Karnataka:
Dennoch, um dem Mitgefühl halbwegs freie Bahn zu lassen, bedarf es aus meiner Sicht schon unter Umständen einschneidender Korrekturen. Gier: welcher schädliche Wunsch, welche Sucht beherrscht mein Denken? Hass: welche für mein Glück so wichtige ehrliche und echte Aussöhnung muss gelingen? Verblendung: welchem Teil des buddhistischen Weges stehe ich verständnislos gegenüber? Verzeih, wenn dies besserwisserisch klingt, aber aus Mahayana Sicht folgt dieser grundsätzlichen Weichenstellung aufgrund von Achtsamkeit das natürliche Einüben des Mitgefühls, glaube ich.
Hi Karnataka,
vielleicht ist das von Mensch zu Mensch auch unterschiedlich.
Bei mir scheint das nicht zu funktionieren, mir absichtlich einen bestimmten Aspekt heraus zu picken und gezielt daran zu arbeiten.
Ich vertraue eben darauf, dass sich das, was gerade dran ist von selbst in den Vordergrund schiebt (So eine Art Leidenswegweiser). Wenn man dann ehrlich zu sich selbst ist und die Augen nicht verschließt, hat man auch gute Chancen, etwas zu klären. Wenn nicht, oder unvollständig, dann taucht die selbe Sache eben so oft wieder auf, bis sie "geklärt" ist.
Ich habe das Gefühl, dass das am besten zu mir passt und mein Lehrer auch. Ich will aber nicht behaupten, dass das für jeden der richtige Ansatz ist. Ich glaube zudem, dass die Wahl des spirituellen Weges sehrwohl eine Typfrage ist.
Vor diesem Hintergrund finde ich auch nichts besserwisserisch daran, was Du geschrieben hast. Vielleicht ist das einfach "Dein Ding".
Grüßle, HK