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Jikjisa:
nö.Dann weiß ich nicht was du meinst.
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Zitat
"Und wie erklärt man, Ehrwürdige, die Vertiefung, die Vorstellungen in der Vertiefung, das Rüstzeug bei der Vertiefung und die Pflege der Vertiefung?"
"Die Einheit des Gemütes, Bruder Visākho, das ist die Vertiefung,
die vier Pfeiler der Einsicht (satipatthāna) sind die Vorstellungen in der Vertiefung,
die vier gewaltigen Kämpfe (siehe bala) sind das Rüstzeug bei der Vertiefung, und
die Übung, Pflege und Ausbildung in ebendiesen Dingen, das ist die Pflege der Vertiefung."allet jhana
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mukti:
Im ersten Jhana sind ja 5 Vertiefungsglieder zugegen:
Gedankenfassung (vitakka), Diskursives Denken (vicāra), Verzückung (pīti), Glücksgefühl (sukha) und Sammlung (samādhi).(M. 43)
Kann vielleicht jemand näher erklären, welche Gedanken im 1. Jhana gefasst werden, und was da der Inhalt des diskursiven Denkens ist?
Das gibt es mehrere Möglichkeiten. Dies zum Beispiel:Zitat„Ihr Bhikkhus, wann immer ein Bhikkhu versteht, wenn er lang einatmet, ,Ich atme lang ein‘, oder versteht, wenn er lang ausatmet, ,Ich atme lang aus‘, oder versteht, wenn er kurz einatmet, ,Ich atme kurz ein‘, oder versteht, wenn er kurz ausatmet, ,Ich atme kurz aus‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei den ganzen Atemkörper erleben‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde einatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘, wenn er sich so übt: ,Ich werde ausatmen und dabei die Gestaltung des Körpers beruhigen‘ – bei jener Gelegenheit verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Ich sage, daß dies ein bestimmter Körper unter den Körpern ist, nämlich das Ein- und Ausatmen. Aus diesem Grund verweilt ein Bhikkhu bei jener Gelegenheit, indem er den Körper als einen Körper betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat.“
(MN 118)
Oder auch noch dies:Zitat„Wiederum, ihr Bhikkhus, tritt da ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Er läßt die Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, diesen Körper durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht von der Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, durchdrungen ist. So wie ein geschickter Bademeister oder sein Gehilfe Seifenpulver in eine Metallschüssel häuft, dieses nach und nach mit Wasser benetzt und knetet, bis die Feuchtigkeit seine Kugel aus Seifenpulver durchnäßt, sie durchweicht und innen und außen durchdringt, wobei die Kugel dennoch nicht trieft; genau so läßt ein Bhikkhu die Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, diesen Körper durchtränken, durchsättigen, anfüllen und durchdringen, so daß es kein Körperteil gibt, das nicht von der Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind, durchdrungen ist. Während er so umsichtig, eifrig und entschlossen weilt, sind seine Erinnerungen und Absichten, die auf dem Haushälterleben beruhen, überwunden; mit deren Überwindung wird sein Geist innerlich gefestigt, zur Ruhe gebracht, zur Einheit gebracht und konzentriert. Auch auf solche Weise entfaltet ein Bhikkhu die Achtsamkeit auf den Körper.“
(MN 119)
Viele Grüße
Elliot -
mukti:
Gut und schön, Samadhi ist natürlich von Anfang an dabei bei den Jhanastufen. Nun erwähnt der Buddha im Sallekha Sutta in den Faktoren der Selbstentsagung, die er aufzählt, unter Punkt 18 Sammāsamādhī, rechte Vertiefung. Gleichzeitig sagt er aber, dass Jhana nicht Selbstentsagung ist, sondern ein angenehmes Verweilen. Daher kann man annehmen, dass mit Sammāsamādhī nicht ausschließlich die Jhana gemeint sind, ...
Wie gesagt teile ich diese Aufassung nicht.Zum einen hat "Sallekha" nicht viel mit Selbst oder Atman zu tun, sondern war ein - vermutlich auch in anderen Sekten verbreiteter - Begriff für "unangenehme Askesepraxis". Eben das, was beispielsweise von den Niganthas als dauerhaftes Stehen praktiztiert wurde.
