Sind Religionen eine Erfindung der Menschheit aufgrund ihrer Todesangst?

  • Und jetzt hab ich Buddha endlich auch da verstanden. Als ich endlich meinen eigenen, ganz persönlichen Gott anerkannt habe wurden die fünf Lebenswelten der Wiedergeburt in mir erkennbar. Es ist tatsächlich so, da draußen ist nichts alles was ich brauch und bin ist in mir selbst die komplette Lehre des Buddha ist schon in mir, das lernen der Lehre ist das erkennen das alles in mir ist.

    Meine Grundschullehrerin, Frau Grund, hat einen der wichtigsten Wissenpfähle in mich gehauen, sie hat einige Pfähle auf dem Gewissen: Sie sagte das einfach so nebenbei und gehörte sicher nicht zu Religionsunterricht:.


    "Religion heißt das wir zurückgeführt werden zu Gott. Wenn sie ihr Ziel in mir erreicht hat wird sie überflüssig."


    Heute hab ich erkannt das Religion den Sinn haben sollte mich zu meinem Gott zurück zu führen und damit wird jede Religion die aus dem Allgemeinen kommt vollkommene Satire. Denn da ist nur mein Gott und der Eine Gott und beide schweigen aber sind damit ich in allen fünf Lebensbreichen leben kann, überleben kann, ohne Den Gott, denn der EINE ist auch der Meine, als meine Leuchte, meinen Leuchturm zu vergessen. Nur mit dem Gott an den Zwei glauben hat der nichts mehr am Hut, es gibt nur Einen Gott und der ist bei mir. Ich teile meine Toten nicht!


    So nun bin ich mir der Lehre des Buddha durch, das werde ich jetzt üben in der Nähe meines Gottes zu bleiben um immer zu wissen wohin ich zu leben habe, alle fünf Lebensbereiche, und wohin ich zerfallen werde. Das ist mein Ich, das erlebt.

  • "Religion heißt das wir zurückgeführt werden zu Gott. Wenn sie ihr Ziel in mir erreicht hat wird sie überflüssig."


    Die Wirkung dieses Pfahls war das ich mich nicht mehr konfermieren lassen konnte. Die Kirche wollte von mir das Versprechen einer Gottvorstellung zu folgen meinen Gott zu verraten. In mir war keine Vorstellung von Gott und der Gott der Kirche war als Möglichen Glauben in mir, aber nicht mit dem Gott in mir kompatibel war und nie gewesen ist.


    Jeder Mensch hat seinen Gott und das ist eben so und Menschen habe das Recht ihre Götter in eine Vorstellung von Gott zu einen, aber diese Einigung durch den Vorgestellten äußeren Gott begeht Menschenrechtsverletzung wenn sie mit Gewalt dazu führt nur noch diesen einen Gott als den Einen Gott zu achten und auf dem Altar meinen Gott zu opfern. Die Religion hat mich nicht zu einem solchen Krüppel machen können. Ich hab den Erdachten, gesammelten Gott geachtet aber er war Nie Mein Gott.


    Religion ist eine Erfindung von einer Gruppe von Menschen die weis machen konnten das sie den einen vorgestellten Gott erkannt haben und das alle zur Gruppe gehörenden Menschen, natürlich nicht zum Kern, dazu zwingt ihre Götter zu verraten und in den Einen hinein zu denken. Das ist Kirche, verrätst Du nicht deinen Gott gehörst Du nicht zur Gemeinschaft der Glaubenden.

  • Son Ich habe meinen Weg gezeigt, meine Leuchte nie zu verraten, nie zu verleugnen, sie niemals unter keinen Umständen jemals zu opfern. Ich habe ein verdammt schweres Leben gehabt durch alle fünf Lebensbereiche aber weder die tiefste Hölle noch der höchste Himmel hat es je geschafft diese Leuchte, Mein Gott, zu löschen. Und glaub mir es haben sehr viele aus diesen Lebensbereichen versucht. Sie setzten auch heute alle Kräfte ein das zu erreichen, Mara ist unglaublich Fintenreich. Buddha "Seid euch selbst eine Leuchte." "Zuerst nimm Zuflucht zu dir selber."

