Personenkult Karma-Kagyü

  • Es gibt Menschen die Personenkult in ihrem Leben brauchen. Egal ob es nun ein Ole Nydahl, Dalai Lama oder Justin Bieber ist. Dieser Personenkult geht aber nicht von den "Stars" aus, sondern von den "Fans".
    So auch vorhanden in Diamantwegszentren. Bei uns gibts es auch 2-3 Mitglieder die schon teilweise bis zu 20 Jahre "dabei" sind und die das so betreiben. Ihnen gehts gut damit und sie schaden keinem.
    Ich persönlich war noch nie "Fan" von irgendjemandem. Trotzdem schätze ich Lama Ole und auch den Karmapa (egal ob 16. 17/1. oder 17/2.). Sie sind Persönlichkeiten die Respekt und Anerkennung verdienen, da sie ihr Leben dem Dharma und der Förderung des Dharma verschrieben haben. Lama Ole ist durch seinen starken Charakter und dem entsprechenden Auftreten eine Persönlichkeit die gerne aneckt. Wenn man sich die Mühe macht und ihm zuhört und offen ist für das was er zu sagen hat, stellt man schnell fest, dass er weiß wovon er redet. Ob man damit konform geht muß man dann selbst entscheiden.
    Ich hatte schon öfters das Erlebnis bei "Fragen und Antworten an den Lama" Diskussionen von Besuchern oder Neuzugängen bei Veranstaltungen mit Lama Ole mitzuhören. Vor allem beim dem Thema Islam, was er sehr kritisch sieht. Selbst mit einem Moslem hatte er kein Problem anhand von Passagen und Zitaten aus dem Koran seinen Standpunkt zu begründen. Ich bin der Meinung man sollte seine alten und steifen Vorstellungen von Buddhisten, Lamas, Mönchen usw. erstmal abstreifen und zuhören. Wir, die als Christen erzogen wurden haben meist ein ausgesprochen merkwürdig sakral geprägtes und unrealistisches Bild vom Buddhismus.
    Man sollte als Anfänger auch in verschiedene buddhistische Richtungen und Zentren "reinschnuppern" um für sich das Richtige zu finden.

  • Tsultrim Dorje:
    Syia:

    In unserem Karma-Kagyü Zentrum ( Bodhi-Path ) sind Gastmeditierer willkommen, auch Nicht-Buddhisten, die einfach nur einen ruhigen Ort zum meditieren suchen.


    Bei uns auch, aber wir werden deswegen nicht die Meditation ändern. Wir haben Gäste die kommen schon seit Jahren unregelmäßig ander regelmäßig.


    aber davon habe ich nichts gesagt, dass irgendetwas geändert werden soll, ich will nur verstehen warum das dort so personenbezogen ist und da habe ich hier viele gute Hinweise gefunden, vielen Dank dafür :)

  • unterstreichen möchte ich auch noch unbedingt, die Mitglieder in diesem Diamantweg Sangha sind wirklich unglaublich lieb und gastfreundlich auch sehr hilfsbereit, darum ist es für mich auch schade nicht mehr hinzugehen.
    Solche Personenverehrung liegt mir leider gar nicht, hab da meinen Schaden bei den Katholiken bekommen. Ist deshalb eine rein persönliche Entscheidung ohne den Diamantweg damit zu kritisieren.
    Der Zen-Buddhismus passt glaube ich eher zu mir, mehr in der Stille meditieren und mehr die Lehre Buddhas in den Alltag einbauen können. Aber das ist jetzt auch wieder nur eine Annahme von mir, da ich den Zen-Buddhismus nur aus Büchern und Beiträgen im Internet kenne, mache ich mich mal auf die Suche hier in der Gegend nach einem Sangha.
    Hab da mal die Homepage von einem Zen-Sangha in der Nähe hier gelesen, da will man, dass man schwarze Kleidung mitbringt und bald so einen Kittel näht :?::?
    OK, ist auch kein Problem. Ob Buddha das wohl auch als wichtig angesehen hat?
    ich stelle mir bei der Meditation nicht Buddha vor, ich höre nur.

  • Friede:

    da will man, dass man schwarze Kleidung mitbringt und bald so einen Kittel näht :?::?
    OK, ist auch kein Problem. Ob Buddha das wohl auch als wichtig angesehen hat?


    Hi Friende. Nein, sehr zugewandte Laienanhänger zu Buddhas Lebzeiten waren oft in weiß gekleidet, aber das ist eher ein Brauch der jeweiligen Gesellschaft und wurde vom Buddha zu keiner Zeit vorausgesetzt.


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    Friede:

    da will man, dass man schwarze Kleidung mitbringt und bald so einen Kittel näht :?::?
    OK, ist auch kein Problem. Ob Buddha das wohl auch als wichtig angesehen hat?


    Hi Friende. Nein, sehr zugewandte Laienanhänger zu Buddhas Lebzeiten waren oft in weiß gekleidet, aber das ist eher ein Brauch der jeweiligen Gesellschaft und wurde vom Buddha zu keiner Zeit vorausgesetzt.


    :)


    das tragen doch eigentlich nur die Mönche? oder sehe ich das falsch? Ich will ja nur eine Gemeinschaft zum meditieren und zum philosophieren finden ich will nicht Mönch werden.
    Ach, ist auch egal, es wird sich alles finden.

  • Friede:

    ....Ach, ist auch egal, es wird sich alles finden.


    Richtig, Friede, abwarten und Tee trinken.

  • Syia:
    malsehen:

    Ich habe in einem DW-Zentrum im April diesen Jahres die unmissverständliche Anweisung einer Reiselehrerin hören dürfen, dass die Gompa kein Sammelplatz für "selbstgebaute" oder "fremde" Meditationen sei, und dass jede Sangha da auch bitte drauf achten solle. Es war von einem Mitglied der Sangha gefragt worden, wie man mit "Gastmeditierern" umgehen solle.


    In unserem Karma-Kagyü Zentrum ( Bodhi-Path ) sind Gastmeditierer willkommen, auch Nicht-Buddhisten, die einfach nur einen ruhigen Ort zum meditieren suchen.


    Bodhi Path hat aber auch einen anderen Ansatz als die Ole-Zentren. Ist meiner Meinung nach Shamarpas Gegenentwurf dazu. Gibt es da überhaupt Meditation auf Karmapa? Meines Wissens mehr Mahayana- und Chenrezig-Praktiken.


    Aber Karma Kagyü ist ja nur eine von vielen Kagyü-Richtungen (und innerhalb der Karma Kagyü-Linie gibt es ja auch noch die der anderen Karmapas), die Kagyüs nur eine von 5 Richtungen des tibetischen Vajrayana (und es gibt ja auch noch 2 japanische Vajrayana-Schulen, Tendai und Shingon). Und Vajrayana ist nur eine (insgesamt kleine) Richtung innerhalb des Buddhismus. Und da geht es ganz ohne Personenkult. Viele Zen- und Amida-Buddhisten, aber auch viele Nyingmas kennen zum Beispiel nicht mal den Namen des Oberhauptes ihrer Richtung.

  • Jinen:

    Bodhi Path hat aber auch einen anderen Ansatz als die Ole-Zentren. Ist meiner Meinung nach Shamarpas Gegenentwurf dazu. Gibt es da überhaupt Meditation auf Karmapa? Meines Wissens mehr Mahayana- und Chenrezig-Praktiken.


    Aber Karma Kagyü ist ja nur eine von vielen Kagyü-Richtungen (und innerhalb der Karma Kagyü-Linie gibt es ja auch noch die der anderen Karmapas), die Kagyüs nur eine von 5 Richtungen des tibetischen Vajrayana (und es gibt ja auch noch 2 japanische Vajrayana-Schulen, Tendai und Shingon). Und Vajrayana ist nur eine (insgesamt kleine) Richtung innerhalb des Buddhismus. Und da geht es ganz ohne Personenkult. Viele Zen- und Amida-Buddhisten, aber auch viele Nyingmas kennen zum Beispiel nicht mal den Namen des Oberhauptes ihrer Richtung.


    Ich habe bisher noch keine Karmapa Meditation gemacht und habe es auch nicht vor.


    Wer sollen die anderen Karmapas sein ?

  • Ich habe auch mal so ein Zentrum in meiner Stadt besucht, weil es von allen Gruppen am besten zu erreichen war.


    Die Leute waren alle super nett. Die Meditation hat mir auch gut gefallen. An der Stelle wo auf den 16. Karmappa meditiert wird, habe ich mich aber auf Buddha selbst konzentriert. Mir wurde auch vorher gesagt, dass das kein Problem sei. Allgemein habe ich vor der Meditation eine kurze Einführung in den Diamantweg bekommen, welche auch sehr sympatisch war.


    Trotzdem bin ich danach nicht mehr hingegangen. Mich hatte auch diese starke Bezogenheit auf best. Personen gewundert, und dass man für weitere und tiefere Einführungen "Kurse" besuchen sollte, welche etwas kosten. Daraufhin hatte ich mich im Internet über Ole Nydal erkundigt und bin auf einige Stimmen und Berichte gestoßen, die mich eher abgeschreckt haben. Abgesehen davon (das klingt jetzt vlt komisch) gefiel mir der Karmappa nicht. Das Bild, welches über dem altar hing, sah einfach unsympatisch aus. Irgendwie streng. Wenn ich eine Buddha-Statue sehe, fühle ich direkt Mitgefühl, Ruhe und Inspiration. Beim Karmappa war das nicht der Fall.


    Daher werde ich eine andere Sangha ausprobieren.


    Aber letztendlich musst natürlich du für dich entscheiden.


    Bis ich eine neue Sangha gefunden habe meditiere ich für mich alleine. Außerdem schaue ich mir gerne die Dhamma-Reden von Ajahn Brahm an. zumahl andere Meditationsanleitungen auch den gleichen Zweck wie in einer Sangha erfüllen. An einer Sangha finde ich es so schön, dass man sich vor oder nach der Meditation zusammensetzen, einen Tee trinken und über Themen aller Art philisophieren kann..

  • We salut you,


    es wird immer wieder betont und hervorgehoben _ vor allem innerhalb der Kagyü - Linien_ wie unermesslich wichtig es ist den Guru nicht als Mann oder Person zu sehen.
    Um wie-viel wichtiger dies beim genanntem Guru-Yoga ist, erschließt sich dem Praktizierendem.
    [LAMA LA KYAB SUN CHIO]


    añjalī अञ्जलि
    Dorje Sema

  • Liebe Sangha!


    mdan87:

    Ich habe auch mal so ein Zentrum in meiner Stadt besucht, weil es von allen Gruppen am besten zu erreichen war.


    Die Leute waren alle super nett. Die Meditation hat mir auch gut gefallen. An der Stelle wo auf den 16. Karmappa meditiert wird, habe ich mich aber auf Buddha selbst konzentriert. Mir wurde auch vorher gesagt, dass das kein Problem sei. Allgemein habe ich vor der Meditation eine kurze Einführung in den Diamantweg bekommen, welche auch sehr sympatisch war.


    Trotzdem bin ich danach nicht mehr hingegangen. Mich hatte auch diese starke Bezogenheit auf best. Personen gewundert, und dass man für weitere und tiefere Einführungen "Kurse" besuchen sollte, welche etwas kosten. Daraufhin hatte ich mich im Internet über Ole Nydal erkundigt und bin auf einige Stimmen und Berichte gestoßen, die mich eher abgeschreckt haben. Abgesehen davon (das klingt jetzt vlt komisch) gefiel mir der Karmappa nicht. Das Bild, welches über dem altar hing, sah einfach unsympatisch aus. Irgendwie streng. Wenn ich eine Buddha-Statue sehe, fühle ich direkt Mitgefühl, Ruhe und Inspiration. Beim Karmappa war das nicht der Fall.


    Mir ging es da ähnlich. Der erste Eindruck des Zentrums und der Bewohner dort war sehr gut. Die Räume großzügig, die Leute nett und gastfreundlich. In den Gesprächen mit einigen Leuten dort (vielleicht habe ich bloß eine bestimmte Form von Kagyüpas kennen gelernt), fiel mir einerseits ein begeisterter Tunnelblick und andererseits auch Unwissen auf, das allerdings als Wissen gepreist wurde.