Sallekha Sutta definiert den Begriff nun neu im Kontext des achtfachen Pfades und seinen Präzisierungen. Insgesamt betrachtet gehören dann alle acht Pfadglieder auch zu diesem "samma sallekha" - sogar die angenehmen Verweilungen als samma samadhi - insbesondere aber die anderen Pfadglieder, die mit Entsagung zu tun haben und deren Einhaltung von den meisten zumindest anfangs durchaus als unangenehm, als Verlust und als Einschränkung empfunden wird.
Zu "samma sallekha" gehört also nicht nur das angenheme Vereilen in den Jhanas, sondern auch Verzicht und Disziplin, wie eben in MN 8 ausführlich aufgelistet.
mukti:... wie es auch z.B. in MN 44 steht: [...] Also "Einheit des Gemüts" (cittassa ekaggatā) scheint mir hier nicht mit Jhana gleichgesetzt, weil es eben in diesem Samādhī die Vorstellungen des Satipatthana gibt.
Dort wird gesagt, dass samma-sati (also satipatthana) zu samma-samadhi führt, dass eben satipatthana vollständig praktiziert bereits alle Faktoren des ersten Jhana mit sich bringt.Viele Grüße
Elliot -
Hallo Elliot,
die beiden Suttas sagen aber nicht, dass der Gedanke ,Ich atme lang ein´u.d.v. etwas mit Vitakka Vicara im ersten Jhana zu tun hat.
Interessant ist der letzte Satz des zweiten Zitats:
,Auch auf solche Weise entfaltet ein Bhikkhu die Achtsamkeit auf den Körper.´
"Auch" hier im Sinne von `dieses ist eine neben anderen Möglichkeiten´?Liebe Grüße.
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Elliot:
Das ist interessant. Wenn nun in M44 steht: "die vier Pfeiler der Einsicht (satipatthāna) sind die Vorstellungen in der Vertiefung", dann scheint es erstmal naheliegend, dass die Vorstellungen, wie sie verschiedentlich im Satipatthana Sutta beschrieben sind, vitaka und vicara des ersten Jhana sind.
Was ich dabei nicht verstehe, ist wie das dann mit dem "angenehmen Verweilen" zusammenhängt. Denn Satipatthana ist kein Verweilen, sondern ein voranschreiten in Richtung Befreiung, und zwar mittels dieser Betrachtungen bzw. Vorstellungen, die ja bei den weiteren Jhana nicht mehr existieren.
Für mich weist eigentlich bis jetzt alles darauf hin, dass es sich um zwei Meditationswege handelt, über die Jhana und über Satipatthana. Und beides ist Samma Samadhi.Schöne Grüße,
mukti -
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Was aber ist rechte Sammlung? Das Gerichtetsein des Geistes auf ein einzelnes Objekt (cittassa ekaggatā, wtl.: Einspitzigkeit des Geistes), das ist Sammlung.
Rechte Sammlung (sammā-samadhi), im weitesten Sinne, ist diejenige geistige Konzentration, die mit jedem karmisch heilsamen Bewußtseinszustande verbunden ist, also auch begleitet ist von rechter Gesinnung (2. Stufe), rechter Anstrengung (6. Stufe) und rechter Achtsamkeit (7. Stufe).
Verkehrte Sammlung (micchā-samādhi) dagegen ist anwesend in karmisch unheilsamen Bewußtseinszuständen und ist daher nur möglich in der Sinnensphäre.
Wird das Wort samādhi allein für sich gebraucht, so bezieht es sich stets auf rechte Sammlung (samma-samādhi).Die rechte Sammlung hat zwei Grade der Entfaltung die sich der Vertiefung (jhāna) nähernde, aber sie noch nicht erreichende sogen. "Angrenzende Sammlung« (upacāra-samādhi) und die die Vertiefung erwirkende "Erreichungs-" oder "Volle Sammlung" (appanā-samādhi).
Die Erreichung der Vertiefungen ist keineswegs nötig zur Verwirklichung der vier überweltlichen Pfade des Sotāpanna, Sakadāgāmí, Anāgāmí und Arahat. Diese können nur gewonnen werden durch tiefen Hellblick (vipassanā) in die Vergänglichkeit, Unzulänglichkeit und Unpersönlichkeit alles Daseins.hedin
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wieder dieser unbelegbare kommentar ganz unten. warum kennzeichnest du ihn nicht, hedin ?
wenn wir labern ist klar, ist nur von uns.
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Jikjisa:
wieder dieser unbelegbare kommentar ganz unten. warum kennzeichnest du ihn nicht, hedin ?
Quelle: Das Wort des Buddha, übersetzt von Nyanatiloka !
hedin
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Simo:
die beiden Suttas sagen aber nicht, dass der Gedanke ,Ich atme lang ein´u.d.v. etwas mit Vitakka Vicara im ersten Jhana zu tun hat.
Nein, aber das ist eine naheliegende Möglichkeit.Simo:Interessant ist der letzte Satz des zweiten Zitats:
,Auch auf solche Weise entfaltet ein Bhikkhu die Achtsamkeit auf den Körper.´
"Auch" hier im Sinne von `dieses ist eine neben anderen Möglichkeiten´?
Eher im Sinne einer Fortsetzung.Viele Grüße
Elliot -
Simo:
Hallo Elliot,
die beiden Suttas sagen aber nicht, dass der Gedanke ,Ich atme lang ein´u.d.v. etwas mit Vitakka Vicara im ersten Jhana zu tun hat.
Interessant ist der letzte Satz des zweiten Zitats:
,Auch auf solche Weise entfaltet ein Bhikkhu die Achtsamkeit auf den Körper.´
"Auch" hier im Sinne von `dieses ist eine neben anderen Möglichkeiten´?Liebe Grüße.
hat es vermutlich auch nicht, weil die ansagen zum jhana immer erst nach dem anapanasati abschnitt erfolgen in den sutten.
außerdem wird ja auch mit " er weiß ... atmet lang ein usw." übersetzt. das muss nicht mal auf einen gedanken hinweisen. begleitet
mit einer vorstellung von atem z.b. ist es aber schon. und so ist auch satipatthana als rechte achtsamkeit und rechte anstrengung von vorstellungen-z.b körperumriss, herz, formation ect. begleitet. einfach so. das kann man leicht nachvollziehen durch medi. -
hedin:Jikjisa:
wieder dieser unbelegbare kommentar ganz unten. warum kennzeichnest du ihn nicht, hedin ?
Quelle: Das Wort des Buddha, übersetzt von Nyanatiloka !
hedin
seine interpretationen und kommentare als worte des buddha zu bezeichnen, was ja nicht selten geschieht, ist auch so eine sache.
manche auch in diesem forum scheinen sogar im namen buddhas unterwegs zu sein. ob das silagemäß ist ? -
mukti:Elliot:
Das ist interessant. Wenn nun in M44 steht: "die vier Pfeiler der Einsicht (satipatthāna) sind die Vorstellungen in der Vertiefung", dann scheint es erstmal naheliegend, dass die Vorstellungen, wie sie verschiedentlich im Satipatthana Sutta beschrieben sind, vitaka und vicara des ersten Jhana sind.
Mir ist nicht klar, warum hier nimitta mit "Vorstellung" übersetzt wird. Passender wäre vielleicht "Sammlungsobjekt".mukti:Was ich dabei nicht verstehe, ist wie das dann mit dem "angenehmen Verweilen" zusammenhängt. Denn Satipatthana ist kein Verweilen, sondern ein voranschreiten in Richtung Befreiung, und zwar mittels dieser Betrachtungen bzw. Vorstellungen, die ja bei den weiteren Jhana nicht mehr existieren.
"Angenehmes Verweilen" ist ja durchaus Bestandteil von Satipatthana:Zitat"Und wie, ihr Bhikkhus, verweilt ein Bhikkhu, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet [13]? Wenn ein Bhikkhu ein angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein angenehmes Gefühl;' ... Wenn er ein weltliches angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches angenehmes Gefühl;' wenn er ein spirituelles angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein spirituelles angenehmes Gefühl [14];' ...
"Wenn das Erleuchtungsglied der Verzückung (piti) in ihm vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Verzückung ist in mir vorhanden;' oder wenn das Erleuchtungsglied der Verzückung in ihm nicht vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Verzückung ist in mir nicht vorhanden;' und er versteht auch, wie das noch nicht entstandene Erleuchtungsglied der Verzückung entsteht, und wie sich das bereits entstandene Erleuchtungsglied der Verzückung völlig entfaltet."
(MN 10)
mukti:Für mich weist eigentlich bis jetzt alles darauf hin, dass es sich um zwei Meditationswege handelt, über die Jhana und über Satipatthana. Und beides ist Samma Samadhi.
Es kommt wohl darauf an, wie dies praktiziert wird:Zitat"Wenn das Erleuchtungsglied der Verzückung (piti) in ihm vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Verzückung ist in mir vorhanden;' oder wenn das Erleuchtungsglied der Verzückung in ihm nicht vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Verzückung ist in mir nicht vorhanden;' und er versteht auch, wie das noch nicht entstandene Erleuchtungsglied der Verzückung entsteht, und wie sich das bereits entstandene Erleuchtungsglied der Verzückung völlig entfaltet."
