Was ist euer Lieblingssutra?

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, was ihr für ein Lieblingssutra habt bzw. welches eure liebste Unterweisung war/ist.

    Ich habe dies extra hier unter "Allgemein" gepostet, damit jede Tradition antworten kann und wir viele verschiedene

    Quellen zusammenbekommen.


    Vielleicht könnt ihr noch ein paar Sätze darüber sagen, warum ihr gerade dieses Sutra bzw. Belehrung/Unterweisung

    gewählt habt und was das mit euch zu tun hat.


    Auf eine schöne und wertvolle Sammlung :)

  • Das ist einfach, das Metta-Sutta. Macht für mich den Unterschied zwischen denken und analysieren auf der einen Seite und mit dem Herzen leben auf der anderen Seite aus. Denken und analysieren gibt es meist eher zu viel als zu wenig,


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Ich habe kein Lieblingssutra. Es hängt mehr vom Thema ab mit dem ich mich beschäftigen möchte in welchem Sutra ich lese. Das können Sutta aus dem Samyutta Nikaya oder dem Majjhima Nikaya sein, aber auch das Lankavatarasutra sein oder das Herzsutra und andere.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ich wünsche Dir viel Freude beim Sammeln der Lieblings-Suttas/ -Sutras


    LG mkha'

    :)


    Danke Danke, ich hab hier Inspiration! Meine Lieblingssutras sind eigentlich das Herzsutra und das Diamantsutra. Außerdem mag ich sehr das Samantabhadra Dzogchen Gebet, Mahamudra von Tilopa und das Traktat der Ochsenkopfschule.

  • So wirklich gut kenn ich mich in den Original Sutren nicht aus . Hab mal ein wenig gestöbert und finde dieses Verslein ganz gut


    Zitat

    Die Vorstellung der Vergänglichkeit, ihr Mönche, wird sie entfaltet und häufig geübt, bezwingt alle Sinnlichkeits-Gier, sie bezwingt alle Körper-Gier, bezwingt alle Daseins-Gier, bezwingt alles Nichtwissen und vernichtet allen Ich-Wahn.


    Viele Grüße

  • So wirklich gut kenn ich mich in den Original Sutren nicht aus . Hab mal ein wenig gestöbert und finde dieses Verslein ganz gut


    Ja, ein schöner Vers. Es müssen ja nicht immer Sutren sein, vielleicht auch eine Belehrung oder ein buddh. Text, welcher dir sehr zusagt.

  • SN 56.11 weil da die Lehre das erste Mal zusammengefasst wurde.

    DN 33 weil da die gesamten Daten, Tatsachen zusammengefasst sind.

    Das Satipatthana sutra, weil es die pingeligste Meditationsanleitung ist, die ich kennengelernt habe.

  • SN 56.11 weil da die Lehre das erste Mal zusammengefasst wurde.

    DN 33 weil da die gesamten Daten, Tatsachen zusammengefasst sind.

    Das Satipatthana sutra, weil es die pingeligste Meditationsanleitung ist, die ich kennengelernt habe.


    Sehr schön, danke, habe mir direkt mal Lesezeichen reingesetzt!

  • Es rückt immer wieder eine andere Lehrrede in den Vordergrund mit der ich mich dann eine Zeitlang befasse. Oft ist es nur ein Satz mit dem ich versuche zur Vernunft zu kommen ^^

    Heute ist es dieser hier, unangenehm aber wahr:

    Zitat

    Wer sich, ihr Jünger, des Körperlichen erfreut oder der Gefühle, der Wahrnehmungen, der Geistformationen oder des Bewusstseins, der erfreut sich des Leidens; und wer sich des Leidens erfreut, der wird von Leiden nicht erlöst. S.22.29

  • Heute ist es dieser hier, unangenehm aber wahr:


    Ja, ich hatte gerade gestern darüber eine Diskussion mit jemandem, der einfach nicht einsehen wollte, dass Angenehmes letzlich zu Leiderfahrung führt. Er sagte dann, dass müsste ja nicht sein, wir könnten ja ständig Angenehmes erfahren und so dem Leid aus dem Weg gehen - ich denke diese Tendenz haben wir alle, mehr oder weniger. Doch selbst wenn wir es schaffen würden, so etwas hinzubekommen - dann wären wir beim Prinzenleben Siddharta Gautamas angekommen und wären, aus buddh. Sicht, am absoluten Anfang des Weges angelangt - weltlich gesehen können wir Teil der Spitzengesellschaft sein, mit endlos Reichtümern zum Genießen - doch buddh. gesehen, wären wir dadurch innerhalb maximaler Verblendung und wären nicht an der Spitze, sondern ganz unten in der spirituellen Gosse.

  • Ja, ich hatte gerade gestern darüber eine Diskussion mit jemandem, der einfach nicht einsehen wollte, dass Angenehmes letzlich zu Leiderfahrung führt. Er sagte dann, dass müsste ja nicht sein, wir könnten ja ständig Angenehmes erfahren und so dem Leid aus dem Weg gehen - ich denke diese Tendenz haben wir alle, mehr oder weniger.

    Das kann man wohl nicht verstehen wenn man nicht gründlich darüber nachdenkt und wenn man es verstehen kann ist es schwierig bis auf den Grund einzusehen. Dabei droht ständig Gefahr das Angenehme zu verlieren, ohne dass man was dagegen tun kann.


    Zitat

    "Das Glück und die Freude, Bhikkhu, die in Abhängigkeit von Form entstehen - dies ist die Befriedigung im Falle der Form. Form ist vergänglich, leidvoll und der Veränderung unterworfen - dies ist die Gefahr im Falle der Form. Die Beseitigung von Gier und Begierde, das Überwinden von Gier und Begierde nach Form - dies ist das Entkommen im Falle der Form." M.109


    Und so bei den übrigen Daseinsgruppen. Im Vergänglichen gibt es keine Zuflucht, man ist Alter, Krankheit, Tod, Trennung von Liebem und Vereinigung mit Unliebem hilflos ausgeliefert. Jeder wird das erleben.

  • Das kann selbst ich manchmal nicht verstehen, aber ich weiß und hab Erfahren, dass es sicher so ist. Aber da kommt immer wieder der "Genießer" und damit es nicht ein endloser Kampf wird geb ich im öfter einfach nach. Dann ist der einige Zeit still und ich auf dem mittleren Weg.

    Sicher weiß ich auch das es mir in Krisen sicher hilf: Verdammt noch mal halt den Kram nicht fest! Ansehen geht, anfassen geht, zu sich nehmen geht, festhalten wollen geht überhaupt GARnicht.

  • Das kann selbst ich manchmal nicht verstehen, aber ich weiß und hab Erfahren, dass es sicher so ist. Aber da kommt immer wieder der "Genießer" und damit es nicht ein endloser Kampf wird geb ich im öfter einfach nach. Dann ist der einige Zeit still und ich auf dem mittleren Weg.

    Sicher weiß ich auch das es mir in Krisen sicher hilf: Verdammt noch mal halt den Kram nicht fest! Ansehen geht, anfassen geht, zu sich nehmen geht, festhalten wollen geht überhaupt GARnicht.

    Geht mir auch so, hab mich langsam dran gewöhnt, vom Perfektionismus verabschiedet und übe mich in Geduld und Bescheidenheit. Ja in Krisen bewährt es sich besonders dass man drangeblieben ist :)

  • Das kann selbst ich manchmal nicht verstehen, aber ich weiß und hab Erfahren, dass es sicher so ist. Aber da kommt immer wieder der "Genießer" und damit es nicht ein endloser Kampf wird geb ich im öfter einfach nach. Dann ist der einige Zeit still und ich auf dem mittleren Weg.

    Sicher weiß ich auch das es mir in Krisen sicher hilf: Verdammt noch mal halt den Kram nicht fest! Ansehen geht, anfassen geht, zu sich nehmen geht, festhalten wollen geht überhaupt GARnicht.

    Geht mir auch so, hab mich langsam dran gewöhnt, vom Perfektionismus verabschiedet und übe mich in Geduld und Bescheidenheit. Ja in Krisen bewährt es sich besonders dass man drangeblieben ist :)

    Eben! Und mein Leben ist "geil" so wie es ist mich konsequent führen in Dingen wo es nötig ist und mich über die Stränge schlagen lassen, Witzig das gleicht sich aus, wenn ich nicht an den Extremen fest-halt. Die sogenannten "Tugenden" laufen dann ganz einfach so ab, bis sie nicht mehr laufen können und überflüssig werden. Was Altern, Krankheit Tod angeht scheint es so als ob mich das überhaupt nichts angeht. Mir reicht es sicher zu wissen das ich irgendwann, wer weiß wann wohl, einfach als Leiche sichtbar bin.

    Das sind die Folgen von "Lieblings-sutra". Also nicht umwerfendes. Oder lasst bloß die Finger von den Reden des Buddha!

  • Aber da kommt immer wieder der "Genießer" und damit es nicht ein endloser Kampf wird geb ich im öfter einfach nach.


    Jap ich mach das auch so, ich habe gemerkt, das erschafft am wenigsten Druck. Habe zwar auch meine Asketenphasen, aber die erschaffen in mir immer Druck, vor allem werde ich schnell ungehalten, was normalerweise nicht mein Naturell ist.



    er muss es auch nicht einsehen


    Ich weiß das ;)


    Solche Sachen ergeben sich ja aus Online Gesprächen mit Leuten, die noch nie von Buddhismus gehört haben - da schreib ich halt mal 2,3 Sätze dazu...geht mir eigentlich nur drum, dass es mal gehört wurde...Samen legen, so dieses Prinzip.

  • Es gibt jedoch eine Möglichkeit, sich an dem, was ist, zu erfreuen - und dennoch kein Leid zu erfahreṇ. Es gilt allerdings, zuvor Begierde und Ablehnung durchschaut und abgelegt, und die Vergänglichkeit allen Seins verinnerlicht zu haben. Dann weißt Du, dieser kurze Augenblick, einer von vielen Momenten, so vielen, wie es Sandkörner im Ganges gibt, ist einer, der kaum begonnen, bereits wieder vergehen wird. Du darfst ihn genießen, in dem Wissen, dass Dir das, was Du genießt, nicht erhalten bleibt. Danach wirst Du - ohne Bedauern - loslassen ...

    Schwere Übung, aber langfristig durchaus machbar, denke ich. Sich an etwas zu erfreuen, muss nicht zwangsläufig zu Leid führen. Ich muss nur alles im Blick behalten, was damit zusammenhängt, das Vorübergehende, die Vergänglichkeit. Es ist nicht so einfach. Ein Tropfen Gier, der die Freude begleitet – und schon ist das Leiden, der Schmerz sicher...


  • Aber da kommt immer wieder der "Genießer" und damit es nicht ein endloser Kampf wird geb ich im öfter einfach nach.


    Jap ich mach das auch so, ich habe gemerkt, das erschafft am wenigsten Druck. Habe zwar auch meine Asketenphasen, aber die erschaffen in mir immer Druck, vor allem werde ich schnell ungehalten, was normalerweise nicht mein Naturell ist.


    ...

    Hallo ihr Lieben.


    Es gibt sogar eine Sutta dazu. Genießen ohne Anhaften:

    Ausreichend Glück und Freude, im Einklang mit den Silas, ist wichtig für viele.


    Möge es gelingen. :)


    Liebe Grüße

  • Es gibt jedoch eine Möglichkeit, sich an dem, was ist, zu erfreuen - und dennoch kein Leid zu erfahreṇ. Es gilt allerdings, zuvor Begierde und Ablehnung durchschaut und abgelegt, und die Vergänglichkeit allen Seins verinnerlicht zu haben. Dann weißt Du, dieser kurze Augenblick, einer von vielen Momenten, so vielen, wie es Sandkörner im Ganges gibt, ist einer, der kaum begonnen, bereits wieder vergehen wird. Du darfst ihn genießen, in dem Wissen, dass Dir das, was Du genießt, nicht erhalten bleibt. Danach wirst Du - ohne Bedauern - loslassen ...

    Schwere Übung, aber langfristig durchaus machbar, denke ich. Sich an etwas zu erfreuen, muss nicht zwangsläufig zu Leid führen. Ich muss nur alles im Blick behalten, was damit zusammenhängt, das Vorübergehende, die Vergänglichkeit. Es ist nicht so einfach. Ein Tropfen Gier, der die Freude begleitet – und schon ist das Leiden, der Schmerz sicher...

    Das kann man doch nacvollziehen, und auch kultivieren, lieber Schmu . Zuerst wie so für einen Augenblick "fest-halten", nur um dann "los-zu-lassen", fallen zu lassen. Ich denke, das sei doch genau der Mittlere Weg. Freude , das Vegnügen zuerst zu-lassen, obwohl wir in vorhinein schon wissen, dass es alles unbeständig und zum Leid führt. Aber ohne den ersten Schritt sei das Loslassen wäre nicht möglich.

    Also, wir können doch im Palast leben, reich wie der König, es zählt nur unsere Einstellung, klammern wir an es alles.... Wenn nicht, dann sind wir frei. Jetzt. Egal dann, sind wir der Bettler oder der Scheich.

    LG.

    Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07


    Es gibt Dinge, an denen ich mich erfreue, und wenn ich mir vorstelle, dass sie vergangen und nicht mehr da sind, dann schmerzt mich das. Daraus schließe ich, dass ich dann leiden werde. Das gilt besonders für andere Lebewesen, insbesondere Menschen. Aber auch eine Welt ganz ohne Schokolade würde mir schwer fallen. :grinsen:


    Nein, Scherz beiseite. Ich hafte auch an Dingen an, die zu meiner Lebensfreude beitragen. Wenn die weg wären, würde ich darunter eine Zeit lang leiden, da bin ich sicher. Jede/r hat bestimmt sowas in seinem Leben, oder?


  • Na das hätte ich nie genannt. Du meine Güte werden viele sagen die die Lehre als Askese verstehn und diese Rede schnell vergessen.

    Das sind dann auch Buddhisten die sich als Mönche sehen.

  • Igor07


    Es gibt Dinge, an denen ich mich erfreue, und wenn ich mir vorstelle, dass sie vergangen und nicht mehr da sind, dann schmerzt mich das. Daraus schließe ich, dass ich dann leiden werde. Das gilt besonders für andere Lebewesen, insbesondere Menschen. Aber auch eine Welt ganz ohne Schokolade würde mir schwer fallen. :grinsen:


    Nein, Scherz beiseite. Ich hafte auch an Dingen an, die zu meiner Lebensfreude beitragen. Wenn die weg wären, würde ich darunter eine Zeit lang leiden, da bin ich sicher. Jede/r hat bestimmt sowas in seinem Leben, oder?

    Schmu .


    Aber es ist doch absolut menschlich, klar, wenn es nichts so wäre, wir alle wären schon längst erleuchtet.

    Man sollte sich nur wie jeden Augenblick ver-gegenwärt-igen, dass es sei nicht in unseren Kräften, etwas zu besitzen, egal, materiell oder ideal, nichts gehört und tatsächlich. Dass es enorm schmerzt, dann(dafür) ich brauche doch keine Beweise, scherz.

    Aber je fester wir innerlich klammern, desto mehr es alles uns ent-gleitet.

    Es sei so, dass ein- kann nicht ohne -aus -Atmen vorkommen.

    Je fester wir unsere Faust zu-machen, desto mehr wir ernten das Leid. Das Licht ist nicht möglich ohne die Dunkelheit, das Leben setzt schon voraus, dass wir alle sterben. Das sei doch tod-sicher.

    Dagegen anzukämpfen bringt nichts, ausser mehr Lied, lieber Schmu .

    Mein Vater war vor einigen Tagen im Krankenhaus. Er ist total dement, blind, und er hatte sich vehement gegen alles gewehrt. Und die Ärzte konnten ihm sogar keine normale Hilfe leisten.

    Das sei doch aussichtlos, oder. Was kann man so wie diese Situation anhand der Praxis ins Leben integrieren?

    Mir bleibt keine andere Option, nur los-lassen. Ich mache doch alles mögliche, aber innerlich ich bin bereit ...zu allem.

    Darin doch der Clou , der springende Punkt liegt....nur innerlich den Schalter wie "um-kippen".

    Denn in der Wirklichkeit nur absolut nichts uns doch gehört. Uns nichts gehört, nur unsere innere Einstellung.

    Und wenn wir, ich also es nichts loslasse, dann das Leben so wie es ist, macht es doch sowieso.

    In den Begriffen von Budddhismus es bedeutet, wenn ich den erten Pfeil im meinem Leib schon bekommen habe, ( und das schmerzt doch, keine Frage), es steht in meiner Kraft, nicht den zweiten Pfeil an mich selbst abzuschissen.

    Denn beim dem erstem Pfeil ich erfahre das Leid, wie alle lebendige Wesen.

    Beim zweitem Pfeil ich entscheide mich bewusst zu leiden. Und dann der Schmerz ( nur als die Erfahrung, ich kann doch nichts dafür) verwandelt sich ins Leid. Also wir haben den Phänomen der bewustten Wahrnehmung in unserem Bewusstsein. Mein Vater ist am ende. Das ist die harte Tatsache. kein Buddha kann es ändern. Punkt.

    Wenn ich es nichts hinnehme, wenn ich es nichts vorbehaltlos akzeptiere, in Zen-Begriffen es würde so lauten, im jedem Augenblick auf dem Kissen zu sterben, so etwas, dann ich verurteile mich selbst zum Lied. Schmerz ist unausweichlich, unabwendbar. Unvermeidlich.

    Das Leid nicht. Das sei die andere Dimension . Des Geistes.

    Buddha war schon jung und gesund, als er Palast verlassen hatte. Und er hatte buchstäblich alles. Aber er sah schon im innerem, dass es absolut nichts ist. Alles ist vergänglich, verflüchtigt sich....

    Wir können nur deswegen die schöne Blume geniessen, nur weil wir es wissen, sie würde verwelken, sie stirbt.

    Also wir geniessen sie, wie sie ist , genau Jetzt. So macht das Leben als das Mysterium aus. Die allgegenwärtige Präsenz des Todes macht das Leben möglich, er-möglich-t es. In den buddhistischen Terminologie man kann so es ausdrücken, wie die Gleichhheit vonSamsara und Nirvana. Wenn ich( wir) manchmal den flüchtigen Einblick drin bekommen, dann man erfährt, dass alles wie innerlich leer sei. Im sinne das geichbedeutend. Der Tod sei dann wie die Geburt. Und ich hoffe, der entsetzliche und sehr schlimme Schmerz( aber nichts Leid!!!) könnte der Segen sein.

    Herzliche Grüße. Ich lese sehr gerne deine Beiträge, du hast sehr weiches, warmes Herz, Schmu , so wie ich es wahrnehme.



    Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Es gibt jedoch eine Möglichkeit, sich an dem, was ist, zu erfreuen - und dennoch kein Leid zu erfahreṇ. Es gilt allerdings, zuvor Begierde und Ablehnung durchschaut und abgelegt, und die Vergänglichkeit allen Seins verinnerlicht zu haben. Dann weißt Du, dieser kurze Augenblick, einer von vielen Momenten, so vielen, wie es Sandkörner im Ganges gibt, ist einer, der kaum begonnen, bereits wieder vergehen wird. Du darfst ihn genießen, in dem Wissen, dass Dir das, was Du genießt, nicht erhalten bleibt. Danach wirst Du - ohne Bedauern - loslassen ... _()_

    Das erspart aber nicht die Wahrnehmung des Unangenehmen, an der man sich eben nicht erfreuen kann. Auch wenn man weiß dass es vergehen wird, leidet man darunter wenn es da ist, oder?

  • Hallo Raphy,


    das ist wohl der weltliche Weg, der achtfache Pfad ist ja von zweierlei Art:


    Zitat

    Es gibt, ihr Mönche, eine rechte Erkenntnis, die wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist;

    es gibt, ihr Mönche, eine rechte Erkenntnis, die heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist. usw. M.117

  • Da widersprech ich Dir ganz entschieden! Buddha hat immer allen Menschen den achtfachen Weg ganz klar dargelegt. Dass es einen zweifachen Weg gibt, ist eine Wahl. Eine Auswahl von einzelnen und damit weisen sie automatisch die anderen ab. Das hat Buddha wirklich niemals gelehrt.