Liebendes Altruistisches Mitgefühl für Mörder?

  • Das ist die Moral und Ethik der Bibel Religionen die heute wirkt.

    In Ihrem Buch steht: Macht euch die Erde untertan.

    Da steht nicht versklavt die Erde. Hat wohl jemand was Interpretiert, reingelesen was ihm gerade so in den Kram passt.

    Untertan ist ein Mensch der sich freiwillig und mit gutem Grund anleiten lässt und zu seinem und dem des Leitenden rechten Lebensunterhalt sorgt.

    Warum begreift der Mensch nicht das er nur soviel von der Erde nehmen darf wie sie fähig ist zu geben? Die Erde kann sich nicht wehren und die kann sich nicht untertan machen. Sie ist einfach nur ein super kleines Bötchen in der unendlichen Leere des Alls. Wie der Menschen nur eine Art ist unter abzählbaren der Erde. Der Mensch hat sich so weit Verbreitet das die anderen Arten keinen Platz mehr haben um ihn zu ernähren. Aber der Mensch fragt sich ob eine Katze ein Mörder ist wenn sie ihrem Lebenserwerb nachgeht. Ein echtes Wunder das sie das überhaupt noch kann in der vom Menschen versklavten Erde.

  • Das Problem ist ob der Mensch gerade das Raubtier hasst oder den Mäusejäger im Haus liebt.

    Die Katze fängt Mäuse und legt sie seinem Freund auf die Türschwelle und der Freud nimmt sie weg ohne sich zu bedanken. Dann muss es wohl was Besseres sein und der Freund ist sauer, wenn da ein Vögelchen liegt, also werde ich das Beste wohl besser selber essen. Aber heimlich denn dann ist der Freund nett, wenn er keine Geschenke von mir bekommt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Das Problem ist ob der Mensch gerade das Raubtier hasst oder den Mäusejäger im Haus liebt.

    Da ist Begehren und Anhaften das Problem.

    Das Problem ist nicht vor der eigenen Haustür aufzuräumen sondern immer vor den anderen Türen das versuchen. Über den eigenen Dreck hinweg steigen und behaupten das den andere da hingebracht haben. Ja anhaften an dem eigenen Glauben Wollen das immer Andere mir auf die Nerven gehen, ist das Problem.

  • Was eigentlich gut erkennbar ist wie sich das fühlende Wesen Mensch von allen anderen fühlenden Wesen unterscheidet. Das alle fühlenden Wesen eben nicht gleich sind in dem wie sie leben. Ja auch schon genetisch bedingt leben. Allein schon die beiden Gruppen Raubtier und Pflanzenfresser, die ja nur der Mensch kennt, ist doch sehr aufschlussreich.

    Warum heißen Fleischfresser eigentlich Raub-tiere?

    Warum sind Pflanzen keine fühlenden Wesen?



    Ich kenne die Unterscheidung Pflanzenfresser (Herbivore) Allesfresser (Omnivore) und Fleischfresser (Karnivore).


    Als Raubtier wird zuweilen der Mensch als solcher bezeichnet, ohne zwischen Pflanzenfressern, Fleischfressern und Allesfressern zu unterscheiden.


    Auch Pflanzenfresser können sich im Raubtiermodus befinden und ne Menge Schmerz und Leid auslösen.



    Zwei Ausführungen, weshalb Mensch ~> Raubtier.

    Zitat


    Der Mensch hat es vor allem auf gesunde, fortpflanzungsfähige Tiere abgesehen - und bringt sich mit Fernwaffen und moderner Technik kaum in Gefahr. Damit dezimiert er die Beute stärker als alle anderen Räuber.

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    Der Mensch ist ein Raubtier, und zwar ein besonders gefährliches. Mit seinen ausgefeilten Waffen und technischen Hilfsmitteln jagt er an Land und im Meer vor allem ausgewachsene, gesunde Beutetiere, die für die Fortpflanzung entscheidend sind. Dadurch werde deren Bestand ungleich stärker bedroht als durch andere Raubtiere, schreiben kanadische Forscher im Fachblatt „Science“. […]

    (Hervorhebung von mir.)



    Und hier:

    Zitat

    Löwe, Eisbär, Hai… die mächtigsten Räuber der Erde haben einen unangefochtenen Meister: Der Mensch ist ein monströses „Superraubtier“, belegen nun Wissenschaftler mit Forschungsdaten. Ihre Ergebnisse zeigen, dass sich das räuberische Verhalten des Menschen klar von dem aller Raubtiere unterscheidet. Seine kritische Spezialität: Er erbeutet vor allem ausgewachsene Exemplare von Tieren und hat es wiederum auch auf viele Raubtiere abgesehen. Diese Besonderheiten gehören zu den fundamentalen Ursachen des Artensterbens und der Störung der Nahrungsketten, sagen die Forscher.

    Ein Jäger, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat: Technologische und kulturelle Entwicklungen eröffneten bereits unseren Vorfahren ein breites Spektrum an unterschiedlichen Beutetieren, von denen viele sogar deutlich größer und stärker waren als der Mensch selbst. Diese Fähigkeiten wurden zum Fundament der beispiellosen Erfolgskarriere unserer Spezies. Man könnte meinen, dass seit dem Aufkommen der Landwirtschaft und der Tierhaltung vor rund 10.000 Jahren die Jagd weniger charakteristisch für den Mensch geworden ist. Doch das ist nicht der Fall, sagen Chris Darimont von der kanadischen University of Victoria und seine Kollegen: Der Mensch ist seiner ursprünglichen Jäger-Rolle treu geblieben und hat sie sogar dramatisch ausgebaut.[…]


    Warum der Mensch ein „Superraubtier" ist - wissenschaft.de



    Meines Wissens ist es nach dem heutigen wissenschaftlichen Stand so, dass Pflanzen keinen Schmerz empfinden können.

    Schmerz ist ein wichtige Sinneswahrnehmung, die Mensch und Tier vor Gefahren warnt, damit sie Schäden und Verletzungen entgehen können. Darin liegt die Funktion von Schmerz. Lebewesen benötigen, meines Wissens (nach dem heutigen Stand der Wissenschaft) ein funktionierendes zentrales Nervensystem, um Leid wahrnehmen zu können.

    Schmerz entsteht nicht an der Stelle der Verletzung, sondern im Hirn.



    Ich habe zum Thema Veganismus/Vegetarismus und Buddhismus recherchiert und das entdeckt. Angaben ohne Gewähr.


    Zitat

    […]Anders ist die Situation aber beim Mahayana-Buddhismus. Hier hat gerade auch eine wissenschaftliche Arbeit eine förderliche Auswirkung des Mahayana-Buddhismus auf die Verbreitung vegetarischer und veganer Lebensweisen sowie auf die Umwelt (Reduktion von Treibhausgasen) festgestellt.

    Die Studie ist im Journal of Religion and Health unter dem Titel "Equivalent reduction in greenhouse gas emissions by mahayana buddhists practicing vegetarian diets" veröffentlicht. Die Studie gelangt zu dem Ergebnis, dass Mahayana-Buddhismus durch die Förderung von vegetarischer und veganer Lebensweise einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

    Nach dem in der Studie dargelegten Zahlen kann davon ausgegangen werden, dass über 4 % der Anhänger des Mahayana-Buddhismus vegan und mehr als 16 % vegetarisch leben.

    Wenn beispielsweise für Deutschland eine optimistische Schätzung von 3,5% vegetarisch und maximal 1 % vegan zugrunde gelegt wird, sind diese Zahlen bezüglich der Anhänger des Mahayana-Buddhismus aus Sichtweise des Veganismus sehr erfreulich.[…]

    Buddhismus und Fleisch | vegan.eu | Dein veganes Infoportal.


    Der Artikel ist stellenweise aggressiv geschrieben - und lediglich als Anregung gedacht.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

    2 Mal editiert, zuletzt von Deepa ()

  • Wir Menschen hingegen stehen durch die einzigartige Entwicklung unseres Geistes und durch unsere grossen karmischen Verdienstmöglichkeiten und dem Zugang zu Wissen in der günstigen Lage, uns von der Natur abwenden zu können, sie zu überwinden um Erlösung von der Gewalt zu suchen. Das auf alle anderen Wesenheiten im Einflussbereich, die nicht so leicht in der Lage dazu sind, zu beziehen, ist aber glaube ich keine günstige Motivation. Man kann ja schwerlich einen Menschen, der nicht willens ist, zur Erleuchtung zwingen. Man kann nur versuchen zu helfen, dass er selbst erkennen kann. Ebenso wenig sollte man finde ich ein Tier zwingen, seine Natur zu verleugnen, solange man nicht in der Lage ist die Folgen zu befrieden, so dass dieses Tier nicht darunter leidet und seine Natur weiterhin auf für es günstige Weise ausleben kann.

    Allerdings haben wir Menschen auch die Möglichkeit auf geradezu spektakläre Weise dem Wahnsinn zu verallen und Schaden zu verursachen, wie es wohl sonst kaum einem Wesen auf diesem Planeten gelingt.


    Ich befürchte ja, das wir in dieser Phase auch noch etwas länger feststecken auch wenn ich wirklich wünsche, dass der Mensch sich daraus irgendwann befreien kann.




    Menschen dozumal auch nicht klar das tiere fühlen können (war es auf jeden fall in europa lange nicht) wen da dan noch einer mit pflanzen kommt :?:erleichtert:_()_

    Teilweise wird das auch heute noch in Teilen der Bewvölkerung geleugnet und daraus das Recht abgeleitet diesen Wesen die Hölle zu bereiten.


    Es erscheint mir gar nicht so unwahrscheinlich, dass auch einfach die Frage "von was ernähren wir uns, wenn wir auch pflanzen kein Leid zufügen wollen" eine Rolle gespielt haben könnte.


    Wenn ich aufpasse, dass ich niemanden zertrete und, wenn ich versuche allen zu helfen das Leid zu vermeiden, so lebe ich doch und mus um zu leben essen und somit Leid mehren.


    Es scheint wie ein eleganter Ausweg Pflanzen außen vor zu lassen.

  • Wobei ich die Verhältnismäßigkeit im Auge habe. Es spielt eine bedeutsame Rolle, weshalb eine Pflanze zerstört wird. Welche Motivation dahintersteht. Macht man es, um sie zu essen ~> um leben zu können oder aus Wut, Hass, Gier...

    Das sind sicher wichtige Gesichtspunkte. Dass man keine Pflanzen ohne Grund herausreißen und zerstören soll, geht auch auf das Vinaya zurück. Man soll Pflanzen nicht grundlos herausreißen und zerstören, weil Pflanzen auch Lebensraum für Lebewesen sind. Sie sind aber auch Lebensgrundlage für Bienen, Hummeln und Insekten. Das aktuelle umfangreiche Insekten- und Bienensterben hat ja auch damit zu tun, das im Rahmen unserer hochindustrialisierten Landwirtschaft in großem Stil blühende Wiesen vernichtet wurden. Zum Glück gibt es inzwischen immer mehr Landwirte, die diesem Trend im Rahmen ihrer Möglichkeiten entgegen wirken.


    Auch diese Lebewesen verdienen unser altruistisches Mitgefühl. Deshalb ist es wichtig, ihre Lebensgrundlagen zu erhalten.

    Ja - und wie ich bereits schrieb, nehmen wir uns Menschen selbst den Lebensraum, wenn wir Gier walten lassen.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Wenn wir effektiv gegen unsere Geistesgifte Unwissenheit, Gier und Hass vorgehen, nutzen wir damit den anderen Lebewesen, weil wir dann nicht mehr grundlos ihren Lebensraum und ihre Lebensgrundlagen zerstören. Das nützt letztlich allen Lebewesen.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ich kann schon länger nichts mehr romantisches an der Natur

    erkennen.

    Es ist ein banaler Konkurrenzkampf um zu überleben und sich

    auszubreiten, egal ob Tiere, Pflanzen oder Menschen.


    Der Vogel frisst wiederum den Regenwurm, ohne ein Mörder

    zu sein.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

    Einmal editiert, zuletzt von dukkha ()

  • Das kann ich verstehen. Doch ich verstehe auch das der Mensch schon immer seine Angst vor der Natur dadurch vermindert hat, das er sich einen Lebensraum erschaffen hat in dem er die Natur Domestizieren konnte. Heute ist das zum Glück so das es Natur nur noch da gibt wo der Mensch sich verbietet einzugreifen. Wenn dann doch Natürliches geschieht, in seinem Lebensraum, hat er Mitleid mit den Opfern von Tötern und versuch die Beide Liebendes Altruistisches Mitgefühl zu erzeugen. Der "Mörder" kann eben nicht anders und das Opfer hat eben auch selbst Schuld.




  • Wie wäre es, wenn wir die Raubtiere erziehen würden, Pflanzen zu fressen? Ich weiß zwar nicht genau, wie man das macht. Aber wir würden den Raubtieren helfen, gutes Karma zu entwickeln und relativ kurzfristig als Menschen wiedergeboren zu werden. Auch diese Wesen wollen erlöst werden.

  • Hallo und herzlich Willkommen Student,

    wie wäre es, wenn wir der Natur alles so überlassen, wie sie sich entwickelt, ohne ständig dazwischenzufunken? Mit unserer Besserwisserei haben wir schon fast alles zerstört.


    Ich halte nichts von solchen Theorien wie "gutes Karma für Raubtiere". Wer weiß schon, wer erlöst werden will - die wenigstens Menschen wissen das.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wesen umzuändern ist nie eine gute Sache meine ich. Da stellt man sich selbst vor/und über andere. Sinneszügelung wäre buddhistisch hilfreich imo. Das fängt schon damit an an Gedanken oder Trieben zu kleben. . Erziehe ein Haustier z.B. dementsprechend. Dann wird es auch nicht zu dick ;)

  • Liebendes Altruistisches Mitgefühl für Mörder?: Natürlich, selbstverständlich.


    Niemand wird als Mörder geboren, die Gene bestimmen nicht, ob man zum Mörder wird oder nicht. Man wird durch vielfältige Ursachen und Umstände zum Mörder. Ein Mörder begeht die unheilsame Handlung des Tötens eines Menschen. Wie jede Handlung hinterlässt diese Tat eine Prägung in seinem Geist, in diesem Fall eine besonders negative Prägung, die im Bewusstseinskontinuum gespeichert wird. Unter dem Einfluss notwendiger innerer und äußerer Umstände wird diese Prägung ihre Wirkung in Form der Erfahrung von Leid hervorbringen.


    Ein Mörder schafft also durch seine unheilsame Handlung die Ursachen für die eigene zukünftige Erfahrung von Leid. Deshalb ist es angemessen Mitgefühl mit ihm zu haben.


    Den Mord selber müssen wir deshalb noch lange nicht gut heißen oder verharmlosen. Wir sollten zwischen Tat und Täter unterscheiden.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Hallo allerseits!

    Ja, ich bin neu hier. Nachdem ich mich schon mit vielen religiösen und spirituellen Lehren befasst habe, bin ich seit dem Mai 2020 praktizierender Buddhist.

    Der Mensch hat schon viel zerstört. Aber das lag nach meiner Meinung vor allem an zwei Ursachen.

    Erstens war da die grenzenlose materielle Gier. Um diese Gier zu befriedigen, zerstörte man die Natur und eroberte die Länder anderer Völker.

    Hinzu kam der Wahn der Monotheisten, alle Andersgläubigen "bekehren" zu müssen, notfalls mit Gewalt.

    Aber ich denke, dass alle Tiere ursprünglich Pflanzenfresser gewesen sein müssen. Anderenfalls hätte es nach meiner Meinung keine Aufwärts-Entwicklung geben können. Zum Beispiel muss eine Katze, die Mäuse und Vögel frisst, nach dem Gesetz des Karma mehrmals als Maus oder Vogel wiedergeboren werden. Unter solchen Umständen würde es mir ziemlich aussichtslos erscheinen, dass jemals Menschen geboren werden könnten. Da wir aber da sind, müssen die Verhältnisse in der Natur nach meiner Meinung früher anders gewesen sein.

  • Wenn ich das Wort Natur lese, kommt bei mir direkt die Frage auf, was jemand (in dem Fall Du) unter Natur versteht. Es gibt unterschiedliche Definitionen und Vorstellungen.


    Ja, der Vogel frisst m.W. einen Wurm, um tatsächlich überleben zu können, während es Menschen gibt, die (analog, da Du von Mörder sprichst), aus Gier morden.


    Gier geht über das hinaus, was der Mensch benötigt, um überleben zu können - und auch was die Gier betrifft, gibt es Abstufungen. Gier hat viele Gesichter und geht Hand in Hand mit anderen Geistesgiften.


    Der Mensch verfügt über Fähigkeiten, die es ihm ermöglichen, sich und x andere Lebensformen zu vernichten, weil er den Hals nicht voll genug bekommt.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Gier geht über das hinaus war Natur benötigt, darum ist Gier ausschließlich menschlich.

    In der Natur gibt es weder Zuviel noch Zuwenig.

    Das muss der Mensch sehen, denn nur er hat Geistesgifte die das erschaffen was der Mensch "untertan machen" nennt.

    Der Mensch hätte sein Leben in einer Welt des Menschen, in der Welt der Natur, nicht verlassen dürfen. Dann wären es nie zu viel oder zu wenig Menschen gewesen.

  • Mitgefühl mit einem Mörder? Nein. Mitgefühl mit dem Menschen der Mörder wurde für einen kurzen Augenblick? Ja

    Das ist alles Samsara. Doch Natur ist das nicht, nicht mal bei gnädigster Betrachtung.

    Samsara ist die Menschenwelt, manche nennen das "Kultur, sogar hochtrabend Kultiviert"..

    Natur ist wie Nirvana etwas zu tiefst zu Fürchtendes, denn Natur kennt weder Mitleid noch Mitgefühl die Lebt einfach so vor sich hin.

  • Zitat

    Deepa

    Wenn ich das Wort Natur lese, kommt bei mir direkt die Frage auf, was jemand (in dem Fall Du) unter Natur versteht. Es gibt unterschiedliche Definitionen und Vorstellungen.


    Ja, der Vogel frisst m.W. einen Wurm, um tatsächlich überleben zu können, während es Menschen gibt, die (analog, da Du von Mörder sprichst), aus Gier morden

    Unter Natur verstehe ich generell alles was lebt.

    Und Menschen haben die seltsame Eigenschaft Tiere und

    Pflanzen zu romantisieren.

    Bei genauerer Betrachtung ist es aber nicht romantisch sondern

    banal. Fressen, fortpflanzen, ausbreiten, sterben das ist die Kurzversion

    des Lebens. Begriffe wie süß, niedlich usw. passen nicht um

    dies zu beschreiben.


    Und ich habe den Begriff Mörder nur benutzt,

    weil er im Eingangsbeitrag für die Katze benutzt wurde,

    die den Vogel frisst.

    Nach dieser Logik ist halt auch der Vogel ein Mörder,

    wenn er den Wurm frisst.


    Der Mensch ist in dem System Natur ein Spezialkapitel,

    einerseits Teil der Natur, andererseits von ihr abgetrennt.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Danke, für die Beschreibung, was Du unter Natur verstehst.


    „süß“, „niedlich“ sind Begriffe, die bestimmte Aspekte bewerten und sind zudem subjektiv. Es kann das Aussehen betreffen oder bzw. und bestimmte Verhaltensweisen.


    Das „Fressen, fortpflanzen, ausbreiten, sterben das ist die Kurzversion

    des Lebens.“ ist abstrakt.

    Die Frage ist, wie sich all diese einzelnen Elemente konkret darstellen.


    Wie fresse/esse ich/xy? Wie viel Leid löse ich dabei aus?

    Was fresse/esse ich? Achte ich auf ausreichend Nährstoffe?


    Wie pflanze ich mich fort? Einvernehmlich oder zwinge ich jemanden zum Geschlechtsverkehr ? u.s.w.


    Die Art und Weise kann sich ganz unterschiedlich darstellen.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Wie pflanze ich mich fort? Achte ich vor allem darauf das zuviele von mir mehr Nahrung brauche. Hat die Natur überhaupt so viel? Hat die Natur so viel Raum um mich zu (er)tragen? Kann ich meine Kultur, so einrichten das Natur immer im Übermaß vorhanden ist?