    An einem zweiten Treffen war zufällig sogar Ole Nydahl anwesend und ich persönlich fand ihn weder ansprechend noch besonders sympathisch. Aber die Wirkung fiel mir besonders bei Frauen auf, die für ihn schwärmten. Als ich beiläufig mal einem erwähnt hatte ich würde die Zeitschrift "Ursache & Wirkung" lesen, kam sofort ein: "Nein, das lese ich nicht, die ist Ole-kritisch." Das bereitete mir Stirnerunzeln. Auf die Frage, ob Gehmeditationen gemacht werden, wurde zuerst nachgefragt werden, was ich damit meine. Dann: "Nein, das ist eher so eine Sache, die katholische Priester machen, die Meditation ausprobieren wollen."


    Wie gesagt - vielleicht habe ich bloß nicht mit den typischen Vertreter der Karma-Kagyü-Schule zu tun gehabt, aber ich fühlte mir dort nicht wohl. Am Besten man macht sich selbst ein Bild davon - aufstehen kann man immer.


    Wohlwollen _()_

    Mögen alle Wesen frei sein von Gier, Hass und Verblendung.

  • Hallo von einem anderen Anfänger!


    Ich war auch in den letzten Wochen einige Mal in einem Diamantweg-Zentrum. Und fand das Verhältnis der Mitglieder zu Ole Nydahl auch befremdlich. Gerade weil sie auf mich in der Mehrzahl eigentlich einen bodenständigen Eindruck machen. Inzwischen konnte ich ein paar Mal mit Mitgliedern nach der Meditation an der Theke darüber reden und nebenher im Web ein paar Sachen von und über Ole lesen und sehe es etwas gelassener.


    Mir scheint es gibt zwei wichtige Gründe, warum das Verhältnis zu Ole Nydahl ist wie es ist ( und um es klar zu sagen und niemandem hier auf die Füße zu treten: das ist meine private Erkenntnis, die ich als buddhistischer Neuling in wenigen Wochen zu dem Thema gewonnen habe):


    1. Ole fungiert nicht nur als Organisator, sondern auch als Lama für die westlichen Diamantweg-Zentren. Und als solcher nimmt er eine Rollen ein, die in der Kagyü-Richtung traditionell dem Lama zukommt. Er ist der Lehrer, zu dem man Zuflucht nimmt und dessen Vorbild man auf dem Weg braucht. Und dem man - nach anfänglicher Prüfung, ob er denn zu einem passt - auch vertrauen soll. Weil das nunmal Teil des Weges in der Kagyü-Praxis ist. Das ist also insoweit nicht Oles Erfindung oder die der Mitglieder, sondern seit Jahrhunderten üblich. Ob Ole diese Rolle als Lama auch glaubhaft einnehmen kann, kann ich natürlich nicht beurteilen.


    2. Die Anziehungskraft von Ole scheint nicht auf alle Mitglieder gleich groß zu sein. Aber was ich bei allen meinte rauszuhören, ist der Respekt für das, was er aufgebaut hat. Ohne seine Arbeit gäbe es wahrscheinlich einige hundert Kagyü-Zentren weniger. Und vielleicht auch nicht diese spezielle Mischung an Mitgliedern, die die Diamantweg-Zentren offenbar anziehen, und die auch von Neulingen als angenehm empfunden wird. Dieser "Spirit" scheint ja nicht in allen buddhistischen Gemeinschaften gleich zu sein. Ich hab den Eindruck die Mitglieder hier schreiben diesen Spirit schon Ole zu und sind ihm auch dafür dankbar.

  • dermatze:

    Er ist der Lehrer, zu dem man Zuflucht nimmt und dessen Vorbild man auf dem Weg braucht.


    Überprüf diese Aussage doch bitte noch einmal. Wenn du Zuflucht zu einem Menschen nimmst, läuft da etwas falsch.

  • Syia:

    Überprüf diese Aussage doch bitte noch einmal. Wenn du Zuflucht zu einem Menschen nimmst, läuft da etwas falsch.


    Warum ? War Buddha kein Mensch bevor er Erleuchtung erlangt hatte ?
    Zuflucht nimmt man zu Buddha, Dharma, Sangha.
    Der Lehrer symbolisiert mit seiner Gestalt die Qualitäten dieser drei Juwelen.


    LG
    Matthias

  • Matthias65:
    Syia:

    Überprüf diese Aussage doch bitte noch einmal. Wenn du Zuflucht zu einem Menschen nimmst, läuft da etwas falsch.


    Warum ? War Buddha kein Mensch bevor er Erleuchtung erlangt hatte ?
    Zuflucht nimmt man zu Buddha, Dharma, Sangha.
    Der Lehrer symbolisiert mit seiner Gestalt die Qualitäten dieser drei Juwelen.


    LG
    Matthias


    Der historische Buddha, der Mensch Siddhartha Gautama, ist mMn NICHT das Zufluchtsjuwel "Buddha". Buddha bedeutet in diesem Falle eben der Erwachte, das erwachte Bewusstsein, das subtilste Bewusstsein... ;)
    Anzunehmen, man würde zu einem Menschen Zuflucht nehmen - wer immer das tut, ist einem Irrtum aufgesessen. Aber ob das jemand tut, kann man von außen für andere sehr schlecht beurteilen.


    Liebe Grüße, LL, in Eile

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Als Kagyü habe ich Zuflucht zu Buddha genommen, nicht zu dem Lama, der die Zufluchtszeremonie ausführt. Wenn man das überhaupt personifizieren möchte, kann man noch anführen, dass wir Karmapa als lebenden Buddha betrachten, aber Ole ganz gewiss nicht.

  • Syia:

    Als Kagyü habe ich Zuflucht zu Buddha genommen, nicht zu dem Lama, der die Zufluchtszeremonie ausführt. Wenn man das überhaupt personifizieren möchte, kann man noch anführen, dass wir Karmapa als lebenden Buddha betrachten, aber Ole ganz gewiss nicht.


    Hi Syia. Bestimmt meinte der liebe Matze, wenn er sagte "Er ist der Lehrer, zu dem man Zuflucht nimmt" stattdessen "Er ist der Lehrer, bei dem man Zuflucht nimmt (zu Buddha, Dhamma & Sangha)".


    Grüße


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Syia:

    nibbuti, genau davon gehe ich aus. Der Unterschied zwischen "zu" und "bei", der für Anfänger sehr verwirrend sein kann.


    Euer Einwand ist berechtigt, ich habe mich noch nicht so richtig damit beschäftigt.


    Richtig ist aber, dass in der Meditation auf den 16. Karmapa, die in Diamantwegzentren ja oft praktiziert wird, neben Buddha, Darma und Sangha auch Zuflucht "zum Lama" genommen wird. ("...der Segen, Mittel und Schutz in sich vereint"). Im Zentrum sagte mir jemand, dass damit der 16. Karmapa gemeint wäre, nicht Ole. Die Meditation stammt aber vom 16. Karmapa selber, der sie an die Praktizierenden seiner Linie gab, als er noch lebte. http://www.buddhismus-heute.de…e__43.position__0.de.html


    Ob man also "zu" Ole als Lama Zuflucht nehmen kann, erschliesst sich mir noch nicht. Aber zum Karmapa, ob als Mensch lebend oder tot (bzw. reinkarniert), offensichtlich schon.

  • http://www.tibet.de/zeitschrif…5e9367c7162e69cefdf32f630



    Zitat

    ...Gemäß dem System der buddhistischen Tantras nimmt der Praktizierende nicht nur Zuflucht in die Drei Juwelen (dkon-mchog gsum) bestehend aus Buddha, Dharma und Sangha, sondern auch in die Drei Wurzeln (rtsa-ba gsurn) nämlich Guru, Yidam (Meditationsgottheit) und Dakini. In Bezug auf die Meditationspraktiken, die sich auf die Drei Wurzeln beziehen, wird gesagt, daß der Guru oder der spirituelle Meister dem Praktizierenden den Segen gewährt oder die spirituelle Energie der Inspiration und Erleuchtung . Die Devatas oder Meditationsgottheiten gewähren Siddhis oder psychische und spirituelle Kräfte und die Dakinis gewähren Karma- Siddhis oder magische Kräfte, die mehr weltlich sind....
    Quelle: http://www.tibet-lahr.de/vajra…/45-weisheitsdakinis.html



    Zitat

    ...Spirituelle Lehrer, Lehren – befreiende Informationen – und Gemeinschaft mit anderen, die auch auf der Suche sind, bieten zunächst eine Möglichkeit zu unserer wahren Natur zurückzufinden. Im Buddhadharma spricht man in diesem Kontext von der Zuflucht zu den Drei Kostbarkeiten bzw. Juwelen, die eben die äußere Zuflucht darstellen. Buddha, Dharma und Sangha werden diese hier genannt. Doch was kann uns ein Mensch helfen, der vor mehr als 2.500 Jahre gelebt hat, dessen Worte wir nicht mehr unmittelbar vernehmen können, in dessen Gemeinschaft wir gerade aufgrund der historischen Trennung nicht leben können? Daher bilden Guru, Deva und Dakini die unmittelbare Zuflucht, da sie die Drei Wurzeln der Verwirklichung bzw. Erkenntnis darstellen. Guru ist jene Person, die uns die Lehren und Übungen überträgt, die uns durch ihren Segen und geschickte Mittel in den Pfad einführt und zur Reife bringt. Deva ist die Verkörperung des Erleuchtungspotentials, das als Meditationsgottheit bzw. Geistverbindung in Erscheinung tritt. Dakini ist der dynamische Ausdruck der Natur des Geistes, das illusorische Spiel der Leerheitsnatur.
    Schließlich hat die Zuflucht auch noch einen inneren – energetischen – Aspekt, bei dem die Dreiheit als das Zusammenspiel von Energiekanälen, inneren Winden bzw. Energien und den Tropfen – den geistig-energetischen Punkten der Ausrichtung – gesehen wird.
    Die letztendliche Zuflucht ist dann die Erkenntnis, dass diese unterschiedlichen Verständnisebenen nichts anderes sind als die eigene uranfänglich reine Geistnatur, ihre klare Lichtheit und ihr ungehinderter, mitfühlender Ausdruck. Da wir aber hier noch Anfänger auf dem Pfad sind, beginnen wir zunächst mit der Zuflucht zu den Drei Kostbarkeiten und versuchen uns diese durch tägliche Praxis zu vergegenwärtigen.
    Wenn wir uns die Drei Juwelen schließlich gegenwärtig halten können, sodass wir uns niemals davon getrennt fühlen, dann ist dies ein Zeichen dafür, vom Mitgefühl der höchsten Zuflucht ergriffen zu sein....
    Quelle http://enricokosmus.wordpress.…uelle-ausrichtung-finden/

  • Der vom Dalai Lama anerkannte 17. Karmapa heißt Orgyen Trinley Dorje. Auf zahllosen Bildern im Internet mit dem Dalai Lama zu sehen. Der vom Karmapa legitimierte Europäische Vertreter der Karma- Kagy- Linie ist der ehrenwerte Ringu Tulku Rinpoche. Wie der Name schon sagt ein Tulku, also jemand, der als Kind als Reinkarnation anerkannt wurde. Ringu Tulku Rinpoche ist vom 16. Karmapa anerkannt und anerkennt wirderum Orgyen Trinley Dorje als den Karmapa, dem er dient. Es entseht in Berlin ein Tempel mit Nebengebäuden unter der Leitung Ringu Tulkus. Dort unterrichten auch andere Lehrer der Kagyu Schule und anderer Richtugen des Tibetischen Buddhismus, vor allem der Nyingma- Schule. Abgrenzung und Personenkult um eine einzelne Person gibt es in der Kagyu- Linie nicht. allerdings lädt man niemanden ein, der nicht in direkter Linie vom Dalai Lama anerkannt ist.Oder eben man lädt Deutsche ein, die dann nicht Lama heißen, sondern Frau X oder Herr Y.
    Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, keine Verwirrung zu stiften betreffend der Frage, wer der Karmapa ist. Da die Stimme des Karmapa entscheidendes Gewicht haben wird bei der Anerkennung des nächsten Dalai Lama. Allerdings, sooo wichtig, ist das, was in Deutschland geredet wird, nun auch wieder nicht für diese Fragen. Insofern ist es wohl nicht so schlimm.

  • Turmalin:


    Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, keine Verwirrung zu stiften betreffend der Frage, wer der Karmapa ist.


    Wenn es dir so wichtig ist keine Verwirrung zu stiften, warum dann dieser einseitige Beitrag ? Du erwähnst nur einen Karmapa.

  • weil es irgendeine Basis geben muss, damit jemand als eine Reinkarnation anerkannt wird. Seine Eminenz der Tai Situpa hat einen Brief vom 16 Karmapa bekommen. Eingenäht in Stoff. Es war ein Talisman, den man traditioneller Weise nicht öffnet. Nachdem 7 jahre keine Spur vom Tulku des Karmapa zu finden war, kam der Tai Situpa auf die Idee, diesen Talisman zu öffnen. Er fand einen Brief, in dem ein Dorf genannt war, sowie ein Frauen und ein Männer- Name. Es hieß z. b.:" Lholaga ist der Mond...." Der Mond steht für das Weibliche." Dhundrup ist die Sonne." Sonne für das Männliche. Man hat das Dorf gefunden, ein Elternpaar mit den Namen Lholaga und Dhundrup. Sie hatten einen Sohn, den schon andere Lamas als einen Tulku ansahen. Man wusste nur nicht, welcher Tulku. Außerdem hatte der Dalia Lama schon vor dem Auffinden des Briefes einen Traum, in dem er die Gegend sah, in der der Karmapa geboren werden würde. Es stimmte alles überein. Auch hat der Dalai Lama ihn dann ja anerkannt.
    In dem Brief war nichts enthalten, was darauf hindeuten würde, dass der 16 Karmapa vorhatte, in verschiedenen Körpern zu erscheinen.Ich will hier keinen ärgern, nur wenn es jetzt schon heißt : DIE Karma- Kagyu- Linie- da wollte ich eben sagen, dass die Linie, die für mich DIE karma- Kagyu- Linie ist völlig offen für andere auch ist. Das Reden von nur einer Karma- Kagyu- Linie habe also nicht ich in diesem Thread begonnen.
    So einseitig finde ich mich nun auch nicht, weil ich z. b. gegooglet habe und festgestellt, dass Ole Nydal vom 16. Karmapa beauftragt wurde, in Europa Zentrern zu gründen. für mich ist also seine Legitimation dafür klar nachvollziehbar. Auch hat er die Karmapa-Kontroverse nicht gemacht. Außerdem arbeitet er wohl noch mit Fotos des 16. Karmapa.

  • Turmalin:


    So einseitig finde ich mich nun auch nicht, weil ich z. b. gegooglet habe und festgestellt, dass Ole Nydal vom 16. Karmapa beauftragt wurde, in Europa Zentrern zu gründen. für mich ist also seine Legitimation dafür klar nachvollziehbar. Auch hat er die Karmapa-Kontroverse nicht gemacht. Außerdem arbeitet er wohl noch mit Fotos des 16. Karmapa.


    Die Karmapa Kontroverse hat Tai Situ geschaffen, nicht Ole. Auch Ole erkennt den von dir zitierten Karmapa nicht an, sondern nur Trinley Thaye Dorje. Innerhalb der Kagyüs wird der Karmapa nämlich von Shamarpa anerkannt. Eine andere Schule wie in diesem Fall die Gelugpas ist dazu nicht befugt.

  • ich kenne Ole nicht, ich habe nur gelesen unter Karmapa- Konflikt, Wikipedia:" Ole Nydal sagte, dass die Zeit zeigen würde, welcher der beiden Inhaber der tatsächliche Karmapa sei....."