Buddha / Brahma

  • Alephant


    Nimmst du denn alles wortgetreu, was ( z.B. im PK) steht?


    (Reine Intressensfrage, ich weiß es wirklich nicht, wie du es handhabst)

    Ich sehe keine Veranlassung, sich bei den Lehrreden (das ist was anderes als PK) was dazuzudenken, was offenbar nicht so gesprochen wurde.


    Ich finde nicht, dass eine Antwort für dich darin liegen kann, wie ich 'alle Aussagen im PK' aufnehme. Ich finde eine andere Frage zielführender, aber auf die musst du evtl selbst kommen.


    Wenn du zB akzeptierst, dass deine Vorstellung 'Mara' nicht dem entspricht, wie ich (oder andere) diese und andere Aussagen einordnen und das lieber wortgetreuer sozusagen nehmen als wortungetreuer.

  • Danke, Alephant .

    Ich habe kein Problem, wenn jemand sagt "Ich nehme die Lehre so, wie sie geschrieben steht, es gibt für mich keinen Grund, anders daran zu gehen."


    Wenn das so geklungen haben mag: Das war nicht meine Absicht.


  • Thomas, wenn ich von damals schreibe, dann weil es gar keine andere Religion wie heute z.B. Christentum, Islam oder Freidenker usw. gab. Und ich beziehe mich ja auf Buddha. Und der lebte nunmal vor 2500 Jahren. Dass es diesen Polytheismus heute noch gibt, ist mir klar. Aber daran glaube ich eben nicht.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Also als von Psychosen Betroffener weiss ich, dass es möglich ist, Konfrontationen mit Wesenheiten als als real und persönlich stattfindende Begebenheit zu erleben...auf vielfältigste Weise, überzeugend oder fragwürdig, schemenhaft oder gewaltig, als innere Stimme im Kopf oder als real empfundene Lebenssituation oder darüber hinaus, hier oder auf dem Mond, oder sonstwo... Auch Menschen, die starke psychedelische Drogen genommen haben, einen schweren Entzug durchmachen, im Koma waren, oder manchmal einfach aus dem blauen Himmel heraus, schildern manchmal Begegnungen mit allerlei Wesenheiten. Die lügen ganz gewiss nicht alle - überlegt auch mal, was man im Traum alles erleben kann, dann gibt es auch Wachträume, wo man zudem bei vollem Bewusstsein ist, warum sollte man also nicht plötzlich einen Gott vor sich stehen sehen können, zumal wenn man es gerade nach jahrelangem inneren Kampf als erster seit unvorstellbarer Zeit aus eigener Kraft geschafft hat dem gemeinsten Teufel weit und breit zu entkommen? Also erleben kann man so etwas definitiv auf die verschiedensten denkbaren Weisen. Ob und wie es tatsächlich auch so stattgefunden hat, ist eine andere, wie ich finde unzulässige, nicht abschliessend klärbare Frage und auch nicht wirklich entscheidend.


    Vielleicht ist ja ein interessanter Aspekt an der Überlieferung, dass sie eben nicht eindeutig auf derartige Fragen eingeht. Weil es gar nicht wichtig ist, was genau und wie stattgefunden hat. Es geht mehr um interessante Details, wie etwa dass der Buddha voller Mitgefühl Mut gefasst hat, und seine Befreiung nicht einfach nur genossen hat, sondern auch weiter vermittelt hat, zum Wohle der Wesen, die wenig Staub auf den Augen Tragen, deren Schicksal der Brahma ihm ja angemahnt hat! Der Buddha hatte ja auch nicht einfach nur kein Interesse, sondern er hatte einfach Zweifel daran, ob und wie er das überhaupt schaffen könnte. Und der Brahma sagte, du kannst, und: er hat's dann gemacht... Das ist ja eine sehr wegweisende Entscheidung, und zeigt, dass wir uns selbst in allergrösster Erhabenheit wähnend nicht von unseren Mitwesen entfernen sollten, sondern dass es eine höchst wichtige Entscheidung sein muss, sich trotzdem zu mühen um sie nicht ihrem Leid zu überlassen, sondern zu versuchen zu helfen, wo man es kann...


    void schrieb:

    Zitat

    Da Buddha jegliches Anhaften überwunden hatte, kann der

    Wunsch alle Wesen zur Befreiung zu führen nicht in Buddha selbst angesiedelt werden. Auch dieses für uns so noble Ziel würde ja ein Anhaften am Wohl aller Wesen bedeuten.