"Wenn das Erleuchtungsglied der Stille in ihm vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Stille ist in mir vorhanden;' oder wenn das Erleuchtungsglied der Stille in ihm nicht vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Stille ist in mir nicht vorhanden;' und er versteht auch, wie das noch nicht entstandene Erleuchtungsglied der Stille entsteht, und wie sich das bereits entstandene Erleuchtungsglied der Stille völlig entfaltet."
"Wenn das Erleuchtungsglied der Konzentration in ihm vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Konzentration ist in mir vorhanden;' oder wenn das Erleuchtungsglied der Konzentration in ihm nicht vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied der Konzentration ist in mir nicht vorhanden;' und er versteht auch, wie das noch nicht entstandene Erleuchtungsglied der Konzentration entsteht, und wie sich das bereits entstandene Erleuchtungsglied der Konzentration völlig entfaltet."
"Wenn das Erleuchtungsglied des Gleichmuts in ihm vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied des Gleichmuts ist in mir vorhanden;' oder wenn das Erleuchtungsglied des Gleichmuts in ihm nicht vorhanden ist, versteht ein Bhikkhu: 'das Erleuchtungsglied des Gleichmuts ist in mir nicht vorhanden;' und er versteht auch, wie das noch nicht entstandene Erleuchtungsglied des Gleichmuts entsteht, und wie sich das bereits entstandene Erleuchtungsglied des Gleichmuts völlig entfaltet."(MN 10)
Das läuft wohl auf samma samadhi hinaus:Zitat"Und was, Freunde, ist samma samadhi? Da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. ... Mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, tritt er in die vierte Vertiefung ein, die aufgrund von Gleichmut Weder-Schmerzhaftes-noch-Angenehmes und Reinheit der Achtsamkeit in sich hat, und verweilt darin. Dies wird samma samadhi genannt[5]."
(MN 141)
Oder wie würdest Du das "Erleuchtungsglied des Gleichmuts" völlig entfalten?Viele Grüße
Elliot -
mukti:Elliot:
Zu "samma sallekha" gehört also nicht nur das angenheme Vereilen in den Jhanas, sondern auch Verzicht und Disziplin, wie eben in MN 8 ausführlich aufgelistet.
Naja es heißt dort schon dass das angenehme Verweilen in den Jahnas nicht zu Samma Sallekha gehört, nicht Selbstentsagung ist.
Für sich genommen ist das angenehme Verweilen in den Jhanas nicht "unangenehme Askesepraxis" (=Sallekha). Denn in der Tradition der Jains/Niganthas bedeutet Sallekhana "sich zu Tode fasten". Wenn ein Bhikkhu die angenehmen oder die friedvollen Verweilungen pflegt, dann möchte er sich im Allgemeinen sicher nicht zu Tode fasten, auch wenn das eventuell so aussehen mag."samma sallekha" in der Disziplin des Buddha bedeutet dagegen, nicht bei den angenehmen Verweilungen des sammasamadhi stehenzubleiben:
Zitat"Cunda, nun sollte Sallekha von dir so geübt werden:
...
(18) 'Andere werden falsche Konzentration üben; da wollen wir Richtige Konzentration üben': so sollte Sallekha geübt werden.
(19) 'Andere werden falsches Wissen haben; da wollen wir Richtiges Wissen [5] haben': so sollte Sallekha geübt werden.
(20) 'Andere werden falsche Befreiung haben; da wollen wir Richtige Befreiung haben': so sollte Sallekha geübt werden.
...
(MN 8 )
Viele Grüße
Elliot -
Jikjisa:
seine interpretationen und kommentare als worte des buddha zu bezeichnen, was ja nicht selten geschieht, ist auch so eine sache.
manche auch in diesem forum scheinen sogar im namen buddhas unterwegs zu sein. ob das silagemäß ist ?Worauf stützt sich deine diesbezügliche Stellungnahme ?
