Psychopharmaka und Buddhismus

  • sati-zen:

    Das ist hier ein Buddhismus-Forum, da reichen solche Andeutungen aus ... Die buddhistische Psychologie hat ihre ganz spezielle Bedeutung aber ich habe hier aktuell bisher niemanden getroffen der sich damit eingehend beschäftigt.


    Du meinst wohl, hier könne dann auch ein Blinder König werden :lol:


    sati-zen:

    Komm in meine HP Psych Praxis, bringe Bargeld mit und Du bekommst eine psychische Diagnose nach eingehendem Befund und Anamnese.


    Du legst es wirklich drauf an, daß Du ne Anzeige bekommst, hä?

  • sati zen:

    Zitat

    die Arbeit an den seelischen Empfindungen


    um himmels willen. soll wohl heißen die sind ungenügend.


    Zitat

    Like weather, one's fortune may change by the evening.
    ~ Chinese saying ~


    Das ist Buddhistisch(daoistische)Psychologie !


    Eins meiner Lieblingsbücher war mal:
    Sanfte Stärke. Heilung im Geiste des Tao te King - da verstehste dann was von humaner Psychologie...

    • Offizieller Beitrag
    sati-zen:

    Das ist hier ein Buddhismus-Forum, da reichen solche Andeutungen aus, im Forum für Psychiatrie und Psychotherapie, das gibt es und ich schreibe dort als Berater, kommen die Experten zur Sprache.
    Jedoch habe ich auch hier den Eindruck, dass sich Betroffene als Experten darstellen wollen weil wie überall, Höher, Schneller, Weiter als Status gilt.
    Die buddhistische Psychologie hat ihre ganz spezielle Bedeutung aber ich habe hier aktuell bisher niemanden getroffen der sich damit eingehend beschäftigt.
    Psychische Diagnosen bekommt man von Profis die sich das bezahlen lassen, die bekommt man nicht in der virtuellen Welt mal eben fantasiert.
    Komm in meine HP Psych Praxis, bringe Bargeld mit und Du bekommst eine psychische Diagnose nach eingehendem Befund und Anamnese.


    Wenn man eine psychische Krankeheitt hat, dann sollte man einen Psychologen und Psychiater aufsuchen. Dahin kann man sich von seinem Hausarzt oder einer entsprechenden Beratungsstelle überweisen lassen.


    Sich mit psychischen Krankheiten an Foren oder Heilpraktiker zu wenden ein problematischer Tip.


    Von fordere ich dich auf, hier rein zum Thema Buddhismus mitzudiskutieren und Beratungsangebote und Therapieangebote sein zu lassen.

  • Genau so habe ich es verstanden und gemeint, jedoch ist ein Heilpraktiker für Psychotherapie berechtigt und in der Lage neben Arzt und Therapeut Menschen mit psychischen Störungen zu behandeln.
    Auch Menschen die sich in Deutschland dem Buddhismus zuwenden sind nicht frei von psychischen Störungen, die Statistik meint sogar, dass in diesen Bereichen die Zahl der Betroffenen besonders hoch ist.
    Es gibt Formulierungen die besagen der Buddhismus ist die Therapie für den Westen und ich würde dem nicht gänzlich widersprechen.
    Der Thread heißt 'Psychopharmaka und Buddhismus' das ist etwas spezieller, würde er 'Psychologie und Buddhismus' heißen wären wir in einem brand aktuellen Thema was den Buddhismus in Deutschland angeht.
    Es handelt sich um Menschen mit seelischen Empfindungen die häufig leiden und um dieses Leid zu beenden geht es beim Buddhismus von Siddhartha Gautama begründet, bei der Psychologie und beim Menschen.
    Für dieses Engagement bitte ich um Nachsicht wenn die psychologischen Aspekte etwas überwogen haben. Ich halte die buddhistische Psychologie für sehr wertvoll und praktiziere sie zusammen mit der Schulmedizin.

  • sati-zen:

    Genau so habe ich es verstanden und gemeint, jedoch ist ein Heilpraktiker für Psychotherapie berechtigt und in der Lage neben Arzt und Therapeut Menschen mit psychischen Störungen zu behandeln.