    ...und der Buddha konnte! Solch einen Sachverhalt verstehe ich anders, als dass ich solch eine Aussage als gültig empfinden würde. Natürlich gibt es Geistesgifte und geistige Aktivität, die unheilsam ist, die zu Begierde und Anhaftung führt, und von der man wenn diese überwunden wurden dermassen unabhängig wird, dass man solche Dinge nicht mehr verfolgt, oder sie auch irgendwann gar nicht mehr in sich finden kann. Aber das Fehlen der unheilsamen Triebe macht in meinem Verständnis Platz für heilsame Neigungen und Handlungen, die nicht von derlei Mechanismen betroffen sind, sondern spontan in Erscheinung treten wo unheilsames überwunden oder nicht vorhanden ist. In den Schriften steht ja auch, dass im Buddha keinerlei unheilsame, tadelnswerte Dinge mehr zu finden sind, aber sehr wohl noch eine vielzahl durchweg heilsamer, erhabener, enthaltsamer usw. Neigungen und Handlungen. Ein Erleuchteter ist ja doch kein Stück Brot geworden, dass alles losgelassen habend gar nichts mehr kann - das wäre ja katastrophal und höchst tragisch, niemand der noch bei Trost ist würde so etwas ernsthaft wollen. Vielmehr ist er völlig geläutert, jenseits jeglicher unheilsamer Tendenzen, nicht mehr willens und auch nicht mehr in der Lage unheilsame Bestrebungen zu verfolgen...aber je nach persönlicher Veranlangung wahrscheinlich sehr wohl noch in der Lage hilfreich für andere Wesen agieren zu wollen, wenn dies heilsame, verdienstvolle, untadelnswerte Handlungen sind. Alles andere wäre für solch eine Person aber wahrscheinlich wirklich völlig uninteressant.

  • Weil es gar nicht wichtig ist, was genau und wie stattgefunden hat. Es geht mehr um interessante Details, wie etwa dass der Buddha voller Mitgefühl Mut gefasst hat, und seine Befreiung nicht einfach nur genossen hat, sondern auch weiter vermittelt hat, zum Wohle der Wesen, die wenig Staub auf den Augen Tragen,

    Genau Bhavanga, Du sprichst mir aus dem Herzen.

    Das ist ja eine sehr wegweisende Entscheidung, und zeigt, dass wir uns selbst in allergrösster Erhabenheit wähnend nicht von unseren Mitwesen entfernen sollten, sondern dass es eine höchst wichtige Entscheidung sein muss, sich trotzdem zu mühen um sie nicht ihrem Leid zu überlassen, sondern zu versuchen zu helfen, wo man es kann...

    :like:

    Aber das Fehlen der unheilsamen Triebe macht in meinem Verständnis Platz für heilsame Neigungen und Handlungen, die nicht von derlei Mechanismen betroffen sind, sondern spontan in Erscheinung treten wo unheilsames überwunden oder nicht vorhanden ist. In den Schriften steht ja auch, dass im Buddha keinerlei unheilsame, tadelnswerte Dinge mehr zu finden sind, aber sehr wohl noch eine vielzahl durchweg heilsamer, erhabener, enthaltsamer usw. Neigungen und Handlungen.

    _()_

    Vielmehr ist er völlig geläutert, jenseits jeglicher unheilsamer Tendenzen, nicht mehr willens und auch nicht mehr in der Lage unheilsame Bestrebungen zu verfolgen...aber je nach persönlicher Veranlangung wahrscheinlich sehr wohl noch in der Lage hilfreich für andere Wesen agieren zu wollen, wenn dies heilsame, verdienstvolle, untadelnswerte Handlungen sind. Alles andere wäre für solch eine Person aber wahrscheinlich wirklich völlig uninteressant.

    _()__()__()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Liebe Monika.



    Das ist schön, ne freundliche Antwort zu bekommen. Ich finde eine Zeile von dir (du weisst, welche) auch mutig.



    Wenn ich mich mal wieder so äussere, wie jetzt hier, dann versuche ich eher nur eine Sache zu sagen (also ich versuche das): indem man im konkreten Fall eine innere Stimme unterstellt, oder eine Metapher/ein Symbol (Leonie macht das anderer Stelle ja so), dann fügt man den Worten etwas hinzu.



    Das kann ich sicher sagen, ohne damit allzugrosse Diskussionen zu beschwören oder ungute Gefühle zu erzeugen.