  • Religionen sind als wesentliches Merkmal des menschlichen Geistes nicht ausschließlich ein Beruhigungsmittel gegen die Todesangst denke ich. Es gibt die Sehnsucht nach Wissen ebenso wie die Sehnsucht nach Geborgenheit.


    Die Lebewesen erscheinen nach Zeugung und Entwicklung plötzlich in einer Welt in einem unfassbaren All. Als Mensch tauchen da Fragen auf: Warum bin ich da, werde ich nach dem Tod für immer ausgelöscht sein, woher bin ich gekommen, wer oder was bin ich, warum muss ich leiden, was ist dieses Weltall,?

    Einige Menschen haben sich ganz solchen Fragen gewidmet und Antworten gefunden die von anderen angenommen wurden. So sind Religion und Philosophie entstanden, Traditionen haben sich entwickelt und die Kulturen wesentlich mitbestimmt.


    Ein Problem ist dass sich solche Fragen nicht immer beantworten lassen weil man auf die Grenzen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit stößt. Das Bewusstsein der Wesen ist verschieden weit entwickelt und auch unter den Menschen gibt es welche mit mehr und mit weniger Wissen und Weisheit. So ist es nicht allzuweit hergeholt anzunehmen dass es von allen Wesen ein Höchstes geben muss das alles weiß, einen allwissenden Gott. Oder zumindest eine absolute Wahrheit, jemand oder etwas an der Quelle aller Dinge von der alles ausgeht.


    Es scheint so vernünftig sein Vertrauen in eine solche Instanz zu setzen, wie es beruhigend ist. Im Buddhismus spielt das Vertrauen ja auch eine große Rolle als eine Voraussetzung aus der Unwissenheit zu erwachen und Leid zu beenden. Hier wird allerdings klar dass auf die Frage nach einer Quelle aller Dinge und einen Ursprung des Daseins verzichtet werden kann, da sie ohnehin unbeantwortbar ist.

  • Vielen Dank für diese breit gestreuten Meinungen und Sichtweisen. Auch für die viele Zeit, die ihr euch genommen habt und die Fragestellung wirklich von sehr vielen Seiten beleuchtet wurde.


    Ich habe es mit großem Interesse gelesen bzw. werde es wohl noch ein, zwei Mal lesen um es auch richtig zu verstehen, weil wie gesagt, für mich waren die Antworten breit aufgestellt.


    Derzeit habe ich zum Thema selbst wenig mehr zu fragen oder zu sagen, weil eben so viele gute Antworten bzw. Beiträge kamen, die allesamt auch wenn sie teils verschiedene Zugänge hatten alle ihre Wahrheit haben und meine "Arbeit" ist nun auch dies positiv für mich bzw. mein Leben zu verarbeiten und daraus die Schlüsse zu ziehen - im Sinne von Veränderung im Handeln.


    Ich sehe nichts als selbstverständlich an, umso größer meine Wertschätzung, wenn sich jemand Zeit nimmt und versucht meine persönlichen Fragen, die so immer wieder mal auftreten beantwortet. Im realen Leben habe ich solche "Quellen" leider nicht, LG Son

  • Die Religionen haben (meiner Meinung nach) ihren gedanklichen Ursprung in der Sinnfrage.


    Zitat

    Der Sinn


    so fragt sich der Mensch;

    war er jemals da?

    Und wenn,

    wo ist er hin?


    Nichts da!

    Kein Sinn für`s Gewürm,

    jemals wa(h)r.

    ......................

    Hingegen aber einer,

    der da sagt:

    "Ich bin der, der ich bin",

    das ist der Eine,

    der mit dem Sinn!


    Mancher meint,

    der wäre gar in Dir;

    weshalb man meint,

    Du wärest besser,

    als ein Tier...