    Du bist aber kein Heilpraktiker für Psychotherapie. In deinem Fall ist eine Zulassung nicht möglich.

  • Das habe ich auch nicht behauptet, ich habe geschrieben: '...ein HP Psych ist berechtigt ...', ich befinde mich nach wie vor in der Ausbildung und zwar mein Leben lang,
    das ist mir lieber und hat mehr Qualität als einmal einen Schein machen und dann fertig zu sein.
    Gerade im Buddhismus hilft mir diese Haltung um mich auf den Weg zu machen den rechten Pfad zu finden, bin voller Hoffnung und Zuversicht jeden Tag.

  • sati-zen:

    Das habe ich auch nicht behauptet, ich habe geschrieben: '...ein HP Psych ist berechtigt ...',


    Du hast geschrieben:

    sati-zen:

    Psychische Diagnosen bekommt man von Profis die sich das bezahlen lassen, die bekommt man nicht in der virtuellen Welt mal eben fantasiert.
    Komm in meine HP Psych Praxis, bringe Bargeld mit und Du bekommst eine psychische Diagnose nach eingehendem Befund und Anamnese.


    Das ist eindeutig ein Angebot, das dir rechtlich nicht zusteht.

    • Offizieller Beitrag
    sati-zen:

    Das habe ich auch nicht behauptet, ich habe geschrieben: '...ein HP Psych ist berechtigt ...', ich befinde mich nach wie vor in der Ausbildung und zwar mein Leben lang, das ist mir lieber und hat mehr Qualität als einmal einen Schein machen und dann fertig zu sein. Gerade im Buddhismus hilft mir diese Haltung um mich auf den Weg zu machen den rechten Pfad zu finden, bin voller Hoffnung und Zuversicht jeden Tag.


    Ich habe es so verstanden, dass bei der Prüfung zum HP Psychotherapie nicht um das Heilen selber ( das muss man wo anders lernen) sondern nur darum, dass man sich seiner Verantwortung gegen seinem Patient hundertprozent bewusst ist. Also dass man die entsprechenden Gesetzte kennt. Aber auch, dass man fit genug ist, um alle möglichen psychischen Krankheiten zu erkennen, damit man einen Schizophrenen oder Depressiven erkennt und dem zum Fachmann schickt. Man lernt also detailiert, was man nicht behandeln darf. So dass am Ende Gestressten, Burn-Out-Leute und leute mit psychosomatischen Beschwerden überigbelieben, die man auch als HP Psychotherapie behandeln darf.


    Und in der Prüfung wird dann vor allem festgestellt ob man seine Grenzen päzise kennt. Besteht man die nicht, darf man nichts tun, was sich Heilen nennt.


    Ich habe die kritische Seite http://www.agpf.de/Heilpraktiker.htm#Psychotherapie gefunden, da steht:


      Ob Heilbehandlung nach dem Heilpraktikergesetz vorliegt, wird unterschiedlich beurteilt, je nachdem ob es um die Bestrafung wegen unzulässiger Ausübung der Heilkunde geht oder um die Zulassung als Heilpraktiker:


      Ob eine Handlung als Ausübung der Heilkunde ohne Zulassung strafbar ist, hängt davon ab, ob bei dem Behandelten der Eindruck erweckt wurde, dass ihm Heilung oder Linderung von Schmerzen, Krankheiten oder Leiden verschafft werden sollte (Eindruckstheorie).
      Ob eine Handlung aus Ausübung der Heilkunde der Zulassung bedarf, wird nach objektiven Kriterien beurteilt (objektive Theorie).


      Die Frage ist also nicht, ob ein angebotenes Verfahren zur Heilbehandlung geeignet ist, ob es wirkt. Sondern, ob es als Heilbehandlung angeboten wird. Denn sonst würden diejenigen straffrei ausgehen, die Verfahren anbieten, die von vornherein ungeeignet sind.


    Von daher interpretiere ich deinen Satz "Ich befinde mich nach wie vor in der Ausbildung und zwar mein Leben lang, das ist mir lieber und hat mehr Qualität als einmal einen Schein machen und dann fertig zu sein." irgendwie so, wie wenn jemand ohne Führerschein fährt und dann sagt: "Wichtiger als so einen Schein zu machen, ist es beständig besser fahren zu lernen, deswegen werden ich nicht beim Auto stehen bleiben, sondern zu Bus, Bahn und Flugzeug fortschreiten!".


    Ich reibe mir die Augen. Dein Satz:


    sati-zen:

    Psychische Diagnosen bekommt man von Profis die sich das bezahlen lassen, die bekommt man nicht in der virtuellen Welt mal eben fantasiert.
    Komm in meine HP Psych Praxis, bringe Bargeld mit und Du bekommst eine psychische Diagnose nach eingehendem Befund und Anamnese.


    Klingt wirklich so, als sollte jemand mit Geld zu dir kommen, weil du ihn heilen willst.


    Ich denke es bringt jetzt nichts, wenn alle über dich herfallen sondern es wäre geschickter, einzugestehen, dass du dich mit dem Satz vergallopiert hast.

  • Hallo,


    also meine Erfahrung, die doch mittlerweile über viele Jahre geht ist, dass eigentlich nichts wirklich hilfreich war, ich hab viele Jahre Therapien gemacht, unzählige Ärzte aufgesucht, auch Spezialisten, ich war in einigen Kliniken.


    Ich glaube, dass man vorwiegend bei leichten Angststörungen bzw. leichten Depressionen helfen kann, wobei ich Diagnosen von Fachärzten oft auch sehr anzweifle, vielleicht nicht bei schweren Fällen wie Psychosen oder Schizophrenie, aber sonst.


    Ich hab grad letzte Woche wieder einen Termin bei meinem Neurologen gehabt, die habe viel Geld bezahlt dafür, dass er mir genau nichts gesagt hat, außer 45 min. zugehört, Strategie hatte er keine. Es bleibt für mich die bittere Erkenntnis, dass ich in mehr als 5 Jahren für verschiedenste schulmedizinische und auch alternative Behandlungen wirklich ein Vermögen bezahlt habe und dass ich weder Linderung noch leichte Besserung erfahren habe.


    Die User hier denken vielleicht man war bei den falschen Leuten oder man nimmt die falschen Medikamente, aber es ist wirklich sehr komplex. Betroffene, die sich viele Jahre mit dem Thema beschäftigen wissen aus meiner Sicht durchaus mehr als viele Ärzte, zumindest mir bescheinigt man das mehrfach von ärztlicher Seits.


    Wobei ich zugebe, alles ist sehr individuell, was ich aber fast pauschal sagen kann ist, dass Menschen die über viele Jahre Medikamente nahmen fast alle wirklich große Probleme haben, das bezieht sich auf fast alle Substanzgruppen und das Antidepressiva nicht abhängig machen ist aus meiner Sicht eine Lüge. Weil nach jahrelanger Einnahme muss man weit über 1 Jahr ausschleichen, abgesehen davon kenne ich auch einige Menschen bei denen es viele Jahre gut funktioniert hat, nur irgendwann nicht mehr und was dann? Wechseln? Ja, klappt aber erfahrungsgemäß nicht wirklich.


    Ich habe große Zweifel, dass grad Experten helfen können, ich glaub eher, dass man sich selbst helfen muss, wie auch immer das aussehen mag, die jenigen, die sagen, es geht nicht ohne Medikamente sind für mich oft Leute, die selbst nie welche nahmen. Der Buddhismus lehnt ja diese Form von Medikamenten eigentlich auch ab, weil sie eben bewusstsseinverändernd sind.


    Ich habe auch eine Freundin, die seit 20 Jahren Fluxotin nimmt und das sieht man sogar organisch auf einem MRT, also mir soll niemand sagen, dass diese Mittel nicht ihre Spuren hinterlassen. Und ich bleibe auch nach wie vor dabei, dass dies sehr wohl ein Thema ist für dieses Forum wie andere Themen. Psychische Probleme machen auch vor buddhistischen Menschen nicht halt und niemand braucht sich einbilden, dass er oder sie nicht auch mal betroffen sein kann, LG Son

  • Vermutlich ist dein Problem, dass du nach generell gültigen Aussagen zum Thema suchst und dabei deine eigene subjektive Wahrnehmung als Prüfstein siehst.
    So geht das aber nicht.


    Es gibt A) Psychotherapie und B) medikamentöse Behandlung.


    1. Es gibt Fälle, in denen nur A angezeigt ist.
    2. Es gibt Fälle, in denen nur B angezeigt ist.
    3. Es gibt Fälle, in denen sowohl A als auch B angezeigt ist
    4. Es gibt Fälle, in denen weder A noch B angezeigt ist, weil nichts vorliegt, das eine exogene Therapie erforderlich machen würde.


    Aber die betroffenen Individuen sind eben nur im Falle von Pkt 4 in der Lage, selbst richtig zu erkennen, dass sie weder A noch B brauchen, obgleich es Individuen der Fälle der Pkt 1-3 geben kann, die auch glauben, dass sie weder A noch B brauchen.


    Mögliche Nebenwirkungen einer medikamentösen Behandlung können für einen Arzt niemals ein Grund sein, auf medikamentöse Behandlung zu verzichten. Einer Entscheidung für die eine oder andere Form einer medikamentösen Behandlung (es gibt ja Alternativen) sollte jedoch immer eine Nutzen-Risiko-Analyse zugrunde liegen.

  • void:


    Ich denke es bringt jetzt nichts, wenn alle über dich herfallen sondern es wäre geschickter, einzugestehen, dass du dich mit dem Satz vergallopiert hast.


    Natürlich habe ich mich mit dem Satz vergallopiert, das ist mir auch bewusst, er ist als kabarettistische Überhöhung gemeint, als Satire auf die vielen 'Heiler'
    die jede Menge Geld bekommen für ein bisschen Zauberei wie ein Medizinmann damals bei den Naturvölkern.
    Es ist überall das Selbe, auf solche Formulierungen die gewagt sind wird sich gestürzt und lange rechtliche Moralpredigten gehalten dabei hat es mit seelischer Heilung nichts zu tun.
    Jedoch solche Empörungen lenken wunderbar ab von den eigenen Störungen und trotzdem kann man viele schlechte Gefühle raus lassen, durch Beschimpfung,
    eine Erfahrung die sich hier durch das Forum zieht seit dem ich angemeldet bin. Es gibt einen tiefen Einblick in die Psyche der User und Moderatoren.
    Ich sehe da kein Problem, mir sind viele buddhistische Gruppen verschiedener Traditionen real bekannt, hier im Forum wo es gemischt ist gibt es kaum einen Unterschied.
    Selbst wenn alle über mich herfallen weil ich provoziert habe, ich könnte damit umgehen und es passiert ganz praktisch hier in der virtuellen Welt.

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich wollte mal berichten, wie es mir mit dem Thema Psychopharmaka geht. Nun ich habe mit Schrecken festgestellt, dass der Beitrag über 2 Jahre alt ist und meine Erfolge sehr bescheiden sind. Ich habe wirklich viele Wege versucht, aber es ist die schwierigste Herausforderung der ich in meinem Leben begegnet bin.


    Mein ganzer Fokus ist seit längeren auf zwei Themen ausgerichtet, gut/besser leben und diese Medikamente zu "besiegen". Es ist eine Erkrankung, wo man eigentlich 1 x pro Jahr schreiben könnte, weil die Veränderungen sind so schwer zu erreichen bzw. ist es wirklich unglaublich schwer, jeden Tag, jede Minute dagegen zu kämpfen, weil es unglaublich viel Kraft kostet und es ist ein Kampf.


    Ich kann die Gesetze dieser Erkrankung bzw. dieser Substanz nicht mit meinen Willen durchbrechen, aber ich will es nach wie vor schaffen. Weil es muss jemand schaffen, um anderen zu zeigen, dass es geht, ganz ohne allem anderen, keinerlei psychogene Substanzen, und natürlich auch keinerlei Drogen, wobei ich habe nie Drogen genommen und werde es auch nicht.


    Ich gehe meinen Weg alleine, die Erkrankung treibt einen auch in eine soziale Isolation, weil man einfach gar nicht belastbar ist mehr und das normale Funktionieren für die nötigste Dinge im Leben schon eine Herausforderung ist.


    Es ist nicht so, dass ich gar nichts erreicht hätte in dieser Zeit, aber ich bin meilenweit entfernt von etwas was man Erfolg nennen könnte. Ich versuche mit viel Meditation, mit Sport trotz zahlreicher Schmerzen und Probleme und wie gesagt einem heilsamen Handeln eine Chance zu haben.


    So auch mal ein Update zu diesem Thema, auch wenn es wenige verstehen können, ich verstehe es selbst nicht und weiß auch nicht wirklich mehr viel, weil es so individuell ist. Vielleicht ist es der Sinn meines Lebens das Thema zu bewältigen um anderen Mut zu machen. LG und alles Liebe Euch allen, Son

  • ich habe diesen Thread hier erst eben gefunden, etwas quer gelesen und möchte nun auch etwas zu meiner persönlichen Situtation sagen.


    Ich selbst leider unter einer mittelschweren bis schweren Depression. Vor ca. einem Jahr hatte ich einen schweren Zusammenbruch und seitdem nehme ich auch täglich Antidepressiva. Zu Anfang hatte ich angst, dass ich mich mit den ADs anders fühlen würde, es etwas an mir verändern würde. Letztlich waren diese Sorgen allerdings unnötig. Eine gewisse Abhängigkeit zu diesem Medikament hat sich (natürlich) ergeben, da sich der Körper daran gewöhnt, dass der Hormonhaushalt entsprechend angepasst wird. Genau dieser Effekt sorgt aber auch dafür, dass ich mich besser fühle und wieder einen Antrieb habe.


    Ein Medikament ist eine Antwort auf ein Körperliches Leiden (in diesem Fall ist es mit Hormonell / Hirnchemisch bedingt). Natürlich ist ein Medikament alleine in den seltesten Fällen die Lösung. Medikamente sind im Normalfall lediglich eine Begleitung zur Therapie. Dazu sollte man gerade für solche Medikamente immer mit einer Fachperson sprechen. Generell würde ich aber Ärzten kein nicht-Wissen bzw. Ignoranz unterstellen. Auch unnötiges Misstrauen kann zu leiden führen.


    Ich denke eine generelle Empfehlung für oder gegen Medikamente sollte man niemals treffen. Es gilt immer den Individuellen Fall zu untersuchen um das Beste heraus zu suchen.

    _()_

  • Werter @Son


    Ich habe Deine posts hier aufmerksam verfolgt und erkenne mehr und mehr, was ist, wie es ist.

    Du fühlst duhhka ... ok ... doch wer ist es, der wirklich leidet? Du ? ... es gibt dieses Ding nicht.

    Ich lese momentan intensiv die Ausführungen von bhikkhu Buddhadaasa, einem Mönch aus Thailand.

    Viele seiner Abhandlungen sind frei erhältlich und imho solltest Du Dir dies auch mal zu Gemüte ziehen.

    z.B, " Kamma im Buddhismus" von o.g. bikkhu oder bhikkhu Sumedo " Die vieer edlen Wahrheiten"


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Was spricht dagegen, einen Entzug zu wagen? Abgesehen von den körperlichen Entzugssymptomen, was wäre noch zu befürchten - wenn ich fragen darf?

  • Hallo Karnataka,


    Nichts spricht dagegen, ich bin dabei, LG Son

  • Hallo Karnataka,


    Nichts spricht dagegen, ich bin dabei, LG Son

    Hallo Son,

    wie du vielleicht in meiner Chronik gelesen hast, beschäftigt mich das Thema Sucht.

    Dem viel früher von mkha geposteten Artikel entnehme ich, dass das Entwöhnen von Benzodiazepinen nach lang dauerndem Gebrauch einige Monate dauern sollte. Du schreibst jedoch, dass du in den letzten zwei Jahren einen nur bescheidenen Erfolg erzielt hast. Daher möchte ich nachfragen, ob du dir zutraust und stark motiviert bist, den Entzug jetzt durchzuführen?

  • Hallo Karnataka,


    ich weiß nicht, ob ich es schon in dieser Deutlichkeit geschrieben habe, ich habe sehr viel persönliche Erfahrungen zu dem Thema und meine Informationsquellen über die Jahre waren sehr vielfältig. Alles was ich zu dem Thema weiß und auch bisher selbst versucht habe spricht dafür, dass es sich hier um etwas handelt, was sehr stark ist.


    Heißt mir ist kein Vergleichsfall zu mir bekannt, der einen erfolgreichen Entzug geschafft hat und das ist der Punkt ein normales Leben führen konnte, also weiter im Arbeitsprozess zu verbleiben usw. Und ich habe unglaublich viel versucht, trotz widriger Lebensumstände.


    Das Problem bei diesem Entzug ist, dass er einfach nicht aufhört, es geht über einen Zeitraum, der nicht eingrenzbar ist, Monate, vielleicht Jahre, vielleicht für immer Schmerzen, Ängste, Schlaflosigkeit. Wenn der Schlaf dauerhaft wegbricht, bricht auch mein Leben zusammen.


    Ich werde trotz alle dem alles versuchen, mir sind keinerlei Erfolge der Schulmedizin auch nach monatelangen Rehas bekannt, ein Umstieg von A nach B funktioniert meiner Ansicht nach nicht. Das Kloster Thamkrabok in Thailand macht meiner Information nach auch keine Entzüge mehr, wobei dort müsste man bei Medikamenten Monate bleiben.


    Ich will nicht nach Ausreden suchen, ich versuche es entgegen allem Wissen was ich habe, aber ich habe keine Ahnung, was auf mich zukommt, ich habe schwere Krämpfe in der Nacht jetzt schon, Schmerzen, Schlaflosigkeit usw. - aber ich bleibe dabei irgendwer muss es mal schaffen auch um anderen Hoffnung zu geben und aufzuzeigen, dass es einen Weg gibt. Langsames Abdosieren nach Asthon funktioniert meiner Ansicht nach auch nicht, Suchtverlängernd bzw. keine Erfolge, die mir bekannt wären.


    Ich hoffe dir eine Antwort auf deine Frage gegeben zu haben, die halbwegs befriedigend ist, ich möchte nicht klagen, es ist wie es ist, ich trage die Selbstverantwortung für das wo ich stehe und ich gebe niemanden die Schuld, das unterscheidet mich durchaus von anderen Betroffenen. Wenn du sonst Fragen hast stehe ich gerne zur Verfügung, LG Son

  • Das Problem bei diesem Entzug ist, dass er einfach nicht aufhört, es geht über einen Zeitraum, der nicht eingrenzbar ist, Monate, vielleicht Jahre, vielleicht für immer Schmerzen, Ängste, Schlaflosigkeit. Wenn der Schlaf dauerhaft wegbricht, bricht auch mein Leben zusammen.

    Hallo Son,

    ich kann mir nicht vorstellen das ein Entzug Jahre lang dauert. Manchmal gibt man den Entzug oder auch den Psychopharmaka die Schuld an allerlei Symptomen oder Nebenwikrungen. Aber in Wahrheit ist da noch eine andere psychische Erkrankung vorhanden.

    Schmerzen, Ängste und Schlaflosigkeit kann von allem möglichen kommen.


    Grüße

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Insbesondere Benzos sind besonders böse wenn es um Abhängigkeit geht. Daher ist hier mit einfachen Mitteln meist nicht geholfen. Die meisten die ich kenne, lassen benzos ausschleichen und steigen Währenddessen auf ein anderes Medikament um, welches einfacher behandelt werden kann. Stets natürlich unter ärztlicher Aufsicht am besten während eines Klinikaufenthaltes.


    Eine Sucht ist eine Krankheit und sollte auch entsprechend mit Hilfe von Fachpersonal (Ärzten) behandelt werden.

    Buddhismus als geistige Schule kann helfen trotz aller Belastung nicht den Blick auf das Ziel und das Gute zu verlieren, aber an der Sucht selbst kann Buddhismus nichts bewirken. Buddhismus ist keine Medizin.

    _()_

  • Hallo PhenDe,


    weißt du ich habe mit vielen sogenannten wirklich Fachleuten gesprochen, die Ehrlichsten meinten, die Experten seien die Betroffenen und so sehe ich das auch. Eine Suchtärztin hat mir vor Jahren gesagt, Benzodiazepine ja das sei ein Problem, unheilbar, ich dachte mir damals hm, das war aber mehr als deutlich. Klar kann man argumentieren jede Sucht sei unheilbar.


    Deine Argumentation entspricht dem, was Fachärzte behaupten, wo man ja als Laie geneigt ist ihnen zu glauben, ich sage aber, es ist falsch. Wenn man eine niedere Dosis 2-3 Jahre nimmt ist ein Entzug sicher noch leichter machbar. Wenn man mehr als 10 Jahre diese Substanz eingenommen hat wird es megaschwer. Es gibt sicher kein Thema auf dieser Welt, wo ich behaupte mich besser auszukennen als dieses.


    Leider können mir Ärzte und Spezialisten nicht das Wasser reichen, ist sogar eher so, dass die mich fragen, auch schon vorgekommen, weil sie eben nicht wissen, wie sie ihre Patienten behandeln können.


    Weißt du das ist ein großes Tabuthema, ich wollte damit auch schon an die Medien, seltsamerweise ist niemand "aufgesprungen", obwohl ich sogar bereit war meine Identität preis zu geben.


    Da wird über Opiate berichtet und einige Todesfälle, aber über eine Gruppe von ca. 1,4 Mio. Menschen, die eine Abhängigkeit von Benzodiazepinen haben nicht und wo es in Wirklichkeit keine Lösung gibt. Die Betroffenen werden hier komplett alleine gelassen.


    Diese Medikamente verändern die Gehirnrezeptoren nachhaltig, GABA - das sind Millionen von Zellen, die für die Ruhe, den Schlaf zum Beispiel verantwortlich sind. Ich möchte übrigens nicht in Frage stellen, dass Psychopharmaka nicht durchaus hilfreich sein können bei gewissen Krankheitsbildern und sogar dass viele Menschen gut drauf ansprechen.


    Wenn ich mit Ärzten oder Medizinern spreche sagen mir alle sie kennen nur mich, der absetzen will, das glaube ich ihnen fast, weil es eben schwer ist bzw. so lange es keine gröberen Probleme macht nehmen es die Menschen einfach, da denkt keiner nach. Hauptsache funktionieren, glaub mir es sind auch viele Menschen, die ganz normal im Alltag stehen und in Hochstressberufen stehen Abhängig. Auch gerade im medizinischen Bereich Ärzte selbst.


    Was ich natürlich zugebe ist selbst, wenn ich das schaffen würde, würde ein Problem bleiben nämlich meine Angsterkrankung, aber ich kann die Symptome eines Entzugs unterscheiden von der Grunderkrankung, Muskel-, Gelenks-, Knochenschmerzen gehören z.B. definitiv nicht zu einer Angststörung.


    Wie gesagt, ich will nicht sagen, dass es nicht möglich ist, deshalb versuche ich es ja die ganze Zeit, aber jede Minute dagegen zu halten kostet enorm viel Kraft, weil letztendlich kann ich nicht mal die nächsten paar Minuten vorhersagen. Das kann zwar kein Mensch, aber ich meine in Bezug auf diese Erkrankung.


    Ich bin auch sehr dankbar für ein großes Basis Wissen über diese Substanz sonst würde ich permanent denken todkrank zu sein, was ich hoffentlich nicht bin, aber die Symptome zu unterscheiden ist da "wahre" Gefahr da oder nicht ist schwer, auch für Ärzte.


    Erfolg definiere ich übrigens darin, dass ich wieder den Zustand erreiche vor der ersten Einnahme, heißt dass ich nicht davon ausgehe dass meine Angststörung weg wäre, aber einiges andere schon.


    Erschwerend kommt für mich dazu, dass ich unter Makuladegeneration leide, heißt mein Augenlicht wird massiv angegriffen und da gibt es genau nichts und sie wissen auch nichts dazu. Was sie wissen ist, dass psychischer negativer Stress schlecht ist, Depression, Angst, Sorgen, Schlaflosigkeit, hoher Blutdruck und jetzt frage ich dich wie soll ich das machen? Weil all das was ich da aufgezählt habe begleitet mich beim Absetzen massiv und über lange Zeiträume. Die Ärzte können ja nicht mal sagen, ob die Benzodiazepine jetzt schaden oder eher nutzen, es ist ein ziemlicher Teufelskreislauf, was ich aber nochmals betonen will, ich möchte das trotzdem schaffen und bei all dem was ich an negativen Informationen geschrieben habe, ist mir wichtig zu sagen, dass niemand schuld ist, dass es so ist wie es ist. Das habe ich alleine zu verantworten, kein Arzt, keine Pharmaindustrie.


    Und wenn das alles sehr überheblich klingen mag, abschließend möchte ich auch wenn es widersprüchlich sein mag sagen, dass ich heute weniger über diese Erkrankung denn je weiß, wüsste ich etwas, wäre ich vielleicht erfolgreicher gewesen, daher kann ich nur meinen individuellen Weg versuchen, der wie auch immer aussehen wird, ich weiß es nicht.


    LG Son

    Einmal editiert, zuletzt von Son ()

  • Hallo Son, ich kann dir keinen Tipp geben wie du das hinbekommst. Angsterkrankung ist natürlich mies...

    Ich habe keine Sucherkrankung mit Benzodiazepinen. Ich kann dir nur sagen das ich es mit anderen Dingen durch aushalten, aushalten und nochmal aushalten gemacht habe. Meditation und Buddhismus und offen bleiben gegenüber Ärzten und deren Methoden. Einen Weg einschlagen und diesen dann beibehalten. Das war/ist meine Strategie.


    Grüße

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Hallo Son, mein spezifisches Wissen ist da sehr bescheiden. Fakt ist jedoch, dass Benzodiazepine die Nummer Eins Droge in der Drogenszene sind, wie sie beispielsweise in Wien früher am Karlsplatz existierte.


    Daher gehe ich davon aus, dass in den letzten Jahrzehnten Tausende Menschen im Rahmen einer stationären Therapie sehr erfolgreich einen solchen Entzug machten. Wenn du irgendeine seriöse Quelle hast, die deine gegenteilige Ansicht von der Unheilbarkeit unterstützt, dann zeige sie bitte. Aus der Literatur zur stationären Drogentherapie ist mir so eine Haltung jedenfalls nie begegnet.


    Es scheint mir sehr wichtig, hier eine realistische Einschätzung zu gewinnen. Der körperliche Aspekt einer langsamen Entwöhnung von der Abhängigkeit ist natürlich nur eine Seite. Die psychischen Probleme, die zur Sucht führten, können einen Entzug als sehr bedrohlich erscheinen lassen und in dieser prekären Situation tatsächlich gravierende Ausmaße erlangen, kann ich mir vorstellen.

  • Hallo Karnataka,


    ich "wehre" mich sehr gegen Aussagen, dass es sich hier um eine Droge handelt. Dass mag richtig sein, was du sagst, dass heute viele Drogenabhängige Benzodiazepine zusätzlich nehmen. Als ich anfing war es ein Medikament und das ist es nach wie vor. Ich habe es nicht ein einziges Mal illegal beschafft, ich bekomme es seit vielen Jahren per Rezept verschrieben und das nicht von diversen Ärzten sondern von einem.


    Ich habe Quellen für meine "Wahrheit" möchte diese aber nicht aufzählen, wozu? Mir geht es ja nicht darum irgendjemand zu überzeugen, es soll jeder denken, was er oder sie möchte. Ich kann ja nur über meine Erfahrungen sprechen, wenn es viele Menschen gibt, die das geschafft haben ist das toll, ich würde gerne nur einen dieser Menschen im realen Leben kennenlernen.


    Meine Grundbotschaft war, dass ich einfach sagen wollte, wie es mir geht, dass es mir schwer fällt. Und generell schreibe ich das auch für eine Bewusstseinsbildung für Menschen, die hier zufällig lesen, dass sie sehr achtsam mit diesen Medikamenten umgehen müssen, falls sie welche nehmen.


    LG Son

  • Hallo Son,

    vielleicht ist es so ähnlich wie mit Zigaretten. Einmal Raucher spürt man auch immer die Lust, auch nach Jahren, wieder eine zu rauchen wenn auch viel niedriger.

    Ich habe auch mal gelesen das Benzodiazepine die Hirnstruktur verändern. Das ist krass.

    Mich wundert es halt das jemand über Jahre Benzodiazepine verschrieben bekommt. Normalerweise werden die in Akutsituationen für 1 bis 2 Monate verschrieben.

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha: