Hallo Simo,
Simo:Natürlich, ich beanspruche keine Interpretationsauthorität
Gut, es hätte ja auch sein können, dass du der Ansicht bist, diese Sutten wären eindeutig und nicht interpretationsfähig bzw. -bedürftig.
Simo:Der Digital Pali Reader des Ehrw. Yutthadhammo ist dafür ein sehr nützliches Instrument.
Okay, den benutze ich auch.
Simo:Nach dem Theravada heißt in diesem Fall nach den Kommentaren? Wird dies durch die Suttas gestützt?
Theravada ist ja zweifach: eine Ordinationstradition und eine Interpretationstradition. Da die Sutten Gegenstand der Interpretation sind, ist der Theravada als Interpretationstradition von seiner Kommentartradition nicht zu trennen. Manchmal sind die Sutten jedoch selbst die Interpretation. Wie zum Beispiel im Fall der Susima Lehrreden. Angenommen eine der überlieferten Versionen entspricht der ursprünglichen, dann gibt es verschiedene Gründe warum die anderen nicht dem Original entsprechen. Ein Grund ist eine absichtliche Redaktion im Sinne der eigenen Interpretation. Oder auch nachträglich hinzugefügte oder entfernte Sutten. Ebenso könnte die Nichtzulassung der jhanalosen Arahants beim 1. Konzil bereits Zensur für die eigene Interpretation sein.
Simo:Findet sich diese Aussage auch in der Beschreibung der ersten Konzils im Vinaya-Pitaka?
Dies ist überliefert im klassischen Kommentar (atthakatha) zum Vinayapitaka.
Simo:Buddhaghosa:Nach Bucknell entspricht die angrenzende Sammlung nach Upatissa und Buddhaghosa dem 7. jhana nach dem Suttanta und das erste volle jhana dem 8. suttanta-jhana. Falls dies dann die Bewertungsgrundlage für die Bestimmung eines sukkhavipassaka war, dann bedeutet dies im Umkehrschluss: ein "kommentarieller sukkhavipassaka" würde also mittels dem 7. suttanta-jhana seinen Weg auf den vipassana-nana "beginnen". Wer würde nach diesem Interpretatiosrahmen noch anzweifeln, dass es sukkhavipassaka gibt.
Das klingt mir ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Er sagt also angrenzende Sammlung sei das Nichtheits-gebiet?? Widerspricht das nicht der Aussage Buddhagosas , dass die Angrenzende Sammlung dem 1. Jhana vorausgeht? Aber wenn dies so wäre, dann müsste man überhaupt nicht von einem "sukkhavipassaka" sprechen.
Was er behauptet ist, dass die Konzentrationstiefe bei beiden gleich ist.
Gruß
Florian