Begründung....Klartext...............hedin
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mukti:
Nein, so ist es eigentlich nicht. Anatta bedeutet nur, keinen, auch den angenehmsten oder friedvollsten Verweilungszustand als Verwirklichung eines Atmans misszuverstehen:Zitat"Der Tathāgata, ihr Bhikkhus, versteht dies so: 'Jene guten Mönche und Brahmanen, die Atman als wahrnehmend und nach dem Tode unbeeinträchtigt weiterbestehend beschreiben, beschreiben solch ein Atman entweder als formhaft, oder sie beschreiben es als formlos, oder sie beschreiben es als sowohl formhaft als auch formlos, oder sie beschreiben es als weder formhaft noch formlos, oder sie beschreiben es als Einheit wahrnehmend, oder sie beschreiben es als Vielfalt wahrnehmend, oder sie beschreiben es als Begrenztes wahrnehmend, oder sie beschreiben es als Unermeßliches wahrnehmend. Oder ansonsten, da (die Wahrnehmung) "da ist nichts" als die reinste, höchste, beste und unübertroffene jener Wahrnehmungen bezeichnet wird - ob nun Wahrnehmung von Form oder Formlosigkeit, von Einheit oder Vielfalt - behaupten einige, das Nichtsheitsgebiet, unermeßlich und unerschütterlich(, sei Atman) [2].
Jenes ist gestaltet und grob, aber es gibt ein Aufhören der Gestaltungen ( saṅkhārānaṃ nirodho ). Weil der Tathāgata weiß, 'es gibt dies', und weil er sieht, wie man jenem entkommt, hat er jenes überschritten [3]."
(MN 102)
Aber für Befreiung ist nun nicht Durchlaufen all der formlosen friedvollen Verweilungen erforderlich:Zitat"Nachdem er diese fünf Hindernisse überwunden hat, die Unvollkommenheiten des Herzens, die die Weisheit schwächen, tritt er ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. ... tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, ... tritt ein Bhikkhu mit dem Verblassen der Verzückung, in Gleichmut verweilend, achtsam und wissensklar, voll körperlich erlebter Glückseligkeit, in die dritte Vertiefung ein, ... tritt ein Bhikkhu mit dem Überwinden von Glück und Schmerz und dem schon früheren Verschwinden von Freude und Trauer, in die vierte Vertiefung ein, ...
"Wenn sein konzentrierter Geist auf solche Weise geläutert, klar, makellos, der Unvollkommenheit ledig, gefügig, nutzbar, stetig und unerschütterlich ist, richtet er ihn auf das Wissen von der Vernichtung der Triebe. Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist Dukkha.' Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Ursprung von Dukkha.' Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist das Aufhören von Dukkha.' Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt.' Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies sind die Triebe.' Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Ursprung der Triebe.' Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist das Aufhören der Triebe.' Er versteht der Wirklichkeit entsprechend: 'Dies ist der Weg, der zum Aufhören der Triebe führt.'
Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Werdenstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: 'Er ist befreit.' Er versteht: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.'"(MN 39)
Viele Grüße
Elliot -
Elliot:
Oder wie würdest Du das "Erleuchtungsglied des Gleichmuts" völlig entfalten?Ja, so scharf trennen kann man Satipatthana und Jhanas wohl nicht, insofern war das eine unpräzise und voreilige Bemerkung von mir. Das schaue ich mir jetzt aber nicht mehr alles genauer an, Schluss für heute.
Gute Nacht,
mukti -
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mukti:
Das ist interessant. Wenn nun in M44 steht: "die vier Pfeiler der Einsicht (satipatthāna) sind die Vorstellungen in der Vertiefung", dann scheint es erstmal naheliegend, dass die Vorstellungen, wie sie verschiedentlich im Satipatthana Sutta beschrieben sind, vitaka und vicara des ersten Jhana sind.
Was ich dabei nicht verstehe, ist wie das dann mit dem "angenehmen Verweilen" zusammenhängt. Denn Satipatthana ist kein Verweilen, sondern ein voranschreiten in Richtung Befreiung, und zwar mittels dieser Betrachtungen bzw. Vorstellungen, die ja bei den weiteren Jhana nicht mehr existieren.
Im satipaṭṭhāna sind alle Pfadglieder enthalten und im Pfad
ist satipaṭṭhāna enthalten. Das kann man nicht trennen.Und noch was: sammā-sati (7. Pfadglied das insbesondere
satipaṭṭhāna darstellt) richtet sich auf alle Dinge in allen Jhanas
und nicht nur auf vitaka und vicara des ersten Jhana. -
accinca:
Alle Pfadglieder hängen letztlich mit allen Lehrreden zusammen, und sammā-sati richtet sich nicht nur auf vitaka und vicara des ersten jhana, klar.
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