
Reichtum
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Wenn einen das nicht stört, ist alles paletti.
Das ist für mich überhaupt in den letzten Jahren die wichtigste Erkenntnis, Aravind.
Es wird immer wieder auf die Lehre gepocht, als ob es ein großes Vergehen wäre, eine große Schuld ...
Dabei geht es doch lediglich darum, sein eigenes und das der anderen Leid zu vermindern oder sogar zu vermeiden.
Ist mir das gleich gültig geworden, so ist alles paletti.
"als ob es ein großes Vergehen wäre, eine große Schuld ..." Das wäre meine "natürliche" Verhaltensweise, so als Kontrolletti.
Das man das anders sehen kann, habe ich erst durch meinen Lehrer gelernt. "Es ist nichts verkehrt an Anhaftung. Ihr seid nicht kaputt, es gibt nichts zu reparieren. Die Anhaftung erzeugt Leiden. Wenn das kein Problem ist, gibt es auch nichts zu tun."
Liebe Grüße,
Aravind.
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Super, Aravind
Ich hatte irgendwann, so Mitte der 90er Jahre die Einsicht, dass es kein Problem gibt, wenn die Konsequenzen erkannt und akzeptiert werden.
Das machte mich total friedlich und entspannt.
(nun kommt ma nich wieder mit Wohlfühlbuddhismus ...
)
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Wie ist es nun damit dass der Wunsch nach Befreiung auch ein Begehren ist das man aufgeben muss? Ich halte dafür dass es das Letzte ist was man aufgibt. Der angehende Buddha hatte nur diesen einen großen Wunsch nach Befreiung, deshalb hat er sie auch erreicht.
Ich glaube auch , dass selbst der Wunsch oder das Wollen der Befreiung am Ende des Achtfachen Pfades aufgegeben wird, in der tiefen Versenkung.
Und vorher gilt es zu überlegen: was wollte der Buddha mit seinem einen großen Wunsch?
Hat er ein Vergnügen, eine Freude, einen Besitz, eine Macht usw. angestrebt?
Er hat das Leiden erkannt, von der Geburt bis zum Tod und Wiedergeburt ...? Das wollte er nicht mehr. Da gab's aber kein anderes Objekt, das er anstelle des Lebens setzen wollte. Es ging ihm um Befreiung vom Leiden. Also eine Negation. So wie wenn das Feuer ausgeht. Wo ist es dann hingegangen?
Die "Freude" oder das "Glück" des Freiseins von den Leidenschaften und damit von den Ursachen des Leidens tritt dann wohl ein, wenn man Nirvana mit Überresten erreicht hat, kurz vor dem Erlöschen ist.
Im Mahayana kommt noch die Freude hinzu, die entsteht, wenn man sieht (oder wenigsten glaubt), dass man die Fähigkeit hat, freiwillig Wiedergeburt anzunehmen, um anderen Lebewesen mit geschickten Mitteln zu helfen, dass sie ebenfalls Nirvana erreichen können.
Bei Nirvana geht es aber immer nur um eine Negation: die Beseitigung von Unwissenheit, Gier und Hass und damit (im elften Glied) Geburt.
Jedenfalls ist das aus samsarischer Sicht so.
Was Nirvana eventuell tatsächlich ist, darüber unterhalten wir uns, wenn wir uns dort treffen.
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Was DEEPA in Beitrag #123 beschreibt sind einfach 2 verschieden Methoden oder Reaktionen wie man auf Hindernisse reagieren kann, wenn man etwas nicht bekommt, was man haben will.
Die erste Reaktion ist unklug, kindisch.
Die zweite Reaktion ist einsichtig: diesen Wunsch, den ich gerade habe, kann ich mir nicht erfüllen ... oder es wird sehr schwierig. So kommt man von der Anhaftung auf eine leckeres Brot los und sucht sich was anderes.
Zu sagen, im Nachhinein, dass dann die Anhaftung niemals dagewesen war, ist m.E. nicht richtig.
Anhaftungen, Willensäußerungen, Wünsche sind natürlich auch unbeständig, wechselhaft und richten sich nach den Bedingungen, die man vorfindet.
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Beispiele für Freude ohne Anhaftung findest du bei der Beschreibung der Daseinsgruppen im Visuddhi Magga.
Dabei wird "Freude" aber als etwas gesehen, das sich entstellt, wenn man eine tugendhafte Handlung ausführt.
Insofern würde ich sagen, dass damit nicht die übliche Freude gemeint ist, die bei einer lustvollen Handlung o.ä. auftritt.
ZitatVis. XIV. 1.1 Karmisch heilsames Bewußtsein der Sinnensphäre (kāmāvacara)
[...]
(1) von Freude begleitet, mit Wissen verbunden unvorbereitet,
(2) von Freude begleitet, mit Wissen verbunden, vorbereitet,
(3) von Freude begleitet, ohne Wissen, unvorbereitet,
(4) von Freude begleitet, ohne Wissen, vorbereitet,
[...]
(1) Wenn man da z.B. infolge Antreffens eines würdigen Gabenempfängers oder aus irgend einem anderen freudigen Anlasse hochbeglückt - und von der rechten Erkenntnis geleitet, daß Geben etwas Gutes ist usw. - ohne Zagen oder ohne erst von Anderen dazu angespornt zu werden, gute Werke verübt, wie Almosengabe u. dgl., zu einer solchen Zeit hat man einen von Freude begleiteten, mit Wissen verbundenen, unvorbereiteten (asankhāra) Bewußtseinszustand.(2) Wenn man aber, in besagter Weise, ganz beglückt und von rechter Erkenntnis geleitet, infolge der Unfreigebigkeit u. dgl. aber zagend, oder von anderen erst dazu angespornt, das Gute tut, in diesem Falle ist der Bewußtseinszustand vorbereitet (sa-sankhāra).
In diesem Zusammenhange nämlich bezeichnet das Wort 'sankhāra' die durch einen selber oder durch andere bedingte Vorbereitung. ('sa-sankhāra', oder auch 'sa-sankhārika',bedeutet also, daß diese als Willens- und Bewußstseinszustand geltende Tat (kamma) vorbereitet ist, nicht etwa spontan entsteht, sondern daß sie vorher erst äußerer oder innerer Anregung zu ihrer Entstehung bedarf. Dieser Fall tritt z.B. ein, wenn man erst auf den Antrieb durch andere hin sich dazu entschließt, Almosen zu geben usw. oder infolge angeborenen Geizes usw. sich erst zu solcher Tat zwingen muß).
(3) Wenn da aber kleine Kinder, die, dadurch daß sie das Verhalten ihrer Verwandten beobachtet haben, sich ans Almosengeben gewöhnt haben, beim Anblicke der Mönche ganz beglückt, denselben eiligst irgend etwas in ihren Händen Befindliches überreichen oder sie vor ihnen verbeugen, zu dieser Zeit steigt der dritte Bewußtseinszustand (ohne Wissen, unvorbereitet) auf.
(4) Wenn aber die Kinder, von ihren Verwandten mit den Worten: 'Gebt etwas!' oder 'Verbeugt euch!' angespornt, in dieser Weise handeln, so steigt die vierte Art des Bewußtseins (ohne Wissen, vorbereitet) auf.
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Danke.
Freigebigkeit ist ein gutes Beispiel. Da will man für sich nichts. (Hoffentlich
).
Das kann die Freude der Entsagung sein, wenn man etwas Kostbares hergibt.
Oder es kann die "Mitfreude" mit dem Beschenkten sein.
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Nochmal was zum Thema Anhaftung:
Upadana
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Upādāna (Pali / Sanskrit „Aneignung“, „Erwähnung“; Sanskrit उपादान, upādāna) ist ein buddhistischer Begriff für den Vorgang des Festhaltens am Vergänglichen. Es geht um das „Warum“ des Begehrens (tanhā), des ausprägenden Bewusstseins von „Ich und Mein“, sämtlichen Gedanken, Ideen, Konzepten und Vorstellungen. Upādāna ist Teil der zwölfgliedrigen Kette des Bedingten Entstehens. Im Deutschen sind als Übersetzung die Begriffe Anhaftung oder Anhaften üblich geworden.
Es gibt gemäß der buddhistischen Überlieferung vier verschiedene Grundformen der Anhaftung[1]:
1. Sinnliches Anhaften kāmupādāna Hiermit ist das Anhaften an Sinnesempfindungen gemeint, z. B. an das Empfinden von Lust. 2. Anhaften an Ansichten und Meinungen ditthupādāna Gemeint ist das Anhaften an feste Meinungen, aus denen dann ein falsches Weltbild entsteht. 3. Anhaften an Riten und Regeln silabbatupādāna Hiermit ist sowohl das Anhaften an feste Gewohnheiten gemeint als auch der Glaube, durch das bloße Ausüben bestimmter Rituale könne eine spirituelle Weiterentwicklung oder gar Erleuchtung entstehen. 4. Anhaften am Glauben an eine feste Persönlichkeit attavādupādāna Dies bezeichnet das Anhaften an die fünf Gruppen von Daseinsfaktoren (Skandhas) und die Annahme, es gebe (darin) einen festen, unveränderlichen Wesenskern, ein Ich. Anhaftende Wesen klammern sich an Objekte, Ansichten und ihre eigenen Meinungen und binden sich dadurch aus buddhistischer Sicht an den leidvollen Kreislauf des Werdens und Vergehens (Samsara). Anhaften entsteht aus den drei Geistesgiften: Gier, Hass und Verblendung. Da alle Erscheinungen vergänglich und unbefriedigend sind (vgl. Drei Daseinsmerkmale), entsteht zusätzliches Leid durch die Unfähigkeit loszulassen. Denn die Objekte des Anklammerns werden vergehen, sind unbefriedigend und fügen zum tatsächlichen Schmerz auch noch den Schmerz der Enttäuschung hinzu.
Wiki
(Hervorhebung „blaue Fettschrift“ von mir)
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Ich glaube auch , dass selbst der Wunsch oder das Wollen der Befreiung am Ende des Achtfachen Pfades aufgegeben wird, in der tiefen Versenkung.
Die Versenkungsstufen führen letztlich nicht zur Befreiung, sondern der Hellblick durch Einsichtsmeditation.
In einer Versenkung ist die Einsicht lediglich angenehmer zu erfahren, letztlich müssen aber auch die in der Versenkung auftretenden Erscheinungen als vergänglich, leidhaft und unpersönlich angesehen werden.
Daher ist es auch möglich ganz ohne Versenkungsstufen Einsicht zu üben. Die Versenkungsstufen haben Vor- und Nachteile. Einerseits erleichtern sie die Einsichtmeditation, andererseits bilden sie aufgrund ihrer angenehmen Zustände die Gefahr des Anhaftens.
Hier die Unterscheidung der Übenden, die sich mit Versenkungen (hier als Gemütsruhe bezeichnet) behelfen und denen, die es nicht tun:
Der auf bloßen Hellblick Gestützte
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Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich zu diesem Thema immer nur gelesen und gehört habe, dass Vipasyana und Shamata (Einsicht und Versenkung) vereint zur Befreiung von der Unwissenheit führt.
Rechte Einsicht steht am Anfang des Achtfachen Pfads, diese wird am Ende in die Versenkung "mitgenommen".
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Nochmal was zum Thema Anhaftung: ......... Da alle Erscheinungen vergänglich und unbefriedigend sind (vgl. Drei Daseinsmerkmale), entsteht zusätzliches Leid durch die Unfähigkeit loszulassen. Denn die Objekte des Anklammerns werden vergehen, sind unbefriedigend und fügen zum tatsächlichen Schmerz auch noch den Schmerz der Enttäuschung hinzu.
Wiki(Hervorhebung „blaue Fettschrift“ von mir)
Ich habe schon gemerkt, dass du unter Anhaftung "Festhalten" verstehst und solange ein Sinnengenuss ohne Hindernisse und ohne Anstrengung andauert, du ja nicht festhältst (meinst du).
Aber mit Anklammern an Objekten ist m. E. auch gemeint, dass man überhaupt den sinnlichen Objekten zugeneigt ist, sich daran freut. Es ist quasi die Anhaftung an den (vermeintlichen) Annehmlichkeiten Samsaras, die man zwischendurch bequem haben kann (wenn es gut läuft), das Festhalten Samsaras.
Die Heiligen auf dem Achtfachen Pfad haben diesen Vorgang durchschaut und Entsagung von der Sinneswelt entwickelt.
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Zum Thema was von Matthieu Ricard:
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Nur zu Info - ein Austausch macht für mich nur noch bedingt Sinn.
Zitat(Hervorhebung „Fettschrift“ von mir)
Beim Anhaften geht es (u.a.) um die Intensität > starker Grad des Begehren. Dazu habe ich mich in mehren Posts in d. Thread geäußert.
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Auch das ist interessant und einfach erklärt:
Vor allem ab Minute 15:
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Fazit:
Ob DEEPA anhaftet bei seinen Vergnügungen, hängt also davon ab wie man das Wort anhaften versteht.
Aber vergnügen will er sich jedenfalls.
Und dann ist es auch sein Vergnügen - nehme ich mal an.
P.S.
Ein Austausch macht natürlich nur Sinn, wenn man auch mal auf die Argumente des Anderen eingeht und nicht immer nur mit neuen Zitaten aufwartet.
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Fazit:
Ob DEEPA anhaftet bei seinen Vergnügungen, hängt also davon ab wie man das Wort anhaften versteht.
Aber vergnügen will er sich jedenfalls.
Und dann ist es auch sein Vergnügen - nehme ich mal an.
P.S.
Ein Austausch macht natürlich nur Sinn, wenn man auch mal auf die Argumente des Anderen eingeht und nicht immer nur mit neuen Zitaten aufwartet.
Wieso sollte jemand auf solche ironischen Beiträge noch ernsthaft eingehen?
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Nur zu Info - ein Austausch macht für mich nur noch bedingt Sinn.
Zitat(Hervorhebung „Fettschrift“ von mir)
Beim Anhaften geht es (u.a.) um die Intensität > starker Grad des Begehren. Dazu habe ich mich in mehren Posts in d. Thread geäußert.
Natürlich geht es um Intensität des Begehrens (Vielleicht ist Sehnsucht besser statt Begehren). Wenn ich Durst habe reicht Wasser, doch wenn ich kein Wasser sondern Apfelsaft trinken will den ich nicht bekommen kann, wird dieser Grad der Sehnsucht (Begehren) so stark gesteigert das er mit Geistesgiften verstärkt wird und dann kommt es zu Festhalten, Anhaften an meinem Habenwollen.
Festhalten heißt ja etwas nicht loslassen wollen. Anhaften wird es dann, wenn ich nicht mehr merke, dass das was ich nicht loslassen konnte, bei Zeiten, an mir kleben bleibt zu meiner Persönlichkeit gehörend erkannt wird. Keine Sehnsucht (Begehren), Kein Festhalten, es ist selbstverständlich da wie meine Hand.
Klarblick bedeutet das zu erkennen, das ohne weitere Vorstellung im außerhalb der Geistigkeit da ist.
Betrachtungen der Objekte und meine gebildeten Begrifflichkeit davon befreien, führt zu Klarblick.
Klarblick kann nur erscheinen, wenn es keinen anderen gibt mit dem ich mich mittels Begriffen austauschen muss.
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Mit dem Zitieren ist es ja auch so:
wenn jemand lange genug sucht oder sich gut im Palikanon z.B. auskennt, da kann er oft was finden, was zu seiner Formulierung, zu seinen Worten passt. (Ob es manchmal nur in der Übersetzung passt?)
In Majjhima Nikaya 11 sagt der Buddha, dass man Anhaftung gar nicht aufgeben kann, so lange man die Unwissenheit noch nicht beseitigt hat:
Zitat"Ihr Bhikkhus, wenn Unwissenheit überwunden wird und wahres Wissen in einem Bhikkhu entsteht, dann haftet er mit dem Verschwinden der Unwissenheit und dem Entstehen von wahrem Wissen nicht mehr an Sinnesvergnügen an,
Und das Schönste ist, dass er es nicht nur so sagt, sondern auch erklärt:
Zitat9. "Ihr Bhikkhus, es gibt diese vier Arten der Anhaftung. Welche vier?
- Anhaftung an Sinnesvergnügen,
- Anhaftung an Ansichten,
- Anhaftung an Regeln und Ritualen und
- Anhaftung an eine Lehre von einem Selbst."
…………………………...
16. "Was haben nun diese vier Arten der Anhaftung als Quelle, was als Ursprung, woraus werden sie geboren, woraus entstehen sie? Diese vier Arten der Anhaftung haben Begehren als Quelle, Begehren als Ursprung, sie werden aus Begehren geboren, sie entstehen aus Begehren. Was hat Begehren als Quelle, was als Ursprung, woraus wird es geboren, woraus entsteht es? Begehren hat Gefühl als Quelle, Gefühl als Ursprung, es wird aus Gefühl geboren, es entsteht aus Gefühl. Was hat Gefühl als Quelle, was als Ursprung, woraus wird es geboren, woraus entsteht es? Gefühl hat Kontakt als Quelle, Kontakt als Ursprung, es wird aus Kontakt geboren, es entsteht aus Kontakt. Was hat Kontakt als Quelle, was als Ursprung, woraus wird er geboren, woraus entsteht er? Kontakt hat die sechsfache Sinnesgrundlage als Quelle, die sechsfache Sinnesgrundlage als Ursprung, er wird aus der sechsfachen Sinnesgrundlage geboren, er entsteht aus der sechsfachen Sinnesgrundlage. Was hat die sechsfache Sinnesgrundlage als Quelle, was als Ursprung, woraus wird sie geboren, woraus entsteht sie? Die sechsfache Sinnesgrundlage hat Name-und-Form als Quelle, Name-und-Form als Ursprung, sie wird aus Name-und-Form geboren, sie entsteht aus Name-und-Form. Was hat Name-und-Form als Quelle, was als Ursprung, woraus wird es geboren, woraus entsteht es? Name-und-Form hat Bewußtsein als Quelle, Bewußtsein als Ursprung, es wird aus Bewußtsein geboren, es entsteht aus Bewußtsein. Was hat Bewußtsein als Quelle, was als Ursprung, woraus wird es geboren, woraus entsteht es? Bewußtsein hat Gestaltungen als Quelle, Gestaltungen als Ursprung, es wird aus Gestaltungen geboren, es entsteht aus Gestaltungen. Was haben Gestaltungen als Quelle, was als Ursprung, woraus werden sie geboren, woraus entstehen sie? Gestaltungen haben Unwissenheit als Quelle, Unwissenheit als Ursprung, sie werden aus Unwissenheit geboren, sie entstehen aus Unwissenheit."
17. "Ihr Bhikkhus, wenn Unwissenheit überwunden wird und wahres Wissen in einem Bhikkhu entsteht, dann haftet er mit dem Verschwinden der Unwissenheit und dem Entstehen von wahrem Wissen nicht mehr an Sinnesvergnügen an, er haftet nicht mehr an Ansichten an, er haftet nicht mehr an Regeln und Ritualen an, er haftet nicht mehr an einer Lehre von einem Selbst an. Wenn er nicht anhaftet, ist er nicht aufgeregt. Wenn er nicht aufgeregt ist, erlangt er persönlich Nibbāna. Er versteht: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.'"
Das ist es, was der Erhabene sagte. Die Bhikkhus waren zufrieden und entzückt über die Worte des Erhabenen.
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Nur zu Info - ein Austausch macht für mich nur noch bedingt Sinn.
Zitat(Hervorhebung „Fettschrift“ von mir)
Beim Anhaften geht es (u.a.) um die Intensität > starker Grad des Begehren. Dazu habe ich mich in mehren Posts in d. Thread geäußert.
Natürlich geht es um Intensität des Begehrens. Wenn ich Durst habe reicht Wasser, doch wenn ich kein Wasser sondern Apfelsaft trinken will den ich nicht bekommen kann, wird dieser Grad des Begehren so stark gesteigert das er mit Geistesgiften verstärkt wird und dann kommt es zu Festhalten, Anhaften an meinem Habenwollen.
Festhalten heißt ja etwas nicht loslassen wollen. Anhaften wird es dann, wenn ich nicht mehr merke, dass das was ich nicht loslassen konnte, bei Zeiten, an mir kleben bleibt zu meiner Persönlichkeit gehörend erkannt wird. Kein Begehren, Kein Festhalten, es ist selbstverständlich da wie meine Hand.
Klarblick bedeutet das zu erkennen, das ohne weitere Vorstellung im außerhalb der Geistigkeit da ist.
Betrachtungen der Objekte und meine gebildeten Begrifflichkeit davon befreien, führt zu Klarblick.
Klarblick kann nur erscheinen, wenn es keinen anderen gibt mit dem ich mich mittels Begriffen austauschen muss.
Sehe ich ganz ähnlich.
Ob ich anhafte, merke ich u.a. dann, wenn ich es nicht mehr habe. Die Gedanken, Gefühle und das Handeln zeigen, welche Geisteshaltung ich innehabe.
Erfreue ich mich an dem Anblick eines Vogels, der draußen im Baum sitzt, ist das zunächst kein Anhaften.
Fange ich ihn ein und setze ihn in einen Käfig, weil ich gemerkt habe, dass Trauer aufkommt, wenn er nicht zwitschert, ist es Anhaften.
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Nur zu Info - ein Austausch macht für mich nur noch bedingt Sinn.
(Hervorhebung „Fettschrift“ von mir)
Beim Anhaften geht es (u.a.) um die Intensität > starker Grad des Begehren. Dazu habe ich mich in mehren Posts in d. Thread geäußert.
Natürlich geht es um Intensität des Begehrens. Wenn ich Durst habe reicht Wasser, doch wenn ich kein Wasser sondern Apfelsaft trinken will den ich nicht bekommen kann, wird dieser Grad des Begehren so stark gesteigert das er mit Geistesgiften verstärkt wird und dann kommt es zu Festhalten, Anhaften an meinem Habenwollen.
Festhalten heißt ja etwas nicht loslassen wollen. Anhaften wird es dann, wenn ich nicht mehr merke, dass das was ich nicht loslassen konnte, bei Zeiten, an mir kleben bleibt zu meiner Persönlichkeit gehörend erkannt wird. Kein Begehren, Kein Festhalten, es ist selbstverständlich da wie meine Hand.
Klarblick bedeutet das zu erkennen, das ohne weitere Vorstellung im außerhalb der Geistigkeit da ist.
Betrachtungen der Objekte und meine gebildeten Begrifflichkeit davon befreien, führt zu Klarblick.
Klarblick kann nur erscheinen, wenn es keinen anderen gibt mit dem ich mich mittels Begriffen austauschen muss.
Sehe ich ganz ähnlich.
Ob ich anhafte, merke ich u.a. dann, wenn ich es nicht mehr habe. Die Gedanken, Gefühle und das Handeln zeigen, welche Geisteshaltung ich innehabe.
Erfreue ich mich an dem Anblick eines Vogels, der draußen im Baum sitzt, ist das zunächst kein Anhaften.
Fange ich ihn ein und setze ihn in einen Käfig, weil ich gemerkt habe, dass Trauer aufkommt, wenn er nicht zwitschert, ist es Anhaften.
Um zu dem Objekt durchzudringen, hab ich meinem Nachdenken den Wunsch verweigert zu Wissen was das denn nun für ein Vogel ist. Wie wird der Benannt? Damit bleib ich eben, genau wie Du hier bei "Vogel". Anhaftung meinerseits wäre die Frage: Was war das den für ein Vogel? Anhaftung an meine Sehnsucht(Begehren) den Vogel klassifizieren zu wollen, obwohl Du nur einen Vogel siehst, will ich nicht hinnehmen, das ich nicht von Dir erfahre ob das nun eine Meise oder eine Amsel war.
Diese Unart alles benennen zu können ist mir bei meinen Gängen aufgefallen. Natürlich weiß ich wie die meisten Dinge heißen, doch mir ist aufgefallen das ich diese Begrifflichkeiten nur brauch, wenn mich ein anderer fragt, was das ist und nicht wissen will das, das ein Vogel ist: Das weiß ich auch, wie heißt der will ich wissen!" bekomme ich dann auf meine Antwort: Ein Vogel.
Wenn auf "Wie heißt der? "Paul." von mir kommt, wird das ein OTTOWitz oder ich kenn einen Menschen mehr der mich für einen Idioten hält.
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Das Wort "Vernügen" kommt ja von derm Wort "genouc" also "genug“. Die Idee dabei ist, dass man dann wenn man sich vergnügt, quasi "wunschlos" ist und für den Moment "genug" hat. Das Problem an "Vergnüngen" ist ja das gerade die angehehme Empfindung in der Situation dazu führt, dass man sich in anderen Situationen unbefriedigt fühlt und an dem "Glücksbringenden" festklebt.
Der der nicht anhaftet, ist nicht nur glücklich, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, sondern frei von Bedingungen. Er hat "immer genug" egal was passiert. Der Koan „Tag um Tag ist ein guter Tag“ (Nichi nichi kore kōjitsu) klingt wie ein billiger Kalenderspruch. Aber die Realität auf die er deutet ist natürlich, das es nur unsere Moment für Moment auftauchenden Anspüche und Kritteleien - all die kleinen Formen von Gier und Hass -von Zuviel und Zuwenig - sind, die den Tag immer wieder versauen.
Die spirituellen Richtungen unterscheiden sich, inweiweit sic sich zurückhalten, die "Frucht des Weges" - das was auftaucht, wenn Anhaftungen geht, positiv auszudrücken oder darauf zu verzichten. Die die darauf verzichten tun das oft, weil sie damit verhindern wollen, das daraus ein Etwas wird- an das man wieder anhaften kann. Während andere sich nicht so zurückhalten auszudrücken, dass ein Wegfallen von Anhaftungen und Leiden natürlich als Leichtigkeit, Freiheit, Glück und Zufriedenheit aufscheinen kann.
An manchen Stellen, wird das sogar explizit mit Reichtum vergelichen: So spricht das Lotussutra von einem kostbares Juwel, das einst, ohne das Wissen des Trägers, von einem reichen Freund, bei dem er zu einem Gastmahl geladen ist, in den Saum seines Gewandes eingenäht wurde. Der Gast geht dann auf eine lange Reise, fällt in Armut und muss in erbärmlichen Umständen sein Dasein fristen. Er ahnt nichts von dem Juwel in seinem Gewand. Erst als er nach vielen Jahren der Not wieder den Wohltäter von damals trifft, macht ihn dieser auf das eingenähte Juwel aufmerksam. Der Wohltäter ist natürlich der Buddha und das worauf er uns aufmerksam macht, ist dass wir die Möglichkeit zum Reichtum beständig in uns tragen. Sobald wir mit dem "Zuviel" und dem "Zuwenig" aufhören ist da beständig "Genug".
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Festhalten heißt ja etwas nicht loslassen wollen. Anhaften wird es dann, wenn ich nicht mehr merke, dass das was ich nicht loslassen konnte, bei Zeiten, an mir kleben bleibt zu meiner Persönlichkeit gehörend erkannt wird. Kein Begehren, Kein Festhalten, es ist selbstverständlich da wie meine Hand.
Genau das wollte ich auch schreiben. Anhaften ist Festkleben. Sagt der Ausdruck doch ganz klar.
Sonst wäre auch die Achtsamkeitsmethode sinnlos, bei der die Gedanken, die Gefühle, der Körper, alle Funktionen genau angeschaut werden.
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Festhalten heißt ja etwas nicht loslassen wollen. Anhaften wird es dann, wenn ich nicht mehr merke, dass das was ich nicht loslassen konnte, bei Zeiten, an mir kleben bleibt zu meiner Persönlichkeit gehörend erkannt wird. Kein Begehren, Kein Festhalten, es ist selbstverständlich da wie meine Hand.
Genau das wollte ich auch schreiben. Anhaften ist Festkleben. Sagt der Ausdruck doch ganz klar.
Sonst wäre auch die Achtsamkeitsmethode sinnlos, bei der die Gedanken, die Gefühle, der Körper, alle Funktionen genau angeschaut werden.
Hab den Ursprungs Beitrag ein bisschen geändert. Um natürliches Begehren vom Geistigen besser zu trennen.
Außerdem bin ich genau deiner Ansicht und Schlussfolgerung.
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Monika:
ZitatSonst wäre auch die Achtsamkeitsmethode sinnlos, bei der die Gedanken, die Gefühle, der Körper, alle Funktionen genau angeschaut werden.
Wenn dich jemand während deiner Achtsamkeitsmeditation mit einer Nadel pieken würde, dann würdest du merken, wie du am Wohlsein deines Körpers anhaftest.