    Es ist mir auch klar, dass dann solche Rückfragen wie von Schmu zum Beispiel kommen. Ein bissl 'Abwehrreflexfrage' (so hab ich die auf jeden Fall aufgefasst). Sind spannend solche Fragen, da kann man sich auch mal gut besinnen. Also nochmal in sich gehen. Sich zu fragen, ob das der richtige Weg ist, ob das einen Sinn macht, ob das auch hilfreich sein kann, wie man antworten will. Ob ich mich gut mit den Worten von mir fühle.



    Ich finde, hier liegt die Frage nicht bei mir. Sondern bei denen, warum man etwas hinzufügen muss, oder an selber oder anderer Stelle lieber komplett abzieht, also richtiggehend 'was wegmachen' will.



    Du schreibst, es war damals doch der normale Glauben. Wenn es der normale Glauben war, warum hat Buddha diesen 'normalen Glauben' dann mit solchen Aussagen wohl noch unterstützt? Immerhin lehrte er doch falsche und richtige Ansicht? Und dazu spricht er ja so zu Mönchen seiner sangha. Das sind doch Menschen, von denen man annehmen kann: die erklären sich die Dinge und die Wesen nicht mehr so 'glaubend', also eher: klarer, und weniger dem Spekulieren verfallen. Dann sprichst du vom Feingefühl Buddhas. Von einem Respekt vor (den falschen?) Ansichten der Mönche (in der Gemeinschaft, die er ins Leben gerufen hat?).



    Ich habe solche Wesen auch noch nicht gesehen. Aber das ist bei mir kein Kriterium: 'Es gibt nur das, was ich sehe'. Ich kann diese genannten Wesen nicht abstreiten. Und auch nicht sagen, sie würden nicht zu der Lehre gehören, und ihre Nennung meint jeweils mal sowas und dann wieder was anderes als das genannte Wort. Mit dem sich alle natürlich Vorstellungen bauen (obwohl man das nicht tun sollte). Im Gegenteil sehe ich, dass ein grösserer Sinn verloren geht, wenn man all die vielen Stellen (mit denen man nicht so zurecht kommt, von denen man meint: es kann nicht sein) zum Beispiel so wie Punk es letztens tat einfach durchstreicht :D und dann so postet. Das hast du jetzt nicht gemacht, aber du schriebst auch: " .. finde ich die Lehre Buddhas völlig ausreichend, da brauche ich nicht noch Götter, Engel, Teufel." Aber eben sowas kommt ja darin vor.



    Eher möchte ich auf das Gute hinweisen, was es gibt. Und was man sich auch in solchen Wesen in meinen Augen nicht sehr falsch vorstellen kann. Das heisst nicht, dass man anfängt, zu beten, und zu glauben, dass das eigene Leben durch höhere Mächte und bedeutendere Mächte als die Macht des Gesetzes vom Entstehen in Abhängigkeit (sozusagen) geleitet wird. Für mich war/ist die Annahme eben dieser Worte über Götter usw, ein Hinweis, die Ansichten fallenzululassen, die Ansichten (und das vermeintliche Wissen) loslassen zu können.



    Ich belächle die Erfahrung, von der du geschrieben hast, überhaupt nicht und ich bin oft gewillt, ehrliche Aussagen anderer ernstzunehmen.


    Aber ich weiß, man muss sich immer wieder so (bestimmte ...) Ereignisse im Leben 'hinerklären', damit es vom Gefühl her irgendwie passt. Ich kenne aber auch schöne Erfahrungen des blossen Hinnehmens, ohne mehr draus zu machen, wie es war.

  • Danke Vedana, für die liebevolle Antwort.

    Ich stimme Dir insofern zu, dass ich weder etwas wegnehmen noch hinzufügen muss.

    Ich habe sie eigentlich auch die ganzen Jahre so angenommen, wie sie aufgeschrieben ist - auch wenn ich manchmal skeptisch war, so habe ich sie dennoch nicht angezweifelt.


    Und das tue ich auch jetzt nicht.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Es ist mir auch klar, dass dann solche Rückfragen wie von Schmu zum Beispiel kommen. Ein bissl 'Abwehrreflexfrage' (so hab ich die auf jeden Fall aufgefasst). Sind spannend solche Fragen, da kann man sich auch mal gut besinnen. Also nochmal in sich gehen. Sich zu fragen, ob das der richtige Weg ist, ob das einen Sinn macht, ob das auch hilfreich sein kann, wie man antworten will. Ob ich mich gut mit den Worten von mir fühle.

    "Abwehrreflexfrage" nennst du das, wenn ich mir ein Bild davon machen möchte, wo du die Buddha-Lehrreden wortgetreu nimmst, und wo / ob du Stellen findest, bei denen du für dich Interpretationsbedarf siehst. Für mich ist das einfach eine Frage, die mir Aufschluss darüber geben kann, wie viel oder wenig sich jemand darin unterscheidet, wie ich persönlich an die Buddhalehre herangehe, wie ich sie verstehe. Mehr nicht.