    • Offizieller Beitrag

    Was den Mörder ausmacht, sind ja zunächst die sogenannten niederen Bewegründe - also z.B "Heimtücke" - also jemand dessen Vertrauen man genießt in den Rücken zu fallen.


    Auch bei Tieren gibt es ja ganz unterschiedliche Motivationen zu töten.


    • Erstmal tötet man Beutetiere um sie zu essen.
    • Dann gibt es noch so etwas wie Blutdurst- wo z.B Wölfe so in Rage sind, dass sie viel mehr Tiere töten, als sie essen können. Hühnerbesitzer kennen das: Ein Fuchs kann einen ganzen Hühnerstall töten umd dann mit einem einzigen Huhn davonzumachen.
    • Unabhängig von Räuber-Beute Verhältnis gibt es natürlich auch so Situationen wo man Anghörige der gleiechen Art tötet. Löwen töten die Kinder eines Weibchens, das sie schwängern wollen. Auch in Rangkämpfen können Konkurrenten tödlich verletzt werden.
    • Man kann auch aus Frust töten: Paviane die einen Kampf gegen einen stärkeren anderen Pavian veloren haben, drangsalieren aus Frust beliebige rangnierdrige Paviane die ihnen über den Weg laufen, was auch tödlich enden kann.

    Auch wenn letzteres schon reichlich "niederträchtig" ist, kommt bei einem Mord noch etwas anderes dazu: Ein Mord ja ein "Verbrechen" - also etwas was die allegemein gültigen Regeln bricht. Eine Handlung für die man aus der Gemeinschaft ausgestoßen wird. So etwas wird bei Tieren ganz selten sein und nur bei den allersozialisten zu finden sein. Jane Godall beschrieb Situationen, wo das Verhalten eines Schimpansen als für Schimpansenmaßstäben so "untragbar" galt, dass er von der Gruppe verstoßen also (gächtet) wurde. Ich kann mir also durchaus einen Schimpansen vorstellen- der so verhaltensgestört ist, dass er grundlos nahe Angehörige tötet und der deswegen von allen gemieden und verjagt wird. Das ist wohl das nächste dem man einem Mörder im Tierreich kommen kann. Aber da muß an vorsichtig sein, da selbst dieses "ächten" noch nicht wirklich moralisierend ist. Auch ein kranker Affe (z.B mit Kingerlähmung) würde aus der Gruppe geworfen (geächtet). Für die Gruppe wäre beides erstmal "falsch" und die menschlichen Kategorien von "Schuld" und "Bestrafung" passen da nicht.


    Wenn Mord ein "geächtetes Töten" ist, dann löst sich die Frage "Liebendes Altruistisches Mitgefühl für Mörder?" von der anderen Seite auf. So lange man, für jemand noch Mitgefühl hat und ihn (z.B den Wehrmachtssoldaten-Opa der Patrisanen tötete ) als "einen von uns" und ansieht- so lange ist man gewillt ihn nicht als (gächteten) Mörder sondern nur als "Töter" zu sehen. (Das war eben damals Krieg) Und erst wenn man ihn ächtet - und ihn außerhalb der Normalität positioniert, wird man ihn Mörder nennen.


    Das "kein Mitgefühl haben" ist also Teil des Ächtens selber, in dem ein Mitglied außerhalb der Gesellschaft gestellt - und in einer andere Kategorie Raubtieren/Feinden/Monster gestellt wird.

  • was du beschreibst, trifft wohl nur auf Menschen zu.

    Ich glaube nicht, dass sich ein Tiger über die Nährstoffe

    einer Antilope Gedanken macht.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Ja, ich habe über Menschen gesprochen. Sie sind ebenfalls Teil der Natur.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Menschen sind Menschen, weil sie AbTeil der Natur sind. Wären sie Teil der Natur gäbe es keine Menschen.

    Das ist wie der Mensch selber, die Skandha ermöglichen den sich selber bewussten Menschen, sie sind aber nicht der Mensch.