    So wohl sein Sinnen

    - Deine Wahrheit -

    in Dir drinnen;

    und wenn Du nun wirst,

    wer Du bist,

    und niemals mehr

    Dich selbst belügst,

    dann wirst Du der,

    der ich bin,

    und dann bist Du

    - allein -

    aller Menschen Sinn.

    © Carsten Erber, 2011

  • Im realen Leben habe ich solche "Quellen" leider nicht, ...

    Menschen, mit denen solcherlei Dinge besprochen werden können, sind in vieler Menschen Leben rar gesät. Auch ich freue mich, hier die unterschiedlichste Leute zur Erörterung diverser Themen vorzufinden. LG mkha'

    Lieber Son,

    früher, in den 70ern, hatte ich viele Freundinnen, mit denen ich derartige Themen diskutieren konnte. Leider oder auch nicht sind diese jetzt rar. Ich habe aber auch nicht mehr so viel Bedarf, denn das "Meinungen haben" wird immer weniger. Und das ist auch gut so, denn der Buddha hat alle Meinungen und Ansichten aufgegeben. Dies hab ich mal vor 30 Jahren gelesen in dem Buch "Die Erleuchtung ist gratis". Schon damals habe ich den Sinn verstanden, aber ich war halt sehr mitteilungsbedürftig. Und deshalb hat das zig Jahre gedauert, ehe ich davon befreit war.


    Es ist also nicht zwingend notwendig, im "wirklichen Leben" solche Diskussionen zu führen. Aber es ist schön, das das hier möglich ist.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Interessantes Thema. Michael von Brück schrieb in einem Buch über Wiedergeburt, dass im Bewusstsein mehr ist als das, was wir zeitlich-räumlich wahrnehmen. Wir können abstrahieren, imaginieren, philosophieren, vermuten, spekulieren. Wenn Welt das ist, was zum Bewusstsein kommt, dann ist unsere Welt sehr umfassender als die der Tiere. Wir sind grundsätzlich fähig, über Raum und Zeit hinauszudenken, weshalb wohl auch so etwas wie Religion entstanden sein könnte. Bei den westlichen Religionen ist es aus meiner Sicht etwas schwieriger, weil diese eine Stiftergestalt haben und deshalb vermutlich nicht das Ergebnis philosophischer Erwägungen sind. Wenn wir aber z.b. nach Indien schauen und mal das Thema Reinkarnation betrachten, ist erkennbar, dass man von einer Reinkarnation in den frühen vedischen Schriften nicht ausging. Vielmehr kam diese Idee erst mit den Upanishaden, die im Grunde philosophische Reflektionen sind. Hier sieht man deutlich, wie Religion mit der Denkfähigkeit des Menschen korreliert und ein Modell darstellt, mit dem wir die Dinge beschreiben/vermuten können, die über das hinausreicht, was wir direkt erfahren können. Was den Tod angeht, ist dieser aus meiner Sicht nicht der Auslöser für Religion, sehr wohl aber der Auslöser für Konzepte rund um das Sterben und Weiterleben.

  • Hallo,


    ich meine das natürlich ehrlich, auch in Anbetracht meiner Lebensgeschichte bin ich sehr dankbar für alles, was so an guten Dingen an mich herangetragen wird, wobei ist nicht ganz richtig formuliert, weil ich habe ja danach gefragt.


    @mhka

    Freu mich, dass ich da nicht alleine bin mit dieser Erkenntnis, dass es im realen Leben schwerer ist, zumindest für Einige oder in dem Fall für mich.


    @Monika

    Ich spreche ja oft über den Wandel in der Gesellschaft, wobei ich mich das fast nicht mehr getraue, weil dann werde ich immer gleich als sehr negativ empfunden. Aber ich sehe es auch so, dass in meiner Jugend der "Intellekt" der Menschen, die ich persönlich kannte wirklich hoch war.


    Ich bin eigentlich ohne Eltern aufgewachsen, das ist schwer zu erklären, aber aufgrund dessen habe ich mich schon mit 14 Jahren an Menschen orientiert, die teilweise 10-15 Jahre älter waren als ich. Das hat mich sehr geprägt. Das war eine wirklich interessante Gesellschaft, mein späterer bester Freund und Vaterersatz nach dem Tod meines Vaters als ich 15 Jahre alt war hatte das erste vegetarische Lokal in unserer Stadt und es war Treffpunkt der Künstler, aber auch sehr spirituellen Leuten. Echt spannend wenn ich mich jetzt daran erinnere, was ich da eigentlich alles erlebt habe.


    Ich glaube, der Schriftsteller Handke war auch mal dort, also auch berühmte Menschen, Schauspieler. Nun woran lag das? Genau an meinem Freund, der ein Magnet war, er konnte andere Menschen gut unterhalten und war zu der Zeit selbst sehr spirituell.


    Wenn ich jetzt über diese Zeit wieder nachdenke, denke ich mir wie großartig das war, das war zwischen 1982 und 1996. Es war 14 Jahre mein Zu Hause.


    Heute ist alles anders geworden, gar nicht mal so schleichend sondern so schnell unglaublich. Ich hatte viele schöne Jahre, das vergaß ich fast. Jetzt bin ich sehr demütig geworden vom Leben.


    Helmut

    Deine Gedanken haben mir sehr gut gefallen, über deinen eigenen Gott bzw. den Gott der für deine Lieben da ist und für dich. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du auch gesagt, du kommunizierst mit diesen lieben Menschen, die nicht mehr in der Form hier sind, wie sie es waren. Auch das hat mich sehr nachdenklich gemacht bzw. habe ich gedacht, diese Konversation könnte auch mir helfen mit denen, die gegangen sind.


    Verzeiht, dass ich nicht auf alle tollen Beiträge eingehen kann, aber meine Konzentration ist begrenzt, ich habe heute 3 Stunden lang intensive Gespräche gehabt und bin leer.


    Ich kann mit dieser Reizüberflutung, die da täglich auf mich einströmt ganz schwer umgehen, alles stresst mich.


    Wobei um positiv abzuschließen, all die Sichtweisen haben mir auf die konkrete Fragestellung eine Form der Erleichterung gebracht und auch die Bestätigung, dass ich zielstrebig und konsequent den Weg zu mir weitergehen "muss".


    LG Son

  • Hallo Son,


    danke für Deine Wertschätzung uns gegenüber. Ich möchte Sie Dir gern ebenso schenken.


    Bitte sei nicht so streng zu Dir, wenn Du schreibst das Du den Weg gehen "musst" . Wenn ein Fluss begradigt wird, dann fließt sein Wasser wohl schnell, aber er wird von allen Seiten begrenzt, möglicherweise sein Ufer zugebaut und vor lauter Verzweiflung tritt er dann über die Ufer. Das Wasser in einem Fluss der seinem natürlichen Weg folgt, fließt leicht und sanft. Denn es ist sein natürliches Flussbett. Dieses Wasser muss sich nicht anstauen, es muss nicht wild ins Tal donnern, sondern es darf so fließen so leicht und unbeschwert wie es seiner Natur entspricht.


    Alles Liebe Daniela

  • Hallo Daniela,


    Danke für den schönen Vergleich mit Fluss, wunderschön, danke für deine Wertschätzung für mich, ich kann im Außen nichts bewirken, wobei das Außen sehr hilfreich ist zu verstehen. Die mir wichtigen Menschen hatten eines gemeinsam, sie waren alle sehr positive und starke Persönlichkeiten und da sollte doch irgendwas "geblieben" sein.


    Weglaufen ist kein Weg für mich mehr, es gilt hinzuschauen und zu Handeln, nur dadurch kann Veränderung passieren - hoffe ich, alles Liebe und Gute für dich, Son


    Quelle: Privatfoto Nationalpark Hohe Tauern - Dorfer Tal 1.800 m - mein Ort der Ruhe, ein Lieblingsplatz.


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  • Ich hab ein Monster bei mir entdeckt das ich einfach so übersehen hab. Das Monster heißt "Moralische Schuld" die hab ich erstmal raus geschmissen und pass genau auf das die nie wieder in mir Unheil anrichten kann. Das ist eine Schuld die immer von anderen in mir geweckt wurde und sich dann selbständig gemacht hat und mich vollkommen blockiert. Wenn ich den Zweifel nicht gehabt hätte wäre ich da nie hinter gekommen. Das ist die Schuld die ich mir ohne Bruch der Sila einrede. Das ist die Schuld die durch die Fesseln am Leben erhalten wird. Ein Sila brechen ist da nichts gegen was Leiden betrifft. Dieses Leiden hat nur einen Grund, weil ich an diese Schuld glauben will. Nicht Zweifel ist mein Problem Schuld ohne wirklichen Grund nur weil andere sich einbilden mich mit ihren Regeln und Riten erdrosseln zu können wie es ihnen gefällt. Hat nichts mir Religion zu tun? Was ist Religion den anderes als Schuld zu erzeugen wenn nicht geglaubt wird?

  • Ich hab ein Monster bei mir entdeckt das ich einfach so übersehen hab. Das Monster heißt "Moralische Schuld" ...


    Nicht Zweifel ist mein Problem Schuld ohne wirklichen Grund nur weil andere sich einbilden mich mit ihren Regeln und Riten erdrosseln zu können wie es ihnen gefällt. Hat nichts mir Religion zu tun? Was ist Religion den anderes als Schuld zu erzeugen wenn nicht geglaubt wird?

    Moin Helmut,

    mein damaliger Guru Ramesh Balsekar, Lehrer der Advaita-Lehre in Indien, hat die Schuld als eine Ursache des Leidens angesehen. Sich-schuldig-fühlen ist eines der Hauptprobleme in unserer Welt. Und mit dieser Last werden die Menschen persönlich, politisch und religiös ausgebeutet und unterdrückt. Allein wenn ich daran denke, wieviel Kinder sich schuldig fühlen, nur weil ihre Eltern sich nicht verstehen ...


    Es ist sehr gut, dass Du das erkannt und die rausgeschmissen hast. :rose:Das hab ich damals auch getan.

    Monika

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    Ayya Khema

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  • Das Problem ist das Diese Schulden gegenüber den Regeln und Normen von Familien und Gesellschaft kaum erkennbar sind. Ich musste auch erst das gewirkte Kneul aufdröseln das durch die Mitmenschen in Auftrag geben wurde damit ich das Verdrehe. Es gab ja die Zehn Gebote und die sind je eben Gesetzte/Normen, genau wie die Sila, die wirklich Schuld auslösen, wenn ich mich schuldig fühle weil ich weiß das ich die für alle Menschen geltenden Normen verletzt habe, wenn jemand ein Brechen entdeckt oder wenn man sie bekennt.

    Bei mir war es eben das anerkennen der Gebote und die ab dem 12. Lebensjahr anzuerkennen und zu leben. Doch dann waren schon Gebote der InnerFamilie da und damit wurden die reinen Gebote verwoben. Erst Gestern hab ich das wirklich erkannt und damit sehr viel Energie gewonnen. Buddha hat schon Recht wenn er sagt das Leiden mit der Wurzel ausreißen und ihm damit die Nahrung entziehen aber noch nicht verbrennen sondern genau betrachten damit auch wirklich alle Wurzeln raus sind. Da muss man ganz schon buddeln.


    Eine selbst erkannte Wahrheit hat mir dabei geholfen. Immer wenn da der Gedanke kam, das war ja früher, ist doch schon lange her das ist ja nicht aktuell, dann hab ich den Gedanken dagegen gesetzt alles ist jetzt, Vergangenes ist nicht mehr Zukünftiges ist noch nicht. Durch diesen Satz ist mir irgendwann aufgegangen das diese Dinge immer bei mir sind und das es kein Vergangenes in mir gibt alles ist immer aktuell da. Ich habe neuronale Verbindungen gemacht und die sind immer bei mir, nur wenn ich sie nicht mehr nutze verkümmern sie, aber verschwinden tun sie nicht, denn sie gehören zu meinem erlebten Leben. Wenn ich sie bewusst nicht mehr nutze kann ich sie betrachten und analysieren und erst dann werden sie zu untätigen Erinnerungen.


    Denn auch das hab ich vor vielen Jahren erkannt. Ich darf und kann alles vergeben, das was ich vergeben habe schließe ich aus den Emotionen aus, aber ich darf es nie ignorieren denn es ist immer da in den neuronalen Netzen. Ignoriere ich das Vergebene als auch vergessen wird es sich wieder erheben und anders Eingreifen. Ignorieren oder vergessen wollen ist der Leidmotor. Alles immer konfrontieren damit die Emotionalen Verbindungen vergehen können. Ja die vergehen ganz, da bleiben nur Erinnerungen ohne Gefühle. Wenn ich versuche meine Gefühle nach dem bewussten verlöschen lassen wieder erwecke gibt es heftige Reaktionen, weil die Gefühle nur vorgestellt sind und vorgestellten Gefühle sind unberechenbar weil sie nicht wirklich mit den Erinnerungen verbunden sind. Ich fang an zu Jammern, zu Klagen und zu lamentieren, Schlusspunkt dieses Wahns ist Suizid.

  • Hinzufügen möchte ich noch, dass die jüdische, islamische und christliche Religion davon ausgeht, dass wir alle Sünder sind, angefangen bei Adam und Eva, dann über die Ermordung von Propheten bis zur Kreuzigung Jesu, der ja unsere Schuld auf sich genommen haben will


    ... und vergib uns unsere Schuld.


    Mit diesem Erbe ist es sehr schwer, sich frei zu fühlen.


    Das ist eben bei Buddha anders, da haben wir zwar ein Karma, aber wir sind nicht persönlich schuldig, sondern lediglich unwissend.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Auch ein Erbe muss ich nicht annehmen.

    Hab auch schon abgelehnt.

    Tat mir sehr gut..🕯


    Durch das üben und die ständige Praxis fällt mir auch das erkennen ob es sich um meine Schuldgefühle oder im durch Aussen inszinierte, manipulierte womöglich handelt, sehr viel leichter.

    Ich reagiere sehr empfindlich darauf wenn jemand etwas von mir mit Nachdruck will, fordert und aggressiv verlangt.


    Denke diese ersten verbalen Ausdrucksversuche sind die Vorläufer von Schuldmanipulationen im Aussen.

    Kann dann sicher noch viel weiter gehen.


    Alles was nicht aus meinem Herzen entsteht ist Aussen und nicht MEIN.

    Schuld und Sühne gibt es bei mir auch schon sehr lange nicht mehr❤️🙏

  • Das ist eben bei Buddha anders, da haben wir zwar ein Karma, aber wir sind nicht persönlich schuldig, sondern lediglich unwissend.

    _()_


    dass wir immer noch unwissend sind, ist aber unsere Schuld.

    Irgendwie schon, aber inwieweit haben wir die Wahl? Niemand greift auf eine Herdplatte wenn er weiß dass sie heiß ist, niemand wählt von zwei Möglichkeiten die Schlechtere, wenn ihm beide voll bewusst sind. Man kann nur gemäß seines Bewusstseinszustandes handeln. Wenn ich mich selbst und andere nicht anklage oder als Sünder betrachte wandelt sich dieses Hass- dukkha zu innerem Frieden und Mitgefühl.

  • Man kann nur gemäß seines Bewusstseinszustandes handeln.


    Ja, sicher.

    Aber wessen Bewusstseinszustand ist unser?

    Haben wir den von einem Gott bekommen? Von den Eltern geerbt? Vom Himmel gefallen? Per Zufallsgenerator in den Genen erzeugt?

    Von einer anderen Person geerbt, die vor uns gelebt hat, mit der wir nichts zu tun hatten?

    Aus dem Nichts entstanden?


    Und wird mein jetztigen Handeln (das ist so wichtig, sagen glaube ich alle: im Hier und Jetzt leben und handeln) nicht mein zukünftiges Bewussseen formen?

    Und ist daher mein gegenwärtiges Bewusstsein nicht eine Folge meines früheren Handelns?


    Manche mögen offebar das Wort "Schuld" nicht. Dann lasst uns lieber sagen: unser Leben und Handeln ist unser eigenverantwortliches Produkt. Jedenfalls ist niemand anders für unseren Bewusstseinszusatnd verantwortlich.

    :rainbow:

  • Das ist eben bei Buddha anders, da haben wir zwar ein Karma, aber wir sind nicht persönlich schuldig, sondern lediglich unwissend.

    _()_


    dass wir immer noch unwissend sind, ist aber unsere Schuld.

    Das würde ich als Karma bezeichnen, also Bedingungen, durch die wir hier aufwachsen und uns entwickeln können. Der Buddha hat nie von Schuld gesprochen.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wo mag der Zustand der Unwissenheit herkommen, laut buddhistischer Überlieferung war er immer schon da.(A.X.61), niemand ist dafür verantwortlich. Er ist angeboren und durch rechtes Handeln allmählich zu beseitigen, in einem relativ langen Prozess der Entwicklung, Das kann dauern bis einem dämmert dass man für die Bewusstseinsentwicklung selbst verantwortlich ist und kein Teufel, Gott oder Zufall. Wobei die Lehre nichts darüber sagt ob es bei jedem zwangsläufig zu dieser Erkenntnis kommt. Eher nicht denke ich, sonst würde Samsara irgendwann zu einem natürlichen Ende kommen, alle Wesen wären befreit.

  • Genau da ist mein erkannter Unterschied bei Schuld. Echte Schuld ist durch verletzen der ersten fünf Sila, erzeugte Schuld ist die der anderen Sila. Das sind die der Mönchsgemeinde also Moralisch ethische Sila.


    Anders ausgedrückt heißt das für die BibelReligionen, Auf das alte Testament gegründete; Ich soll mich schuldig fühlen weil Adam und Eva ihr Recht als Menschen durchgesetzt habe auf Erkenntnis. Was für ein Schwachsinn, selbstverständlich gehört zu diesem erobern des Rechtes auf Erkenntnis auch das es nun vorbei ist mit den gebratenen Tauben, jetzt muss man selber töten, selber ackern sich mit seine Verwandten rum ärgern. Gott hat Pause, hat er sich verdient. Nachdem der Mensch die Verantwortung für die Welt an sich gerissen hat kann er sowieso nichts mehr tun, abwarten und Tee trinken bis die Pest zur Erkenntnis kommt oder zum neuen schaffen eines Wesens das sich die Erkenntnis erobern kann.

  • Der Buddha hat nie von Schuld gesprochen.


    ? ?


    Ja, klar, der Buddha hat ja nicht Deutsch geredet, wenn du das meinst.


    gemäß Duden bedeutet Schuld:

    1. Ursache von etwas Unangenehmem, Bösem oder eines Unglücks, das Verantwortlichsein, die Verantwortung dafür

    2. bestimmtes Verhalten, bestimmte Tat, womit jemand gegen Werte, Normen verstößt; begangenes Unrecht, sittliches Versagen, strafbare Verfehlung

    3. Geldbetrag, den jemand einem anderen schuldig ist


    1. trifft auf unseren Kontext zu. Und davon hat der Buddha geredet.


    5. Anangana Sutta: Unschuld

    "Der ehrwürdige Sāriputta hält vor den Mönchen eine Rede über Schuld und Unschuld. Er definiert Schuld/Unschuld und erklärt wie man sich durch verderbliches Wünschen schuldig macht."

    Majjhima Nikaya


    Dort wird auch der Vorteil gelehrt, wenn man seine Schuld einsieht:

    Zitat

    (2.) "Wenn da, Bruder, einer schuldig ist und der Wahrheit gemäß erkennt 'In mir ist Schuld', so darf man von ihm erwarten, daß er den Willen beugen wird, kämpfen, die Kraft besitzen wird, seiner Schuld zu entsagen, daß er ohne Gier, ohne Haß, ohne Irre, ohne Schuld lauteren Herzens sterben wird."


    und dann:

    Zitat

    "Die Schuld, die Schuld', so heißt es, Bruder; was versteht man aber eigentlich, Bruder, unter dem Begriffe der Schuld?"

    ..............

    :rainbow:

  • Anders ausgedrückt heißt das für die BibelReligionen, Auf das alte Testament gegründete; Ich soll mich schuldig fühlen weil Adam und Eva ihr Recht als Menschen durchgesetzt habe auf Erkenntnis. Was für ein Schwachsinn, selbstverständlich gehört zu diesem erobern des Rechtes auf Erkenntnis auch das es nun vorbei ist mit den gebratenen Tauben,


    ja, genau. So ist es.

    Adam und Eva hatten die Wahl: auf Gott zu vertrauen, seine Bedingungen für ein paradiesisches Leben zu beachten - oder selber erkennen wollen was los ist und wie's da draußen in der Welt zugeht ferne von Gott. Und dann alles selber machen müssen und seinen Egoismus selber zu zügeln versuchen.

    Das ist kein Schwachsinn. Das ist eine sehr schöne, tiefsinnige Mythologie.

    Und wenn du dann noch - diese Idee gibt es auch im Christentum - vermutest oder fühlst oder glaubst, dass Adam und Eva in dir sind ist es noch schöner.

    Im Buddhismus wäre das die Idee: wir selber waren früher mal Adam und Eva, vor ganz langer Zeit oder sogar seit anfangsloser Zeit. :)

    :rainbow:

  • Wo mag der Zustand der Unwissenheit herkommen, laut buddhistischer Überlieferung war er immer schon da.(A.X.61), niemand ist dafür verantwortlich. Er ist angeboren und durch rechtes Handeln allmählich zu beseitigen, in einem relativ langen Prozess der Entwicklung,


    Ja, dann ist man also für das allmähliche Beseitigen der Unwissenheit verantwortlich.


    Es kann ja nicht nur die primäre angeborene Unwissenheit schuld sein (nicht ich, sondern meine angeborene Unwissenheit ;) ) für unsere gegenwärtige Situation, denn sonst gäbe es ja nicht den großen Unterschied zwischen uns Menschen:


    Zitat

    Ebenso nun auch, Bruder, gibt es da Leute, die unwillig, aus Notdurft, nicht aus Zuversicht vom Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen sind, Heuchler, Gleisner, Scheinheilige, aufgeblasene Windbeutel, geschäftige Schwätzer und Plauderer, schlechte Hüter der Sinnestore, ohne Rückhalt beim Mahle, der Wachsamkeit abgeneigt, gleichgültig gegen das Asketentum, lässig in der Ordenspflicht, anspruchsvoll, aufdringlich, vor allem Gesellschaft suchend, Einsamkeit als lästige Last fliehend, matte, schwache Herzen, verworrene, unklare Köpfe, unbeständige, zerstreute Geister, Beschränkte und Stumpfe:

    ....................................

    Es gibt aber auch edle Söhne, die aus Zuversicht vom Hause fort in die Hauslosigkeit gezogen sind, keine Heuchler, keine Gleisner, keine Scheinheiligen, keine aufgeblasenen Windbeutel, keine geschäftigen Schwätzer und Plauderer, strenge Hüter der Sinnestore, mäßig beim Mahle, der Wachsamkeit ergeben, dem Asketentum zugetan, eifrig in der Ordenspflicht, anspruchslos, nicht aufdringlich, vor allem Einsamkeit suchend, Gesellschaft als lästige Last fliehend, mutige, starke Herzen, einsichtige, klare Köpfe, beständige, einige Geister, Weise und Witzige:

    Majjhima Nikaya 5

    :rainbow: