fucking for enlightenment:
sowas gibts nicht. Für die Erleuchtung muss man alle Begierden auflösen. Bzw im Tantra transformieren. Dann sind sie aber auch aufgelöst, mit transformierenden Techniken.
Die Praxis, um die es hier geht, ist sehr un-geil.
fucking for enlightenment:
sowas gibts nicht. Für die Erleuchtung muss man alle Begierden auflösen. Bzw im Tantra transformieren. Dann sind sie aber auch aufgelöst, mit transformierenden Techniken.
Die Praxis, um die es hier geht, ist sehr un-geil.
In allen Institutionen, privaten und öffentlichen, in denen Menschen leben und arbeiten, wird man menschliches Fehlverhalten finden.
O-Ton Kardinal Wölki oder DJK?
Das sind im übrigen kalte Menschen, denen Mitgefühl und Empathie fehlt, ansonsten hätten sie das Gespür entwickeln können, das einer braucht, um die subtilen energetischen Schwingungen wahrzunehmen, die sogenannte "predators" ausstrahlen. Wenn man allzu nahe da herangekommen ist, hilft dann nur noch der Totstellreflex. Frauen kennen das, Kinder auch. Und Männern mit blinder Gier ist das egal - sie machen sich einfach über ihr Opfer her.
Bislang konnten sie damit rechnen, dass die Institution sie deckt. Und genau in dieser Korruption, dem Mitwissen der Kumpel bzw. derjenigen, die einen in diese Position geholt haben und nun nicht dafür verantwortlich sein wollen, sondern das dem Einzelnen anhängen und nicht dem System - genau darin liegt der Defekt in der Struktur.
In solche Strukturen gehen aber auch wiederum Leute, die psychische Defekte haben und ihre persönlichen Mängel durch die Anerkennung als Höchste Verwirklichung oder als Geweihter Sutanenträger nötig haben.
Und wenn ich da dich an deine Worte erinnern darf:
Es geht beim Tantra ja nicht darum, gegen (anti) die Moral vorzugehen, sondern darum, das moralische Urteil, die moralischen Kategorien für eine gewisse Zeit (beispielsweise während der Meditation) außer Kraft zu setzen, um sich des Ursprungs der Energie bewusst zu werden, die eine unmoralische Handlung so attraktiv macht, um wiederum so die Kraft des unmoralischen Begehrens umzuwandeln und für den Erleuchtungsweg nutzbar zu machen. Man nimmt also für eine gewisse Zeit eine a-moralische Haltung ein, eine Haltung außerhalb moralischer Bewertung, löst sich also zeitweilig von kulturell determinierten Gewohnheiten, um offenen Geistes zu erfahren, welche Kraft in einer unheilsamen Handlung gebunden ist. Ein sehr realistischer und menschenfreundlicher Ansatz meiner Ansicht nach, sofern – und das ist entscheidend – er auf der soliden Basis einer ethisch gefestigten und von den sechs Paramitas geprägten Haltung ausgeübt wird.
Du willst also auch dorthin, wo du dir das unmoralische Begehren für deinen Erleuchtungsweg nutzbar machen kannst.
An welchen Opfern willst du das praktizieren?
Die Praxis, um die es hier geht, ist sehr un-geil.
Das klingt in der Tat fortgeschritten. Alle Voraussetzungen für eine hochaktive sexuelle Energie schaffen, aber diese gleichsam auf eine höhere Stufe transformieren. Ich äußere mich dazu am besten gar nicht weiter, ich weiß einfach zu wenig von diesem sagenumwobenen Zweig des Buddhismus.
Die Praxis, um die es hier geht, ist sehr un-geil.
Das klingt in der Tat fortgeschritten. Alle Voraussetzungen für eine hochaktive sexuelle Energie schaffen, aber diese gleichsam auf eine höhere Stufe transformieren. Ich äußere mich dazu am besten gar nicht weiter, ich weiß einfach zu wenig von diesem sagenumwobenen Zweig des Buddhismus.
Ich auch nicht. Es ist eine sehr hohe Stufe notwendig um das praktizieren zu können. Es ist also nicht relevant für mich, außer mitkriegen, falls ein Mädel von einem "Guru" sowas erzählt bekommt und eigentlich will der nur normalen Sex und verpackt es in Worte, welche aus diesen Praktiken entnommen sind.