    Abwehrreflex klingt nach einer anderen Deutung.


    Du schreibst dann weiter:

    Ich finde, hier liegt die Frage nicht bei mir. Sondern bei denen, warum man etwas hinzufügen muss, oder an selber oder anderer Stelle lieber komplett abzieht, also richtiggehend 'was wegmachen' will.

    Dieser Abschnitt befindet sich direkt unter dem vorherigen. Deshalb fasse ich es so auf, dass ich weiterhin mit angesprochen bin. Du überlegst hier, bei wem "die Frage liegt". Bei dir oder bei den anderen? Ich verstehe das so (korrigiere mich, wenn ich es falsch verstehe), dass du meinst, hier müsse etwas geklärt werden. Und zwar entweder von dir, oder von den anderen. Du kommst zu dem Schluss, dass da bei den anderen etwas geklärt werden müsse.


    Meine Meinung dazu ist:

    Es muss weder bei dir noch bei den anderen etwas geklärt werden. Einfach, weil das zwei unterschiedliche Herangehensweisen sind, die beide ihre Berechtigung haben. Im Grunde sind das zwei große Strömungen, wie ich mich der Buddhalehre widmen kann. Die Lehre selbst lässt beide Möglichkeiten ohne Schwierigkeiten zu. Das ist vielleicht vergleichbar mit Theravada und Mahayana. Nicht inhaltlich vergleichbar, aber von daher, dass die Herangehensweise sich unterscheidet.


    Das Wichtigste scheint mir zu sein, dass die Vertreter beider Strömungen Respekt voreinander haben. Das sehe ich als gegeben an bei dir und bei mir, und überhaupt bei allen hier im Forum. Natürlich wird man immer wieder Dinge unterschiedlich sehen / bewerten, das lässt sich nicht vermeiden. Und man wird auch ab und zu an einen Punkt kommen, wo eine Unterhaltung im Sinne gegenseitigen Verständnisses ihre Grenze erreicht hat. Ab da geht der eine eben seinen Weg, und der andere seinen anderen Weg.


  • Ich möchte mal etwas mehr auf den Titel eingehen: Buddha/Brahma.


    Dieses Verhältnis wurde hier meines Wissens noch nie erörtert. Für das Verständnis der Lehre Buddhas, für das Erreichen des höchsten Ziels 'Nibbana' ist diesbezüglich eine gewisse Strukturierung nötig.


    Einfach formuliert: Die Lehre Buddhas geht über alle religiös-gottgläubigen Lehren hinaus.


    Wer den "Segen", das heilsame an der Lehre Buddhas am eigenen Leib erleben will, muss deshalb über diese Ebene hinaussteigen. - Dies hat Muho ja im Video auch so formuliert (Götter sind nur Götter, Buddha steht als Buddha über den Göttern)-.


    Wer jedoch in diesem Morast aus magischem Denken, Aber- , Götter- und Wiedergeburtsglaube stecken bleibt macht kaum Fortschritte und tritt im Hamsterrad am Ort.


    Leider wurde die Lehre Buddhas über die Jahrtausende mit allerlei Morast überschüttet und der einfache Mensch hat Mühe die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich versuche es für mich mit durchstreichen:

    wie Punk es letztens tat einfach durchstreicht :D


    ohne dabei jemanden zu belehren oder nötigen wollen.

    Ich betrachte "Durchstreichen" als "Möglichkeit" zu korrigieren, wenn ich der Meinung bin, die Belehrung sei so schlüssiger. ( Im konkretten Beispiel war ich der Meinung, das von mir Durchgestrichene sei nicht von Buddha sein, weil nicht der Lehre entspricht. Würde es der Lehre entsprechen müssten andere Passagen (d.h viel mehr) gestrichen werden damit Lehre nicht widersprüchlich wird.


    Wenn die Buddhalehre so perfekt wäre, wie manche glauben, müssten schon längst alle Wesen Dukkha ein ende bereitet haben.

    Im Verlauf der Jahre wurde aus der Lehre Buddha ein Palikanon, verschiedene Schulen ein Je-ka-mi aus dem sich jeder beliebig nach seinem Gusto bedienen kann.


    Zurück zum Thema: Buddha und Brahma:


    Es gibt einige sehr aufschlussreiche Passagen im PK, in denen Buddha andeutet, dass das Ziel der Lehre ein überschreiten der "Welt der Götter" beinhaltet, ein überschreiten des "Gefängnis des Glaubens".


    Eine Stelle ist MN 97:


    Sariputta führt einen hinduistischen Brahmanen in die minderwertige Gesellschaft von Brahma obwohl er ihn zur Verwirklichung von Nibbana hätte führen können:


    Zitat

    Der Erhabene richtete sich so an die Bhikkhus: "Ihr Bhikkhus, nachdem Sāriputta den Brahmanen Dhānañjāni im Weg zur minderwertigen Brahmawelt gefestigt hatte, erhob er sich von seinem Sitz und nahm Abschied, obwohl es noch mehr zu tun gab


    und im Kommentar:

    Zitat

    Sāriputta nahm Abschied, ohne ihm eine Belehrung gegeben zu haben, die ihm überweltliche Verwirklichung ermöglicht und den Weg zu Nibbāna geöffnet hätte. Im Vergleich zur Befreiung wird sogar Geburt in der Brahmawelt "minderwertig" (hīna) genannt.


    Eine andere MN7

    Zitat

    Er versteht: 'Es gibt dies, es gibt Niederes, es gibt Höheres, und darüber hinaus gibt es ein Entkommen aus diesem gesamten Feld der Wahrnehmung.'"

    "Wenn er so weiß und sieht, ist sein Geist vom Sinnestrieb befreit, vom Daseinstrieb und vom Unwissenheitstrieb. Wenn er so befreit ist, kommt das Wissen: 'Er ist befreit.' Er versteht: 'Geburt ist zu Ende gebracht, das heilige Leben ist gelebt, es ist getan, was getan werden mußte, darüber hinaus gibt es nichts mehr.' Bhikkhus, diesen Bhikkhu nennt man einen im inneren Bad Gebadeten."

    2 Mal editiert, zuletzt von Punk ()

  • Das ist das schwerste und hartnäckigste das ich kenne: Gott vom Gott sein bei mir zu trennen. Gott als Persönlichkeitsanteil zu erkennen und nicht mehr als Persönlichkeit über mir. Noch schwieriger ist nicht Buddha an diese Stelle, über mir, treten zu lassen.

    Ob ich nun Gott oder Brahman sage ist unwichtig. Nur Namen für etwas das ich als größer glaube als alles andere.

  • Das ist das schwerste und hartnäckigste das ich kenne: Gott vom Gott sein bei mir zu trennen. Gott als Persönlichkeitsanteil zu erkennen und nicht mehr als Persönlichkeit über mir. Noch schwieriger ist nicht Buddha an diese Stelle, über mir, treten zu lassen.

    Ob ich nun Gott oder Brahman sage ist unwichtig. Nur Namen für etwas das ich als größer glaube als alles andere.


    Amen.



    Wer jedoch in diesem Morast aus magischem Denken, Aber- , Götter- und Wiedergeburtsglaube stecken bleibt macht kaum Fortschritte und tritt im Hamsterrad am Ort.


    Leider wurde die Lehre Buddhas über die Jahrtausende mit allerlei Morast überschüttet und der einfache Mensch hat Mühe die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich versuche es für mich mit durchstreichen:

    Ich hab ja über deine Durchstreichaktion auch gelacht. Also ...



    Der Aberglaube besteht eigentlich darin, zu glauben dass mit dem Tod das Nichtsheitsgebiet erreicht ist (man sagt das anders: nach dem Tod ist nichts mehr). Dass also mit dem Tod das bedingte Entstehen von Leid zuEnde wäre.



    Deswegen erklärt Buddha ja auch, was falsche Ansicht ist und was richtige Ansicht ist. Richtige Ansicht (uA): es gibt diese Welt, es gibt eine andere Welt. Es gibt das Ergebnis guter und schlechter Taten.



    Man kann es nüchtern sagen: mit dem Tod ist bedingtes Entstehen nicht zum Ende gebracht. Man kann es vielleicht weniger nüchtern sagen: Die Wesen sind die Erben ihrer Taten, und sie erscheinen hier und dort in der und der Form wieder. Es ändert sich an der Kernaussage (um die es geht, nicht um gewisse Fantasien, denen man damit nachgehen könnte) wenig.



    Ein bedingtes Entstehen zu behaupten, das mit dem Tod zuEnde ist, heisst ein etwas zu erklären, was Bewusstsein an sich erfährt. Also eine zerstörbare Seele. Das ist die Ansicht, der du aufsitzt Punk. Die könntest du erkennen. Und alle weiteren Ansichten die mit dieser Ansicht verbunden sind, die es mit bedingen, dass du meinst, die Lehre eines offensichtlich Aufgewachten so beschneiden zu müssen, dass sie deinem Glauben an so ein zerstörbares Selbst entsprechen.



    Ein Etwas, das Bewusstsein und Gefühle erfährt ... 'Gefängnis des Glaubens', 'Morast aus ... Glauben' (deine Worte)?

  • Man kann es nüchtern sagen: mit dem Tod ist bedingtes Entstehen nicht zum Ende gebracht. Man kann es vielleicht weniger nüchtern sagen: Die Wesen sind die Erben ihrer Taten, und sie erscheinen hier und dort in der und der Form wieder. Es ändert sich an der Kernaussage (um die es geht, nicht um gewisse Fantasien, denen man damit nachgehen könnte) wenig.



    Ein bedingtes Entstehen zu behaupten, das mit dem Tod zuEnde ist, heisst ein etwas zu erklären, was Bewusstsein an sich erfährt. Also eine zerstörbare Seele. Das ist die Ansicht, der du aufsitzt Punk. Die könntest du erkennen. Und alle weiteren Ansichten die mit dieser Ansicht verbunden sind, die es mit bedingen, dass du meinst, die Lehre eines offensichtlich Aufgewachten so beschneiden zu müssen, dass sie deinem Glauben an so ein zerstörbares Selbst entsprechen.

    Dein "nicht-verstehen" besteht m. A. darin, dass du im Persönlichkeitsglauben fest steckst, die erste der Fesseln (Samyojana )dich bindet.


    Es gibt keine Seele, keine Persönlichkeit, kein Selbst die oder das den biologischen Tod des Individuums überdauert. Das wird ja in den drei Wahrheiten im Sinne von Anatta hinreichend erwähnt.


    Im PK gibt es tatsächlich einige Stellen, die eine wörtlich gemeinte Wiedergeburt suggerieren, die stehen jedoch zum einen im Gegensatz zu anderen viel grundlegenderen Aussagen im PK: Bedingte Entstehung, Anatta, Anica und widersprechen heutigem Wissen, ja bedienen sich magischem Denkens; als ob man mit reiner Willenskraft die Naturgesetzte überwinden könnte und selber entscheiden ob man geboren wird oder nicht. Da mache ich den alten Buddhisten keine Vorwürfe, man wusste damals einfach noch wenig, lebte ja fast noch in der Steinzeit. Das ist heute anders.


    Wer an einer vermeintlich ewig bestehenden Person, angeblich als Person, Geist oder sonst etwas Wiedererscheint, hat meiner Ansicht nach eine falsche Ansicht.


    Das einzige, was nämlich Wiedererscheint ist Karma d.h. die Taten, die von der Person im Leben gewirkt wurden. Es gibt Karma, das stärker wirkte (Entdeckungen, politische Entscheidungen,m Kriege) und Karma das weniger stark wirkte (Erziehung, Gartengestaltung o.ä)


    Diese (meiner Ansicht nach) rechten Ansicht ist kein Nihilismus und kein Mangel an Verantwortung. Alles was man je tut, je bewirkt, hat eine Wirkung (bewirk Veränderung) auf das gesamte Universum, die über den endgültigen Tod des einzelnen Individuums hinauswirkt.


    Ich bin mir bewusst, dass diese Ansicht ein sehr hohes Mass an Moral und Verantwortung verlangt, da man die Wirkung seiner Tat nicht an der eigenen Person, am eigenen Leib verspürt. Nach dem Tod, wird man weder zur Verantwortung gezogen noch belohnt ! Es braucht ein grosses Mass an "Selbstlosigkeit" so zu denken und handeln. Man selbst nichts davon noch wird man dafür bestraft. Im Leben jedoch schon.


    Wer sät der erntet aber nur im jetzigen, einmaligen und endlichen Leben. Insofern erntet man die Früchte seines Tun ausschliesslich im "Hier und Jetzt". Es gibt kein "himmlisches Konto".


    Ein Model zu verkünden indem der Täter später mehr oder weniger persönlich für seine begangenen Taten im positiven oder negativen haftet mag zur Disziplinierung der Menschen taugen. Es taugt jedoch nicht zu deren Befreiung. Sie tun dies ja nicht frei sondern weil sie sich später etwas davon erhoffen oder sich davor fürchten, je nach persönlicher Moral.


    Die Buddhalehre (wenn man gewisse Aussagen streicht) führt zur reinsten und die wahrste Form der spirituellen Entwicklung. Sie hat das Potential den Mensch zu Vervollkommnen und führt zu Nibbana, einem neuen Bewusstsein. Das muss man sich jedoch zu Lebzeiten, in einem Leben erschaffen.


    Ich gebe zu, dass ist dies schwer zu erreichen. Viele scheitern bereits an der ersten Hürde, der Persönlichkeitsansicht.

    5 Mal editiert, zuletzt von Punk ()

  • Punk. Höre doch auf mit deinen grossen Erklärungen, über die du in ein paar Jahren evtl wirst schmunzeln können.


    Deswegen gibt es diese hohe Lehre. Deswegen dieser ganze Aufwand. Weil das Entstehen von Leid nicht mit dem Tode einfach vorbei ist. Was denn sonst.



    Es muss nicht umbedingt sein, dass man wenn man das sagt, an eine ewige Seele glaubt. Man kann auch von den sich ständig verändernden Gruppen des Anhaftes sprechen.



    Du hast das Problem bei dir und nur dort (nicht in den Lehren) "Glaube an Vernichtung einer Seele" begrifflich nur auf "Tod des Individuums" verschoben.



    Dann erkläre doch so ein Individuum, also etwas was selbstidentisch ist und so einen Begriff auch rechtfertigt.



    Auf der nächsten Seite ... Moment. In einem buddh Forum hier noch diskutieren wollen? Überlieferte Lehre Buddhas ist falsch?


    Sieht für mich scho sehr nach "Aber ich ich ich ich finde dass und ich weiß es besser als Buddha oder ich weiß was er eigentlich gelehrt hat und ich schreibe das so auch in ein buddh Forum" ...


    also sehr ... nach unnötigen und auch ziemlich unachtsamen EgoDing aus

  • Was ihr hier jetzt diskutiert, ob das Verständnis von Punk oder Alephant noch voller Ego, Anhaftung, Verblendung... ist, war gar nicht mein Anliegen in diesem Thread, ihr Luschis.

    Darum geht es mir gar nicht, das ist mir scheißegal, wer von euch unwissender ist! ☝️😂


  • Falls niemand mehr etwas unmittelbar zum Thema beizutragen hat, betrachte ich den Thread als erledigt / die Frage als beantwortet. ✅


  • Darum geht es mir gar nicht, das ist mir scheißegal, wer von euch unwissender ist! ☝️😂

    Es geht doch gar nicht um Wissen. Es geht darum, ob man versucht sich zu befreien oder lieber in Verblendung leben.

    Da muss man ja nicht wütend werden.


    Jeder wie er oder sie es will. ;)

  • Du findest Vedana verblendet und er dich, das ist doch eure Kernaussage. Mir ist das egal, da ihr doch beide verblendet seid! :grinsen:


    Vielleich sollten wir lieber mal über Vergänglichkeit sprechen. Auch 'n schönes Thema!


    Ich hab da mal was vorbereitet. Wieder von dem unerleuchteten Muho, den ihr ja so doof findet :):


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


  • Du findest Vedana verblendet und er dich, das ist doch eure Kernaussage. Mir ist das egal, da ihr doch beide verblendet seid! :grinsen:


    Vielleich sollten wir lieber mal über Vergänglichkeit sprechen. Auch 'n schönes Thema!

    Also Enschuldigung, aber das war sicher nicht meine Kernaussage. Ich mache hier was, was eigentlich Aufgabe der Moderation ist. Wenn man von einem Morast an Glaubensvorstellungen in Bezug zu zentralen Lehraussagen Buddhas spricht, und ich das zurückweise und evtl etwas schärfer, ist es nicht hilfreich, wenn mir das so ausgelegt wird, dass ich dem Punk Verblendung unterstelle, und das meine Kernaussage ist.


    Überhaupt würde ich mir ja wünschen, dass er ein bissl besser versteht und ein wenig mehr zu buddhistischen Auffassungen zurückkommt.

  • Vielleich sollten wir lieber mal über Vergänglichkeit sprechen. Auch 'n schönes Thema!

    Na gut macht das. Ich habe keine Lust auf Kaffeekränzchen und Händchenhalten. Ich versteh auch die Aussage des Videos im Zusammenhang mit dieser Diskussion nicht:


    Erst ging es um Buddha und Brahman. Da habe ich gesagt Brahma- (oder sonst ein Gott-)glauben und Atta glaube ist ja schön und recht, im Palikanon wird jedoch berichtet, dass Buddha eine Lehre lehrte, die über diese Kinder-Gutenacht-Geschichten hinausgeht.


    Natürlich geht es um Vergänglichkeit, dass ist ja die Ursache von Dukkha. Buddha konnte weder konnte die Vergänglichkeit beeinflussen noch wollte er Lügenmärchen von sich geben man Lebe in irgendeiner Form ewig. Weder kommt man zu Brahman ins Paradier noch wird man irgendwie wiedergeboren. Man ist ANATTA, ANICCA und DUKHA unterworfen.


    Die ersten beiden können wir nicht beeinflussen, die werden uns von aussen aufgezwungen. Dukkha entsteht in uns selber, das können wir ändern.


    Deshalb hat Buddha eine Lehre gelehrt:

    Zitat

    Nur eins verkünde ich heute wie immerdar:

    Leiden und seine Vernichtung."

    Es geht ihm einzig und allein um die Befreiung vom Leiden, dieses eigentliche Kernproblem aller Religionen wie allen Lebens:

    "Weil Gefühl da ist, sind Buddhas da."


    Es ist ganz einfach zu verstehen, wenn da nicht innere Widerstände wären den Konsequenzen ins Auge zu schauen. Man verdrängt die Tatsache lieber und folgt irgendwelchen Ansichten, die mögen von Dukkha ablenken, es Verdrängen aber nicht zu vernichten.


    Um Dukkha zu vernichten muss man sich läutern. Sich an irgendwelche Auffassungen zu halten helfen da nicht wirklich weiter.


    Ich bin kein Buddhist, ich praktiziere jedoch die Lehre Buddhas. Buddhismus ist nach 2500 Jahren degeneriert, verwaschen, kaputt.


    Real existierender Buddhismus:


    Einfach nur krank:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.





  • Punk Ich bin ja ganz bei dir. Kein Gott, Keine Götter, usw. Das kann ich leben und das ist schwer genug, aber hier bin ich doch offensichtlich für andere ein ganz "normaler" Buddhist. Muss ich auch sein, weil das immer noch Reste sind, die sich gut versteckt haben. Das Ich schützt sich sehr gut.


    Ich mag die Texte, die ich mir vorgenommen habe selber nicht weiter übersetzen. Da steht alles drin. Genau so wie ich mir das dachte, schon vor vielen Jahren, hab doch nicht damit gerechnet das ausgerechnet der mitfühlende Buddha mir das alles bestätigt.

    Ein echtes Problem ist, das sich Wissen über die letzten Dinge selber schützt. Es wird nicht mehr verstanden und das nicht verstehen führt zum:" Dann glaub ich das eben."

    Mehr als zeigen kann keiner.

  • Um Dukkha zu vernichten muss man sich läutern. Sich an irgendwelche Auffassungen zu halten helfen da nicht wirklich weiter.



    Dann lasse doch deine dringende Ansicht, dass das bedingte Entstehen nicht einfach so (schön und einfach wäre es ja!) aufhört, fallen. Auch nicht mit dem Tod. Nimm Buddhas Lehre an.

  • Das Merkwürdige ist, dass wir uns miteinander vergleichen und bewerten. Jede/r denkt, er/sie hat die Buddhalehre schon verdammt gut verstanden. Und dann sind da die anderen hier im Forum, die auch am Buddhismus interessiert sind, die es aber noch nicht richtig kapiert haben.


    "Ich bin Punk . Ich sehe, worauf die Buddhalehre hinausläuft, was das Entscheidende ist. Die anderen eiern herum, machen sich allerlei Vorstellungen, basteln sich ihre Märchen zusammen, jeder auf seine Weise. Hahaha... witzig... Kaffeekränzchen, Händchenhalten. Es geht einfach darum, dukkha zu vernichten. Hat Buddha doch klipp und klar gesagt. Sie sind zu beschränkt, ihren eigenen Buddha zu verstehen!"


    "Ich bin Alephant . Es steht doch alles Schwarz auf Weiß geschrieben. Ihr müsst es bloß lesen und aufhören irgendwas dazuzufantasieren. Es gibt nichts hinzuzufügen oder wegzulassen. Buddha hat nach seinem Erwachen mit dem Gott Brahma Sahampati gesprochen, hat er doch gesagt, könnt ihr doch nachlesen."


    "Ich bin Schmu . [Hier könnt ihr euch selber was ausdenken, wie ich mich und die anderen sehe...]


    Und so weiter. Und so weiter. Alle verteidigen (mehr oder weniger) ihre eigene Sichtweise, grenzen sie von den anderen ab, und erfreuen sich der wunderbaren Richtigkeit ihres Verständnisses.

    DAS ist die eigentliche Kaffeekränzchen-Mentalität, der eigentliche Kindergarten, Punk . :nosee: