Atheistische Religion (Anhaftung?) - Theravada-Buddhismus

  • MittlererWeg:

    Erwachung ist eben das Erfahren was man in Wahrheit ist; Diese formlose, ewige Essenz die man als Nichts-Bewusstheit auch ansehen könnte.


    Mit "Erwachen" hat eine "ewige Essenz" eben gar
    nichts zu tun, aber mit Träumerei jede Menge
    lehrte der Buddha.


  • Ich würde erstens empfehlen, die Formulierungen bei Wikipedia nie auf die Goldwaage zu legen. Wer weiß, wer das geschrieben hat. Daher sollte man diese Formulierungen nicht als Grundlage von tiefgehenden kritischen philosophischen Betrachtungen nehmen. Das kann vergebliche Liebesmüh sein, weil "der Buddhismus" die Dinge gar nicht exakt so darlegt, wie es bei Wikipedia manchmal so dasteht.


    Zweitens las ich heute einen schönen Spruch bei Facebook: "Buddhismus ist keine Religion sondern ein Lebensstil." So verkürzt dieser Satz auch ist, da ist was dran. Denn was der Buddhist an Theorie und Denkweise nicht im Alltag erprobt, schult und vertieft, ist als Theorie sozusagen nicht relevant.
    Buddhismus ist praktisch.


    Auf Deine Frage bezogen ist also "Ablehnung" etwas, was jeder persönlich bei sich selbst entdecken und bearbeiten muss. Das ist ein langer Prozess und natürlich empfinden Buddhisten Ablehnung - und müssen dann damit für sich arbeiten.
    Wenn "der Buddhismus", (was soll das sein?), etwas "ablehnt", so ist das keine Emotion, denn "der Buddhismus" ist ja kein Mensch, sondern hier wurde einfach nur unglücklich ausgedrückt, womit man sich im Buddhismus befasst und womit nicht.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • MittlererWeg:


    Erwachung ist eben das Erfahren was man in Wahrheit ist; Diese formlose, ewige Essenz die man als Nichts-Bewusstheit auch ansehen könnte. Damit kommt das Erwachen das man weder seine Gefühle noch seine Gedankengänge ist. Also diese Aha-Erkennntis. Womit man damit dann abgekoppelt wird, von seinen Geganken und Gefühlen. Man erkennt: "Hooou, "Schock", ich bin nicht meine Gedanken und Gefühle, ich bin also nicht mein Verstand. Also bin ich zwangsläufig abgekoppelt worden mit dieser Erkenntnise und ab nun bin ich deswegen Erwacht und sehe meine Gedanken und Gefühle nur noch wie Wolken an mir vorbei ziehen wärend ich wie ein unsichtber-gott-geist in diesen Wolken bin aber nicht mehr die Wolken selber, weshalb ich Sie an mir nun vorbeiziehend erkennen kannt.
    Die Erkenntnis hat mich dazu gebracht das zu verstehen/abgekoppelt somit auch zu werden.


    Du sagst dass du für immer erwacht bist zu einer formlosen, ewigen Essenz wie ein unsichtbarer Gott-Geist außerhalb der Gedanken und Gefühle. Im Buddhismus wird das nicht als Erwachen bezeichnet, das geht noch über formloses Sein hinaus.


    Abgesehen von Bezeichnungen wäre das dann ein Zustand ohne jedes Begehren nach etwas das mit Form in Verbindung steht. Du willst nicht mehr und nichts anderes essen als unbedingt nötig, bist mit jedem Schlafplatz zufrieden, das formlose Bewusstsein erlischt auch nicht im Schlaf. Du hast keinen Besitz, Sex ist überhaupt kein Thema mehr, sowie alle Arten sinnlicher Genüsse. Du bist der Welt der Formen abgestorben, Tod oder Leben des Körpers ist dir gleichgültig. Wunschlos glücklich ruhst du ungestört in dir.


    Das ist schon ein Zustand der selten zu finden ist in der Welt. Da wird dir wohl auch klar sein dass das in einem Internetforum kaum einer glauben wird, wenn dort jemand so etwas von sich behauptet.


  • So einfach ist das aber leider nicht.
    Selbst Buddha starb an einer Lebensmittelvergiftung.
    Ich dachte der wäre erwacht und hätte somit keine Gier und Nöten nötig?


    Du siehst also. Dieser Formloser Geist war selbst bei Buddha noch in diesem Körper gefangen.


    Das zeigt doch schon, das es gewisse Bedingungen gibt, die an sich gefesselt sind.
    Nenne Sie Naturgesetze die durch dieses Formlose selbst für sich selbst erschaffen wurde oder wie auch immer.


    Man muss es eher so betrachten: Dass das formlose sich selbst erkannt hat, mit dem Erwachen. Aber nur ein Teil hat sich selbst erkannt, nicht die gesamte Schöpfung hat sich plötzlich selbst erkannt mit dem erwachen eines einzigen.
    Trotzdem, weil dieses Formlose sich nur als kleiner Teil von sich selbst ist und somit nur ein kleiner Teil erwacht ist, hat es nicht Kontrolle über die ganze Schöpfung.


    Es ist in etwa so als wärst du eine Welle. Du bemerkst plötzlich: "Oh, ich bin das Meer in Wahrheit (= erwachen)."


    Die Welle, die schlussendlich nur ein Teil des Wassers ist, ist solange noch die Welle, auch wenn Sie sich erkannt hat, solange Sie noch als Wasser in der Wellen-Form gefangen ist.
    Sobald die Welle dann gestorben ist als Wellen-Form, vereint Sie sich komplet mit dem Meer wieder.


    Und so ist es beim Mensch: Der Mensch kann erwachen (die Welle kann das Meer erkennen).
    Er bleibt trotzdem noch ein Mensch/Körper (also die Welle in seiner Form).
    Erst nach dem körperlichen Tod, kann das Wasser/Der Körper der in Wahrheit das ganze Meer ist, zurückkehren zum ganzen Wasser/Meer.
    Und so ist es mit dem geist des Menschen.
    Wenn der Körper abstirbt bei einem Erwachten, kehrt seine Wellenform (sein Geist) wieder ins Meer, weil er sich nun selbst erkannt hat und nach dem Tod somit fähig ist sich selbst als Meer wieder zu erkennen als ganzes (weil er es als Welle entlich als Mensch erkannt hat).7


    Weiss nicht wie ich es sonst erklären soll.


    Solange der Mensch(Geist) im menschlichen Körper gefangen ist (als WellenWasserform), kann es nicht aus den Gesetzen der Welle raustretten. Es kann das Meer erkennen als seine eigentliche Quelle/Ganzheit (weil schllusendlich Wasser alles ist), aber es kann die Welle/Form/Körper nicht mit eigener Geisteskraft einfach aus dieser Form sich auflösen.


    Denn sonst könnte er den menschlichen Körper auflösen mit dem Geist.


    Zeig mir mal ein erwachter/erleuchterer der das jemals geschafft hat? :)

  • MittlererWeg:

    Solange der Mensch(Geist) im menschlichen Körper gefangen ist (als WellenWasserform), kann es nicht aus den Gesetzen der Welle raustretten.


    Das magst du ja glauben. Für mich ist so ein Geist, ob nun
    herausgetreten oder nicht, nur unnützes Leiden und das
    ist es was der Buddha auch lehrte. "Das Ganze", der Geist
    was du so anhimmelst ist tatsächlich das Leiden.
    Vom Geist und Bewußtsein kann man sich nicht befreien
    solange man sowas haben will.


  • Deshalb kannst du nicht so leben wie ich es beschrieben habe? Da bist du ja fein raus. Schau doch mal ob du dich nicht selber austrickst.


  • Es kommt halt drauf an was du unter Geist verstehst.


    Ich sagte in einem vorherigen Beitrag dass das leere/das All Bewusstheit ist.


    Wie würdest du dies dann nennen?


    Ich sage ja, mit Wörtern lässt sich erwachen nicht erklären. Das wird dir jeder Erwachte oder Erleuchteter auch sagen.


    Wörter und Erklärungen sind wie Strassenschilder.
    Es gibt ein Strassenschild die dir eine starke Kurve vorauszeigt. Die starke Kurve selbst ist aber nicht das Strassenschild.
    Solange du die Kurve nicht selbsz erlebst, wirst du Sie nicht berstehen als Erkenntnis.
    Du hast dann nur ein Bild einer Kurve, bist Sie aber selbst nie gefahren.


    Und egal wieviele keeative Kurven (Wörter oder Satzwahlen du erstellst) es wied niemals die Kurvenerkenntnis sein die du selbst erfahren musst um zu verstehen was eine Kurve als Erfahrung auch tatsächlich ist.

  • mukti:
    MittlererWeg:

    So einfach ist das aber leider nicht.
    Selbst Buddha starb an einer Lebensmittelvergiftung.
    Ich dachte der wäre erwacht und hätte somit keine Gier und Nöten nötig?


    Du siehst also. Dieser Formloser Geist war selbst bei Buddha noch in diesem Körper gefangen.


    Deshalb kannst du nicht so leben wie ich es beschrieben habe? Da bist du ja fein raus. Schau doch mal ob du dich nicht selber austrickst.


    Was soll ich dir sagen? Wie ich bereits mal geschrieben habe, bin ich mir sicher (ich kann ja nur aus meiner Sicht meines [wenn du so willst]-Zustandes sprechen) dass es da verschiedene Zustände gibt.


    Es gibt Erwacht und es gibt Erleuchtung.
    Und auch beim Erwachen gibt es verschieden STARKE Erwachungen, wie auch bei der Erleuchtung.


    Es gibt zwar ein Erwachen das man mit einem durch ein Tor gehen vergleichen könnte, dass alle durchmachen, und dennoch gibt es solche die stärker Erwacht sind, so das die Folgen daraus körperlich wie auch geistig tiefer sind.


    So ist zb. ein Erwachter durch das "allgemeine" Erkentnistor gegangen, aber hat ansonsten keine grossen Tiefen erfahren in seinem Befreihungsgrad.
    Wärend ein anderer genau so durch dieses "allgemeine" Erktennnistor (kannst es auch Haupttor nennen, um überhaupt Erwacht dich ansehen zu können, oder dich so selbst zu erklären mit dieser Erkenntnis) gegangen ist, jedoch eine viel tiefergreifender Verstandesloslösung erlebt hat, so dass er viel tieferen Frieden und somit Freiheit aus den kontitionierten Formen und Gedanken und Gefühlen erfährt.


    Wie das genau bei den Erleuchteten ist, kann ich dir nicht sagen, da ich selbst ja Erleuchtung nicht erfahren habe. Wobei meiner Vermutung nach (ich sage es bewusst so), erwachen und erleuchtung ein fliessender Übergang ist, sofern sich eine Erwachung weiter vertieft mit der Zeit. Wobei ich dazu sagen muss, dass bei den meisten Menschen es warscheinlich sogar eher so ist, dass diese Intensität nur unmerklich weiter vertieft. Sie bleiben oft in ihrem Grad der Erwachung oder Erleuchtung. Und wenn, erleben Sie nur kleine Schübe immer wieder, einer kleinen Verschiebung. Tiefer gelangen Sie jedoch nicht wirklich.
    Man könnte also sagen, als Sie erwachten oder Erleuchtung erfuhren, war das ihr mehr oder weniger fixer Übergang. Dieser Übergang werden Sie nicht weiter erweitern können. Dazu ist dieser Übergang einfach selbst verantwortlich genug gewesen. Das Ego, oder wie man dass auch nennen mag, wird ihnen kaum die Möglichkeit bieten nocht tiefer sich zu befreien.
    Bist du also einmal Erwacht, hast du damit zugleich eine gewisse Stufe fixiert deiner Erwachung. Mehr wirst du kaum noch schaffen in diesem Leben.
    Das ist zumind. für mich auch eine Erklärung wieso viele Erwachte oder Erleuchtete nicht all ihre früheren Leben erkannt haben, Buddha aber damals schon.
    Er hatte seine eigene Erleuchtungstiefe, sozusagen. Wärend heute jeder eine andere Tiefenstufe einer Erwachung erfährt. Der einte eine tiefere, der anderen eine weniger tiefere.
    Es scheint aber fast so als ob niemand es bisher so tief erfahren hat, wie Buddha damals.


    Der Unterschied ist also einfach die Intensität und die damit wahrgenommenen Tiefen und Arten der Loslösung der Konditionierung.


    So erfährt ein Erwachter (im groben gesprochen), das loslösen seiner Konditionierung mit dem Verstand und Gefühlen (wobei eben da es verschiedene Stufen gibt der Intensität - Der einte jedoch ist noch teilweise trotzdem konditioniert, weil seine Erwachung schwächer war. Dieser jedoch trotzdem eben dieses Haupttor der Erkenntnis auch gesehen/erfahren hat. Wärend nochmals ein anderer wiederum es so tiefgreifend es erlebt hat, die Loslösungstiefe der Konditionierung, dass sein Verstand regelrecht nur noch schweigt danach. Und damit auch viel tieferen Frieden nun erfährt, als seiende Wahrnehmung als Mensch), wärend ein Erleuchterer nicht nur das erfährt (dieses Haupttor dieser Erkenntnis), nein, sondern auch dazukommend, regelrecht die Verbundenheit mit der Aussenwelt/Aussennatur, ausserhalb seines inneren Geistes im Körper erlebt.
    Seine Wahrnehmung ist dann so als ob sein Geist wie verbunden wäre mit allem was auch ausserhalb seines Körpers existiert.


    Und jetzt könntest du daraus versuchen zu schliessen was für eine Intensivität ich erlebt habe, aus meinen Erwachen.
    Würde ich das selbst beurteilen müssen, würde ich sagen: Ich bin als Erwachter sicher mal durch das Haupttor gegangen (was ja sonst nicht möglich wäre mich als Erwacht selbst zu erkennen/sehen), habe jedoch immer noch Konditionierungen in mir, die oft auch schwanken; manchmal bin ich mehr mit dem Verstand wieder konidtioniert und manchmal weniger. Manchmal sogar sind diese Loslösungen mit dem konditionierten Verstand so extrem, das ich vor dem schlafen gehen, im Bett liege und wirklich meine Gedanken und Gefühlgänge wie Wolken an mir vorbeiziehend sehr intensiv erlebe.
    Manchmal sogar spüre ich einen intensiveren Frieden, jeh nach Tag.
    Da hat sich warscheinlich in den letzten Tagen was gelöst in mir, an Konditionierungen.


    Aber es gibt welche (so die Behauptungen derer), die sich fortlaufend Konditionierungsfrei erleben. Das sind da warscheinlich diese, die eine sehr, sehr starke Erwachung erfahren haben, oder eben gleich eine Erleuchtungstiefenstufe.
    Und mit dieser Konditionierungstotalfreiheit auch nur noch permanent körperlich und geistig in Dauerfrieden selbst sich erleben.
    Beide aber, ich und diese, haben das Tor der Erkenntnis der Konditionierung erkannt und somit den wahren Geist erlickt, denn wir sind. Eben diese Nichts-Essenz-Bewusstheit.


    Bei mir ist es sicherlich auch so, dass ich das nicht immer ständig fördere, mich von der Konditinierung noch mehr zu lösen. Ich könntte es theoretisch; Also es mehr vertiefen. Nur habe ich keien Zeit für sowas. Ich habe eine Freundin und die meditiert nicht. Ich habe Tiere zuhause, um die ich mich kümmern muss. Ich muss einkaufen, Rechnungen bezahlen, usw. usf.
    Ich habe keine Zeit, die Konditionierungssklaverei noch mehr von mir zu lösen.
    Tatsache aber bleibt (da ich durch das Tor gegangen bin, dass eben überhaupt nötig ist um sich erwacht zu sehen und zu erkennen) das ich dieses Tor durchgegangen bin (wenn man es so formulieren will).


    Ob ich mich nun mehr der Konditionierung wieder selbst opfere oder mich der Freiheit davon widme, liegt ganz an mir selbst. Und das scheint auch meine eigene Verantwortung zu sein.
    Daher kann ich dir auch sagen, dass ich durchaus immer wieder zwischendrin mir doch Zeit nehme, Ruhe, Beobachtung und innere Fokusierung Zuwendung zu geben, damit ich nicht mehr in diese gänzliche Konditinierung zurück falle (was sowieso schwer ist - Weil wenn man einmal durch das Tor gegangen ist, hat man die Illusion verstanden).
    Der Verstand/Die Konditionierung wird trotzdem immer wieder versuchen dich einzuholen, sogut es ihm möglich ist, trotz deinem Bewusstseins das du ihn nun kennst/die Illusion verstanden hast/erblickt hast).


    PS: Das was ich jetzt sage ist sehr speziel:
    Und zwar ist sogar meine Vermutung so krass, dass ich mir vostellen könnte, dass es nicht nur diese, eben erwähnte Unterschiede gibt. Nein, dass sogar diese ihre Gründe haben.
    So wie wenn ein Mensch reich auf die Welt gekommen ist (bereits direkt Erleuchtet worden, von einem Moment auf den anderen in seinem Leben erlebt hat), so ist einer der hart für sein Geld arbeiten musste um reich zu werden (einer der zuerst Erwachung schwach erlebt hat, in seinem Grad).


    <--Was denkt ihr was der Unterschied zwischen diesen beiden ist??
    Genau. Es ist warscheinlich dass beide, obwohl es um das gleiche geht (REICHTUM), beide andere Werte haben, andere detailierte Erfahrungen worüber sie berichten könnten, als Reiche und somit andere Lebensweisheiten die beim anderen mehr Wertvoll sogar sein könnten als beim anderen.
    Der Reichgeborene weiss aus Erfahrungen wie man Reich lebt, wärend er in gewisserweise vielleicht sogar null Ahnung hat wie man Reich wird mit harter Arbeit. Trotzdem aber seine Weisheiten besitzt.
    Der andere jedoch, der hart dafür arbeiten musste um Reich zu sein, hat eine andere Qualität über das Reich werden und somit andere Weisheiten.
    Es geht zwar bei beidem um das gleiche. Jedoch haben beide verschiedene Erfahrungen dazu gemacht und somit verschiedene Einblicke.
    Und so (das ist meine Vermutung) ist es eben bei diesen verschieden artigen Stufen des -von Erwachen bis hin zu Erleuchtung-.


    Das zumind. ist meine Vermutung.
    Einer der von heute auf Morgen ein intensives Erlebnis hatte und somit glich wirklich stark Erleuchtung erfuhr, kennt denn Weg nicht von schwacher Erwachtung zur starken Erleuchtung.
    Und genau so umgekehrt.
    Man möge jetzt sogar denken daraus, dass der Schwach-erwachter schlussendlich mehr Weisheit besitzen wird, weil er einen härteren Weg gegangen ist,..was vielleicht oberflächlich betrachtet sogar stimmen wird. Jedoch hat der direkt Erleuchteter-Erfahrene seine eigene Qualitäten, die nur er durch seine Erfahrung erlebt hat.


    Das ist aber nur eine Vermutung meinerseits (also zu diesem PS nun eben).

  • @Mittlerer Weg, nach dieser ehrlichen Schilderung ist das jetzt alles viel klarer geworden. Gut, ein grundsätzliches Verständnis und ein wenig praktische Erfahrung nennst du "durch das Tor gegangen sein", und bezeichnest es als Erwachen eines bestimmten Grades. Weißt du, ich habe einige solche getroffen, das ist ja nun nicht besonders selten. Sogar könnte ich mich selber auf diese Weise auch als Erwachten niederen Grades bezeichnen, und ich glaube viele Forumsteilnehmer könnten das auch. Tun wir aber eher nicht, weil der Begriff "Erwachen" bzw. "erwacht sein" im Buddhismus gewöhnlich den höchsten Stellenwert hat und auch gleichbedeutend ist mit "Erleuchtung". Das wäre also Nibbana (Nirvana).


    Überdies ist im Buddhismus, jedenfalls im Theravada, die Identifikation mit einem formlosen Sein, wie hier schon öfter angedeutet wurde, nicht dasselbe wie Erwachen. Eine solche mag sehr lange andauern, Äonen in formlosen Bereichen, so dass der Eindruck entsteht das wäre ewig, was es aber nicht ist. Irgendwann ist Schluss damit. Das wird als besondere Leistung des Buddha angesehen, dass er jegliches "Ich bin" (atta oder atman) als der Vergänglichkeit unterworfen erkannt hat. Weshalb er die Stufen der Formlosigkeit, die er bei seinen beiden Lehrern erfahren hat, verworfen hat: "dies führt nicht zum Ende des Leids, sondern nur zum Erscheinen im Nichtsheitsgebiet" usw.


    Aber da reden wir hier aneinander vorbei:


    Zitat

    "Es ist möglich, Sunakkhatta, daß eine Person hier auf das Nichtsheitsgebiet aus ist. Wenn eine Person auf das Nichtsheitgebiet aus ist, ist sie nur an diesbezüglichen Gesprächen interessiert, und ihr Denken und Erwägen stimmt damit überein, und sie gibt sich mit Personen dieser Art ab und findet Befriedigung durch sie. Aber wenn ein Gespräch über das Unerschütterliche stattfindet, wird sie nicht zuhören oder sich dem widmen oder ihren Geist anstrengen, um es zu verstehen. Sie gibt sich nicht mit Personen dieser Art ab und findet keine Befriedigung durch sie." http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m105z.html



  • Okey..ich bin mir nicht sicher ob ich dich verstehe (zumind. dein zweiten Abschnitt). Aber fals ja, kann ich dir dazu folgendes sagen:
    Zu diesem formlosen Sein wie ich es Erkannt/Erfahren habe, kannst du gar nicht itentifiziert sein. Ganz einfach aus diesem Grund, weil du gar nicht die Möglichkeit selbst hast dich damit zu Itentifizieren.
    Dieses Formlose hat keine Form um dich darin wieder zu itentifizieren.
    Es ist einfach. Und du hast, ob es dir gefällt oder nicht, gar keine Wahl es nicht als dich selbst zu erkennen das du NUR das bist. Und weil es keine Form hat (dass ist ja das auschlaggebende) lösst sich darin alle Formen auf.
    Weshalb es oft als Nichts definiert wird. Als absolute Auflösung.


    Ironischerweise kannst du glauben du seist ein Nichts, dann aber, bist du nicht dieses Formlose. Dann itentifizierst du dich mit einer Vorstellung von ETWASEM das du sein könntest.<--- erkennst du nun mit dem eben gesagten das Erwachung nicht mit Wörter erklärbar ist?


    Man kann nur lachen als Erwachter, weil man es in gewisser Weise traurig und lustig zugleich findet, dass man es trotz grösster Anstrengung und grösster Bemühung nicht erklären kann.


    PS. Um noch was hinzu zu fügen:
    Dieses einfache Haupttor ist eigentlich schon diese totale Auflösung als Grundstein (sozusagen).
    Der Unterschied zwischen schwach erwachter, stark erwachter, schwach erleuchteter und stark erleuchteter, ist lediglich die Intensität der Wahrnehmung dieser Erfahrung der Auflösung.


    Ein zb. schwach erwachter erfährt die Auflösung nur in Schüben, immer wieder mal; wie etwas zuckendes durch den Alltag durch. Er/Sie springt zwischen Auflösung und Altkonditionierungszuständen des Verstandes, die vor der Auflösungerkennung als sein normalen Verstandesabhängigkeitszustand war.
    Wärend ein starch Erleuchteter permanenter und intensiver sich aufgelöst erfährt.


    Du sagst Buddha hat da einen Unterschied gesehen, zwischen sich ganz auflösen und sich intentifiziert zu sehen mit dem formlosen.


    Sag mir: Wenn Buddha total aufgelöst war, wieso konnte er noch sprechen, lehren, essen, gehen, Mensch sein?
    Er hätte sich ja eigentlich gänzlich auflösen müssen, samt Körper, nicht?


    Die Frage ist also: Was verstehen die Nichterwachten falsch unter gänzlicher Auflösung? Oder Auflösung ansich, in bezug auf das Thema Erwachen.


    Ich kann dir soviel sagen: Auflösung im Sinne des Erwachens ist nicht für immer und ewig ein Bewusstloses Nichts zu sein. Es ist sogar in gewisser Weise das totale Gegenteil.
    Du erkennst dein bewusstestes Bewusstsein was die bewussteste Wahrheit ist deines Bewussten Seins. So gesehen also hat es absolut nichts mit dem Wort Auflösung/oder Nichts-Sein (wie man das Wort Nichts versteht) zu tun.


    Mit Nichts versteht man ja im grunde eigentlich einfach Nichts; so wie wenn du Schläfst aber keine Träume hast. In diesen Stunden hast du dich absolut nicht wahrgenommen als bewusstes Geistiges Wesen.


    Bei der Erwachung ist es genau das Gegenteil: Du stellst fest dass du, obwohl durch Gedanken und Gefühle bewusst warst, schon immer Sklave deiner Gedanken und Gefühle warst und somit "geschlafen" hast (daher ist auch das Wort Erwachen irgendwie irreführend).
    Eigentlich würde das Wort Erkennen genügen und weniger Irreführend sein.


    Oder man könnte sagen: Die Gedanken und Gefühle haben dich hypnotisiert und deshalb glaubtest du all dein Leben lang du wärst Sie gewesen. """deshalb hast du geschlafen"""" Sprichwörtlich gesprochen.


    Selbst das Wort Erleuchtung ist ja bescheuert.


    Stellt dir vor die Wahrheit ist dass wenn du Erleuchtung erfährst feststellst dass du mit der ganzen Natur auch ausserhalb deines Körpers verbunden bist. Und dass dies die eigentliche Wahrheit ist deines Wesens.
    Was hat das mit Leuchten zu tun (erleuchtet)?


    Gar nichts!


    Wenn schon, müsste man sagen: Es wurde ihm einleuchtend plötlich bewusst (Die Aha-Erkenntis über sich selbst, wer er wirklich in absoluter Wahrheit ist, kam plötzlich).
    Das würde eher passen.


    Mit leuchten hat es eigentlich garnichts zu tun. *lol*


    Du siehst, Wörter halt.

  • Geist, Bewusstsein....Körper, Tod....das sind nur Rahmen die wir uns zur Orientierung künstlich stecken....es verschwindet nichts und es bleibt nichts, außer diese "künstlichen" (die strenggenommen natürlich natürlich sind) Orientierungsmarken. Ein Körper zerfällt, aber er verschwindet ja nicht wirklich ..Seine Bestandteile werden recycelt....Er verändert sich..
    Bewusstsein verschwindet genau so wenig...es zerfällt...verändert sich... Etwas kommt hinzu...etwas fällt weg...stille Post....ständiger Wandel, während es durch die Materie weht, die dadurch zum leben erweckt wird....
    Bedingtes Entstehen....Das eine existiert nur bedingt durch das andere. Nichts bleibt und Nichts verschwindet... Zu wenig um etwas zu sein, zu viel um nichts zu sein.

  • MittlererWeg:

    Es kommt halt drauf an was du unter Geist verstehst.


    Ohne Geist oder Bewußtsein gäbe es gar kein Leiden.
    Es spielt keine Rolle was für ein Geist gemeint war.

  • Sunu:

    Bedingtes Entstehen....Das eine existiert nur bedingt durch das andere. Nichts bleibt und Nichts verschwindet... Zu wenig um etwas zu sein, zu viel um nichts zu sein.


    Das ist ja die besondere Leistung des Buddha doch
    ein Ende des neu Entstehens gefunden zu haben.

  • MittlererWeg
    Eine Definition hat sich mir gerade gezeigt. Es ist befreit sein von den Identifikation mit irgendetwas die länger andauert. Mir geht es so das ich mich nur sehr kurze Zeit mit etwas identifizieren kann und es ist sehr anstrengend Identifikation mit Etwas lange aufrecht zu erhalten. Ich bleibe bei keiner Identifikation, sie lösen sich auf oder werden eine bewusste Rolle.
    Falls Du das auch so meinst kann ich Dir sagen das es hier noch zwei gibt die das so beschreiben würden.
    Befreiung von Identifizieren ist Befreiung vom Leiden!
    Es ist hier in keinem Bereich möglich darüber zu sprechen!

  • accinca:
    MittlererWeg:

    Es kommt halt drauf an was du unter Geist verstehst.


    Ohne Geist oder Bewußtsein gäbe es gar kein Leiden.
    Es spielt keine Rolle was für ein Geist gemeint war.


    Wenn es keine Rolle spielt, dann hat wohl Buddha nicht gelehrt. Denn nach seinem Erwachen hätte er ja verschwinden müssen. Sprich, sich auflösen müssen. Gänzlich! Oder nicht.
    Zumind. nach meiner Logic hätte das passieren müssen.
    Er hatte ja alles Leid überwunden, mit der Erwachung. Somit müsste er also auch kein menschlichen Körper mehr gehabt haben nach seiner Erwachung. Nicht? Aber komisch:


    Dennoch lehrte er bis ins hohe Alter und starb an einer Lebensmittelverfgiftung.


    Ob das echt Leidvoll war, so zu sterben? Ohne Ärtze damals und Hilfmittel?


    Ich formuliere mal eine Frage:
    Was versteht ihr unter Ende des Leidens?

  • accinca:
    Sunu:

    Bedingtes Entstehen....Das eine existiert nur bedingt durch das andere. Nichts bleibt und Nichts verschwindet... Zu wenig um etwas zu sein, zu viel um nichts zu sein.


    Das ist ja die besondere Leistung des Buddha doch
    ein Ende des neu Entstehens gefunden zu haben.


    Ok. Das kann ich noch unterstützen; die Behauptung dass er eine Lösung gefunden hat, auf der Erde nicht wieder müssen wiedergeboren zu werden/also zu entstehen auf Erden, wo die Gesetze der Gegensätzlichkeiten und somit Leid herrschen.


    Vielleicht meinte Buddha genau das, mit dem Ende des Leidens.

  • MittlererWeg:


    Zu diesem formlosen Sein wie ich es Erkannt/Erfahren habe, kannst du gar nicht itentifiziert sein. Ganz einfach aus diesem Grund, weil du gar nicht die Möglichkeit selbst hast dich damit zu Itentifizieren.
    Dieses Formlose hat keine Form um dich darin wieder zu itentifizieren.


    Und warum kann eine Identität als Formloses nicht auch illusorisch sein?


    MittlererWeg:


    Es ist einfach. Und du hast, ob es dir gefällt oder nicht, gar keine Wahl es nicht als dich selbst zu erkennen das du NUR das bist.


    So wie sehr viele Menschen vollkommen überzeugt davon sind dass sie nichts anderes sind als ein Mensch, und doch ist es nur eine angenommene Identität aufgrund von Körper/Geist.


    MittlererWeg:


    Und weil es keine Form hat (dass ist ja das auschlaggebende) lösst sich darin alle Formen auf.
    Weshalb es oft als Nichts definiert wird. Als absolute Auflösung.


    Es ist die Auflösung der Form.


    MittlererWeg:


    Ironischerweise kannst du glauben du seist ein Nichts, dann aber, bist du nicht dieses Formlose. Dann itentifizierst du dich mit einer Vorstellung von ETWASEM das du sein könntest.<--- erkennst du nun mit dem eben gesagten das Erwachung nicht mit Wörter erklärbar ist?


    Glauben kann man alles, aber was ist das Wesen des "Ich bin" ? Es ist immer die Annahme etwas zu sein - der Körper, der Geist im Körper, formloses Sein etc. Wenn es nicht erklärt werden kann, wieso es dann Formloses Sein nennen, das Ewige hinter den zeitlichen Erscheinungen, usw.? Da will man doch etwas sein, wenn auch jenseits der gewöhnlichen menschlichen Auffassung von Dasein. Nibbana ist verlöschen jeglicher Identität.

  • Ellviral:

    MittlererWeg
    Eine Definition hat sich mir gerade gezeigt. Es ist befreit sein von den Identifikation mit irgendetwas die länger andauert. Mir geht es so das ich mich nur sehr kurze Zeit mit etwas identifizieren kann und es ist sehr anstrengend Identifikation mit Etwas lange aufrecht zu erhalten. Ich bleibe bei keiner Identifikation, sie lösen sich auf oder werden eine bewusste Rolle.
    Falls Du das auch so meinst kann ich Dir sagen das es hier noch zwei gibt die das so beschreiben würden.
    Befreiung von Identifizieren ist Befreiung vom Leiden!
    Es ist hier in keinem Bereich möglich darüber zu sprechen!


    Naja,.... da müsste ich jetzt ausholen und dass könnte zu ziemliches Missverständnis führen.
    (ich probiere mich trotzdem kurz zu fassen):


    Mal ne Frage: Was verstehst du unter Identifikation oder auch unter Ende des Leidens.


    Bei mir ist es so, dass ich nicht die These/oder besser gesagt sogar die Behauptung, dass Erwachen oder Erleuchtung das absolute Ende von Leiden ist.
    Es mag das Ende von Wiedergeburten sein. Das kann gut möglich sein.
    Es kann sogar das Ende von psychischem Leiden sein (das würde ich sogar unterschreiben - Jeh nach Intänsität des Erwachens natürlich).
    Mit psychischem Leiden meine ich jedoch das mehr oder weniger normale alltägliche Leiden.


    Und jetzt kommt es aber:
    Sobald du körperlichen Schmerz erfährst, ist das Leiden nicht zu ende. Denn Erwachen (so meine Behauptung) löst dich nicht vom körperlichen Schmerz denn man als Mensch mit seinem menschlichen Körper erfahren kann.
    Sei es durch einen Unfall, eine Krankheit oder sonst wie. Denn körperlichen Schmerz wirst du trotzdem noch erdulden müssen als Erwachter oder Erleuchteter in dieser Welt der Gegensätze, wo diese Gesetze einfach so als dominierende Gesetze weiterhin herrsche über deinen menschlichen Körper. Erwachen oder Erleuchtung hin oder her.


    Aber das psychische Leiden, wie Depressionen, Sehnsucht, Gier, Lust, Habgier, Zorn, und alles dergleichen, dass löst sich auf mit dem Erwachen (aber auch hier liegt die Betonung beim Grad, sprich, der Intänsität deines Erwachten/Erleuchteten Zustandes.)


    Auch ist es, um es noch genauer zu betrachten, nicht vollkommen möglich, als Mensch dich von allen Identifikationen zu lösen. Denn man ist an einem genetischen Körper gefesselt und auch an einem konditioniertem Körper.
    So wirst du warscheinlich immer noch wie ein Italiener, mit italienischen Handzeichengesten reden, selbst wenn du Erwachen oder Erleuchtung erlangt hast.
    Dies, weil das einfach über Familien und Fölker Generationen hinweg in dir programmiert worden ist.
    Es gibt soviele Identifikationsarten in einem (wie auch zb. was du gerne essen tust und was nicht), das du nicht in der Lage sein wirst nur durch das Erwachen oder der Erleuchtung von allen Identifikationen los zu werden, als noch Mensch im menschlichen Körper.


    Uuh, es ist mir gelungen: Habe mich mehr oder weniger kurz gefasst dazu :grinsen:

  • MittlererWeg:


    Wenn es keine Rolle spielt, dann hat wohl Buddha nicht gelehrt. Denn nach seinem Erwachen hätte er ja verschwinden müssen. Sprich, sich auflösen müssen. Gänzlich! Oder nicht.
    Zumind. nach meiner Logic hätte das passieren müssen.
    Er hatte ja alles Leid überwunden, mit der Erwachung. Somit müsste er also auch kein menschlichen Körper mehr gehabt haben nach seiner Erwachung. Nicht? Aber komisch:


    Dennoch lehrte er bis ins hohe Alter und starb an einer Lebensmittelverfgiftung.


    Mir scheint du verstehst nicht dass sich der Buddha nicht als der Körper Gautama Siddharta gesehen hat. Wenn sich diese falsche Annahme auflöst, dann löst sich deshalb nicht der Körper auf.


    MittlererWeg:


    Ob das echt Leidvoll war, so zu sterben? Ohne Ärtze damals und Hilfmittel?


    Natürlich nicht, wie man z.B. im Mahaparinibbana-Sutta nachlesen kann. http://www.palikanon.com/digha/d16_6.htm#16.6.6


    MittlererWeg:


    Ich formuliere mal eine Frage:
    Was versteht ihr unter Ende des Leidens?


    Das Ende von Begehren oder Annehmen, Hassen oder Ablehnen und Verblendung oder Unwissenheit. Z.B. die Verblendung "Ich", also etwas zu sein, und "mein", etwas zu haben.

  • Tut mir leid hab mich geirrt.



  • Uuuuh, du machst es mir schwer *lach*.


    Das ist ja der Witz an der Sache.
    Du sagst

    mukti:


    "Wenn es nicht erklärt werden kann, wieso es dann Formloses Sein nennen, das Ewige hinter den zeitlichen Erscheinungen, usw.?"


    Willst du wirklich eine Antwort zu dieser Frage?


    Die Antwort wird dich erschrecken. Die Antwort lautet:
    Weil die Menschen und ihre Identifikation mit der Gier danach verlangen.
    Sie können sich nicht damit abfinden mit dem was ist. Weshalb Sie was wollen.
    Und weil Sie was wollen, wollen Sie das was Sie wollen auch verstehen.
    Die Ironie ist, dass die letzliche Antwort auf alles, die ist, das es nicht zu verstehen ist.


    Ich erzähle dir mal etwas was ich ihn einem Buch mal gelesen habe. Diese Erklärung ist ziemlich einleuchtend und deshalb für dich villeicht beruhigend (obwohl es eben genau das Gegenteil bewirkt, irgendwo). Also, hör zu:


    Stell dir vor du wärst Gott. Ein unendliches Wesen, ein einziger Geist (ich nennen es trotzdem mal so). Ein Geist das Unsichtbar ist. Es hat kein Gesicht, keine Arme, kein rein garnichts.
    Es ist aber da, im Nichts. Nichts umgibt ihm.
    Und trotdzem kann ihm nichts umgeben weil er selbst Nichts ist was er als sich selbst definieren könnte ausser dass er sich bewusst ist das er Bewusst da ist. Einfach nur da.
    Daaaaaa,... (du fragst jetzt: "Wo?")... DA! Einfach hier und jetzt, einfach da. Aber weder mit Händen, Nase, Augen, Kopf, Körper, Planeten, ja, nicht mal mit Energie,...sondern nichts nichts nichts. Es ist einfach ein bewusstes da/eine Bewusstheit da sein, umgeben voller Leere (nein! nicht Schwärze! Sogar auch nicht Leere, denn das ist schon eine Definition einer wohlmöglichen Vorstellung eines sich zu vorstellender Vorstellung.).
    NUR GEIST. DAS REICHT MEHR ALS NUR AUS. NUR GEIST IST.
    UND DIESER GEIST KANN NICHT DENKEN UND NICHT FÜHLEN. ES KANN NUR BEWUSSTHEIT SEIN. ALSO BEWUSST HIER SEIN. DAS IST ALLES.
    Und obwohl es nicht denken und fühlen kann, ist es doch sich seiner selbst als Bewusstheit bewusst. Denn es ist ja Bewusstsein selbst. Als einziges was es ist.


    Mach die Augen zu und sehe dein Geist: Wo bist du? Nirgends, stimmts?!


    Stell dir vor du bist nur dieser Geist mit den Augen zu. Und jetzt nimm das schwarze Weg was du in den geschlossenen Augen siehst (weil eben die geschlossenen Augen). Und auch dein Körper und alles was dich umgibt oder könnte umgeben.
    Und dieser Geist der noch übrig bleibt, ist dieser Gott,...DU! - REINES, NUR BEWUSSTHEIT.


    So,..nun,... du bist also Gott.
    Du schwebst (oder wie auch immer du es für dich beschreiben willst) im Nichts - ALS BEWUSSTHEIT.


    Aber es ist ja nichts. Es ist ja nur dein Geist da. DAS NICHT MAL DENKEN ODER FÜHLEN KANN UND DOCH BEWUSST IST.


    So,...und jetzt stellt dir vor als Gott, der nur dieser Geist ja ist, umgeben von "Nichts" und nur allEine da ist (absolut nichts existiert ausser dein Geist. Du weisst jedenfals von nichts was sonst noch existieren könnte. Du hast nie was anderes erfahren. Nur du warst schon immer da.),.... stell es dir vor:


    DU BIST SCHON EWIGKEITEN SO! EINFACH DA, NUR DU ALLEINE, NUR EINFACH DA. DU BIST SCHON ALLE EWIGKEIT DA. Einfach da.. (irgendwie erschreckend was? Und doch irgendwie auch befreiend. Ich meine, es gibt kein Leid, keine Gegensätze, nichts, rein garnichts. Nur deine Bewusstheit. Es gibt ja nicht mal Schwärze oder Leere oder sowas.).


    Du kannst dir weder erklären wieso du da bist, seit wann du da bist und wie lange du noch sein wirst. Du bist soviele Ewigkeiten (Ionen über Ionen über Ionen über Ionen über Ionen........unendlich) einfach da, das du einfach nicht weisst was du bist. Aber du weisst, oder ist dir zumind. bewusst, das du Bewusstheit bist. Weil ja nur das vorhanden ist da/du!


    Du stellst also fest, was du schon immer festgestellt hast, das du alleine da bist.
    Und dass das alles ist was ist. Es gibt keine weitere Existens/oder Existensen oder sowas, was auch immer. Nur du bist die Existens.
    Und somit bist du alles was ist.


    Was bist du?


    GOTT!


    PS. Willkommen Erwachter Geist.
    PSPS. Wenn ich jetzt noch mehr schreibe, führe ich dich wieder in die Irre. Deshalb höre ich in diesem Beitrag nun abrupt auf noch mehr zu sagen. GOTT!

  • MittlererWeg:


    Und jetzt kommt es aber:
    Sobald du körperlichen Schmerz erfährst, ist das Leiden nicht zu ende. Denn Erwachen (so meine Behauptung) löst dich nicht vom körperlichen Schmerz denn man als Mensch mit seinem menschlichen Körper erfahren kann.
    Sei es durch einen Unfall, eine Krankheit oder sonst wie. Denn körperlichen Schmerz wirst du trotzdem noch erdulden müssen als Erwachter oder Erleuchteter in dieser Welt der Gegensätze, wo diese Gesetze einfach so als dominierende Gesetze weiterhin herrsche über deinen menschlichen Körper. Erwachen oder Erleuchtung hin oder her.


    Sicher hat auch ein Erleuchteter Mensch weiter körperliche Schmerzen, wenn die Umstände danach sind.
    Ein Erleuchteter /eine Erleuchtete ist doch kein Roboter, kein Zombie..


    Das hat aber nur sehr wenig mit dem Leidensbegriff der Lehre zu tun. Das existentielle Leiden, das aus Anhaften entsteht ist vollkommen überwunden.

  • MittlererWeg:

    Uuuuh, du machst es mir schwer *lach*.


    Das ist nicht meine Absicht.



    Erschrocken bin ich nicht, aber da würde man doch die Menschen in die Irre führen, weil sie das so wollen. Besser finde ich in diesen Dingen die Wahrheit zu sagen, ob es jemandem passt oder nicht. Der Buddha hat deutlich und offen gesagt, dass es kein ewiges formloses Sein gibt. Es ist überhaupt nicht erklärbar was nach dem Erwachen ist, nur was nicht ist - Verblendung, Begehren und Leid.



    Na so eine Riesenüberraschung ist das nicht, das kenne ich z.B. von einem dieser Meister aus der Neoadvaita- Szene. Man kommt zu ihm auf die Bühne (hab ich auch gemacht) und er sagt: "Schließe die Augen...was nimmst du wahr?" "Gedanken und Gefühle". "Bist du die Gedanken und Gefühle?" "Nein". "Das was diese beobachtet, das bist du. Öffne die Augen." Und dann sitzt man da und hat ein Gefühl von Harmonie und reinem Sein. Was manche so beeindruckt dass sie alles tun um irgendwie in dieser Clique teilnehmen zu können, weshalb die immer wohlhabender und berühmter wird. Der Meister hat das beste Zimmer gratis und sucht sich unter seinen Verehrinnen eine aus mit der er die Nacht verbringt. Tatsache. Wäre das nicht ein Job für dich? Wird noch freie Plätze geben als Meister. ;)


    Leider ist das gar nichts besonderes. In Indien drücken sie dir auf die Stirn und alles ist Licht. Oder stecken dir einen Finger ins Ohr und du hörst kosmische Klänge. Und was sie nicht sonst noch alles drauf haben.


    Aber ich stelle mir nicht vor Gott zu sein, wäre Unsinn. Oder ein Nichts das nur da ist, und was man noch alles scheinbar sein kann.


  • Aber genau das ist der Punkt womit ich Mühe habe.


    Wieso können die Erwachten, Erleuchteten, Buddhisten oder wer auch immer, nicht einfach sagen:
    Das psychische Leiden ist aufgelöst. Damit wäre doch zumind. eine genauere Vostellung gegeben.


    Oder wenn man zb. auch sagen würde:
    Das Leiden des wiedergeborens werden ist damit erloschen.


    Das würde auch mich zufriedenstellender und mehr in Klarheit lassen.


    Denn unter Leiden verstehe ich persönlich das gesamte mögliche Leiden. Körperlich, Geistig, und was auch immer noch dazu gehört oder sein kann.


    Wenn jemand also behauptet das Ende des Leidens gefunden zu haben, nach seinem Erwachen/Erleuchtung, versteh ich: ABSOLUT KEIN LEID MEHR, NACH DEM PUNKT DES ERWACHENS/ERLEUCHTENS. Egal welcher Art von Leid.


    Und das finde ich teilweise eben sehr mühsam, bei den Erwachten/Erleuchteten oder Buddhistischen Lehren.
    Das ist zumind. meine Ansicht zu diesem Punkt.