In buddhistischen Schriften kommen grob zwei Arten von Wesen vor - diesseitige d.h samsarischen Wesen und jenseitige Wesen d.h solche die Samsara überwunden haben.
Wie übernatürlich jemand ist - also ob sich eine Person brav an die Naturgesetzte hält oder sie auch mal rumschwebt und herumwabert- ist nicht sehr relevant. Zentral ist ihr ethisches Betragen.
Dies ist ungewöhnlich, da in vielen Religionen das was sehr übernatürlich ist auch sehr relevant ist.
In der persischen Religion spielen "Deva" und "Ahura" eine wichtige Rolle: Die Ahura repräsentieren im kosmischen Zweikampf die guten Kräfte - die Engel während die "Deva" ihre gefallenen Genossen darstellen, die alles zum Schlechten wenden.Im altindischen Denken ist es seltsamerweise umgekehrt. Hier sind die "Deva" die guten und die "Asuras" die neidischen Gegengötter. Wahrscheinlich sind dies die Spuren eines vergessenen alten Kriegs.
Im buddhistischen Weltbild ist die Bedeutung von Devas und Asuras herabgesunken. Es gibt sie natürlich aber sie sind nur mehr Teil des großen samsarischen Rades - andere Wesen die verblendet oder auch befreit sein können.
ihre Heillsrelevanz ist gegen null gesunken.
Die Frage ob es sie gibt, geht am Kern vorbei. Der römische Senat verschwand ja auch nicht mit Augustus sondern er tagte in Byzanz bis ins 14.Jahrhundert. Er hatte nur keine Relevanz mehr. Wenn er verschwunden wäre, wäre es womöglich keinem aufgefallen. Weil er nichts mehr zu entscheiden hatte und nur mehr so ein Club verdienter Würdenträger war.
Von daher denke ich, dass auch Geister im Buddhismus eine sehr untergeordnete Funktion erfüllen. Man könnte lange über buddhistische Themen reden ohne sie zu erwähnen.