Hat der Buddha dukkha gelehrt?

  • Peeter:

    @Aiko
    setzt jemanden voraus, der etwas (Achtsamkeit) auf etwas (Geschehen) richtet und der sich außerdem dabei noch beobachtet


    besser/richtiger ? =
    setzt etwas voraus, das Achtsamkeit auf etwas richtet .. und so weiter.


    Danke. Gut zu wissen.

  • Zitat

    "Seitdem ich alt bin, habe ich den Dhamma ganz vergessen, ich zähle nur noch im Garten die heruntergefallenen Pflaumen"
    aus dem Zen


    Hier spricht ein Verwirklichter .



    Egal .


    Monika & Geronimo !
    Ich hab euch lieb ♥


    Aber ich muss leider 10 000 Sampai anordnen - für s erste .
    Peeter muß ich zum Ngöndro weiterleiten . Wende dich dazu an Bodhisattva Losang ♥ .

  • MonikaMarie1:


    Im übrigen soll der Buddha eine Handvoll Blätter genommen haben, um zu demonstrieren, dass diese Menge ausreicht, um die Lehre zu begreifen.


    So ist das mißverständlich.

    Zitat

    Der Buddha hatte einen Schüler, der ihn bat über andere Dinge zu sprechen, nämlich ob es ein Leben nach dem Tode gäbe, nach dem Ursprung der Sonne, was der Urgrund der Welt sei. Wenn er das nicht wüsste, so der Schüler, so könne der Buddha nicht der Buddha sein. Der Buddha nahm eine Hand voll Blätter und fragte: wo sind mehr Blätter, in meiner Hand oder auf allen Bäumen des Waldes. Da hatte der Schüler ein Erwachenserlebnis; er sagte: "Natürlich im Wald!" Der Buddha zeigte auf die Blätter in seiner Hand und sagte: "Ich lehre nur das hier, was hilft, um an das andere Ufer zu gelangen - der Rest ist unwichtig."


    Der Fokus liegt auf der Hand.

  • MonikaMarie1:

    Ich bin froh, dass es die Lehre gibt und ich täglich meinen Geist damit füttern kann. Und dazu kommt dann die Umsetzung, sonst nützt sie ja nix und dukkha bleibt ewig bestehen.


    Okay, sorry, das ist beruhigend zu hören.
    Was Du vorher schriebst, erinnerte mich plötzlich an eine Person, die ich kenne, die ist recht jähzornig und meint, im Dharma stünde nicht Interessantes mehr für sie drin, weil sie nun eh alles realisiert hätte. Aua, aua, aua.
    Aber diese Person bist ja gar nicht Du.
    Ich muss mir dringend das Wachhundspielen abgewöhnen. Ihr schafft das schon alle. ;)


    Edit: und das mit der Handvoll Blätter bedeutet nicht, es gäbe so wenig zu lernen, sondern das, was man alles wissen könnte (aber nicht unbedingt braucht), ist schier unendlich und man kann sich drin verlieren und das Wesentliche vergessen. Das Wesentliche ist das, was der Buddha gelehrt hat - das ist wohl etwas mehr als eine Handvoll Blätter. Es ging um den Vergleich.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Geronimo:

    Zitat

    Das ist auch nur eine Glorifizierung des "Seins". Ich denke wir stimmen alle darin überein, das der Buddha den Geist vollkommen ausgelotet hat. Wenn er also Rückenschmerzen als Schmerzen wahrnahm, Vorträge unterbrechen und sich ausruhen musste, dann erlitt er ganz unzweifelhaft Dukkha. Da kann man sich sonstwie irgendwelche Dinge ausdenken von Nicht-Getrenntheit, "seelischem Dukkha", Ich-Losigkeit, usw., der Schmerz ist trotzdem da und wird auch wahrgenommen.


    Der Buddha erklärt das am Beispiel mit den zwei Pfeilen. Das was du meinst, ist der normale Weltling, der sowieso immer von zwei Pfeilen getroffen wird. Vom ersten "echten" und vom zweiten "seelischen", den er sich selbst zufügt.


    Der erste "echte" jedoch bleibt auch für einen Befreiten bestehen. Auch wenn das nicht schön ist, es ist ein Grundattribut des Lebens.


    Gut !
    Du nur 5000 :)


    "Abgeschnitten hat er den Lebensdurst, weggeworfen die Fessel, durch vollständige Dünkeleroberung ein Ende gemacht dem Leiden " _( )_♥

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Peeter:

    @acincca
    8. Aus dem Nichtwissen als Ursache entstehen die Gestaltungen;
    aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewußtsein usw. usw.


    Genau, führt alles zu Leiden.


    Peeter:


    Was ist eigentlich mit "Gestaltungen" gemeint ?
    Ist es Benennen und Wertung dann ? (Nens ..1. . 2. . 3.)


    Ja, das auch, im Grunde jede Aktivität ist Gestaltung.

  • Losang Lamo:


    ...
    Aber diese Person bist ja gar nicht Du.
    Ich muss mir dringend das Wachhundspielen abgewöhnen. Ihr schafft das schon alle. ;)


    :lol: zum Glück sind wir ja nicht wie die "Anderen". Seit 25 Jahren kenne ich "meinen Kontrolleur". Letztens trat er wieder sehr in mein Bewusstsein, seitdem rufe ich immer, wenn er um Aufmerksamkeit bittet, "die Fahrkarten bitte!!! Haben Sie auch einen Ausweis dabei???" Das bringt mich in den Humor und ich kann wieder loslassen.


  • Die Sache ist doch, das sich hervorragend über Dukkha spekulieren lässt, solange man meint nicht davon betroffen zu sein. Da könnten dann Betroffene vielleicht Zahnschmerzen neutralisieren, solange sie sich damit nicht identifizieren oder ihr Glück vielleicht auch in Folterkammern finden, wenn sie nur die richtige Geisteshaltung hätten.


    Der einzige Zustand jedoch in dem der Buddha, laut eigener Aussage, überhaupt kein Dukkha mehr empfand, war in der tiefsten Versenkung. Und das ist nichts das man ins Alltagsbewusstsein irgendwie integrieren könnte.


    Die ganzen Dukkha-Philosophien und -Vorstellungen funktionieren nur genau solange gut, bis man selbst erkennt was es tatsächlich mit Dukkha auf sich hat. Und das damit noch viel mehr gemeint ist als nur das offensichtliche Leid.


    Schmerz findet so oder so statt. Nur wenn wir uns dagegen wehren, wie allgemein üblich, dann wird er größer als unbedingt notwendig.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Selbst im Fall jenes Alten Shakyamuni: obwohl er von Geburt an Weisheit besass, bleibt doch sein sechsjähriges aufrechtes Sitzen kennzeichnend. Selbst der Grossmeister Bodhidharma, der das Siegel des Geistes empfing, hinterliess die Spur seiner neun Jahre gegenüber der Wand. Wenn selbst die alten Weisen so waren, wie könnte heutigen Menschen das Streben erlassen werden? Daher kehrt die intellektuelle Praxis des Untersuchens von Worten, das dem Gerede hinterher jagen, um. Nehmt den Rückwärtsschritt des Umwendens des Lichts und des Zurückleuchtens. Von selbst werden Körper und Geist abfallen und dein ursprüng- liches Gesicht wird erscheinen. Wenn du dieses wünschst, arbeite vordringlich am Sitzen in Versenkung.
    http://zensplitter.blogspot.de/p/fukan-zazen-gi.html


    Wobei "alt" hier im Gegensatz zum jungen, noch unerleuchteten Buddha steht !


    also .. die Meditation ist schon das A&O und nicht nur das I-Tüpfelchen.
    :idea:

  • Hat auch niemand behauptet, das man den ganzen Weg ohne Meditation gehen kann. Aber man kann sehr wohl substanzielle Fortschritte auch ohne sie machen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Peeter:

    Geronimo
    Wäre es zuviel verlangt, wenn du die substantiellen Fortschritte mal aufführen tätest ?
    Vllt. hilfst Du damit ja Einigen :)


    Nee, das macht keinen Sinn, da die Entwicklung etwas vollkommen individuelles ist. Niemandem ist damit geholfen wenn ich sage, das ich so und lange gebraucht habe um Glück zu empfinden. Da hat jeder seinen eigenen Weg zu gehen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Nur so viel vielleicht:


    Rechte Rede, rechte Handlung, rechte Gesinnung, rechte Anschauung, rechter Lebenserwerb, rechte Achtsamkeit und die rechte Anstrengung sich an all das zu halten sind definitiv auf weltlicher Ebene auch ohne Meditation/Versenkung möglich. Für jeden. Um den überweltlichen Pfad zu vollenden ist zwar die Versenkung dann unweigerlich von Nöten, aber auf weltlicher Ebene geht definitiv so einiges.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • Zitat

    aber auf weltlicher Ebene geht definitiv so einiges.


    Stimmt, aber nicht sammā im Sinne von vollkommen so wie in sammā sambuddha
    auch nicht sammā-ditthi ( rechte Erkenntnis ) bzgl. ariya-sacca ( Leidensentstehung ) usw.


    »Was aber, ihr Mönche, ist rechte Erkenntnis? Es ist das Erkennen des Leidens, der Leidensentstehung, der Leidenserlöschung und des zur Leidenserlöschung führenden edlen achtfachen Pfades."


    Das Wort Erkenntnis ist ja als Einsicht oder "mit angemessener Weisheit " zu verstehen - und das ist Samadhi-Sache .


    Allerdings gilt wohl einer auch als gesichert, wenn er von "unbeirrbarer Klarheit" ist . Tsja - "Unbeirrbare Klarheit " -


    Mit freundlichen Grüßen !

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • vimokkha:
    Zitat

    aber auf weltlicher Ebene geht definitiv so einiges.


    Stimmt, aber nicht sammā im Sinne von vollkommen so wie in sammā sambuddha ;)


    Nee, deswegen hat der Buddha ja auch unterschieden zwischen weltlichem 8fachen Pfad und überweltlichem. Macht alles Sinn.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Nur so viel vielleicht:


    Rechte Rede, rechte Handlung, rechte Gesinnung, rechte Anschauung, rechter Lebenserwerb, rechte Achtsamkeit und die rechte Anstrengung sich an all das zu halten sind definitiv auf weltlicher Ebene auch ohne Meditation/Versenkung möglich. Für jeden. Um den überweltlichen Pfad zu vollenden ist zwar die Versenkung dann unweigerlich von Nöten, aber auf weltlicher Ebene geht definitiv so einiges.


    Wie kann ein weltliches Wesen einen überweltlichen Pfad gehen?
    Kann es überhaupt etwas über-weltliches geben, außer in der Phantasie/Erdenken?
    Ich kann nichts Überweltliches erkennen.
    Wie ich das erkenne hat Buddha Dukkha gelehrt, ausschließlich Dukkha. Wie sollte ich es sonst erkennen?
    Wie sollte er sonst den Weg aufzeigen wie Dukkha vollkommen überwunden werden kann?
    Ich muss nur genau genug erkennen und dann erkenne ich Dukkha auf eine weise mit der ich im Leben arbeiten kann.
    Das Problem ist das das verlöschen von Dukkha durch anwenden der genauen Betrachtung, macht mich zu einem Schauspieler.
    Die Nicht-Person spielt eine Person, weil die Nichtperson sonst nicht mit Personen kommunizieren kann. :D

  • Ellviral:

    Die Nicht-Person spielt eine Person, weil die Nichtperson sonst nicht mit Personen kommunizieren kann. :D


    das stimmt so nicht.
    Wir sind alle "nicht-Person", um deine Sprache zu verwenden, ob wir es erkennen, oder nicht.
    Kommunizieren können wir trotzdem.


    _()_

    Meinst Du immer noch nicht frei zu sein? – da irrst Du dich :)



  • http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m117z.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Es gibt den Vertrauens-Nachfolger:
    "Jemand, dessen primäres Mittel auf dem Weg zur Erleuchtung das Vertrauen ist. Vertrauen ist sein Mittel, um Erleuchtung zu erreichen. Der Vertrauens-Nachfolger folgt einem hingebungsvollen Pfad, der auf dem tiefen gläubigen Vertrauen in das dreifache Juwel gegründet ist. Ist sein Vertrauen in das dreifache Juwel stark, dann kann er den Stromeintritt erreichen, ohne eines der weltlichen Jhanas erreicht zu haben."


    und es gibt den Weisheits-Nachfolger:
    "Jemand, dessen primäres Mittel auf dem Pfad die Weisheit ist. Er benutzt ausführlich seinen Intellekt. Sein primäres Mittel ist ein tiefes Verständnis des Dhamma. Sein Verstand führt ihn zu der tiefen, wortlosen Erkenntnis der wahren Weisheit. Ein Weisheits-Nachfolger ist in der Lage, den Stromeintritt allein durch die durchdringende Einsicht zu erreichen und ohne ein Jhana zu verwirklichen."


    Quelle: Von der Achtsamkeit zur Sammlung, Bhante Henepola Gunaratana.


    Sicher wird es Widerspruch geben, denn ich kenne die Palikanon-Textstellen leider nicht, aber vielleicht jemand von Euch?
    _()_ Monika

  • Geronimo:

    Hat auch niemand behauptet, das man den ganzen Weg ohne Meditation gehen kann. Aber man kann sehr wohl substanzielle Fortschritte auch ohne sie machen.


    Dies ist der im PK immerwiederkehrende Satz von jemandem der "nur" durch hören den Stromeintirtt erlangte:

    'Vortrefflich, o Herr, vortrefflich, o Herr! Gleichwie etwa, o Herr, als ob man Umgestürztes aufstellte, oder Verdecktes enthüllte, oder Verirrten den Weg wiese, oder Licht in die Finsternis brächte: 'Wer Augen hat wird die Dinge sehn': ebenso auch hat der Erhabene die Lehre gar vielfach gezeigt. Und so nehmen wir, o Herr, beim Erhabenen Zuflucht und bei der Lehre"


    Samyutta Nikaya 42; 35.131-150; II.7 284-315; I.7 116-142; Digha Nikaya 9; 12; 14 4; Majjhima Nikāya 57 ;58; 74; usw., usf.


    Weiter finden wir zum Beispiel im Therīgāthā einige Beschreibungen des Erwachens durch "alltägliche" Gegebenheiten.


    Die Bhikkhuni Dhamma kehrte eines Tages, erschöpft von Hitze und Anstrengung, von ihrem Almosengang zurück. Sie stolperte und als sie ausgestreckt auf der Erde lag, erkannte sie klar das auf Grund des Körpers bestehende Leid und bewirkte so völliges Erlöschen des Begehrens. Dieses Erlebnis beschreibt sie so:


    Nach einem Almosengang, schwach, mit zitternden Gliedern,
    auf einen Stock gestützt fiel ich zu Boden
    und sah die Notdürftigkeit dieses Körpers.
    Dann war mein Geist vollkommen erlöst.

    (Vers 17)



    Geronimo:

    Der einzige Zustand jedoch in dem der Buddha, laut eigener Aussage, überhaupt kein Dukkha mehr empfand, war in der tiefsten Versenkung.


    Wo steht denn das lieber Geronimo? Kannst Du mal bitte zitieren?


    Ein Erwachter kann noch Schmerzen haben, sich Unwohl fühlen aber kein dukkha mehr haben.
    Er wird nicht mehr unter den "Unzulänglichkeiten, Unzuverlässigkeiten, Unbeständigkeiten" des Daseins leiden.


    Peeter:

    Selbst im Fall jenes Alten Shakyamuni: obwohl er von Geburt an Weisheit besass, bleibt doch sein sechsjähriges aufrechtes Sitzen kennzeichnend.


    Wer hat´s erfunden :) ?


    ()

  • Joram:
    Ellviral:

    Die Nicht-Person spielt eine Person, weil die Nichtperson sonst nicht mit Personen kommunizieren kann. :D


    das stimmt so nicht.
    Wir sind alle "nicht-Person", um deine Sprache zu verwenden, ob wir es erkennen, oder nicht.
    Kommunizieren können wir trotzdem.


    _()_


    Von Nichtperson zu Nichtperson, Herzgeist zu Herzgeist gibt es auch keine Hindernisse.
    Ein Herzgeist/Mensch muss aber die Rolle kennen die die ihm gegenüber befindliche Person ist damit er innerhalb dieser Rolle kommunizieren kann um verstanden zu werden.
    Buddha findet sich in die Vorstellungen des ihn Befragenden ein und antwortet so wie die Vorstellungen und die Umstände dieser Person das erfordert.
    Nur weil er das kann kann er dieser Person ihr Dukkha zeigen. Die Person zu einem Menschen machen kann er nicht das kann diese nur selber durch anwendung seiner Hinweise.

  • "Der Buddha hat folgendes gesagt: Stützt euch auf die endgültige, nicht auf die vorläufige Bedeutung. (...) Auf unserem Weg zur letztendlichen Wahrheit lernen wir viele relaitve Wahrheiten kennen. Als der Buddha zum Beispiel die Wahrheit vom Leid gelehrt hat, hat dies geholfen, Menschen auf jenen Weg zu führen, der sie vom Leid befreit hat. Seinem Wesen, seiner Natur nach ist Leid jedoch etwas Relatives. In der letztendlichen Natur des Geistes exisitiert es nicht. Tatsächlich existent sind Selbst-losigkeit, Mitgefühl, Freude, Wachheit, und so weiter. Darin besteht die letztendliche Natur des Geistes. In der dritten Stütze fordert der Buddha uns auf, uns jeweils auf die endgültige, auf die letztendliche Bedeutung zu verlassen. Würden wir etwa versuchen, an unserer Auffassung von Leid in der Weise festzuhalten, als sei es eine letztendliche Wahrheit, könnten wir niemals die Freude erleben, von Leid frei zu sein." Dzogchen Ponlop Rinpoche

  • "Erfunden" hat der Chan-Buddhismus auch das Erwachen in ganz alltäglichen Angelegenheiten ,
    so wie er "erfunden" haben mag, daß Bodhidharma meditierte und zwar in Dhyana . Wie widersprüchlich - typisch Zen .


    Man kann natürlich darauf hoffen, die karmische Reife erlangt zu haben, die das Erwachen durch Hören,
    durch volle Entsagung ( z.B.durch Askese - der koreanische Film : "Warum Bodhidharma in den Westen kam" ist eine einzige Askese ),
    durch "Übertragung" des Bodhi in der Nähe eines Erwachten usw. ermöglicht .


    Allerdings ist diese Hoffnung eine Anzeichen dafür, diese karmische Reife noch nicht erlangt zu haben .


    Alle spontan Erwachten in Chan-Geschichten waren entweder Leute mit wenig Bildung, die völlig vertrauensergeben
    und selbstlos dem Wink eines edlen Freundes folgten ( Meister ), z.b. einen Sack Steine auf einen Berg zu tragen (!)
    oder es waren Leute die noch garnicht lange gesessen hatten.-im Verhältnis zu anderen .


    Wobei gesagt werden muss, daß Satorie der Eintritt ist zur Verwirklichung - einer Verwirklichung die stets mit Samadhi einhergeht, bzw. einfach ist .


    Es gibt andererseits massenmäßig Geschichten von "edlen Jünglingen", die vom Sitzen so ausgezeert waren -
    (weil sie es als einzige Möglichkeit betrachteten "dem Kreislauf von Leben und Tod ein Ende zu bereiten") das
    sie krank wurden , wie z.b Hakuin .


    Was ist denn Vertiefung ? Es ist ein vertiefter Konzentrationszustand . Versunken heißt "nur" von Sinnesdingen entrückt , eben
    innegewendet , frei von Wunscheswillen , von Wunschgedanken, von Aversionen, von Wutgedanken , frei von Wähnen . Je lediger
    >man< dem ist , je absichtsloser , je merkmalloser , lauterer, desto tiefer, das heißt desto gestillter , desto ruhiger , desto gesammelter .


    Ich weiß ja nicht, warum da so ein Primborium darum gemacht wird - bei aller Zuneigung und Abneigung für und gegen Meditation .
    Denn Jhana oder Versenkung ist nichts weiter als buddhistische Meditation . Allein die Vorstellung es wäre einerseits Yoga ( und damit obsolet )
    und andererseits ein hehres heiliges Unterfangen der "Edlen" ist ja das Hemmnis überhaupt .



    @ Monika :


    Der Vertrauensergebene ist von "zweifelloser Klarheit" . Das merkt man dann schon . Es wird einem auch vorher schon bewusst inwieweit man klar ist
    oder noch mit Zweifel oder weniger - und wie das schwankt . Das hat aber nichts mit studieren, lernen und lesen zutun . Sondern mit Sila, Samadhi, Panna .


    Zitat

    Jemand, dessen primäres Mittel auf dem Pfad die Weisheit ist. Er benutzt ausführlich seinen Intellekt.


    Zitat

    dessen Mittel Vertrauen ist .

    Das ist irreführend oder irrtümlich ausgedrückt .


    "Ich habe, Herr Ānanda, keine Furcht. Wovor sollte ich auch Furcht haben? Ich bin ja, o Herr, dem Erwachten, der Lehre, der Jüngerschaft mit unbeirrbarer Klarheit nachgefolgt. Und jene Übungsschritte, o Herr, die der Erhabene als für Hausner richtig gezeigt hat, von diesen kann ich keinen einzigen bei mir als gebrochen feststellen".
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam55.html


    Mit freundlichen Grüßen !

  • Tut mir leid, daß der Eintrag so kühl klingt und unfreundlich vielleicht .
    Schreibe nur so auf meine Art sachlich und mag nicht überall Smileys einfügen .


    ♥ Sende viele herzliche Umarmungen ♥ !