Ich auch nicht. Es ist eine sehr hohe Stufe notwendig um das praktizieren zu können.
Aber mit der Buddhalehre haben die sich schon auch beschäftigt, oder? Ich stelle mich mir wenn ich eine "sehr hohe Stufe erreicht habe" so vor, dass ich dann über Geschlechtsverkehr erhaben bin und milde darüber lächle. Und nicht so, dass ich ihn dann auf eine überweltliche Weise mit einer Frau habe, die ebenfalls eigentlich darüber hinweg ist. Wir machen es dann nur noch, um die höchte Wahrheit zu verwirklichen. Meine Güte, wie weit ich doch noch davon entfernt bin, die Buddhalehre vollumfänglich zu verstehen...
Ich auch nicht. Es ist eine sehr hohe Stufe notwendig um das praktizieren zu können.
Aber mit der Buddhalehre haben die sich schon auch beschäftigt, oder? Ich stelle mich mir wenn ich eine "sehr hohe Stufe erreicht habe" so vor, dass ich dann über Geschlechtsverkehr erhaben bin und milde darüber lächle. Und nicht so, dass ich ihn dann auf eine überweltliche Weise mit einer Frau habe, die ebenfalls eigentlich darüber hinweg ist. Wir machen es dann nur noch, um die höchte Wahrheit zu verwirklichen. Meine Güte, wie weit ich doch noch davon entfernt bin, die Buddhalehre vollumfänglich zu verstehen...
Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit der Buddhalehre meinst. Falls du den Palikanon für die einzig wahre Buddhalehre hälst: Nein, historisch ist der Palikanon nicht nach Tibet gekommen. Dort werden andere Schulen des Hinayana gelehrt.
Tantra kann man nur praktizieren wenn man die Leerheits-Belehrungen des Buddha verstanden hat, sowie die Lehren der Mahayana. Insbesondere muss man ganz unbedingt verstehen, wieso die Buddha Natur und Leerheit zwei Seiten einer Medaille sind. ( Gemäß den Lehren des Mahayana). Und man muss den Begriff der Buddhanatur erfassen können, so, dass man ihn auch abgrenzen kann zum Atman Begriff. Dann eben auch verstehen, dass die visualisieren Gottheiten des Vajrayana die eigene Buddhanatur repräsentieren und eben nichts Atman-ähnliches.
Über Geschlechtsverkehr erhaben ist man wenn man in einer Inkarnation so jung ist, dass die Hormone noch voll im Gange sind. Dass man dann in der Lage ist, z. B. einen jüngeren Menschen des begehrten Geschlechts spirituell zu begleiten in einer engen Herzensbeziehung. Wenn dann dieser jüngere Mensch, der körperlich aussieht wie der Sohn/ die Tochter des Mara persönlich-sich einem aus Liebe an den Hals schmeißt, etwas redet von "Alter ist doch nur eine Zahl"- dann müsste man in dem Zustand sein, dass man nicht nur gegen sich selbst kämpfend das ablehnt, sondern aufkommende Begierde im Moment des Entstehens transformieren kann. Bzw. bei vollständiger Erleuchtung regt sich dann gar nichts mehr.
Angeblich dienen diese sehr ungeilen Techniken dazu solche Stufen zu erreichen. Ich hab aber null praktische Erfahrung von irgendwelchen Zuständen wo sich nichts mehr regt, wenn einer, der im Alter meines Sohnes ist und aussieht wie der Sohn des Mara, sich mir sozusagen... anbietet.
Es ist jedenfalls so gemeint, dass das Paar, was das praktiziert, eben noch nicht vollständig drüber hinweg ist, sondern die Praktiken dienen dazu, die letzten Stufen der Transformation zu erreichen.
Aber wie gesagt, echt du, ich versuch mich ein Bisschen zu konzentrieren und ein Bisschen über nicht-Selbst zu kontemplieren. ....
Ich meinte es ironisch, Adrenaline . Ich habe mangels Kenntnissen dieser Richtung eigentlich nichts wirklich beizutragen, erlaube mir aber trotzdem, das nicht ganz ernst zu nehmen. Genauso würde ich es machen, gäbe es eine Richtung, die vom fortgeschrittenen Schokolade-Essen in erhabenen Sphären "faseln" würde. Begierden sind Begierden. Ich kann sie wahrnehmen, ich kann auch meinen Frieden damit schließen, aber ich muss sie nicht zum zehnten Ochsenbild hochstilisieren.
Ich meinte es ironisch, Adrenaline .
ok das scheinst du für kompatibel mit rechter Rede zu halten. Damit muss ich leben.
ok das scheinst du für kompatibel mit rechter Rede zu halten.
Nein, damit ist es letztendlich nicht kompatibel. Sieh es als mein Unverständnis, meine Empörung.
Aber mit der Buddhalehre haben die sich schon auch beschäftigt, oder? Ich stelle mich mir wenn ich eine "sehr hohe Stufe erreicht habe" so vor, dass ich dann über Geschlechtsverkehr erhaben bin und milde darüber lächle. Und nicht so, dass ich ihn dann auf eine überweltliche Weise mit einer Frau habe, die ebenfalls eigentlich darüber hinweg ist. Wir machen es dann nur noch, um die höchte Wahrheit zu verwirklichen. Meine Güte, wie weit ich doch noch davon entfernt bin, die Buddhalehre vollumfänglich zu verstehen...
Also, ich weiß nicht, wie das mit dem "milde lächeln" ist und so. Ich praktiziere das nicht und habe es auch in diesem Leben nicht mehr vor.
Es ist lediglich eine Methode, die wirklich sehr, sehr selten praktiziert wird.
Bevor man das macht, hat man einen sehr langen Übungsweg hinter sich. Man muss tatsächlich auf dem Weg erst mal einige Übungen "vollenden" oder "zur Perfektion bringen", wie es so schön heißt. Dazu gehört Shamatha zu erreichen (tantrische Entsprechung: Aufbauphase, Kyerim). Erst dann kann man beginnen mit den darauf aufbauenden Übungen, um Vipashyana zu vollenden (tantrische Entsprechung Vollendungsphase, Dzogrim). Dann erst steht - wenn überhaupt - diese Übung an.
Das ist ein langer Weg. Allan Wallace, der frühe viele Shamatha-Retreats geleitet hat, hält Shamatha für erreichbar, auch in der heutigen Zeit ind er heutigen Umwelt. Aber auch nur im Retreat.
Um Shamatha zu erreichen, ist es ebenso wichtig, Ethik zu praktizieren (laut Allan Wallace ist Ethik das absolute Fundament, auf dem alles steht), aber auch die 4 Unermesslichen.
Man hat sich durchaus mit den Lehren des Buddha beschäftigt auf diesem Weg. Die 4 foundations of mindfulness sind etwas, das im Vajrayana auch gelehrt und praktiziert wird.
Wenn zwei Menschen an dem Punkt sind, haben sie beide einen langen, übrungsreichen Weg zurück gelegt, der wahrscheinlich auch viele Retreats beinhaltet hat. Und, sie sind - wie @kilaya hat es so schön gesagt,hat - auf Augenhöhe.
Wenn es optimal läuft. In den 90er Jahren habe ich bei Professor Jiao Guroui Qi Gong gelernt. Er hat irgendwann mal den schönen Spruch gesagt: Es gibt Meister und es gibt Bademeister.
Das gilt sicherlich für viele Bereiche, und zu meinem großen Bedauern wohl auch im Vajrayana.
Aber auch hier möchte ich auf die große Menge der Lehrenden hinweisen, die großen Nutzen bringen und auch immer wieder die Notwendigkeit von Ethik und Gelübden lehren. Und das sind nicht nur die Gelugs, wie man vermuten mag. Meine beiden Hauptlehrer legen sehr großen Wert auf die Praxis von Ethik. Und praktizieren es übrigens auch selbst. Denn auch für sie ist Ethik das Fundament, auf dem alles steht.
Die Äußerungen von DJKR finde ich zu einem großen Grad ungeschickt und fragwürdig. Und ich finde es gut, dass sie diskutiert werden.
Edit: Ich habe da wohl Schmu ´s Ironie nicht erkannt. Jetzt lass ich das hier so stehen.
ok das scheinst du für kompatibel mit rechter Rede zu halten.
Nein, damit ist es letztendlich nicht kompatibel. Sieh es als mein Unverständnis, meine Empörung.
ich hatte mir eigentlich Mühe gegeben was zu schreiben, damit deine Empörung abnimmt.
Ich habe es nun so verstanden, dass du es nicht lesen möchtest, im Sinne von ernsthaft zu verstehen versuchen. Da du gar keine Antwort wolltest. Oder so...
naja, lass gut sein.
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, sind das alles Geschichten vom Hörensagen. Keiner kennt hier jemanden, der diese Praxis ausübt. Und auch der Dalai Lama kennt keinen, der so hoch verwirklicht ist, dass der das ausüben könnte. Ihr macht euch also nur Vorstellungen, wie das wäre, wenn ......
Hat irgendwer inzwischen das Buch gelesen?
Das mit dem Gift oder das mit dem Schnaps?
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, sind das alles Geschichten vom Hörensagen. Keiner kennt hier jemanden, der diese Praxis ausübt. Und auch der Dalai Lama kennt keinen, der so hoch verwirklicht ist, dass der das ausüben könnte. Ihr macht euch also nur Vorstellungen, wie das wäre, wenn ......
Ich habe Erklärungen gelesen. In einem Buch und ehrlich gesagt habe ich mir mal so einen Praxistext besorgt. Ich fühlte mich gezwungen mich zu informieren, da es ja ständig Thema ist. Man kann schon kapieren, dass es da keinesfalls um Ausleben von Sex geht. Ich habe hier nur reagiert auf die Aussage von Schmu : Fucking for enlightenment. Um mal die gröbsten Missverständnisse zu beseitigen. Dazu muss ich das nicht praktizieren oder wen kennen, der es praktiziert.
Der Dalai Lama ist selbst hoch verwirklicht und kennt genug andere die hoch verwirklicht sind. Nur: Diese Praxis ist nicht notwendig, um im Varjayana Erleuchtung zu erlangen. Mönche praktizieren das nicht. Es gibt aber auch genug nicht Mönche, die andere Praxen wählen.
Hat irgendwer inzwischen das Buch gelesen?
Bin zur Hälfte durch, habe von hinten angefangen. Bin da nach dem Inhaltsverzeichnis gegangen und den Themen die mich interessieren. Bisher einfach nichts Neues erfahren und eigentlich eher zwiespältig, sein Anliegen ist mir einfach unklar und manches empfinde ich nur ärgerlich.
Habe es mit deepl übersetzt da längere englische Texte mich einfach anstrengen. Wenn ich durch bin, stelle ich die Übersetzung gern zur Verfügung.
Du willst also auch dorthin, wo du dir das unmoralische Begehren für deinen Erleuchtungsweg nutzbar machen kannst.
An welchen Opfern willst du das praktizieren?
Puuhhh, Leonie. Geht´s noch?
Ich stelle mich mir wenn ich eine "sehr hohe Stufe erreicht habe" so vor, dass ich dann über Geschlechtsverkehr erhaben bin und milde darüber lächle. Und nicht so, dass ich ihn dann auf eine überweltliche Weise mit einer Frau habe, die ebenfalls eigentlich darüber hinweg ist. Wir machen es dann nur noch, um die höchte Wahrheit zu verwirklichen.
Sexualität ist so tiefgreifend menschlich und so sehr Bestandteil des menschlichen Empfindens und Körpers, dass diese Energien gut geeignet sind, um sie in so einer Praxis gemeinsam zu nutzen. Üblicherweise geht man dazu in ein mindestens 3-jähriges Paarretreat. Dann lebt man unter Betreuung (Unterweisungen, Essen, das wars) auf engstem Raum und ohne Kontakt zu anderen Menschen. (Alleine diese Umstände machen deutlich, wie schwierig es im Westen oder generell ist, diese Bedingungen herzustelen) Wer mal erlebt hat, was passiert, wenn man als Paar auch nur ein paar Wochen auf engstem Raum und ohne Rückzugsort verbringt, kann sich sicher vorstellen, was für Emotionen da hochkommen können. Projektionen, Kindheitsverletzungen usw. usf. Nun ist die Übung, sowohl in der Sexualität, als auch in den Phasen der einzelnen Meditation und die ganze Zeit dazwischen, die Ebene zu halten, dass der Partner die Gottheit ist, und man selbst die Gottheit ist, die man in der Einweihung dazu erhalten hat. D.h. alles, was hochkommt, muss in irgendeiner Weise transformiert werden. Die meisten Beziehungen würden vermutlich ohne Vorbereitung, also das hohe Level an Verwirklichung, innerhalb kürzester Zeit daran zerbrechen und die Leute aus dem Retreat reißaus nehmen. Weil es aber eben so eine intensive Auseinandersetzung ist, kann man auch in kürzester Zeit sehr viel transformieren und so Hindernisse wegschaffen. Es geht also nicht darum, wie viele dazu phantasieren, dass man durch die Befriedigung sexueller Begierden irgendwelche Glückszustände erreichen will, sondern vielmehr darum, die belastenden Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Die dadurch erfahrene Befreiung kann dazu führen, dass man spontane Erleuchtungserfahrungen hat. Sehr viel wahrscheinlicher ist es aber, dass man nach so einem Retreat zwar ein gutes Stück weiter ist, aber nicht am Ziel. Für Menschen mit sexuellen Traumata oder einem "unerfüllten Sexleben" ist das eher nichts, und ein guter Lehrer, der dafür die Einweihungen und Unterweisungen gibt, wird das vorab auch abklären.
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, sind das alles Geschichten vom Hörensagen. Keiner kennt hier jemanden, der diese Praxis ausübt. Und auch der Dalai Lama kennt keinen, der so hoch verwirklicht ist, dass der das ausüben könnte. Ihr macht euch also nur Vorstellungen, wie das wäre, wenn ...
Es gibt da sicherlich verschiedene Meinungen zu, und der Dalai Lama spricht da vielleicht auch aus einem Blickwinkel der Gelug. Ich kenne jedenfalls in Deutschland einen Lehrer (von dem ich in der Hinsicht eher nicht so viel halte) und eine Praxislinie, die das machen. Die Praxislinie ist international in einigen Ländern mit Paarretreatzentren aktiv. Da kenne ich jemanden, der Jahrzehnte lang Dharmalehrer in einer anderen Linie war und dann mit seiner langjährigen Partnerin ins Paarretreat in dieser Linie gegangen ist. Ich habe ihn kennengelernt, als er selbst noch Dharmalehrer war. Habe mitbekommen, als er da rausging und ins Paarretreat ging. Habe ihn vor ca. 4 Jahren wiedergetroffen, als er dann schon über 10 Jahre dort praktiziert hat. Ich fand seine Ausstrahlung herausragend, in sich ruhend. Kein Vergleich zu der Zeit vor diesem Wechsel ins Paarretreat. So viel kann ich zu meiner eigenen Begegnung mit dem Thema sagen.
Du willst also auch dorthin, wo du dir das unmoralische Begehren für deinen Erleuchtungsweg nutzbar machen kannst.
An welchen Opfern willst du das praktizieren?
Puuhhh, Leonie. Geht´s noch?
Ich halte mich hier ja sehr zurück - und vielleicht hätte ich schreiben sollen "mit welchen Opfern willst du das praktizieren" - da verfasst du ein Thema über "Wut" und dann stört es dich, dass es berechtigte Empörung gibt.
Ok, als Paar, @kilaya . Das kann ich mir vorstellen, würde es aber selber nicht machen. Wenn ich sehr verwirklicht wäre und eine Partnerin hätte, die auch sehr verwirklicht ist (was immer das heißen mag), würden wir, glaube ich, nicht auf die Idee kommen: Nun gehen wir zu einem Lehrer und wollen uns speziell in der Vereinigung gemeinsam mit der Anleitung dieses Lehrers noch weiter verwirklichen.
Natürlich hat der Buddhaweg auch auf körperliche Intimität einen Einfluss (wie auf alle Lebensbereiche), aber für diesen Bereich speziell gehe ich doch nicht zu einem Lehrer. Der Lehrer kann mir / uns sicher in vielen Bereichen immer wieder wertvolle Impulse geben, je nach dem, was gerade anliegt. Aber so gezielt mit einem Lehrer insbesondere an der körperlichen Vereinigung arbeiten: das wäre für mich völlig uninteressant.
Bevor wir uns verzetteln - das Thema hier sind doch nicht sexuelle tantrische Praktiken, so zweifelhaft einem so etwas erscheinen mag (was bei mir selbst zugegebenermaßen der Fall ist). Es wurde hier dankenswerterweise klar gestellt, dass das etwas Anderes ist Guru-Yoga, und dem wurde hier ja auch zumindest bislang nicht widersprochen. Das wäre also ein Thema für sich.
Hier in diesem Thread geht es doch um Herrn Khyentses - wie soll ich es ausdrücken? - Verleugnung des Missbrauchs, der mit dem Schulungskonzept, 'Guru-Yoga', das den Schüler / die Schülerin komplett entmündigt und von ihm/ihr bedingungslose Unterwerfung fordert, mE praktisch vorprogrammiert ist. Nicht immer und in jedem Fall, aber grundsätzlich unvermeidbar. Es wäre mE sinnvoll, diese beiden Themen nicht miteinander zu vermengen.
Ontopic: der kritische Punkt bei Guru-Yoga ist doch die Prüfung des Gurus vor Annahme der Samaya. Da frage ich mich, wie jemand, der selbst keine nonduale Einsicht erfahren hat, beurteilen soll, ob jemand anderes, der sich als Guru anbietet, eine solche hat oder einfach nur ein Maulheld ist. Und von welcher Tiefe ggf. diese Einsicht ist. Im Lotossutra heisst es: nur ein Buddha kann einen Buddha erkennen. Was auch heisst: ihn zweifelsfrei von einem Scharlatan unterscheiden. Für mich bedeutet das, dass die so oft als Voraussetzung der Unterwerfung angeführte 'gründliche Prüfung' nur ein Popanz ist. Das ist, wie wenn man einen Analphabeten das Kleingedruckte in einem Vertrag prüfen lässt, den er dann unterzeichnen soll.
Hier in diesem Thread geht es doch um Herrn Khyentses - wie soll ich es ausdrücken? - Verleugnung des Missbrauchs, der mit dem Schulungskonzept, 'Guru-Yoga', das den Schüler / die Schülerin komplett entmündigt und von ihm/ihr bedingungslose Unterwerfung fordert, mE praktisch vorprogrammiert ist.
Das sehe ich genau so wie du, und zu diesem Interview mit Dzongsar Jamyang Khyentse fällt mir nichts ein, das ist indiskutabel für mich, deshalb habe ich mich dazu nicht weiter geäußert.
Natürlich hat der Buddhaweg auch auf körperliche Intimität einen Einfluss (wie auf alle Lebensbereiche), aber für diesen Bereich speziell gehe ich doch nicht zu einem Lehrer. Der Lehrer kann mir / uns sicher in vielen Bereichen immer wieder wertvolle Impulse geben, je nach dem, was gerade anliegt. Aber so gezielt mit einem Lehrer insbesondere an der körperlichen Vereinigung arbeiten: das wäre für mich völlig uninteressant.
Im Grunde arbeitet man ja auch nicht "an der körperlichen Vereinigung" - also das Sexleben sollte schon grundlegend zufriedenstellend oder mehr sein. Sondern man arbeitet mit den Mitteln (u.a.) der körperlichen Vereinigung daran, die eigenen gegengeschlechtlichen Projektionen zurückzunehmen und dann für sich ganz zu werden. Also gewissermaßen ist auch da das Ziel die innere Heilung der Anteile, nur über die Projektionsfläche des Partners. Der Unterschied besteht darin, dass man hier die Gottheit nicht nur visualisiert, sondern visualisiert und in Form des Partners spüren kann. Dass das die Möglichkeiten der Erfahrung intensiviert, kann man sich sicherlich vorstellen. Dass es aber eben auch sehr viele Schwierigkeiten und Gefahren mit sich bringt, genauso. Denn die Projektionen tendieren dazu, sich wieder zu verselbständigen und dann muss man das gemeinsam aushalten und überwinden (in Form von Transformation).
Hier in diesem Thread geht es doch um Herrn Khyentses - wie soll ich es ausdrücken? - Verleugnung des Missbrauchs, der mit dem Schulungskonzept, 'Guru-Yoga', das den Schüler / die Schülerin komplett entmündigt und von ihm/ihr bedingungslose Unterwerfung fordert, mE praktisch vorprogrammiert ist. Nicht immer und in jedem Fall, aber grundsätzlich unvermeidbar. Es wäre mE sinnvoll, diese beiden Themen nicht miteinander zu vermengen.
Ich finde es insofern nicht Off Topic, weil ich es wichtig finde, zu wissen, um was es jeweils geht und wie man das abgrenzen kann. Dass eben DKR nicht von tantrischer Vereinigungspraxis redet.
Sondern, dass er diese sexuellen Fehltritte des Lehrers unter die verschiedenen Arten der "Misshandlung" subsummiert, wie man sie bei Tilopa oder Marpa findet.
