtig eingebettet sinnvoll. Zumindest die buddhistischen. Kann anscheinend ansonsten ganz schön in die Hose gehen.
Im Artikel heißt es:
Meditieren liegt im Trend: Es soll gelassener, aufmerksamer und konzentrierter machen. Dafür allein waren Meditationstechniken allerdings nie gedacht, warnen Psychologen.
So würden etwa Praktizierende von bestimmten Zen- und Vipassana-Techniken häufiger negative Erlebnisse erwähnen. Weniger betroffen waren dagegen Praktizierende von Achtsamkeitstechniken wie MBSR (»mindfulness-based stress reduction«, achtsamkeitsbasiertes Stressbewältigungsprogramm) oder von Ansätzen, die sich auf die Kultivierung von Güte, (Selbst-)Freundlichkeit und Empathie richten.
Die Techniken kommen allerdings aus einem Umfeld, in dem eine ethisch-philosophische oder religiös-theoretische sowie professionelle Begleitung von erfahrenen Personen in der Praxis dem Übenden helfen sollen, seine Erlebnisse einzuordnen. Eine solche Unterstützung des Meditierenden dürfe nicht vernachlässigt werden, warnen die Autoren der Studie
Schönerweise kann man auch hier den Artikel anschauen. Ich hatte noch keine Zeit, mir den zu Gemüte zu führen, interessant wäre es ja schon.
Bis dahin ist natürlich alles ein wenig Spekulation. Ich hätt halt schon gesagt, dass Meditation "gelassener, aufmerksamer und konzentrierter" machen soll - das ist doch irgendwo schon ein wichtiger Teil davon. Natürlich ist es nicht das letzte Ziel, aber doch sicher etwas, das man bei ernsthaft Praktizierenden erwarten würde!
Was mir vor allem unter den Tisch fällt, ist die Frage, woher diese unangenehmen Erfahrungen kommen. Liegen sie an einer falschen Technik? Entweder im Sinne von "falsch gemacht" oder von "falsche Art der Meditation" Ist für manche Menschen Meditation einfach nicht geeignet? Und wie oft ist es einfach nur so, dass man sich Dingen bewusst wird, die ohnehin in einem geschlummert haben?
Ich mein, einer der klassischen Sätze von Meditationsanfängern ist ja "Das macht mich ganz nervös, da krieg ich Gedankenrasen" oder so. Und, da sind wir uns wohl alle einig, das war ja vorher auch schon - jetzt merkt man's plötzlich.
Aber ich find den Hinweis schon auch gut, dass es zum Teil Unterstützung braucht, grade weil eben heftige Dinge, die aus gutem Grund verdrängt wurden, hochkommen. Man verdrängt ja manchmal auch Dinge, mit denen man nicht klarkommt - wenn man plötzlich damit konfrontiert wird, kann das sehr herausfordernd sein. Und man kann sich schon zu viel auf den Teller laden.
Was sind eure Gedanken dazu? Womöglich schaffen wir es ja noch, die Studie anzuschauen und zu prüfen, inwiefern das dort Beachtung findet.