Yoga und Meditation: Ein spiritueller Deckmantel für Narzissmus? - Spektrum der Wissenschaft
Das hat mich sehr interessiert, aber eben auch um mein Ego zu prüfen, das mit etlichen Aussagen nicht einverstanden ist.
Da der ursprüngliche Thread auf Wunsch von Noreply geschlossen wurde, ich das Thema aber interessant finde hier ein neuer Thread dazu.
Das Problem der Ego-Falle ist mir aus eigener Erfahrung bekannt. Ich bezweifle, dass ich es immer bemerke, wenn ich dem unterliege. Wie man am Besten damit umgeht, ist dabei aber dann die Frage die ich gar nicht mehr so einfach zu beantworten finde.
Wie Aravind schon sagte, denke ich auch, dass viele gerade aus "egoistischen Gründen" zum Buddhismus kommen - schließlich wird hier "ein Weg aus dem Leiden" versprochen. Bei mir war das nicht anders. Ganz natürlich, über die Praxis und persönliche Entwicklung hinweg hat sich mein Fokus verändert. Der eigene Weg aus dem Leiden steht nicht mehr (so sehr) im Vordergrund. Dieser Prozess des Fokus-Verschieben war dabei aber eher unbewusst. Das von Punk zitierte Gleichnis zeigt, dass schon immer wichtig war sich damit mal auseinander zu setzen. Ich kann die Aussage, dass das was in dem Spektrum-Artikel beschrieben wird nichts mit Buddhismus zu tun hat im ersten Impuls verstehen. Aber eignetlich hat es ja doch etwas damit zu tun, sonst bräuchte es ja gar kein Gleichnis dafür.
Das Ego welches, im Buddhismus und Allgemein, als etwas angesehen wird das zu überwinden gilt macht sich immer wieder bemerkbar. Einen guten Umgang damit zu schaffen, finde ich schwer. Zum Einen natürlich das Erkennen einer solchen Situation, zum Anderen dann einen Umgang damit für sich selbst zu finden. Dann ggf. sogar noch mit anderen darüber zu reden (bspw. weil diese davon "betroffen"/beeinflusst wurden) ist nochmal eine weitere Stufe. In einem Schüler-Lehrer-Verhältnis / einer Sangha in der Vertrauen herrscht ist das dann (meiner Erfahrung nach) häufig doch noch mal etwas anderes, als wenn man über solchen Themen in einem "alltäglicheren" Umfeld redet. Gerade im Alltäglichen Umfeld, das häufig ein anderen (negativ konnotierteren) Blick auf den Begriff "Ego" hat, wären solche Gespräche vielleicht besonders wertvoll.
Und (natürlich?) stellt sich auch die Frage: wo fängt (ein Problematisches) Ego an und wo hört es auf?