Wenn Tilopa Naropa gebeten hatte, z.B. von einem Turm zu springen, dann lag Naropa, der so viel Vertrauen in seinen Lehrer hatte, danach mit zerbrochenen Knochen auf dem Boden. Tilopa sagte dann zu ihm: wenn Du leidest, dann nur, weil Du so schwer von Gewohnheiten bist und die Dinge für real hältst. Nach dieser Belehrung allerdings schnippste er mit dem Finger und Naropa war wieder komplett geheilt.
Wenn man sich darauf bezieht, dann finde ich es unverantwortlich, das 1:1 auf heutige Lehrer zu übertragen. Tilopa war so hoch verwirklicht, dass er seinen Schüler mit einem Schnippsen wieder heilen konnte.
Wenn mir ein Lehrer heute sowas an mir demonstrieren kann, würde ich mir das vielleicht mit so einem Vertrauen noch einmal überlegen. Ich kenne aber keinen, der solche Fähigkeiten gezeigt hätte. Entweder das, oder die Geschichte Tilopas und Naropas ist eine Mythe, die mit Metaphern arbeitet. Dann wären die Dinge in einem übertragenen Sinn gemeint, oder Gedankenspiele, Dinge die man nachfühlen, aber nicht nachmachen sollte.
Im Grunde arbeitet man ja auch nicht "an der körperlichen Vereinigung" - also das Sexleben sollte schon grundlegend zufriedenstellend oder mehr sein. Sondern man arbeitet mit den Mitteln (u.a.) der körperlichen Vereinigung daran, die eigenen gegengeschlechtlichen Projektionen zurückzunehmen und dann für sich ganz zu werden. Also gewissermaßen ist auch da das Ziel die innere Heilung der Anteile, nur über die Projektionsfläche des Partners. Der Unterschied besteht darin, dass man hier die Gottheit nicht nur visualisiert, sondern visualisiert und in Form des Partners spüren kann. Dass das die Möglichkeiten der Erfahrung intensiviert, kann man sich sicherlich vorstellen. Dass es aber eben auch sehr viele Schwierigkeiten und Gefahren mit sich bringt, genauso. Denn die Projektionen tendieren dazu, sich wieder zu verselbständigen und dann muss man das gemeinsam aushalten und überwinden (in Form von Transformation).
Hmm... Ok, also für mich klingt das wie eine spirituelle Paartherapie. Dagegen ist nichts einzuwenden. Allerdings klingt es für mich, so wie du es beschreibst (Gottheit / in Form des Partners) ein bisschen, als bestünde da eine beachtliche Gefahr, sich gegenseitig zu überhöhen. Das könnte in der nächsten etwas stressigeren Lebensphase zu Ent-täuschungen führen, und die Gottheit ist dahin...
Hmm... Ok, also für mich klingt das wie eine spirituelle Paartherapie. Dagegen ist nichts einzuwenden. Allerdings klingt es für mich, so wie du es beschreibst (Gottheit / in Form des Partners) ein bisschen, als bestünde da eine beachtliche Gefahr, sich gegenseitig zu überhöhen. Das könnte in der nächsten etwas stressigeren Lebensphase zu Ent-täuschungen führen, und die Gottheit ist dahin...
Dir fehlt hier zur Beurteilung das Verständnis der Grundlagen des Tantra. Wobei ich mit Kilayas Darstellung auch schon nicht konform gehe. Jedenfalls die Traditionellen Meditationstechniken, um die es hier geht, haben nichts mit einer spirituellen Paartherapie zu tun. Angestrebt wird ausschließlich die Erleuchtung und nichts, was Samsara angenehmer macht. Also auch keine glücklichere Partnerschaft.
Was die Leute machen, auf die sich Kilaya hier bezieht, weiß ich nicht. Ich finde es auch nicht so relevant, was null Komma null irgendwas der Vajrayana praktizierenden so tun.
Das mag ja alles sein. Was mir hier fehlt, ist jemand, der mir mal erklärt, was die Vereinigung von Mann und Frau mit dem Weg zur Erleuchtung zu tun hat.
Ich verweise hier nochmal auf meine ernstgemeinte Frage in Beitrag #82. Meine kleine Provokation "fucking for enligtenment" darf da gerne wohlwollend überlesen werden.